@Maibaum: Ich spreche auch nicht von einem lieben Gott. Davon spricht man in unserer heutigen Gesellschaft, steht aber auch nicht in der Bibel. Da ist von einem gerechten Gott die Rede, nicht von einem lieben. Und du hast vollkommen recht, der Gott der Bibel straft, gerade im Alten Testament durchaus, und das auch auf teilweise nicht zimperliche Weise.
Woraufich hinaus will ist: Er macht es selbst. Er fordert nicht die Gläubigen auf für ihn zu töten (mit Ausnahme von ein paar ganz bestimmten und auf die Situation bezogene Stellen im Alten Testament) , sondern er ist allmächtig und kann das selbst tun. Er sagt sogar einmal: "Die Rache ist mein." Christen können sich darauf verlassen, dass Gott gerecht richten wird, sei es hier auf der Erde oder nach dem Tod. Der Auftrag für Christen ist bedingungslose Liebe und Friede, jedem Gegenüber. Richter sind nicht wir, sondern Gott.
Ich lege die Bibel praktisch überhaupt nicht aus, das ist der Unterschied. Ich nehme sie wörtlich, soweit das eben geht. Bei Gleichnissen geht das selbstverständlich nicht mehr, aber es gibt doch genügend klare Stellen, die man einfach wörtlich nehmen kann und muss. Ich lege sie nicht aus, wie ich sie gerne hätte, glaub mir, ich wäre froh, wenn manches nicht, oder anders in der Bibel stände. Es wäre ein schöneres Buch, wenn nur vom Himmel und nie von der Hölle die Rede wäre, etc. Aber wie gesagt, ich lege so wenig wie irgend möglich aus, denn nur so kann ich am Kern der Sache bleiben. Je mehr ich interpretiere, desto mehr fließt meine eigene Auslegung hinein, und desto mehr entwerfe ich mir einen eigenen Glauben, der damit seine Berechtigung verliert, weil ich es mir ja mehr oder weniger ausdenken würde.
Und genau daraus resultiert auch meine Abgrenzung von den Großkirchen. Da wird mir viel zu viel interpretiert und reingelesen, was gar nicht dasteht. Mal wird daraus dann ein lieber Gott mit weißem Rauschebart und mal das Fegefeuer, was beides nicht in der Bibel vorkommt.
Ich beurteile aine Religion immer danach, was ihre Grundlage aussagt. Sei es Bibel, Talmud oder Koran. Wenn ich eine Religion beurteile richte ich mich nach dem uninterpretierten Text, möglichst urtextnah in der übersetzung um Missverständnissse durch die Übersetzung soweit wie möglich auszuschließen. Mir geht es nicht in erster Linie darum, was Menschen darsus machen, denn wie hier schon mehrfach gesagt wurde, Verrückte gibt es überall. Doch dann redet man über die Gefährlichkeit von Glaubensrichtungen, Sekten, etc...
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