danielcc hat geschrieben: 6. April 2024 18:36
- Warum so viel Geld für so viel M ist freigegeben wird
Weil Filmproduktionen ein großes Risikogeschäft sind, das sich nur selten auszahlt. Einer der Produzenten des deutschen Dramas "Sonne und Beton" (lief 2023 in den Kinos; wer ihn nicht kennt - muss man gesehen haben!) hat erst kürzlich in einem Podcast verraten, dass von seinen letzten 25 Produktionen nur vier Filme überhaupt irgendwann mal die schwarzen Zahlen erreicht haben und merkte an: "Damit stehe ich noch überdurchschnittlich gut da." Und das gilt nicht bloß für die deutsche Filmindustrie.
Filme rechnen sich sehr häufig nicht oder nur sehr spät erst irgendwann mal. Alle wollen daher einen "Top Gun: Maverick" oder einen "Star Wars: Das Erwachen der Macht" produzieren, aber so einen Erfolg schaffst du nur mit etablierten Marken, also wird möglichst wenig Neues ausprobiert und jede halbwegs potenziell vielversprechende IP irgendwie bemüht. Sämtliche Filme aus deiner kleinen Liste sind eindeutig die Folge davon. Superhelden waren beispielsweise eine Zeit der heiße Scheiß, da wurden selbst Nischencomics wie "Guardians of the Galaxy" und "Suicide Squad" plötzlich zu Super-Hits, also lag die Vermutung ja zumindest nahe, dass "Black Adam", "The Marvels", "Blue Beetle" etc. auch das Potenzial dazu haben.
Ich sehe bei all dem rein gar nichts verwunderliches oder neues. Hollywood war schon immer so. Gerade sind ein paar Flops etwas extremer, weil dank Pandemie die Budgets mancher Produktionen durch zahlreiche Komplikationen und Verschiebungen absurd gestiegen sind (dazu zählen Indy 5, M:I 7, Arielle usw.), und vielleicht ist das Publikum jetzt mal für eine kurze Zeit etwas müde bezüglich Franchise-Verwurstungen, aber mehr steckt da nicht hinter.