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von photographer
Agent
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In wie weit heutzutage ein Titel für den Erfolg eines Films ausschlaggebend ist, ist in Zeiten überbordenden US-amerikanischen Blockbusterkinos vordergründig betrachtet scheinbar erst einmal belanglos, da allein schon der teure Werbeaufwand es schafft seine Aufmerksamkeit gegenüber potentiellen Interessenten zu wecken und aufrecht zu erhalten.
Weniger der Filmtitel als der "brand name" ist heute entscheidend dem Publikum die Wertvorstellungen zu vermitteln die es mit einem Wiederholungstäterprodukt bewußt als auch unbewußt verbindet.
Daher ist es grob betrachtet für die Masse nicht wirklich wichtig wie der nächste Bond- oder Indiana Jones- oder Star Wars-Film heißen mag, da alleine die Aussage reicht "Der neue BOND" ist gerade in den Kinos angelaufen. Nicht von ungefähr wird heute eher mit der entsprechende Zahlenfolge des gerade aktuellen Filmbeitrags in den Pressemedien hantiert, da der Konsument so eher den Überblick behält als sich die ganzen Titel merken zu müssen.
Natürlich ist ein einprägsamer in sich (er)klärender Titel nicht völlig zu unterschätzen, damit er sich von der Konkurrenz abheben kann, aber in der Regel erweist sich ein Titel dann als griffiger Eigenbestandteil wenn in den Medien und der Öffentlichkeit der Ausdruck nach Veröffentlichung des Werkes in abgewandelter, oft zweckentfremdeter Form immer wieder aufgegriffen wird. Gerade "Ein Quantum Trost" ist in dieser Hinsicht ein gelungenes Beispiel gewesen. Während die ursprüngliche Kurzgeschichte im Deutschen noch mit "Ein Minimum an Trost" übersetzt worden ist, schüttelten bei Bekanntgabe des Filmtitels noch viele Leuten den Kopf, wird der Begriff "ein Quantum ..." heute von der Presse heute sehr gerne als Aufhänger genutzt.
So sagt ein guter Titel nicht automatisch etwas über die Qualität und den Erfolg eines Blockbusterfilms wirklich aus oder erweist sich deswegen als verkaufsfördernder.
Daher ist es eigentlich egal ob ein Film "SkyFall" oder "Harry Potter putzt die Toilette der maulende Myrte" heißt. Die Menschen werden trotzdem zu Tausenden reinrennen.
Problematisch ist ein Titel eher dann wenn es beim Normalverbraucher zu Verwechslungen kommen kann wie dies etwa der Fall bei der Umkehrung des Titels mit "Falling Skies" gerade der (Sky)Fall ist, der aktuell laufenden TV-Serie auf Pro Sieben.
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