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von 00T
Agent
So, endlich kann ich meine Kritiken fortsetzen! Hat ja ganz schön gedauert. Naja, egal, hier ist meine Kritik zu:
Lizenz zum Töten(1989)
Ein umstrittener Bondfilm. Timothy Dalton spielt wie im vorigen Film sehr gut, schade, dass sein zweiter Film auch sein letzter ist. Robert Davi spielt einen sehr guten Bösewicht und auch die beiden Bondgirls können sich sehen lassen, Carey Lowell und Talisa Soto sind wirklich gute Bondgirls.
In der PTS wird gezeigt, wie Sanchez gefangen wird, wie brutal dieser sein kann und dass Felix Leiter heiratet, der erneut von David Hedison gespielt wird. Die PTS gefällt mir ziemlich gut, den Flugzeugstunt kann man auch so durchgehen lassen.
Den Song von Gladys Knight mag ich, er passt.
Die gesamten Szenen mit Sanchez´ Befreiung und der Hochzeit Leiters sind sehr schön umgesetzt, auch wird hier mal wieder Bonds Frau angesprochen. Leiter wird nun schwer verletzt, seine Frau getötet – was das betrifft, haben wir hier eine ziemliche Parallele zu Bonds eigenem Schicksal.
Dass Bond alles aufgibt, um seinen Freund zu rächen finde ich nicht zu dick aufgetragen, weil Bond auch weiß, wie Leiter sich fühlen muss, wenn seine Frau direkt nach der Hochzeit umgebracht wird. So brechen wahrscheinlich auch nochmal Bonds Rachegelüste wegen seiner eigenen Frau hervor, die ihn antreiben. Überhaupt gefällt mir der Plot „Bond auf Rachefeldzug“ sehr, das ist mal was neues zum „MI6-Alltag“.
Alle Szenen bei den Aquarien gefallen mir wahnsinnig gut, Bonds Härte kommt hier durch den kaltblütigen Mord an Killifer nochmals zum Vorschein.
Bond trifft Lupe auf Milton Krests Schiff und flieht, aber nicht ohne sich für den Tod seines Freundes Sharky gerächt zu haben. Auch gefällt mir die Szene im Wasser sowie im Flugzeug.
Nun trifft Bond Miss Pam Bouvier und Dario, den ekelhaften Henchman, der ebenfalls klasse gespielt wird. Nach dem Kampf im Club, der ebenfalls schön ist, kommen Bond und Bouvier in Isthmus City an. Die Szenen in der Bank und im Casino sind schön anzusehen, auch passt der geldgierige Truman Lodge hervorragend.
Was mich leider nicht ganz begeistert hat, ist der Mini-Auftritt von Moneypenny. Wie schon beim Vorgänger: Entweder man gibt ihnen größeren Spielraum oder lässt sie komplett weg.
Ein weiterer positiver Aspekt des Filmes ist „Onkel Q“, dessen größere Rolle sehr schön anzusehen ist.
Bonds Versuch, Sanchez zu erschießen, misslingt, auch wird Bond von Ninjas gefangen genommen. Was man sich dabei gedacht hat, weiß ich auch nicht, naja.
Dann folgt die Stürmung des Gebäudes des Rauschgiftdezernats Hongkong finde ich gelungen.
Nun ist Bond zu Gast bei Sanchez und schafft es hervorragend, Sanchez gegen seine Leute aufzubringen. Die Ermordung von Krest ist gut inszeniert sowie auch von Davi schön gespielt.
Wir nähern uns nun dem Showdown und bekommen Einsicht in Sanchez´ geheime „Drogenfabrik“. Ich halte es für relativ gut umgesetzt, noch einen Plan des Bösewichts mit einzubauen, das klappt hier wesentlich besser als in anderen Bond-Filmen. Auch die Idee, die geheime Anlage als religiöse Organisation zu tarnen, ist gut. Der Kampf in der Fabrik sowie die Flucht aus der Fabrik ist schön anzusehen, Dario hat hier einen schönen letzten Auftritt als brutaler Henchman.
Dann kommen wir zum Showdown, nachdem Truman Lodge wegen seiner Geldgier von Sanchez erschossen wurde. Zum Showdown kann ich nur sagen, dass ich ihn klasse finde. Die Jagd mit den Lastern, die nacheinander zerstört werden über den Kampf zwischen Bond und Sanchez bis zum spektakulären Tod von Sanchez gefällt er mir unheimlich gut.
Dann kommt die Schlussszene, in der Bond doch Gefühle zeigt und sich für „die Richtige“ entscheidet.
Ein verdammt guter Film mit Dalton, wenn auch leider der letzte. Klasse Darsteller, Story und Actionszenen, die mir sehr gut gefallen. Minimales gibt es zu bemängeln, aber eben nur Minimales. Übrigens spielt der gesamte Film in Amerika, was einen natürlich nicht stören muss. Auch die Brutalität des Films hält sich noch in Grenzen und stört mich auch nicht wirklich. Ein wirklich gelungener Bond-Film.
Punkte: (10/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)