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von Tanaka
Agent
Ich möchte klar und deutlich differenzieren.
Roger Moore spielt für mich ausgezeichnet in "For Your Eyes Only" (1981). Aber in "Moonraker" (1979) reisst er einen Witz nach dem anderen. Klar, ich liebe Bonds Humor, Roger Moore spielt für mich den witzigsten Bond und ich mag die Bond Filme mit Roger Moore, aber man kann es mit dem Humor auch übertreiben. Natürlich ist das Drehbuch für die Dialoge verantwortlich, aber keiner kann mir erzählen, dass der oder die SchauspielerIn keinen Einfluss auf die Dialoge hat.
Ebenso möchte ich bei diesem Thema bei Pierce Brosnan differenzieren. In "The World Is Not Enough" (1999) kommt er für mich sehr überzeugend rüber. Aber was war da in "GoldenEye" (1995)? Dort kämpft Bond, der britische Spion gegen eine Armee. Was soll das sein? Ein Regisseur sagte einmal, dass man eine nicht vorhandene oder schwache Handlung mit einer Aneinanderreihung von Actionszenen überdecken kann. Für mich ist James Bond jedenfalls ein Geheimagent und kein Actionheld. Wenn er für andere ein Actionheld ist, ist das für mich okay und ich denke Pierce Brosnan spielt den actionreichsten James Bond auf seine Weise sehr gut.
Ich schätze alle fünf Bond-Darsteller, aber meine Vorstellung von James Bond können Sean Connery und Timothy Dalton eher verwirklichen als Roger Moore und Pierce Brosnan.
Tut mir leid, dass ich nun so weit vom Thema abgekommen bin. Doch um wieder zum Thema zurückzukommen: Ich denke, dass es nach "Die Another Day" (2002) notwendig war die Rolle Bonds neu zu definieren. Das unsichtbare Auto in "Die Another Day" erinnert mich stark an die utopische Weltraumschlacht aus "Moonraker" - man hatte sich zu weit von der Realität entfernt. Aus diesem Grund glaube ich, dass die Produzenten für Bonds Charakter in "Casino Royal" (2006) andere Schwerpunkte setzen werden.
Plenty O'Toole: I'm Plenty!
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)