Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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Das Kinojahr 2025 ist einfach total absurd.
Wenn man sich mal anschaut:

- Superman
- Jurassic World
- Kanu des Manitu
- Stromberg
- Drei Fragzeichen
- Karate Kid
- Mortal Kombat
- Predator
- Ich weiß was du letzten Sommer getan hast
- Fantastic Four
- Naked Gun
- Bridget Jones
- 28 Years Later
- Mission Impossible
- Final Desitinaition
- Snow White
- How to Train your Dragon
- Lilo & Stitch

Klar dominieren seit vielen Jahren Reboots, Sequels, Prequels - aber dieses Jahr ist die totale Bankrotterklärung Hollywoods in Sachen Kreativität.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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Stoffe entwickeln, die früher auch funktioniert haben.
Filme wie "Zurück in die Zukunft" basieren auf keiner bekannten Vorlage, hatten keine Mega-Stars im Cast und wurden dennoch zum Erfolg.
Klappt heute ja auch mit einigen TV/Streaming-Serien. Die gucken sich ja auch viele Leute an, ohne dass sie auf einer bereits etablierten Marke basieren:
"Squid Game", "The Queen's Gambit", "Stranger Things" ...

Das Problem ist, dass neue Stoffe häufig auch floppen, weil sie eben nicht die Qualität haben, die sie brauchen, um eine gute Mundpropaganda zu erzeugen.

Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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Invincible1958 hat geschrieben: Gestern 21:40 Stoffe entwickeln, die früher auch funktioniert haben.
Filme wie "Zurück in die Zukunft" basieren auf keiner bekannten Vorlage, hatten keine Mega-Stars im Cast und wurden dennoch zum Erfolg.
Klappt heute ja auch mit einigen TV/Streaming-Serien. Die gucken sich ja auch viele Leute an, ohne dass sie auf einer bereits etablierten Marke basieren:
"Squid Game", "The Queen's Gambit", "Stranger Things" ...

Das Problem ist, dass neue Stoffe häufig auch floppen, weil sie eben nicht die Qualität haben, die sie brauchen, um eine gute Mundpropaganda zu erzeugen.
Ich glaube das ist ein bisschen zu kurz gegriffen. Auch wenn die fehlende Qualität sicherlich oftmals ein entscheidender Punkt ist, ist das nicht der einzige.
Die Contentflut, die uns heute umgibt sorgt für ein viel schwierigeres Umfeld. Heute gibt es die Möglichkeit auf zig unterschiedlichen Plattformen mehr zu konsumieren als jemals zuvor. Dieses Überangebot sorgt bei vielen Menschen dazu sich kaum entscheiden zu können und letztendlich die "sichere Bank" zu wählen, eben das was man schon kennt. Oder eben eine Serie. Da muss man sich ja keine zwei bis drei Stunden für einen Film nehmen, sondern nur 45 Minuten für eine Folge. Dass dann häufig doch mehrere Folgen hintereinander geschaut werden und man dann teilweise sogar mehr Zeit damit verbringt steht auf einem anderen Blatt.
Neue Stoffe können sich immer noch durchsetzen, es ist aber deutlich schwerer geworden. Wenn man es nicht schafft einen Hype zu kreieren ist es ganz schwer mit einer wirklich neuen Idee gleich beim ersten Versuch erfolgreich zu sein. Und darauf hoffen, dass die neue Idee im Streaming erfolgreich wird, kann/will halt auch nicht jeder.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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Invincible1958 hat geschrieben: Gestern 21:40 Klappt heute ja auch mit einigen TV/Streaming-Serien.
Du sagst es. Die ganze kreative Energie Hollywoods fließt heute in Serien.

Und überhaupt. Serie killt Film. Streaming killt Kino. Onlinehandel killt Einzelhandel. Wie könnte es auch anders sein. Muss man vielleicht auch mal akzeptieren, dass sich die Welt verändert.
"Der Baggersee war Ozean, die Ente war ein Schwan, ein Topf ein Hut, damals hinterm Mond."

Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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Serie killt Film sehe ich nicht. Leute, die regelmäßig und viel Serien konsumierten gab es schon in den 80ern. Die haben auch damals eher weniger Filme geschaut. Heute ist das Angebot nur viel viel größer. Ich sehe da insgesamt auch keine höhere Qualität. Es gibt ein paar Ausnahmeformte die zig Millionen investieren, das ist sicherlich neu, aber in der Breite ist das ganze Zeug nicht besser oder schlechter las "Hart aber Herzlich", "Streets of SF", "Dallas", "Baywatch" etc. Dies ganzen Krimi, Thriller-Serien sind absolute Dutzendware. Da weißt du schon Tage später nicht mehr worum es ging.

Insgesamt ist das Angebot an filmischem Content nicht nur erheblich angewachsen, sondern vor allem dauerverfügbar. Das ist der Gamechanger, da er die Bequemlichkeit bedient. Während man einst oft Jahre auf eine TV Auswertung warten musste, sind es heute gefühlt Minuten. Und ich kann auch noch den minutengenauen Zeitpunkt des Konsums bestimmen, auf der Couch liegen belieben und jederzeit unterbrechen, für Minuten , Stunden, Tage oder Wochen.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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Ich sage mal so: Oppenheimer & Barbie! Zwei originäre Stories die beiden je ein riesiger Erfolg waren. Man könnte zig andere Beispiele nennen.
Das was wirklich kreativ, innovativ und gleichzeitig super unterhaltsam ist, setzt sich immer durch, auch im Kino.
Es gibt nur sehr wenig davon!

Hinzu kommt, dass wirklich Streaming und Serien den Mid-Budget Film ersetzt hat. Der hat aber bis in die 90er oder 00er hinein dafür gesorgt, dass Leute regelmäßig ins Kino gingen. Das hatte zwei Vorteile: 1. Sie sahen schon ein Jahr im Voraus auf welche Filme man sich freuen kann. 2. Kino gehörte einfach dazu und war kein Event was man sich nur 1 mal im Jahr gönnte
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Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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vodkamartini hat geschrieben: Heute 10:44 aber in der Breite ist das ganze Zeug nicht besser oder schlechter las "Hart aber Herzlich", "Streets of SF", "Dallas", "Baywatch" etc. Dies ganzen Krimi, Thriller-Serien sind absolute Dutzendware.
Da es das serielle Erzählen in den 80ern noch gar nicht gab (oder nur sehr ausnahmsweise), könntest du falscher nicht liegen. Das Phänomen der Streamingserien hat mit den alten Fall-der-Woche-Serien nicht das Geringste zu tun, auch qualitativ, aber das weißt du ja so gut wie ich.
"Der Baggersee war Ozean, die Ente war ein Schwan, ein Topf ein Hut, damals hinterm Mond."

Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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Auf der Flucht, 1963. Shogun, 1980. Fackeln im Sturm, 1985. Das sind nur drei, die mir spontan einfallen. Es gab auch schon früher serielles Erzählen, außerdem hab ich geschrieben "in der Breite".

Nehme ich Serien wie "The Rookie", "SWAT", das ganze CSI Zeugs etc., dann sind das einzelne Episoden mit demselben Cast in demselben Setting. Die gibt es heute auch massenweise.

Ich sehe nicht, dass die grandiose Qualität der heutigen Serien Kino killt, überhaupt nicht. Zumal sehr viele beim TV Schauen aus bekannten Gründen viel weniger aufmerksam dabei sind, wie im Kinosaal. Ist auch logisch. Ablenkungen, Pausen, Mitschauer die sich unterhalten etc. Was das Kino bedroht ist lediglich das Überangebot und die ständige Verfügbarkeit.
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Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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vodkamartini hat geschrieben: Heute 12:06 Auf der Flucht, 1963. Shogun, 1980. Fackeln im Sturm, 1985. Das sind nur drei, die mir spontan einfallen.
Eben. Das waren Ausnahmen. Nimm meinetwegen noch Twin Peaks dazu oder ein paar Wedel-Serien (Semmelings usw.).

Aber du kannst nicht "Andor", "Last of Us" oder "Adolesence" mit Vorabendserien wie "Ein Colt für alle Fälle" vergleichen, das ist eine ganz andere Kunstgattung. Von CSI oder Rookie rede ich nicht.
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Re: Mega Flops - Das Blockbuster Kino geht den Bach runter

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ollistone hat geschrieben: Heute 12:17
vodkamartini hat geschrieben: Heute 12:06 Auf der Flucht, 1963. Shogun, 1980. Fackeln im Sturm, 1985. Das sind nur drei, die mir spontan einfallen.
Eben. Das waren Ausnahmen. Nimm meinetwegen noch Twin Peaks dazu oder ein paar Wedel-Serien (Semmelings usw.).

Aber du kannst nicht "Andor", "Last of Us" oder "Adolesence" mit Vorabendserien wie "Ein Colt für alle Fälle" vergleichen, das ist eine ganz andere Kunstgattung. Von CSI oder Rookie rede ich nicht.
Das tue ich nicht. Mir geht des darum, gegen das Narrativ zu argumentieren, dass die heutige exorbitante Qualität von TV-Serien dazu führt, dass keiner mehr ins Kino geht oder sogar, wie du meinst, gar keine Filme mehr schaut.

Ich habe diese Beispiele aufgeführt - ich schaue auch hin und wieder ganz gerne Rookie - um aufzuzeigen, dass sehr viel von aktuell sehr erfolgreichem Content nicht qualitativ hochwertiger ist als Formate aus den 80ern, 90ern etc. Ich kenne zudem auch keine Fans von Game of Thrones die sagen, ich schau mir nie mehr einen Fantasy-Film im Kino an, denn besser wird's nicht mehr.

Es ist wie schon zu früheren Zeiten, also als TV aufkam, als Farb-TV aufkam, als VHS aufkam, als DVD aufkam und jetzt eben Streaming. Die Bedrohung liegt in der viel bequemeren Verfügbarkeit. Man muss nicht aus dem Haus, kann in der Jogginghose bleiben, man muss nicht planen, man muss nicht extra zahlen (wird ja automatisch abgebucht), man muss niemand als Begleitung motivieren, man hat den Kühlschrank in der Nähe, man kann nebenher super auf dem Handy daddeln etc.
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