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von Casino Hille
'Q Branch' - MODERATOR
Ach, das ist so verkürzt. Ich möchte das mal umdrehen: Ich hab die zwei Male, die ich NTTD gesehen habe, bei Bonds Tod nichts gefühlt, absolut gar nichts. Im Kino saß ich da mit völliger Gleichgültigkeit, ich war in dem Sinne nicht mal "wütend", so wie andere Fans. Es war mir einfach ziemlich egal. Beim zweiten Anschauen über drei Jahre später daheim habe ich fest damit gerechnet, dass das doch beim zweiten Mal anders sein muss. Denn wie du sagst, Daniel, hängt man als Fan ja an der Figur und der Reihe. Und wieder: nichts.
Und ich bin eigentlich, genau wie 009, beim Gucken von Filmen ein sehr emotionaler Mensch, leicht am Wasser gebaut. Trotzdem war da bei NTTD wenig mehr als ein paar Schmunzler und phasenweise aufkommende Langeweile. Das finde ich an diesem Film so verheerend. Er müsste etwas mit mir machen, aber er tut es nicht. Er lässt mich kalt.
Es hat damit zu tun, wie diese Figuren geschrieben sind, wie der Plot konstruiert ist, wie die Darsteller agieren. Wie wenig ich dem Film das alles glauben kann, was da passiert.
Gestern habe ich am Stück Diamonds Are Forever und Live and Let Die gesehen und gerade hat letzterer ist für mich der deutlich emotionalere Film im Vergleich. Da habe ich mit Solitaire mitgefiebert, da tut mir ihr tragisches Schicksal leid. Die Szene, in der Kananga sie zu Boden schlägt und sie mit ihrem Verrat konfrontiert, macht mehr mit mir als der Tod von James Bond. Das sollte nicht so sein! Weil es aber so ist, hat NTTD bei mir im gewissen Sinne ultimativ versagt.
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Let the sheep out, kid.