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James Bond jagt Dr. No(1962)
Der Beginn der Reihe. Sean Connery gibt den Star-Agenten wirklich klasse, nehme ihm Bond jederzeit ab. Ursula Andress ist ein gutes erstes Bondgirl, ebenso wie Joseph Wiseman ein klasse Bösewicht ist. Auch die Verbündeten Bonds gefallen mir, so Jack Lord als Felix Leiter oder John Kitzmiller als Quarrel und ebenso Anthony Dawson als Pr. Dent.
Die Anfangsszene regt schon die Spannung an, man fragt sich, was es mit Strangways und dessen Sekretärins Ermordung auf sich hat.
Bond wird klasse vorgestellt, besser konnte man es nicht machen, mit dem Bondthema und dem Baccarat-Spiel – perfekt.
Dazu gibt es einen netten Dialog mit Sylvia Trench.
Die Neckereien zwischen Bond und Moneypenny sind jetzt schon große Klasse, auch die Unterredung mit M und der damit verbundene Waffenwechsel. Schade, dass Desmond Llewelyn noch nicht dabei war, aber das ist nicht so schlimm.
Bond kommt in Jamaica an und muss sich sofort in Acht nehmen. Wie er Jones im Auto überrumpelt und dieser die Zyankali-Zigarette nimmt, ist toll inszeniert.
Ebenso ist einfach super anzusehen, wie Bond sich absichert und im Fall ermittelt wie in der Sache mit dem Haar an der Tür oder in Strangways Haus gefällt mir richtig gut.
Auch die Szene, in der Bond Leiter und Quarrel trifft und im Club die Fotografin ertappt, mag ich sehr gerne.
Bond fängt an, Pr. Dent zu verdächtigen, der mithilfe von Lautsprechern mit Dr. No spricht, der so geheimnisvoll eingeführt wird und man sich fragt, wer dieser geheimnisvolle Doktor ist.
Die Autoverfolgungsjagd auf dem Weg zu Mrs. Taros Haus ist ein erster Kritikpunkt, ich finde sie irgendwie nicht so toll inszeniert.
Dafür kommt nun eine der besten Szenen des Films, nämlich, wie Bond Dent tötet. Einfach, eiskalt und professionell, so ist Bond, der Berufskiller.
Die Szenen auf der Insel sind ebenfalls schön anzusehen, leider kommt Honey Rider deutlich zu spät vor, was schade ist.
Durch Bonds Gefangennahme geht leider die Atmosphäre der Außenaufnahmen gänzlich verloren, wenn die Sets auch klasse gemacht sind, aber im Gegensatz zu den vorherigen Außenaufnahmen fällt es doch deutlich ab.
Der Dialog mit Dr. No ist einer der besten Bond-Bösewicht-Dialoge des gesamten Franchise, Dr. No wirkt bedrohlich und gleichzeitig auch wieder nicht, die für viele spätere Bondgegner typischen Missgestaltungen eines Körperteils hat er auch schon und auch ansonsten überzeugt die Szene durchaus, was natürlich ebenfalls an der grandiosen Darstellung von Connery liegt. Kindlers Stimme finde ich nicht schlecht, nur wirkt sie etwas seltsam, wenn Connery sonst immer von Hoffmann gesprochen wurde. Was mir leider missfällt, ist auch Dr. Nos kurze Screentime. So hat Wiseman keine so große Chance, seine Darstellung zu entfalten, andererseits wirkt Dr. No so viel unheilvoller, ist nur die Frage, was man besser findet.
Der Endkampf gefällt mir sehr gut, Dr. Nos Abgang ist herrlich einzigartig, auch heute noch.
Die Bondserie erhält einen famosen Einstand und trotz seines Alters unterhält der Film noch sehr gut. Es gibt natürlich doch einige Sachen zu bemängeln, aber das gibt es ja bei fast jedem Film. Auf jeden Fall ein würdiger Beginn einer Serie, deren großen Erfolg man damals noch gar nicht ahnen konnte.