Satz mit X, das war mal nix. Ich liebe "Stromberg", vor allem die ersten vier Staffeln der Serie, und auch der abschließende Kinofilm war damals noch ganz okay (wenngleich das Format in Kurzform einfach mehr zündet), aber dieser Neuaufguss ist seelenlos und vor allem schrecklich angepasst. Ja, Herbst macht als unser aller Büro-Papa wieder seine politisch unkorrekten Witzchen, aber muss jetzt dauernd von anderen Figuren "eingeordnet" werden, man kann ja um Gottes Willen nicht mehr irgendwas von damals stehen lassen, am Ende fühlt sich noch jemand angegriffen! Man inszeniert also munter (bzw. eben nicht, denn die Stimmung ist teils merkwürdig gedämpft) das eigene Gecancelt werden, um sich dann selbst wieder zu Entcanceln, und dieser ganze alberne Affenzirkus nur, weil man hinter den Kulissen offenbar einen gewaltigen Schiss vor irgendwelchen Twitter-Heulsusen hat. Ein echtes Ärgernis, und man fragt sich, warum diese Leute alle noch Comedy machen, wenn sie so arg schlottern vor Angst. Bully Herbig holt sich bei echten Indianern Absolution, damit seine 08/15 Zoten die Wokies nicht zu sehr verschrecken, und selbst Stromberg darf nicht mehr nur Stromberg sein, sondern alle um ihn herum müssen debattieren, ob der wohl heute noch so sein kann und darf. Eilmeldung: Wir sitzen im Kino, weil wir diese Entscheidung für uns schon getroffen haben.
Das Komödien-Business ist mittlerweile ein sehr trauriges, weil eben - entgegen des Filmtitels - nicht mehr "Wieder alles wie immer" sein darf. Was würde Oli Kahn den Machern dieser Filme raten? "Eier, die brauchen Eier!"
Re: Zuletzt gesehener Film
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Let the sheep out, kid.
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