Top Secret - Ausstellung zur Agententechnik

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TOP SECRET - Erfindergeist im Geheimdienst
Industrion präsentiert verblüffende Spionagetechnik

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Nicht nur der friedliche Fortschritt, sondern auch der Krieg hat den Menschen seit jeher zu ausgefallenen Erfindungen motiviert.

Das Industrie- und Technikmuseum Industrion in Kerkrade zeigt vom 14. Oktober 2006 bis zum 7. Januar 2007 eine spannende Ausstellung zur Agententechnik. Höhepunkte der Raffinesse sind die Apparate im Einsatz der Spionage: unter dem Dreifachgebot ‚Präzision, Miniaturisierung, Tarnung‘ ging die Phantasie auf Höhenflüge.

Die Spionage ist ein jahrtausendealtes hinterlistiges Geschäft, hatte jedoch phasenweise Hochkonjunktur. Etliche der Objekte stammen aus dem Stasi-Arsenal oder von KGB und CIA aus der Zeit des Kalten Krieges. Ergänzt werden diese Exponate durch Originalrequisiten wie beispielsweise den BMW aus dem James Bond-Film "Der Morgen stirbt nie".

Mit Lippenstift, Charme und Kartoffel

Glanzstücke der Ausstellung sind komplexe Erfindungen wie das Ein-Mann-U-Boot, (De-)Chiffriermaschinen oder diverse Abhör-Konstruktionen. Der Fälschungskoffer wird manchen an seine Baukästen zur Kinderzeit erinnern. Nicht zu unterschätzende Inspirationsquelle der Tarnung war der Alltag, und so beeindruckt die Ausstellung nicht nur mit ausgefeilter Technik, sondern wartet mit unfreiwilliger Komik auf: eine sprengstoffgefüllte Plastikkartoffel, Lippenstifte, Erdnüsse und Krawatten mit eingebautem Messer, eine Landkarte in der Zahncremetube, eine Pistole in der Bohrmaschine – im sicheren Museum lacht man überrascht auf, im gefährlichen Agentenalltag konnte man kalt davon erwischt werden. Alltag und Agententechnik inspirierten sich gegenseitig: denn die Errungenschaften der Spionagetüftler kamen auch dem zivilen Verbraucher zugute, dessen Kameras und Handys schließlich auch immer präziser, kompakter und kleiner wurden. Neben solchen aus kaltem Metall wurden auch die heißen Waffen der Verführung beim Ausspionieren aufgefahren: für die Nahkampffront wurden romantische Utensilien wie die Kondomhülle mit Würgedraht bereitgestellt. Nicht zuletzt wurde eine ganze Operation mit einem bezeichnenden Namen betitelt: beim Unternehmen ‚Romeo‘ kitzelten DDR-Agenten Geheimnisse aus Bonner Regierungssekretärinnen.

Schön, aber Fiktion: das Arsenal des James Bond

Die Spionageausstellung im Industrion ist perfekt im Timing: sie beginnt pünktlich zum Erscheinungstermin des neuen James-Bond-Thrillers ‚Casino Royale‘. Von Pierce Brosnans spektakulärem ferngesteuerten BMW aus ‚Der Morgen stirbt nie‘ über Requisiten aus Qs Labor zeigt die Ausstellung eine Vielzahl der - teils visionären, teils realistischen - Technikutensilien des Filmagenten. Die Wanze in der Martini-Olive ist geradezu eine Hommage an den aalglatten Alleskönner. Anders als der unsterbliche Bond, der sich im Smoking stets schwitzfrei durch seine Abenteuer kämpft, mussten die realen Spione wie beispielsweise die legendäre Mata Hari ihr riskantes Treiben oft mit dem Leben bezahlen. Die Ausstellung widmet sich auch der Geschichte der Spionage und ihren berühmten Protagonisten. Die Exponate sind Leihgaben anderer Museen und von Sammlern, die sich auf das Gebiet der Spionagetechnik spezialisiert haben.

Mehr Informationen findet ihr unter : http://www.industrion.nl/topsecret/du/tsmain.html

Da ich nur 5 Km. von Kerkrade entfernt wohne, werde ich mir das nicht nehmen lassen, mal vorbei zu schauen und einige Fotos zu machen ;)

MfG
Bond-Skater
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Mmhh.....das wäre nicht unbedingt weit weg. Wäre ne Überlegung wert. Aber ich hab gar kein Zeit... :?
Every Legend has a beginning.
James Bond, Special Agent SIS:
"The Property of a Lady"

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Ich glaub, ich kenn die Ausstellung! Ziemlich sicher sogar!

Das hört sich verdammt nach einer Ausstellung an, die ich mir im Nixdorf-Museum angeschaut habe.
Hier der forumsinterne Link zu meinem Bericht: viewtopic.php?t=1999

Aber ich lass mich gern eines Besseren belehren und vielleicht war es ja auch nicht diegleiche...
Fotos wären wünschenswert!:wink:
"Walther PPK, 7,65 Millimeter. Ich kenne drei Männer, die eine solche Waffe tragen. Ich glaube, zwei davon habe ich getötet."