In Daniels Liste stehen bis auf M:I 7, der Barbie und Oppenheimer als Konkurrenz hatte, nur schwache bis miese Filme. Kein Wunder, sind die kein Erfolg.

Gemessen an der Qualität des Films hat zum Beispiel Terminator Dark Fate noch mindestens 100 Millionen zu viel angespielt. Einer der größten Big Budget Scheißhaufen der jüngeren Vergangenheit.

Habe die allermeisten der Filme nicht gesehen. Mag sein, dass es an der Qualität liegt das erklärt aber nicht:
- Warum teils ganz ähnliche Filme bis vor 3-4 Jahren noch große Hits gewesen wären (oder waren)
- Warum so viel Geld für so viel M ist freigegeben wird

danielcc hat geschrieben: 6. April 2024 18:36
- Warum so viel Geld für so viel M ist freigegeben wird

Das ist ein System das man gemeinhin Hollywood nennt ...

Ich finde es umgekehrt überraschend wenn die viel Geld in etwas vernünftiges stecken, was sie ja auch tun.

Ansonsten tritt hier vielleicht gerade eine Übersättigung ein verbunden mit verbrauchten Ideen, und dann erfolgt normalerweise ein Kurswechsel durch den nicht erwarteten überragenden Erfolg eines Films, der vergleichsweise billig produziert werden musste, weil die Hollywoodianer nicht daran glauben wollten.

danielcc hat geschrieben: 4. Februar 2024 18:25 Ein interessantes Video. Das Problem ist da, hat aber nicht ganz so viel Effekt auf Einspielergebnisse glaube ich. Vielleicht aber doch.
Ein wie ich finde noch wichtigerer Punkt was den Look von Filmen angeht hat er kaum genannt: Die Tatsache dass fast alles in Blockbustern nur noch vor Green Screens gedreht wird! DAS sorgt meines Erachtens nach maßgeblich für den unauthentischen Look.
Ich glaube, die heute unter 20jährigen merken das gar nicht, und finden diesen Look normal. Deshalb gibt es aber einen so großen "disconnect" zwischen den Älteren und den heutigen Filmen, Ich merke das an mir (45) und noch viel mehr an meinen Eltern. Die sind ganz anders aufgewachsen und riechen CGI und Greenscreen (ohne es zu wissen) hundert Meter gegen den Wind. Wenn ich denen einen modernen Film zeige, können die damit gar nichts anfangen weil es nicht mal "in ihrer Welt spielt" optisch. Da gucken die lieber immer wieder Tatort.
Ich persönlich kann auch überhaupt nichts anfangen mit Blu Ray und UHD. Für mich gilt: je höher die Auflösung des weniger ist das der Look den ich eigentlich mag

na ja: Spiderman in real life. Finde ich wenig cool!

danielcc hat geschrieben: 6. April 2024 18:36 - Warum so viel Geld für so viel M ist freigegeben wird

Weil Filmproduktionen ein großes Risikogeschäft sind, das sich nur selten auszahlt. Einer der Produzenten des deutschen Dramas "Sonne und Beton" (lief 2023 in den Kinos; wer ihn nicht kennt - muss man gesehen haben!) hat erst kürzlich in einem Podcast verraten, dass von seinen letzten 25 Produktionen nur vier Filme überhaupt irgendwann mal die schwarzen Zahlen erreicht haben und merkte an: "Damit stehe ich noch überdurchschnittlich gut da." Und das gilt nicht bloß für die deutsche Filmindustrie.

Filme rechnen sich sehr häufig nicht oder nur sehr spät erst irgendwann mal. Alle wollen daher einen "Top Gun: Maverick" oder einen "Star Wars: Das Erwachen der Macht" produzieren, aber so einen Erfolg schaffst du nur mit etablierten Marken, also wird möglichst wenig Neues ausprobiert und jede halbwegs potenziell vielversprechende IP irgendwie bemüht. Sämtliche Filme aus deiner kleinen Liste sind eindeutig die Folge davon. Superhelden waren beispielsweise eine Zeit der heiße Scheiß, da wurden selbst Nischencomics wie "Guardians of the Galaxy" und "Suicide Squad" plötzlich zu Super-Hits, also lag die Vermutung ja zumindest nahe, dass "Black Adam", "The Marvels", "Blue Beetle" etc. auch das Potenzial dazu haben.

Ich sehe bei all dem rein gar nichts verwunderliches oder neues. Hollywood war schon immer so. Gerade sind ein paar Flops etwas extremer, weil dank Pandemie die Budgets mancher Produktionen durch zahlreiche Komplikationen und Verschiebungen absurd gestiegen sind (dazu zählen Indy 5, M:I 7, Arielle usw.), und vielleicht ist das Publikum jetzt mal für eine kurze Zeit etwas müde bezüglich Franchise-Verwurstungen, aber mehr steckt da nicht hinter.

danielcc hat geschrieben: 6. April 2024 18:36 - Warum so viel Geld für so viel M ist freigegeben wird

Damit ich mein Pensum an Spam heute auch noch erfülle: ich musste den Satz 3x lesen, bis ich ihn kapiert habe - was aber nicht an Daniels Satzbau liegt, sondern an der doofen Filterfunktion des Forums - und vermutlich meiner langsamen Auffassungsgabe. Jedenfalls habe ich bei den ersten beiden Mal gedacht, Daniel bezieht sich auf die Gage von Ralph Fiennes in den letzten Bondfilmen.

Haha ich habe auch an M gedacht. Danke für die Aufklärung

Haha, mea culpa. ich schreibe solche Worte automatisch auseinander für den fall dass sie sonst geblockt werden.

Ich kann Hille und Maibaum nicht ganz folgen was deren "hat es schon immer gegeben, was schon immer so" Ansicht angeht.
Solange ich Kinofilme und deren Box Office beobachte (seit rund 30 Jahren) hat es sowas wie jetzt nie gegeben.
Kinofilme sind heute exorbitant teuer zu produzieren und zu vermarkten, und gleichzeitig sind zuletzt gefühlt 60% davon zumindest im Kino gefloppt. Was ich nicht beurteilen kann ist wie sich die veränderte weitere Auswertung (Streaming!) auswirkt. Vielleicht verbuchen die Studios /bzw die Streaming Anbieten) das alles als "Investition" in den Aufbau von Content.

Wie war das früher? Es gab alle X Jahre mal einen Film der total gefloppt ist. Ich denke an Cutthroat Island, John Carter, Lone Ranger oder Last Action Here (wobei der mehr eingespielt hat als gekostet hat)

Hier gibt es auch eine gewisse statistische Bestätigung:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_b ... fice_bombs

Was soll mir diese Liste sagen?
Es gab vor 1995 nur ganze 8 BO Katastrophen? Und vor 1964 überhaupt keine? Sehr unwahrscheinlich.

Ansonsten ist diese Gejammer über viel zu teure Filme tatsächlich immer ungefähr das Gleiche seit 50 Jahren, und war davor auch nicht groß anders.

Ein Punkt in jüngeren Jahren ist aber sicher, daß die Gewinnzone nicht notwendigerweise mehr alleine übers Kino erreicht werden muß. Da kann man sich schon ein paar mehr Flops im Kino leisten

Ich weiß nicht ob es überhaupt ein großer Kino Blockbuster sein sollte, aber nach dem ersten Wochenende kann man wohl auch The Fall Guy in die Liste hier aufnehmen.
125 Mio Budget (das ist ja fast ein low budget Film heutzutage), und nur 28 Mio am ersten US Wochenende. Da helfen auch zwei ach so große Stars wie Gosling und Blunt nichts)

Seltsam, eine Verfilmung von "Ein Colt für alle Fälle" voller Millennial-Humor funktioniert an der Kinokasse nicht? Wer hätte das gedacht ...

Ich mochte den Film durchaus, aber das der kein Hit wird, war abzusehen. Den Optimismus mancher Hollywood-Produzenten hätte ich gern.

Naja so wie ich den Trailer sehe hat das mit der 80er Serie fast gar nichts zu tun außer einem Namen und seinem Job.
Aber darum geht es ja gerade: Entweder muss Hollywood mal hinterfragen wofür sie (so viel) Geld genehmigen, oder aber das Blockbuster Kino ist wirklich tot, weil es einfach völlig unmöglich erscheint dieser Tage vorauszusagen was im Kino funktioniert und was nicht

Und dann die Vermarktung in Deutschland, wo vermutlich so gut wie niemand bei "The Fall Guy" an "Ein Colt für alle Fälle" denkt.

Selbst wenn: Die Zielgruppe, die für Ryan Gosling und Emily Blunt und Taylor-Swift-Gags ins Kino geht, interessiert sich nicht für "Ein Colt für alle Fälle". Die Zielgruppe, die noch "Ein Colt für alle Fälle"-Begeisterung in sich trägt, kann mit dem Millennial-Humor nichts anfangen. Keine Ahnung, wer für sowas bei der Ausrichtung so viel Geld ausgibt.

Wahrscheinlich die gleichen Idioten die glauben, dass Gosling und Blunt Stars sind die Leute ins Kino locken
Ne ehrlich, ich begreife es bald nicht mehr. Es scheint in Hollywood mehr und mehr an jedem Gespür für Themen, Stil und Stars zu fehlen. Da muss doch mal was passieren