Samedi hat geschrieben: Gestern 23:44
Also für mich war die Möglichkeit, dass Bond sterben könnte eigentlich immer gegeben.
Du hast beim Angucken von Moonraker oder Tomorrow Never Dies im Kopf gehabt: "Oh Mann, vielleicht packt er es dieses Mal nicht", echt?
Ja, Glückwunsch, dann war das Ende von No Time To Die natürlich keine große Überraschung für dich.
Aber angesichts dessen, wie viele (ob positiv oder negativ) überrascht von diesem Ende waren, scheint die Möglichkeit für viele nicht immer gegeben gewesen zu sein. Sie ist auch im Kern nicht logisch: Bond verkörpert
die männliche Eskapismus-Fantasie – ein Typ, der mit jeder heißen Frau schläft, die ihm über den Weg läuft, an exotische Orte reist und über lebensbedrohliche Gefahren lacht. Sterben ist nicht direkt Teil meiner persönlichen Eskapismus-Fantasie.
danielcc hat geschrieben: Gestern 23:55
Naja, weil es ja bewusst etwas Außergewöhnliches sein sollte.
Alles ist außergewöhnlich, wenn man es zum ersten Mal macht, und wird weniger außergewöhnlich, wenn man es wiederholt. Dass Bond sich in OHMSS verliebt und seinen Job kündigt, um mit seinem Schatz zusammen zu sein, war auch etwas Außergewöhnliches und sollte es sein, bis dann in CR die Story wiederholt wurde, und dann in SP einfach gleich nochmal.
Samedi hat geschrieben: Gestern 23:44
Und für die Craig-Ära war es einfach der beste Schluss, wobei Bond natürlich auch anders hätte sterben können.
Ich sehe nicht, was man damit gewonnen hat. Also gut, klar, meinetwegen, manchen gefällt es und manchen nicht, schön und gut, aber es beschleicht mich seit drei Jahren der Verdacht, dass man Bond eigentlich nur gekillt hat, um es mal gemacht zu haben - und nicht, weil es irgendeinen Sinn hatte oder man damit wirklich was erreichen wollte. Warum es "der beste Schluss" für die Craig-Ära sein sollte, ist mir auch schleierhaft. Weil sein Bond kein Glück verdient hatte?
Agent 1770 hat geschrieben: Heute 00:17
Michael Petzel, ein Kary-May-Film-Experte, hat dies ebenfalls ausführlich erläutert. Und Old Firehand ist ebenfalls vor den Ereignissen angesiedelt, das wurde auch so propagiert. Somit ist auch Nscho-Tschi nicht auferstanden. Wird Winnetou dort tatsächlich als Häuptling vorgestellt?
Wurde es? Aber Winnetou wird im Old Firehand Film ganz eindeutig im Dialog als "Häuptling der Apachen" benannt. Und da er in Winnetou I noch seine Probleme mit den Weißen hat und ihnen gegenüber antagonistisch eingestellt ist, wäre es auch kaum denkbar, dass er ganz ungezwungen mit Old Firehand und den anderen Weißbroten kooperiert. Pierre Brice hat zwar korrekterweise die Silberbüchse in dem Film noch nicht, dafür ist Nscho-Tschi als Charakter viel selbstbewusster und reifer als noch zuvor (bzw. als chronologisch später).
Das passt alles hinten und vorne nicht, spielt aber eigentlich keine Rolle.
Letztlich wurde Marie Versini als Publikumsmagnet zurückgeholt und keiner hat sich so richtig Gedanken darüber gemacht, wie und ob das jetzt alles so ganz genau mit den anderen Filmen zusammenpasst, und dem Publikum war es auch weitgehend egal.