Ich bewerte QOS mit...

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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 1. Juli 2020 15:21 Kann echt nicht verstehen, warum alle Schlaftablette Le Chiffre so abfeiern.
Ich feiere Le Chiffre hier überhaupt nicht ab, aber als Figur hat er eben in CR wesentlilch besser funktioniert als Greene in QOS.

Die Figur, die ich sowohl in CR, als auch in QOS abfeiere ist Mr. White.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Interessante Ansichten von euch 3. Mr. White gibt mir nix, das ist der ominöse Bad Guy in a Suit, eine Dutzendfigur ohne Tiefe. In Casino Royale ist der für mich als Charakter gewissermaßen nonexistent, und einfach nur dazu da, zwei oder dreimal cooles böses Zeug zu reden und am Ende weggeschossen zu werden. In QOS hat er kaum Szenen und hätte meinetwegen zu Beginn in Siena sterben können, aber für den Gag in der Opernszene war es ganz schön, ihn kurz zu sehen. Und in SP war seine Szene schräg geschrieben, zumal der ganze Teil des Films etwas arg dusselig konzipiert ist.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2150
Casino Hille hat geschrieben: 1. Juli 2020 15:42 Interessante Ansichten von euch 3. Mr. White gibt mir nix, das ist der ominöse Bad Guy in a Suit, eine Dutzendfigur ohne Tiefe.
Die Tiefe bekommt die Figur durch die überragende Leistung des Charakterdarstellers Jesper Christensen. Und ohne Mr. White wäre die 2006er Version von CR für mich auch gar nicht vorstellbar. Denn ohne Mr. White hätte auch Le Chiffre nicht so funktioniert, wie er in CR dargestellt wird.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2151
Christensen ist klasse, aber ob er nun die coolen bösen Standard-Actionfilmsätze in CR sagt oder jemand anderes sie auswendig lernt, macht für mich nicht viel aus. Die Figur hat keine Tiefe, sie ist in CR Mittel zum Zweck, um das Netzwerk hinter Le Chiffre in einer Person zu vereinen. In QOS darf Christensen zugegeben stark spielen, in der hübschen Verhörszene zu Beginn, aber wäre ich kein Fan wüsste ich ein paar Wochen nach dem Kinobesuch nix mehr über den Herrn Weiß. Und seine Szene in SP war stark unter ferner liefen, eher vergessenswert. Was schade ist, weil Christensen in eine Rolle, die tatsächlich Raum für richtiges Schauspiel lässt, wäre in einem Bondfilm sicher grandios geworden.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2152
Guy Haines ? Wer ist das?

Ich wusste zunächst nicht einmal, dass der was mit James Bond zu tun hat.
Casino Hille hat geschrieben: 1. Juli 2020 12:41 Ein Bond-Film könnte sogar ganz ohne großen Obermotz funktionieren, oder nur mit einem, der bestenfalls auf 1-2 kurze Szenen à la Orlov kommt. Nicht jeder Film kann alles machen, und es ist auch mal okay, auf den ganz großen Schurken zu verzichten und einen zweckdienlichen Antagonisten zu haben.
Meinst du damit z.B. TLD? Der hat das sehr gut umgesetzt, was du beschreibst.

EDIT: Ich sollte vielleicht erst alle Beiträge lesen, bevor ich solche Fragen stelle :) Mit deinem zweiten Beitrag wird es klar.

Whitaker ist nicht unbedingt der stärkste Bösewicht, Koskov ist schon deutlich besser, auch wenn er für mich z.B. nicht an Stromberg, Blofeld, Zorin oder Sanches heranragt. TLD ist von den bisherigen Filmen für mich aber trotzdem der beste. Der Film hat ganz andere Stärken.
Zuletzt geändert von Henrik am 1. Juli 2020 16:54, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2153
Casino Hille hat geschrieben: 1. Juli 2020 16:38 Christensen ist klasse, aber ob er nun die coolen bösen Standard-Actionfilmsätze in CR sagt oder jemand anderes sie auswendig lernt, macht für mich nicht viel aus.
Für mich schon. Besetzung ist für mich eines der wichtigsten Elemente in der Filmbranche. Und da geht es eben nicht nur um die Hauptrollen, sondern auch um Nebenrollen und sogar um Statisten.

Die großen Regisseure (allen voran Sergio Leone) haben das verstanden.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2154
Ich mag Mr White. Wobei ich nach meiner letzten CR-Sichtung allerdings überrascht war, wie wenig Screentime er hatte. Eigentlich ist jede seiner (wenigen) Szenen für mich ein Highlight des Filmes, ob es nur bei Obanno ist, oder auch in der letzten Szene Ende von CR. Er spricht immer nur von "meiner Organisation". Alles sehr mysterriös. Mir gefällt's.



Greene ist für mich der mit Abstand schwächste Bösewicht.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2155
Henrik hat geschrieben: 1. Juli 2020 16:49 Guy Haines ? Wer ist das?
Ich hab lustigerweise, als der Name eben fiel, auch erst an den alten Hitchcock "Strangers on a Train" gedacht. :)
Henrik hat geschrieben: 1. Juli 2020 16:49 Whitaker ist nicht unbedingt der stärkste Bösewicht, Koskov ist schon deutlich besser, auch wenn er für mich z.B. nicht an Stromberg, Blofeld, Zorin oder Sanches heranragt. TLD ist von den bisherigen Filmen für mich aber trotzdem der beste. Der Film hat ganz andere Stärken.
Ja, ich meine nicht speziell TLD, sondern ganz generell: Dieser alte Spruch "Ein Held ist nur so gut wie sein Widersacher" ist weit weniger wörtlich zu verstehen. Ein Held ist nur so beeindruckend wie die Herausforderung, die er meistern muss. Das kann ein Schurke sein, wie es bei Bond immer der Fall ist, muss aber nicht so sein. In QOS kämpft Bond nicht gegen Dominic Greene, sondern gegen seine seelische Vernarbung an, er sucht nach dem titelgebenden Trost und findet ihn am Ende des Films. Greene ist eine Station, der er dabei abklappern muss. Natürlich stellen Fans dann fest, wenn sie in ihren Schubladen und Ranglisten denken, dass Greene weit weniger Gewicht zuteil wird als Goldfinger oder Dr. No. Aber wie der Ami sagt: "That's the point." Nicht jeder Film muss wie Goldfinger sein, nicht jeder Film braucht einen Schurken wie Goldfinger. Überhaupt: Genügend Filme kämen auch ganz ohne Schurken aus. "Zurück in die Zukunft" hat zwar Biff, aber der ist nur ein kleines Übel. Einen richtigen Widersacher gibt es nicht (und wenn dann wäre der Antagonist hier die "Zeit"). "Inception" hat gar keinen Bösewicht, auch wenn Cobbs tote Frau zwei oder dreimal als Hirngespinst "Buh" ruft. "Mission: Impossible - Ghost Protocol" hat einen Schurken, der aber bestenfalls zehn Sätze im Film sagt und nur dazu da ist, weil das Drehbuch unbedingt einen braucht. Trotzdem sind das alles gute Filme. Aber wenn ich die mit der Checkliste abhake, stelle ich bei allen dreien fest: "Der Schurke war sehr schwach, bzw. kaum vorhanden." Das ist aber nicht sinnvoll, es so auf jeden Film anzuwenden.

Greene ist kein Blofeld, und er soll auch kein Blofeld sein. Genauso wie Koskov und Whittaker eine ganz andere Liga als Sanchez sind. Aber sie sind jeweils das, was der Film braucht und darauf kommt es viel eher an. QOS ist als Film den Jason-Bourne-Streifen manchmal näher als dem klassischen James-Bond-Film und die Jason Bourne Filme haben Widersacher, sie haben Schurken, aber sie sind weniger glamoröus, larger than life und diabolisch wie die bei James Bond. Einen Silva oder Scaramanga findest du bei Bourne nicht. Und da QOS (und in Teilen ja auch schon CR, nur etwas versteckter) einen anderen Weg gehen wollen, müssen sie auch andere Schurkenfiguren verwenden. Keine graue Eminenz, die aus dem Dunklen die Fäden zieht, sondern diese Bösewichte sind Geschäftsmänner, die wie Chefredakteure oder Abteilungsleiter bei Business-Meetings ihre Territorien in der dritten Welt verhandeln.

In meiner Rangliste der Bond-Schurken habe ich Dominic Greene auch weiter hinten mit der Begründung: "Die besten Momente sind daher immer die, in denen Amalric einfach nur wirken darf. Nicht immer gelingt das und es wird für QOS gerne zum Problem, dass Greene nicht im eigentlichen Interesse von Bond liegt und auch Camille eher in einem Nebenkriegsschauplatz kämpft. Diese Schönheitsmakel verhindern leider eine höhere Positionierung." - Aber – um mal etwas Selbstkritik zu üben – dieser Kritikpunkt greift vor allem dann, wenn ich ein Ranking erstelle, bei dem ich die Schurken gegeneinander abwäge. Es ist letztlich aber Schubladendenken: Natürlich ist Goldfinger in seinem Film der memorablere Schurke, aber das ist auch ein Film, der gänzlich auf dieses Katz- und Mausspiel aufbaut. Für das was QOS sein will und wie ich den Film verstehe wüsste ich an Dominic Greene so gut wie gar nichts zu kritisieren. Und das ist mir wichtiger, als ihn gegen andere Bondschurken abzuwägen und festzustellen, dass er weniger bedrohlich als Stromberg wirkt. Mag sein, ist aber Sinn der Sache.

Und an so manch großen Schurken der Filmgeschichte ist sowieso noch gar kein Bond auch nur ansatzweise herangekommen…
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2156
Ohne jetzt alles gelesen zu haben (da wir das meiste ja für mein Gefühl schon x-Fach diskutiert haben), möchte ich mir noch eine Bemerkung erlauben:

Ich glaube das mit dem hektischen Schnitt des Filmes ist eine Mär, die das Gehirn uns nach dem Schauen des Films impliziert. Gründe: kurze Laufzeit (für Bond), zielstrebige Story. Ich habe mal bewusst darauf geachtet. Der hektische Schnitt endet eigentlich schon mit dem Tod des MI6 Verräters in Siena. Foster hat dieses Stilmittel genau dosiert und passend eingesetzt. Danach wird der Film deutlich ruhiger (denkt an das regnerische London, der See in Italien, alles in Bolivien und das fast bekifft lethargische Ende in Russland 😁).
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2157
@ Hille:

Mir ist schon bewusst, dass du auf Filme stehst, die keinen wirklichen (wirklich relevanten) Schurken haben. Aber auch da gibt es eben solche und solche.

CR fällt da für mich auch in diese Kategorie. Der Film ist nicht deshalb stark, weil Le Chiffre so eine starke Figur ist. Ganz im Gegenteil. Aber hier funktioniert es eben, weil man das Böse eher im Hintergrund hält.

In QOS dagegen wird die geheimnisvolle Organisation in Bregenz ganz groß präsentiert und damit entscheidet man sich eben für einen anderen Weg. Und ab dem Moment, in dem man sich für eine solche Szene entscheidet, kann man sich auch nicht mehr damit herausreden, dass man ja eigentlich gar keine starken Schurken einbauen wollte. Denn wenn man dabei konsequent wäre, dann hätte es die Bregenz-Szene auch nicht gebraucht.

BTW: Greene ist meiner Meinung nach durchaus glamourös. Sogar glamouröser als manch anderer Bondschurke. Was es aber trotzdem nicht besser macht.
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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2158
Samedi hat geschrieben: 1. Juli 2020 18:09

In QOS dagegen wird die geheimnisvolle Organisation in Bregenz ganz groß präsentiert und damit entscheidet man sich eben für einen anderen Weg. Und ab dem Moment, in dem man sich für eine solche Szene entscheidet, kann man sich auch nicht mehr damit herausreden, dass man ja eigentlich gar keine starken Schurken einbauen wollte. Denn wenn man dabei konsequent wäre, dann hätte es die Bregenz-Szene auch nicht gebraucht.

Sehe da wenig Logik in deiner Argumentation.
Ich sehe da jede Menge Stimmigkeit, mit Bregenz und ohne einen goldfingerartigen Schurken. Bregenz ist eben auch wieder mal was Neues, eine interessante Variation bekannter Motive, und noch dazu hervorragend inszeniert. Aber Bregenz erfordert ganz sicher keinen andere Gestaltung der Schurkenrolle.

Und ich habe lediglich Greenes Einführungsszene als bemerkenswert unglamourös bezeichnet, zur Person habe ich in der Hinsicht nichts gesagt. Hille glaube ich auch nicht.
Jedenfalls wirkt Greene auch wenn er von Glamour umgeben ist, geerdeter als alle anderen Schurken der Reihe.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2159
Maibaum hat geschrieben: 1. Juli 2020 18:26 Ich sehe da jede Menge Stimmigkeit, mit Bregenz und ohne einen goldfingerartigen Schurken.
Warum kommst du denn jetzt mit Goldfinger um die Ecke?

Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich lieber jemanden wie Goldfinger in QOS gesehen hätte?

Man muss sich nicht zwingend an bereits existierenden Bondschurken orientieren, aber so wie Greene dargestellt wird, passt er für mich einfach nicht in QOS.
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