Ja, ebenfalls wohl eine viel diskutierte Frage, obgleich ich selbst nach längerer Suche kein Topic direkt zu diesem hema gefunden habe, aber:

Gibt es überhaupt noch gute, kreative Plots für einen James Bond-Film, wenn ja... welcher?

Die Gangster bewiesen Geschäftssinn mit:
- Dechiffriermaschienen und dem Tod von Agenten (FRWL)
- Gold (GF)
- Drogen (LALD)
- Tod von Agenten (TMWTGG)
- Abwehrsystemen (FYEO)
- Waffen (TLD)
- Wieder Drogen und dem Tod von Agenten (LTK)
- News (TND)

Wir hatten schon sämtliche Bedrohungen, durch:
- Sprengung einer Rakete (DN)
- Atomwaffen (TB)
- Sprengung einer Rakete (YOLT)
- Unfruchtbar machendes Gas (OHMSS)
- Laserbojen aus dem Weltall (DAF)
- Wieder Atomwaffen (TSWLM)
- Wieder unfruchtbar machendes Gas (MR)
- Und noch einmal Atomwaffen (OP)
- Überflutungen
- nochmal Laserbojen aus dem Weltall (GE)
- Ratet mal.... ATOMWAFFEN (fast zumindest in TWINE)
- Einer weiteren Laserboje aus dem All, die dieses mal aber den tulpigen Namen Ikarus trägt. (DAD)

Ihr seht, dass sich alles etwas wiederholt.
Gibts da überhaupt noch was neues?
Der Pliot von DAD war ja im Prinzip nur noch ein Zusammenschnitt aus den Plots der anderen Bondfilme, wie soll das weitergehen?
Brauchen wir überhaupt noch böse Weltenbedroher oder sind skrupellose Geschäftsmanner nicht ein besseres Ziel für britische Agenten?
Wo bleiben komplexe Masterpläne wie in Goldfinger oder FRWL?
Die Zeit des Kalten Krieges ist leider.... bzw. zum Glück vorüber. Es bietet sich natürlich bei weitem nicht mehr so viel Stoff für die Abenteuer eines westlichen Agenten, aber heißt das wirklich, dass es keinen innovativen Plot mehr geben kann?

Nun, natürlich fällt der kalte Krieg als Thema weg. Aber Bond hat auch gezeigt dass er keineswegs "ein Relikt des kalten Krieges" ist.
Es gibt weiterhion gute Plots, gerade DAD, auch wenn das merkwürdig klingt, hat dies für mich gezeigt.
Die Dialoge sind zwar unausgereift, die Schauspielerischen Leistungen zum Teil langweilig, der Villain farblos - aber die Idee des Krieges zwischen Nord und Südkoreas, eines Sohnes der die Vision hat alles wieder zu vereinen, ein (zugegebender Maßen etwas billig anmutende) Superwaffe - der Plot ist in Ordnung (auch wenn ich generell nicht so viel von Superwaffen halte).

Bond sollte sich weiterhin gegen größenwahnsinnige psychopathische Villains versuchen, die auf dem GEschäftssektor unterwegs sind - Menschen die die ganze Welt vernichten wollen, halte ich für unangebracht.
Ein Bösewicht wie Sanchez, locker, aber brutal, ein pendant zu Bond mit der passenden Hintergrundstory und schon ist ein passabler Bondfilm gemacht.´(etwas verallgemeinert)

Ich kann mir durchaus noch viele Felder vorstellen auf denen Bond agieren könnte...
Was wenn ein Politiker ala Berlusconi seine Macht missbraucht (ist ja auch vorsitzender großer Medien), was wenn Bond mal gegen die Mafia kämpft (muss ja nicht gegen Draco sein). Was, wenn NSA-Oberhaupt Falco sich plötzlich in die Dienste von Terroristen stellt ? Allgemein bietet das Feld "Terror" eine Reihe von Möglichkeiten...

Nur einen Fehler dürfen die Produzenten nicht begehen - Bond ins Zeitalter des Inet einsteigen zu lassen. Er auf der Jagd nach einem Cyberkriminellen ? Ne danke !

007 hat geschrieben:Es gibt weiterhion gute Plots, gerade DAD, auch wenn das merkwürdig klingt, hat dies für mich gezeigt.

Hm,... Die Grundidee war eigentlich wirklich nicht schlecht, mal abgesehen vom Satelitten, den fand ich zK. Die Ausführung, war nur nicht so dolle. Man hätte auch nach den ersten Korea und Hongkong Szenen keine stilistische Kehrtwende machen müssen.

Ich finde es sind definitiv noch gute Plots möglich. Terrorismus ist eigentlich keine schlecht Idee, könnte aber ATM etwas zu sehr wirken, wie "auf der Welle mitreiten". Es gibt ATM ne Menge Brennpunkte auf der Erde, die man nutzen könnte.

Bond könnte auch mal losgeschickt werden, um einen Kollegen aus der Patsche zu helfen. Vielleicht muss er einen abhanden gekommenen Kollegen finden. Oder einen wichtigen Wissenschaftler...

Ich denke schon, dass noch gute Plots möglich sind. Aber die Drehbuchautoren und die Produzenten, sollten den Plot auch ausbauen. ( Ich fand DAD zum Teil ziemlich oberflächlich, obwohl eine gute Grundidee dahinter steckt). Als Beweis, dass es noch gute Plots gibt, kann man sich auch z.B. Mission: Impossible anschauen. SIcher Bond ist nicht Ethan Hunt, aber der Plot von MI1(Maulwurfsjagd im MIF) sowie MI2 (Ein tödlicher Virus, der einen "Medizin-Konzern" zu großem Gewinn bringen soll, bedroht Australien) ist im Grunde genommen gut durchdacht und interressant (Leider hat man schließlich Actionfilme daraus gemacht.)

Warum muss Bond eigentlich immer gegen einen Bösewicht kämpfen?
Ein Agent hat schließlich noch andere Aufgaben, oder?

Leute Leute Leute....

natürlich gibt es gute Plots.....

Man muß nur mal in Zeitungen oder Fernsehnachrichten (ich meine damit die der Öffentlich Rechtlichen) sehen....Wenn die keine Plots liefern, weiß ich nicht weiter.

Es ist nur das Problem die Plots, die das Leben so liefert, auch in gute Drehbücher zustecken

Alleine die Frage, ob es überhaupt noch gute Ideen gäbe, stimmt mich traurig.

Natürlich gibt es die!
Das, was weltpolitisch abläuft, liefert doch genug Sprengstoff für die Bondfilme!

Aber ein Problem gibt es, wenn man sich auf reale Begebenheiten beruft: Man muss das so verpacken, dass die Menschen dadurch wachgerüttelt werden, aber keine Angst davor bekommen.

Als Plot könnte ich mir vorstellen:

-Entführung
-Schutz einer Zielperson

Dies kam zwar schon teilweise in TWINE vor, doch ich finde, dass es trotzdem eine Abwechslung wäre. Größenwahnsinnige Bondgegner gabs schon oft genug.
Außerdem könnte man diesen Plot schön als Thriller verpacken, da man z.b. nicht weiß wer Bonds Gegenspieler ist.....