Casino Hille hat geschrieben: 12. Januar 2023 16:46
Witzig, Vodka, ich habe genau für dieselben drei abgestimmt:
Connery in FRWL / Moore in OP / Brosnan in TWINE
Das ist wirklich witzig.
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Immerhin ist die Auswahl sehr groß. Für mich war es relativ einfach, da die Reihenfolge der Darsteller bei mir unangefochten feststeht (wobei Connery und Moore sehr nahe beieinander liegen). Die anderen drei folgen mit recht großem Abstand. Bei den Filmen ist es ähnlich.
In Dr No ist Connery nicht ganz angekommen, das spürt man. Natürlich ist er in GF am lässigsten, aber eben vielleicht auch einen Tick zu lässig, zu nonchalant. In FRWL trifft er genau den richtigen Ton zwischen Härte, Coolness, Lässigkeit und Kaltblütigkeit. Danach ist die viel kolportierte Müdigkeit und ein gewisser Überdruss imo durchaus erkennbar und in DAF ist er an der Grenze zur Selbstparodie.
Bei Moore gefällt mir gerade seine Reife in OP sehr gut. Zu Beginn wirkt er trotz seines Alters fast ein wenig "bubihaft", zumindest ein wenig zu geleckt, auch die manchmal eingestreute Kaltblütigkeit steht ihm nicht so gut. In OP hat er seine ohnehin schon einzigartige Bond-Performance perfektioniert. Witzig, schlagfertig, souverän, ernst, wenn es sein muss und insgesamt am Menschlichsten, verglichen mit den anderen 5 Filmen.
Brosnan ist in GE vor allem eine Frischzellenkur, aber auch eine sehr gelackte. Die Souveränität wirkt etwas gewollt, die ernste Attitüde etwas aufgesetzt, so als wollte er die beiden übermächtigen Vorgänger (Dalton ist hier zu vernachlässigen) fusionieren. In TND macht er einen deutlichen Schritt nach vorn, wird aber von der viel zu actionlastigen zweiten Hälfte als Figur zu sehr eingeengt. In seinem dritten Film hat er den Dreh raus und ist endlich voll und ganz Brosnan-Bond. Er strahlt nun Ruhe, Souveränität, Eleganz und auch Mitgefühl aus, anstatt es nur zu spielen.