Maibaum hat geschrieben: 29. Januar 2024 15:45
Nun gut, aber solche Stereotypen sind doch letztendlich rassistisch geprägt. Ich fand schon als Jugendlciher daß man bei Bond vieles hätte intelligenter machen können, ohne daß das den Unterhaltungswert für mich geschmälert hätte.
Ich finde wir haben heute doch mehr Freiheiten auf Dinge zu blicken, man ist heute entspannter was solche Klischees und Stereotypen betrifft, man kann sie auch einfach mit einem postmodernen Blick akzeptieren. Aber ignorieren kann ich das nicht was ich erkenne.
Und wenn es jemanden sauer aufstößt, was solls, das gehört zum Spiel.
Vielleicht hätte man das schon ab und zu intelligenter machen können, manche Szenen aus Seans und Rogers Zeiten stören auch mich. Andererseits sind das Abenteuer/Actionfilme und keine Reiseführer oder Reportagen, die uns tiefer in die Kultur und Gepflogenheiten eines Landes einführen sollen oder können.
Bond muss seine Mission in 120 Minuten beendet haben, da kann das jeweilige Land und seine Bewohner nur stereotyp dargestellt werden, s. wir nehmen bekannte Drehorte, z.B. er ist in Kairo, in Abu Simbel und im Tempel von Karnak (TSWLM), geographisch schon unmöglich.
Wir kriegen eben nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Land zu sehen.
Beispiel Moonraker: Bond muss nach Rio de Janeiro.
Wofür ist Rio bekannt?
1.Karneval
2.Zuckerhut
3.Christus-Statue
Brav klappert Bond alle drei Orte ab.
Manche Szenen muss man einfach akzeptieren und das unangenehme Gefühl kurz ertragen, aber im Großen und Ganzen geht es noch. Hauptsache die Story an sich funktioniert, ist stimmig und damit auch in der heutigen zeit interessant und kurzweilig.
P.S. Ich schaue gerne alte Filmklassiker aus den 40ern, 50ern oder 60ern, die meisten sind okay-gut oder sehr gut, aber manche kannst du echt in die Tonne treten. Dabei ist mMn. weniger die Sprache, der teilweise offene Rassismus oder Sexismus das Problem, sondern häufig sind die Darstellung von familiären Beziehungen, sei Mann-Frau oder Eltern-Kind, persönlichen Beziehungen oder geschäftlichen Beziehungen (Chef-Angestellten, Chef-Sekretärin, etc.), oder die Witze und komischen Situationen, befremdlich und altbacken.
Das entspricht einfach nicht mehr den modernen (ab 1990) Sehgewohnheiten.