Wie bewertet ihr den Roman Man lebt nur zweimal?

1/10 (Keine Stimmen)
2/10 (Keine Stimmen)
3/10 (Keine Stimmen)
4/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (14%)
5/10 (Keine Stimmen)
6/10 (Keine Stimmen)
7/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (14%)
8/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (14%)
9/10 (Keine Stimmen)
10/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (57%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

16
Casino Hille hat geschrieben: 11. November 2020 17:49
GoldenProjectile hat geschrieben: 11. November 2020 17:29
Spoiler
Nach allem was wir (über sein Sexualleben) wissen könnte (oder müsste...) der Jimbo haufenweise unbekannte Gören in die Welt gepflanzt haben. Vielleicht sogar bekannte. Womöglich ist das die Erklärung für das kommentarlose Verschwinden der Bondgirls zwischen den Büchern und Filmen. :lol:
Spoiler
Jain, aber irgendein Balg, von dem unser James nichts weiß, dass aber trotzdem existiert, davon hätte ich finde ich in einem Film nix. Finde das auch in YOLT nicht so überzeugend gelöst, vermutlich auch, weil der ganze Kissy Suzuki Charakter auf mich eher nervig und flach wirkte – ihr Dilemma konnte ich nicht so ganz ernstnehmen. Schließlich nutzt sie die Amnesie von James einfach nur für ihre privaten Zwecke aus, was sie nicht zur Sympathieträgerin macht. :wink:

Ich könnte mir ein ähnliches Ende tatsächlich in NTTD vorstellen – vielleicht ohne James Amnesie, sondern mit seinem Tod. Und Madeleine, die mit irgendeinem Spross zurückbleibt... arg, gruselige Vorstellung. Hoffentlich machen die so einen Blödsinn nicht.
Spoiler
Jawohl, ich bin mir doch recht sicher, dass einiges aus dem YOLT Roman in NTTD landet. Nicht zuletzt ist ein Titeltrack aus dem NTTD Soundtrack ganz klar dem YOLT Roman zuzuordnen- ich gehe davon aus, dass man diesen Teil der Geschichte in leicht abgeänderter Form im Drehbuch findet (ich schreibe hier extra nicht welches, weil ich weiß, dass GP es nicht wissen will). Nicht zuletzt, weil BB und MGW in den Podcasts gesagt haben, dass sie bislang unverwendetes Fleming-Material verwenden.
Aber Bond-Kind, das wird drin sein.
TOFANA IOAM

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

17
Revoked hat geschrieben: 11. November 2020 19:48 Mein heimlicher Champion des Buches ist ja Henderson. Vielleicht habe die ich es falsch in Erinnerung, aber ich meine es gibt da eine Szene wo Bond und er sich mächtig betrinken und Henderson hemmungslos alles und jeden beleidigt. Das fand ich damals sehr unterhaltsam.
Die gibt es, wobei vor allem Henderson ausfällig wird und am nächsten Morgen von Bond an seine Schandtaten erinnert werden muss und sich schämt. Hendersons Rolle ist nicht so gross, aber sehr schön ist noch, dass er am Ende nach Bond sucht: Kissy erzählt ja das letzte Kapitel und da taucht auch "ein grosser Mann der aus Australien stammt" auf der Insel auf, um sich nach Bond zu erkundigen.
Revoked hat geschrieben: 11. November 2020 19:55
Spoiler
Jawohl, ich bin mir doch recht sicher, dass einiges aus dem YOLT Roman in NTTD landet. Nicht zuletzt ist ein Titeltrack aus dem NTTD Soundtrack ganz klar dem YOLT Roman zuzuordnen- ich gehe davon aus, dass man diesen Teil der Geschichte in leicht abgeänderter Form im Drehbuch findet (ich schreibe hier extra nicht welches, weil ich weiß, dass GP es nicht wissen will). Nicht zuletzt, weil BB und MGW in den Podcasts gesagt haben, dass sie bislang unverwendetes Fleming-Material verwenden.
Aber Bond-Kind, das wird drin sein.
Ich habe die Tracklist jetzt sogar nachgelesen, so nach 8 Billionen Verschiebungen verlieren solche selbst auferlegten Sicherheitsmassnahmen auch an Bedeutung... Hier wird ein Element des Films womöglich in den Grundzügen von der Idee aus dem Roman inspiriert sein, aber nicht wirklich adaptiert (also ähnlich wie der CR Roman... :) ).
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

19
Revoked hat geschrieben: 11. November 2020 20:21 Hmmm. Ich denke der Garten des Todes könnte mehr mit dem Hauptplot zu tun haben, als man zuerst denkt. Bedenkt man an den Trailer-Monolog von Safin, wie er seine Tötungsmethoden mit den Bonds vergleicht....
Wobei es ja sogar halbwegs nachvollziehbar wäre, die Idee jetzt mit Dr. No bzw. Safran durchzuziehen. Oder kann sich jemand Waltz' Blofeld in der Samurai-Rüstung im japanischen Schloss vorstellen? :lol: ("It was me, Bondo-san! The author of all your pain!")

Wobei ich glaube, dass die horrorartige Szene mit den Selbstmördern, die nachts im Garten herumwandeln, in dieser Form nie in einem Film zu sehen sein wird.

Und Hille, natürlich ist Kissy am Ende nicht die Sympathieträgerin, ihr Handeln bzgl. des traumatisierten Bonds ist natürlich falsch und verstörend, ich habe das als mit den Sinn der ganzen Sache verstanden. In einer grausamen Ironie ist es dann aber doch irgendwie schön, wenn Bond dadurch die ganzen Schrecklichkeiten mit Tracy, Blofeld, Bunt usw. auch mal vergessen kann (im wahrsten Sinne des Wortes).
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

20
GoldenProjectile hat geschrieben: 11. November 2020 22:08 "It was me, Bondo-san! The author of all your pain!"
Dann von Waltz im deutschen Ton aber bitte mit altertümlicher rassistischer Synchro eingesprochen: "Es wal alles ich, James. Del Autol von all deinel Schmelzen." :lol:
GoldenProjectile hat geschrieben: 11. November 2020 22:08 Hille, natürlich ist Kissy am Ende nicht die Sympathieträgerin, ihr Handeln bzgl. des traumatisierten Bonds ist natürlich falsch und verstörend, ich habe das als mit den Sinn der ganzen Sache verstanden. In einer grausamen Ironie ist es dann aber doch irgendwie schön, wenn Bond dadurch die ganzen Schrecklichkeiten mit Tracy, Blofeld, Bunt usw. auch mal vergessen kann (im wahrsten Sinne des Wortes).
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob Fleming das Verhalten von Kissy wirklich falsch und verstörend finden würde – und ja, die bittersüße Endnote soll die sein, dass Bondo-san die einzige Chance auf ein Happy-End nur dann hätte, wenn er sein ganzes Leben hinter sich ließe, sogar vergessen würde. Der Fleming-Bond ist auch sehr viel tragischer als der Film-Bond, der in einem Großteil der bisherigen 25 Filme immer mit einer Frau an seiner Seite endet und sich von dieser (nicht nur) die Wunden lecken lässt.
Revoked hat geschrieben: 11. November 2020 19:55
Casino Hille hat geschrieben: 11. November 2020 17:49
Spoiler
Ich könnte mir ein ähnliches Ende tatsächlich in NTTD vorstellen – vielleicht ohne James Amnesie, sondern mit seinem Tod. Und Madeleine, die mit irgendeinem Spross zurückbleibt... arg, gruselige Vorstellung. Hoffentlich machen die so einen Blödsinn nicht.
Spoiler
Jawohl, ich bin mir doch recht sicher, dass einiges aus dem YOLT Roman in NTTD landet. Nicht zuletzt ist ein Titeltrack aus dem NTTD Soundtrack ganz klar dem YOLT Roman zuzuordnen- ich gehe davon aus, dass man diesen Teil der Geschichte in leicht abgeänderter Form im Drehbuch findet (ich schreibe hier extra nicht welches, weil ich weiß, dass GP es nicht wissen will). Nicht zuletzt, weil BB und MGW in den Podcasts gesagt haben, dass sie bislang unverwendetes Fleming-Material verwenden.
Aber Bond-Kind, das wird drin sein.
Ja, ich befürchte das ja auch, aber du musst es doch nicht so direkt sagen. An sowas führt man den Patienten langsam heran…
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

21
Casino Hille hat geschrieben: 14. November 2020 12:55 Ich bin mir gar nicht so sicher, ob Fleming das Verhalten von Kissy wirklich falsch und verstörend finden würde – und ja, die bittersüße Endnote soll die sein, dass Bondo-san die einzige Chance auf ein Happy-End nur dann hätte, wenn er sein ganzes Leben hinter sich ließe, sogar vergessen würde. Der Fleming-Bond ist auch sehr viel tragischer als der Film-Bond, der in einem Großteil der bisherigen 25 Filme immer mit einer Frau an seiner Seite endet und sich von dieser (nicht nur) die Wunden lecken lässt.
Ja und nein, ich halte Fleming um YOLT rum doch für zu clever als dass er sich da verfangen würde. Die Doppeldeutigkeit ist bewusst: Es IST insofern ein Happy End dass Bond die paar Monate auf der Insel so unbeschwert und und unkompliziert leben kann (er ist quasi im schönsten Kapitel des Buches gefangen, "Ein goldener Tag", die Fischerszenen mit Kissy und dem Vogel, in denen der Roman eine herrliche Ruhe und Schönheit beschworen hat, um die herum alles ein bisschen vergessen geht bzw. vergessen werden darf), aber es ist ein Glück das gegen seinen Willen geschieht, ich finde man kann gar nicht anders als Kissys Entscheidung hier für falsch und sogar ein bisschen krank zu halten, wenn man einigermassen mit der Romanfigur Bond verbunden ist.

Dass Fleming all das (also vor allem auch eine konkrete Reaktion Bonds zum Geschehenen - wie denkt er darüber, was Kissy getan hat, und weiss er es überhaupt?!) mit dem nächsten Buch The Man With The Golden Gun (das nicht zuletzt dadurch, aber aus vielen anderen Gründen merkwürdig traumartig und entweltlicht daherkommt) komplett ignoriert, damit macht er es sich einerseits natürlich einfach, andererseits macht er es aber auch richtig, nicht auf den Erklärungen und Konsequenzen des YOLT-Romans rumzureiten.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

23
Laut Wiki stammt alles von Fleming
Geschrieben wurde er demnach im Januar und Februar 1964, mit wenig Enthusiasmus von einem erschöpften Fleming, der den Roman vor seinem Tod im August dann auch nicht mehr weiter überarbeitet hatte. So daß er wahrscheinlich dann etwas unfertig publiziert wurde:

"Fleming returned to Britain with a completed first draft of the manuscript in March 1964 and wrote to the copy editor of all his novels, William Plomer, saying it needed a lot of re-writing. As time went on Fleming became increasingly unhappy with the book and thought about re-working it in the spring of 1965, but was persuaded against it by Plomer, who considered the novel viable for publication. Five months after returning from Jamaica, on the morning of 12 August 1964, Fleming died of a heart attack. His obituary in The Times noted that he "had completed and was revising a new novel, The Man with the Golden Gun."

Despite William Plomer's original thought about the state of the manuscript, editors Jonathan Cape were concerned enough about the story to pass the manuscript to Kingsley Amis to read on holiday, paying him £35/15 shillings for his thoughts and advice, although Amis' subsequent suggestions were not used by Cape. Cape had taken the step because they thought the novel was thin and "feeble". Raymond Benson has noted that the thinness comes from a lack of the rich detail and descriptions which are normally present in Fleming's work, but which are missing from The Man with the Golden Gun; Benson suggests that these details were normally worked into the second draft by Fleming, but their absence shows that no such additional work was done on this occasion. The Man with the Golden Gun was published posthumously, eight months after its author's death."

Gerüchtweise soll es ja Amis gewesen sein, der den Roman nach Flemings Tod zu größeren Teilen verfasst bzw fertiggestellt hat.

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

25
Ja, ich glaube dass Amis das Skript überarbeitet hat ist ein widerlegtes Gerücht, siehe Maibaums Quelle. Ich muss sagen, ich fand TMWTGG im Stil gar nicht nennenswert anders als andere Fleminger, mal abgesehen dass es unmittelbar nach YOLT eben unwirklich und seltsam erscheint, aber das liegt nicht an den fehlenden Detailbeschreibungen, die wären mir nämlich nicht aufgefallen.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

26
Casino Hille hat geschrieben: 14. November 2020 12:55 Ja, ich befürchte das ja auch, aber du musst es doch nicht so direkt sagen. An sowas führt man den Patienten langsam heran…
Ich weiß nicht, ob das Furcht auslösen sollte. MMn ist in den letzten 20 Film-Bondjahren generell ein etwas besseres Drehbuch herausgekommen, wenn die Autoren eine Fleming-Vorlage hatten 🤔. Und sei es nur ein größerer Schnipsel vom guten Ian gewesen.

Eigentlich traurig, wenn ich genauer drüber nachdenke.
TOFANA IOAM

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

28
Casino Hille hat geschrieben: 14. November 2020 16:27
Revoked hat geschrieben: 14. November 2020 16:22 MMn ist in den letzten 20 Film-Bondjahren generell ein etwas besseres Drehbuch herausgekommen, wenn die Autoren eine Fleming-Vorlage hatten 🤔.
Also in Casino Royale … und sonst nicht? :wink:
Ja. Ich würde jetzt die Bond-M Szene auf dem Schiff kurz nach dem Gefangenenaustausch in DAD auch noch dazuzählen.... aber ansonsten...

QOS ist nur so gut, weil die Autoren das Drehbuch nicht „zuende“ geschrieben haben 😂.
TOFANA IOAM

Re: Romanbesprechung: Man lebt nur zweimal - YOLT (Fleming)

29
YOLT war ein wilder Ritt. Nach dem Tod von Bonds gerade erst frisch angetrauten Frau war klar, dass es nicht einfach so normal weitergehen kann. Bond stürzt sich also in einen Auftrag, bzw. wird von M gestürzt, im Wissen, dass es möglicherweise sein Ende werden könnte. Dies gerät für meinen Geschmack jedoch etwas zu wild und unübersichtlich. Lange Zeit ist überhaupt nicht klar, worum es eigentlich genau geht. Bond wird im Glauben, M wolle ihn kündigen, nach Japan geschickt, um Kontakt zu Tiger Tanaka aufzunehmen und… Ja, was eigentlich? Später im Roman wird ständig die „Magic44“ erwähnt, es scheint sich wohl um eine Entschlüsselungsmaschine zu handeln, die Tanaka dem MI6 überlassen soll, aber lange war mir das nicht klar. Ich bin mir unsicher, ob ich die entsprechenden Zeilen, in denen das erklärt wird (und Fleming erklärt ja eigentlich sehr gerne und sehr viel…), einfach überlesen habe… Bond und Tanaka freunden sich an, lange, lange Zeit passiert relativ wenig, außer das in Fleming in Hülle und Fülle über die japanische Kultur und die Japaner an sich schreibt. Er scheint sich gut auszukennen, jedoch wurde es mir mit der Zeit etwas zu viel. Seitenlang reist Bond mit Tanaka durch die Gegend und lernt die Kultur kennen, ohne dass etwas passiert. Dies passiert mit sehr geschwollener Sprache und Fleming stellt Japan wirklich sehr, sehr eigen dar. Ständig geht es nur um Selbstmord. Als literarischer Reiseführer ist das ganz unterhaltsam (ausgenommen die Selbstmord-Teile), als Bond-Roman jedoch kaum. Das Highlight (!) ist dabei schon ein Schnick Schnack Schnuck-Spiel (!!!), das Fleming aber tatsächlich sehr unterhaltsam genauso beschreibt wie die vielen Casino-Szenen in den Vorgängerromanen.

Schließlich hat Tanaka hat einen Auftrag für Bond, dafür, dass er als Gegenleistung die sagenumwobene „Magic44“ erhält. Er soll in den „Garten des Todes“ eines Dr. Guntram Shatterhand eindringen und ihn töten. Um diesen ominösen Shatterhand wird dann auch so ein Geheimnis gemacht, dessen Auflösung am Ende absolut nicht überrascht. In dem Moment, in dem er beschrieben wurde, war mir sofort klar, wer hinter der Maske stecken muss. Natürlich Blofeld. Hier baut Fleming eine Spannung auf, die er leider überhaupt nicht einhalten kann. Völlig unklar bleibt auch, was Blofeld überhaupt mit seinem (tatsächlich sehr schön beschriebenen) Garten des Todes erreichen will. Klar, im Buch sorgt er für einige tolle Szenen und die Atmosphäre in diesem Garten ist sehr beklemmend, aber was ist der Plan des Villain? Stattdessen hält sich Fleming seitenweise damit auf, Pflanzen aufzulisten, die in irgendeiner Form giftig sind… Da war ich kurz davor, die entsprechenden Seiten einfach zu überspringen.

Nun geht es aber auf S. 212 (!!!) endlich los mit der Handlung. Nachdem Bond wieder einmal viel zu ausführlich lernt, sich wie ein Japaner zu verhalten – die Potik ist egal? – geht er erst einmal mit Kissy Suzuki tauchen. Das ist wirklich schön beschrieben, Fleming hat eben ein Händchen für Unterwasserszenen. Dann dringt Bond in Blofelds Festung ein und wird letzten Endes ziemlich schnell entdeckt. Dafür, dass Fleming sich zuvor zig Seiten mit Nebensächlichkeiten aufgehalten hat, gerät der Schlussakt wirklich viel zu kurz. Schade! Im Vorbeigehen bringt er seine Nemesis noch um („Stirb, Blofeld!!!“ – Ich wusste zuvor nicht, dass dies ein original Fleming-Zitat ist, das da in NTTD verwendet wurde. Hier passt es zwar deutlich besser, weil Bond mitten im Kampf ist, aber die plakative Wortwahl klingt doch eigentlich eher nach Fanfiction…) und kriegt bei der sehr kreativen Flucht eins auf den Deckel. Bond wacht auf und hat sein Gedächtnis verloren! Das ist tatsächlich mal etwas anderes und ein Ende, das man so nicht unbedingt erwartet und Spannendes für den nächsten Roman verspricht…

YOLT ist zusammenfassend kein Highlight aus Flemings Bond-Reihe, im Gegenteil. Viel zu lange hält er sich mit sehr skurrilen Beschreibungen von Land und Leuten auf, man weiß weder, worum es geht, noch was der Plan des Baddies ist. Erst viel zu spät geht es zur Sache. Das dann tatsächlich sehr unterhaltsam, aber wie gesagt viel zu kurz. Da war Potential für mehr drin.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"