Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Gute Zusammenfassung. Craig war ja auch der einzige Darsteller der aufgrund seines Engagements und Einflusses als Co-Produzent genannt wurde. Ihm fehlendes Interesse oder Commitment für Bond vorzuwerfen könnte falscher nicht sein. Das ist einfach absurd und dumm
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ich verbuche die Craig-Ära in der Rückschau und im Gesmatkontext der Bondfilme als Enttäuschung, obwohl ich sie während sie lief mochte. Bei Brosnan lief das für mich ähnlich. Ich weiß, dass beide am Box Office erfolgreich waren, aber das ändert nichts.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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vodkamartini hat geschrieben: 6. Juli 2025 11:26 Ich verbuche die Craig-Ära in der Rückschau und im Gesmatkontext der Bondfilme als Enttäuschung, obwohl ich sie während sie lief mochte. Bei Brosnan lief das für mich ähnlich. Ich weiß, dass beide am Box Office erfolgreich waren, aber das ändert nichts.
Hinterher ist man immer "schlauer" aber auch etwas entzaubert, klar. Alles in allem war Craig meiner Ansicht nach ein klasse Bond mit einem phänomenalen Start und einem enttäuschenden Abgang, was für mich aber nicht mit ihm als Bond, sondern mit den Scripten und der inkonsistenten Ausrichtung der Reihe zu tun hat. In NTTD reißt er spielerisch nochmal einiges raus, bzw. macht das beste aus dem, was er kriegt. Brosnan erging es da ähnlich, mit dem Unterschied, dass er wirklich nie so ganz den Bond spielen durfte, zu dem er in der Lage gewesen wäre.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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vodkamartini hat geschrieben: 6. Juli 2025 11:26 Ich verbuche die Craig-Ära in der Rückschau und im Gesmatkontext der Bondfilme als Enttäuschung, obwohl ich sie während sie lief mochte.
Enttäuschend ist für mich vor allem, dass man Mr. White nicht zum Superschurken bzw. Oberbösewicht, sondern zum SPECTRE-Paulus gemacht hat.

Jesper Christensen war für mich immer das, was Blofeld in FRWL und TB war. Aber leider ist man auch damals nicht dabei geblieben.

Damals hat man mit Donald Pleasence weiter gemacht. In SP und NTTD eben mit Waltz.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ja, aber dann hat man das gleiche mit Walz/Blofeld auch noch einmal gemacht. Wie irre ist das eigentlich.

Da widmet man ihm bzw. seiner Organisation einen eigenen Film und will ihn zum bösesten und besten Schurken überhaupt stilisieren. Und dann killt man ihn und seine Super-Organisation nach gefühlt 30min als wäre nie etwas gewesen.

Ich verstehe diese Entscheidungen bis heute nicht.
Bond... JamesBond.de

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ich bin der Meinung Safin hätte man sich einfach sparen können, Blofeld hätte einfach auch in NTTD der Hauptgegner sein müssen. Nachdem SP aber nicht so gut ankam wie vielleicht von EON gewünscht hat man sich wohl anders entschieden. Ich bin trotzdem mit der Craig-Ära zufrieden, einzig QOS fühlt sich wie ein Fremdkörper an, viel zu kurz, viel zu hektisch, Action nicht gut gefilmt etc., schwache Charaktere (Elvis, Green etc.)

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Samedi hat geschrieben: 7. Juli 2025 13:11 Enttäuschend ist für mich vor allem, dass man Mr. White nicht zum Superschurken bzw. Oberbösewicht, sondern zum SPECTRE-Paulus gemacht hat.
Ich vermute es war ursprünglich tatsächlich geplant Quantum als Ersatz für Spectre und Mr. White als neuen Blofeld aufzubauen. Man hatte ja lange die Auseinandersetzung wegen der Rechte an Spectre, da musste Ersatz her. Es war damals sehr wahrscheinlich halt einfach nicht absehbar, dass Danjaq die Rechte 2013 dann doch bekommt. Das ist auch eine der Entscheidungen, die ich aus der Craig-Ära nicht nachvollziehen kann. Da baut man eine neue geheimnisvolle Organisation auf und tritt diese dann wieder in die Tonne als man Blofeld wieder nutzen durfte. Und am Ende versucht man auf Teufel komm raus alles zusammenhängen zu lassen. Das fand ich alles sehr abstrus und war sicherlich auch so nicht geplant als Casino Royale und QoS entstanden. Bei EON hat man ja immer nur von Film zu Film gedacht.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Berni hat geschrieben: Gestern 10:43 Ich bin der Meinung Safin hätte man sich einfach sparen können, Blofeld hätte einfach auch in NTTD der Hauptgegner sein müssen. Nachdem SP aber nicht so gut ankam wie vielleicht von EON gewünscht hat man sich wohl anders entschieden. Ich bin trotzdem mit der Craig-Ära zufrieden, einzig QOS fühlt sich wie ein Fremdkörper an, viel zu kurz, viel zu hektisch, Action nicht gut gefilmt etc., schwache Charaktere (Elvis, Green etc.)
Natürlich hätte man sich Safin sparen können. Und natürlich hätte man Blofeld zum Hauptbösewicht in NTTD machen müssen, mit großem Showdown am Schluss. Dann hätte die ganze im Nachhinein erfundene Alles-Hängt-Zusammen-Geschichte zumindest halbwegs seinen Zweck erfüllt... Aber was soll's.

Das mit QOS sehe ich anders. Auch im Rückblick wird der immer besser. ;)
Bond... JamesBond.de

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Gernot hat geschrieben: Gestern 17:29
Berni hat geschrieben: Gestern 10:43 Ich bin der Meinung Safin hätte man sich einfach sparen können, Blofeld hätte einfach auch in NTTD der Hauptgegner sein müssen. Nachdem SP aber nicht so gut ankam wie vielleicht von EON gewünscht hat man sich wohl anders entschieden. Ich bin trotzdem mit der Craig-Ära zufrieden, einzig QOS fühlt sich wie ein Fremdkörper an, viel zu kurz, viel zu hektisch, Action nicht gut gefilmt etc., schwache Charaktere (Elvis, Green etc.)
Das mit QOS sehe ich anders. Auch im Rückblick wird der immer besser. ;)
Verglichen mit dem, das sonst noch so kam definitiv. :wink:

Vor allem: wenn Elvis eine schwache Figur ist, dann sind es auch Scheich Hosein in TSWLM, die Rezeptionistin in TB oder Carvers PR-Frau in TND.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Warum eigentlich nicht? Schon alleine wegen des Dialogs/Telefongeprächs (Ich melde mich in einer Stunde. - Wollen sie mich nicht begleiten? - Ich melde mich erst in zwei Stunden.) hat die kein allzu schleches Ansehen bei mir. Und so nervig wie Tiffany oder Goodnight finde ich die auch nicht. Außerdem hat TLD daneben ja auch noch ein richtiges Bondgirl mit Kara Milovy, wohingegen ich in QOS keinen anderen Henchman erkenne.

Ich kannn den Vorwurf mit dem "Schubladendenkens" schon verstehen, aber bei den Bondfilmen haben sich gewisse Dinge über die Zeit etabliert. Dazu gehört unter anderem auch ein außergewöhnlicher Henchman. Grant fällt durch seine physische Stärke auf, ebenso Oddjob in GF, Hans in YOLT oder Kriegler in FYEO um mal ein paar Beispiele zu nennen. Xenia Onnatop ist auch nicht unbedingt eine normale Frau. In QOS haben wir im Grunde einen normalen Menschen.

Das ist auch nur einer von vielen Aspekten, in denen QOS extrem von der Fornel abweicht. Auch etwa die fehlende, beziehungsweise notdürftig ans Ende gequetschte Gunbarrel gehört dazu. Dazu kommen noch weitere Aspekte, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Im Ergebnis muss ich deshalb sagen, dass sich QOS für mich nicht wirklich nach einem Bondfilm anfühlt, ähnlich wie NSNA. Selbst der von mir immer so zerrissene DAF entfaltet bei mir noch mehr Bond-Feeling als QOS, auch wenn ich QOS als Film, vom Unterhaltungswert her, besser finde.