Welches war Moores bester Bondfilm?

Live and let die
Insgesamt abgegebene Stimmen: 22 (10%)
The Man with the Golden Gun
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14 (6%)
The Spy who loved me
Insgesamt abgegebene Stimmen: 80 (37%)
Moonraker
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25 (12%)
For your eyes only
Insgesamt abgegebene Stimmen: 49 (23%)
Octopussy
Insgesamt abgegebene Stimmen: 16 (7%)
A view to a kill
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (5%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 217

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

301
Persönliche Rankings ändern sich ja. Mein derzeitiges würde so aussehen:

1. AVTAK (ein wie ich finde absolut unterschätzter Bondfilm. Gut, Roger Moore ist etwas in die Jahre gekommen, seine Flirts nicht authentisch und das Grinsen nervt mitunter. Das gewählte Bondgirl ist viel zu jung für einen gealterten Bond und blieb etwas blass. Ansonsten aber überzeugt Moore besonders in den ernsten Dialogen aber auch in den humorvoll inszenierten Gesprächen mit Tippet. Zorin wird wunderbar verkörpert und der gesamte Film enthält für mich mit dem Pferderennen, den fliegenden Schmetterlingen, der Verfolgungsjagd mit dem halbierten Auto, den köstlichen Moore-Tippet-Dialogen und vielen weiteren großartigen Szenen ganz viele Highlights.)

2. TSWLM (Roger Moore ist hier so richtig in der Rolle des James Bond angekommen. Der Film läuft rund und Curd Jürgens spielt einen hrausragenden Gegner. Barbara Bach wurde zu einem der besten Bondgirls. Und im Gegensatz zu vielen anderen Bondfilmen enthält TSWLM ein durch und durch ansprechendes Finale. Roger Moore macht in der Uniform eine herausragend gute Figur (ähnlich wie Pierce Brosnan) und die Zusammenarbeit mit Carter wirkt gelungen. Auch die anderen Schausplätze sind gelungen gewählt und Strombergs Atlantis hat etwas.)

3. OP (Der gesamte Film läuft rund und niemals langathmig. Besonders die Versteigerung im Sotheby's ist einfach nur großartig. Bond hat es mit herausragenden Gegenspielern zu tun: Kamal Khan, General Orlow und Octopussy, wenngleich letztere nicht wirklich eine Gegnerin ist. Q im Heißluftballon macht eine tolle Figur und wird auch sonst herrlich in Szene gesetzt. Auch die Pretitle-Sequenz gehört zu den Besten der Reihe. Warum ich den Film (der unverständlicher Weise oft kritisiert wird) so gelungen finde, kann ich nicht wirklich sagen. Er läuft einfach rund und hat lediglich mit der Dschungel-Szene eine Schwäche.)

4. FYEL (Der Film ist nicht schlecht und besonders das Finale auf dem Berg ist herausragend. Columbo ist ein herrlich sympathischer pistazienkauender Gauner, den man einfach mögen muss. Die Pretitle-Sequenz finde ich sehr gelungen, besonders der Friedhofsbesuch ist großartig inszeniert. Allerdings tut es mir als Blofeld-Liebhaber ein wenig weh, zu welcher Witzfigur Blofeld degradiert wurde. Ansonsten passt der Film, wenngleich Roger Moores Humor für meine Begriffe ein wenig zu wenig von seinem Moore-Humor zeigt. Im Gegensatz zu Feuerball wirken die Unterwasseraufnahmen niemals langatmig. Allerdings finde ich die Ski-Szene nicht sehr ansprechend und die Bondgirls sind schlecht gewählt. Ich zumindest kann Melina Havelock und dem pubertierenden Teeny nicht wirklich etwas abgewinnen. Kristatos ist unauffällig aber nicht wirklich schlecht. Für mich handelt es sich bei diesem Film um einen Film der Gegensätze, der einerseits durch seine Schlichtheit und einem herausragenden Finale glänzt, zum anderen aber durch die Ski-Szenen und unpassenden Bondgirls Schwächen hat.)

5. MR (Sicherlich ein sehr strittiger Bondfilm, dem ich einiges abgewinnen kann und der bis zum Weltraum-Starwars-Finale auch rund läuft. Hugo Drax wirkt herrlich böse und der Dialog mit M ist klasse. Auch die Romanze zwischen Beißer und der Kleinen ist wunderbar humorvoll und dass der böse Beißer am Ende Bond das Leben rettet, ist doch irgendwie nett. Im Roman bleiben die Raumschiffe unten - vielleicht wäre es für den Film auch besser gewesen, das Finale nicht im Weltall stattfinden zu lassen. Dann hätte der Film einer der besten Bondfilme werden können.)

6. LALD (Eigentlich ein guter Bondfilm, wenn man diesen Voodoo-Kram mag. Für mich aber ist der Film (der sich in der Thematik schon an der Romanvorlage orientiert) zu crazy. Er ist sicherlich gut gemacht und Mr. Big ist nicht schlecht, ebenso sein HAND-Langer Tee Hee. Auch die gegrillte Schlange und die Pretitle-Sequenz sind super. Aber mir ist der Film zu amerikanisch und zu Voodoo-lastig.)

7. TMWTGG (Nein, diesem Film kann ich nichts abgewinnen. Auch Roger Moore erinnert (im Gegensatz zu LALD) zu sehr an Sir Brett Sinclair aus Die Zwei. Vielleicht hat er vergessen, dass er gerade James Bond spielt? ;-) Mit einem Darsteller wie Christopher Lee hätte man mehr machen können, als einen halbherzig gedrehten Film. Was ich aber nett finde, ist Ms Büro auf dem gesunkenen Schiff. Das hat was).
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

303
Agent 009 hat geschrieben:Ich verneige mich. AVTAK auf der 1. Großartig. LALD aber auf der 6 - sehr, sehr schade. Aber man kann ja nicht alles haben :lol: ;)
Danke ;-)
Aber is ja letztlich Geschmacksache. LALD halte ich ja prinzipiell für einen gelungenen Einstand Moores, aber Stil und Thematik gefallen mir persönlich nicht.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

304
ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:
Agent 009 hat geschrieben:Ich verneige mich. AVTAK auf der 1. Großartig. LALD aber auf der 6 - sehr, sehr schade. Aber man kann ja nicht alles haben :lol: ;)
Danke ;-)
Aber is ja letztlich Geschmacksache. LALD halte ich ja prinzipiell für einen gelungenen Einstand Moores, aber Stil und Thematik gefallen mir persönlich nicht.
Toll begründet. Meine Reihenfolge sieht aber anders aus :wink: !

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

305
Auch ich bin ein Fan der Moore-Ära - wie vor Jahren einmal ein Artikel über Roger Moore schrieb, ist dessen Darstellung einfach nonchalant. Ich finde, die Definition trifft es am besten.

Mein Favorit ist "In tödlicher Mission" (For your eyes only).

Hier eine kurze Ausführung:

1. "Live and let die" hat ein interessantes Intro. Man bekommt sofort eine Jazz-Beerdigung mit, was einen sofort in eine andere Welt entführt. Das ist ja der Sinn eines guten Bond-Films.
Leider merkt man dem Film nach einer gewissen Spielzeit an, dass das Drehbuch nicht besonders stark ist. Dennoch sorgen Gags für eine amüsierte Stimmung und zeigen in welche Richtung es mit Moore geht. (Note 2,2)

2. "The man with the golden gun" ist herrlich exotisch und hat mit Christopher Lee einen ausgezeichneten Bösewicht. Doch auch der Film weist Schwächen auf. So ist Nic Nac doch eine fast schon zu alberne Figur (selbst für Moore-Verhältnisse). Zudem zieht sich die zweite Hälfte der Spielzeit zu lang. (Note 2,4)

3. "The Spy, who loved me" - ein starker Film. Nach Gert Fröbe (Goldfinger) ist hier Curd Jürgens sehr stark (er ist auf einer Augenhöhe mit Javier Bardem "Skyfall"). Genial auch Jaws (Richard Kiel); also ein vom Cast her gelungener Streifen, der auch im Jahr 1977 sicherlich das Kino-Highlight war, weil er sehr spektakulär ist.
Für mich bildet TSWLM trotzdem nicht die Spitze mit Roger Moore, weil der Film (Flucht in der Wüste) teilweise den Eindruck vermittelt, man würde sich einen Walt-Disney reinziehen. (Note 1,7)

4. "Moonraker" übertreibt es in jeder Hinsicht. Tolle Bilder liefert er, ja; packende Szenen auch (Flugsimulator, Hunde jagen das Bondgirl). Aber das mit dem Flug ins All - Sorry, das ist für meine Begriffe too much. Wenn ich Star Wars sehen will, schaue ich eben Star Wars an. (Note 2,5)

5. "For your eyes only" ist grandios. Er bietet einen guten Schuss Exotik, zelebriert die Bondformel in einer Leichtigkeit und mit einem Selbstverständnis wie sonst höchstens "Goldfinger".
Die Pre-Title-Sequence mit Blofeld im Rollstuhl und dem Sturz Blofelds vom Helikopter aus in den Fabrik-Schlot hat eine Einmaligkeit, wovon andere Bond-Filme nur träumen können.
Auch toll inszeniert ist das perfide Spiel von Christatos. Besonderes Augenmerk verdient auch die Ski-Verfolgungsjagd in den italienischen Alpen. Diesem Film fehlt nichts; er trägt nicht zu dick auf und hat dennoch alles was typisch ist für das Franchise rund um 007. (Note 1,0)

6. "Octupussy" ist vor allem unterhaltsam, doch in meinen Augen eher ein Rückschritt. Moore wirkt wie ein älterer Onkel der auf Dandy macht. Krimimäßige Wendungen in Karl Marx-Stadt geben jedoch Bond etwas, das man von ihm aus den frühen Jahren nicht kannte - es ist etwas nahbares, was dennoch nicht wirklich nahbar inszeniert wurde. Ein spannender Aspekt. (Note 2,1)

7. In "A view to a kill" ist erstmalig mit dem großen Christopher Walken ein offensichtlicher Psychopath am Werk. Ein sehr starker Aspekt, der den Film eindrucksvoll trägt. Grace Jones mimt eine taffe Frau mit Muskeln, die einen Wendepunkt für die Reihe einleutet. Auch fein, die Szene rund um den Pariser Eifelturm.
Die größte Schwachstelle ist jedoch, dass Roger Moore einfach nicht mehr wie Bond wirkt, er ist sichtlich gealtert und hätte besser nach seinem sechsten Auftritt als britischer Superspion seinen Job an den Nagel gehängt. (Note 2,0)
Mein Name ist Bond, James Bond!

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

306
FabianRitter hat geschrieben:Für mich bildet TSWLM trotzdem nicht die Spitze mit Roger Moore, weil der Film (Flucht in der Wüste) teilweise den Eindruck vermittelt, man würde sich einen Walt-Disney reinziehen.
Das ist dann wohl mal das lustigste Argument, mit dem TSWLM je kritisiert wurde. :)
Wie kommst du denn auf Disney-Assoziationen?
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

310
Dalton007 hat geschrieben:Ich werde vermutlich nie verstehen warum TSWLM bei den meisten hier so hoch im Kurs ist.
Klar der Film ist abwechslungsreich und gut inszeniert. Aber was genau hebt ihn den von einem LALD oder OP so dermassen ab?
Ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht. Für mich ist er sogar Moores schwächster Bond.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

311
Mr.Chrismas Jones hat geschrieben:
Dalton007 hat geschrieben:Ich werde vermutlich nie verstehen warum TSWLM bei den meisten hier so hoch im Kurs ist.
Klar der Film ist abwechslungsreich und gut inszeniert. Aber was genau hebt ihn den von einem LALD oder OP so dermassen ab?
Ich verstehe es ehrlich gesagt auch nicht. Für mich ist er sogar Moores schwächster Bond.
Tja, und ich werde vermutlich niemals verstehen, wie man Dalton für den besten Bond oder LTK für den besten Film halten kann. Es soll ja auch Leute geben, die NSNA als besten Bond von Connery halten. So ist das halt im Leben.
Warum TSWLM der beste Bondfilm ist? Ich kann es ja mal versuchen:
- Exotische Schauplätze
- schöne Unterwasseraufnahmen
- Lotus
- spektakuläre Action
- tolle Schauspieler
- gute Story
- Humor
- beste Ausstattung
- Regie
- tolle Filmmusik
- schöner Song
- Larger than life
- schöner Titel
- James in Marine-Uniform
- beste PreTitel-Sequenz
- Beißer
- Curd Jürgens
- Chemie zwischen Moore und Bach
- Zusammenarbeit MI6 und KGB
- Roger auf dem Höhepunkt
- ...
#Marburg2025

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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

313
TSWLM ist schon sehr gut, aber LALD und FYEO sind eben noch besser. :wink:
DonRedhorse hat geschrieben:Tja, und ich werde vermutlich niemals verstehen, wie man Dalton für den besten Bond oder LTK für den besten Film halten kann.
Und ich werde nie verstehen, wieso manche Leute dass eben nicht so sehen... :)
We'll always have Marburg

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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

314
Mr.Chrismas Jones hat geschrieben:TMWTGG war mir ehrlich gesagt da unterhaltsamer. TSWLM hatte viel zu viele Längen. Aber es ist eben immer Geschmackssache.
Natürlich ist das Geschmackssache. TMWTGG hat auch schöne Schauplätze, einen tollen Gegenspieler, einen schönen Titelsong. Aber wenn Du z.B. nur die Action-Szenen vergleichst, wirst Du mir doch zustimmen, dass die bei TSWLM spektakulärer geraten sind? Klar, wenn Du keinen Wert auf Action legst, wird Du das vermutlich anders sehen. Dann vergleiche mal die Bondgirls, die Story, das Bedrohungsszenario, den Henchmann ... Alles Punkte, die m.E. für TSWLM sprechen.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

315
GoldenProjectile hat geschrieben:TSWLM ist schon sehr gut, aber LALD und FYEO sind eben noch besser. :wink:
DonRedhorse hat geschrieben:Tja, und ich werde vermutlich niemals verstehen, wie man Dalton für den besten Bond oder LTK für den besten Film halten kann.
Und ich werde nie verstehen, wieso manche Leute dass eben nicht so sehen... :)
:D
#Marburg2025

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