Wie findet ihr Sag niemals nie???

1/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
2/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (4%)
3/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (4%)
4/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (13%)
5/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (13%)
6/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 18 (23%)
7/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 21 (27%)
8/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (8%)
9/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (4%)
10/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (4%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 78

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

679
Maibaum hat geschrieben: 1. Februar 2024 15:49
DonRedhorse hat geschrieben: 1. Februar 2024 14:55 In meiner Welt sind alle Moores und Daltons besser als NSNA. Und 79 ist nicht 80er. ;-)
Nicht?
Kannst du das belegen? Was sagt Wiki?

Aber zum Ausgleich schlagen die beiden besten Moores jeden Connery. Moment, die sind beide aus den ... äähh ... 70ern?
Na klar kann ich das belegen. Wiki sagt:
Die 1980er-Jahre umfassen die Jahre von 1980 bis 1989.
Und wenn Wiki das sagt, muss es stimmen.

Die beiden besten Moores waren tatsächlich in den 70ern, das sagt zwar nicht Wiki, aber ich.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

681
Ich mag viele Filme aus den 80ern ganz gerne, und auch bei Bond ist das so. FYEO und die letzten drei mag ich alle sehr gerne (wobei AVTAK erst mit der Zeit gewachsen ist, der Film hat mich nach der Erstsichtung wirklich enttäuscht mit der Opa-Gang), aber was im Jahr 1983 abgeliefert wurde, haut mich alles nicht wirklich vom Hocker. OP und FYEO fand ich früher mal 'unauffällig', ich habe beide eher selten gesehen und fand sie weder besonders gut, noch besonders schlecht. Inzwischen hat sich das aufgesplittet. FYEO ist gestiegen, OP gefallen.

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

682
Gestern Abend mal wieder NSNA geschaut und finde ihn nach wie vor nicht so schlecht, wie er häufig besprochen wird. Er macht mir nach wie vor viel Spaß. Technisch wirkt er zwar teilweise wie ein durchschnittlicher Fersehfilm der 80´er Jahre, die Story gefällt mir aber wie auch bei TB.Sean Connery war damals so alt, wie ich es jetzt bin. Also genau im richtigen Bond-Alter :lol: ! Es war eine Freude ihn als JB in der 80´er Veresion von TB zu sehen.
Zuletzt geändert von Aviewtoakill am 13. Februar 2025 16:18, insgesamt 1-mal geändert.
The world is not enough

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

683
Habe mit Freunden NSNA geschaut. Da finde ich immer spannend wie durch die Reaktionen der Anderen ich wieder neuen Spaß an einem Film bekommen kann. Uns allen hat er prächtig gefallen! Oben wurde gesagt, Connery sei zu alt gewesen. ich widerspreche aufs Heftigste. Connery sag eigentlich nie besser aus, zumindest ist es seine spaßigste Performance seit TB (und nie hatte er ein besseres Toupet). man merkt dem Film einfach an, dass ihn Connery wirklich wollte und er dabei Spaß haben wollte. Dazu passt die Riege der anderen Darsteller wunderbar mit Brandauer, Carrera, Atkinson und Casey. Die junge Basinger ist eine Augenweide und passt irgendwie auch wunderbar zum männlich reifen Connery Bond.
Sicher, der Film hat wenig Ambitionen was Action angeht, doch die ewig lange Prügelei durchs Sanatorium, und auch die Motorradsequenz bis hinzu Carreras Ende ist unterhaltsam.
Der Film zelebriert Männlichkeit, das Elegante und Schöne, die Riviera, die Kulissen,... prächtig.

Wirklich unterdurchschnittlich ist vor allem der teils wirklich leiernde (!) Score. Da passt weder der lahme Titeltrack noch sonstige Begleitmusiken.

Eine Sache die ich immer als "komisch" empfunden habe, ist der Anfang der Motorradjagt. Als Bond durch diese merkwürdige Villa schleicht, habe ich schon als Kind nie so richtig gewusst, wo er da jetzt ist, und wer da jetzt getötet wurde, weil beides nicht richtig eingeführt wird. Ist aber nur so eine subjektive Wahrnehmung
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

684
danielcc hat geschrieben: 9. Februar 2025 19:44 Oben wurde gesagt, Connery sei zu alt gewesen. ich widerspreche aufs Heftigste.
Das geht ja auch gar nicht, denn es ist Sean Connery als James Bond. Wie könnte er da zu alt sein? :)

Und NSNA macht das auch genau richtig und lässt Connery seine Bond-Rolle selbstironischer denn je anlegen, sodass das Alter quasi durch die Hintertür fast zu einem Teil des Witzes wird. Connery als Bond genieße ich immer, da ist mir doch völlig egal, ob er schon ordentlich Falten hat und physisch erkennbar keine 30 mehr ist.

Ich sehe das praktisch alles genau wie du, mag aber sogar diesen entspannten Score, und finde, der hat ein paar echte Höhepunkte, darunter die Musik beim Bombendiebstahl und der "Todestango". NSNA wäre in meiner Rangliste nahe am Platz an der 007-Sonne, aber die letzten 20 Minuten bricht er dann ein. Dieses müde Geballer in den Tränen des Allah und das hingeschluderte Unterwasser-Finale mit Largos Ende ziehen den Film leider runter. Die 100 Minuten zuvor sind aber beste sommerliche Bond-Unterhaltung, an denen ich wenig auszusetzen habe.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

686
danielcc hat geschrieben: 13. Februar 2025 16:45 ich sehe gerade, dass es hier echt wenige gibt, die in dem damals kreierten Thread ihre ausführlichen Rezensionen zu jedem Bond hinterlassen haben. Einige haben angefangen und es nie weiter geführt. Super schade.
Fordere mich nicht heraus, als Beamter und Kommunalpolitiker schreibe ich dir das Internet dicht. :-D
Im Ernst, ich halte mich bewusst zurück.
Ich habe bei mir festgestellt, dass mich lange Rezensionen echt abschrecken zu lesen.
Etwas zu jedem einzelnen Film zu schreiben hätte sich allerdings bei mir im letzten Jahr angeboten, ich habe alle Filme geschaut.
Vom Darsteller aus rückwärts (Craig zu Connery) , die Filme der Darsteller allerdings in der richtigen Reihenfolge.
Keine Ahnung weswegen ich so vorgegangen bin, lag glaube ich an NTTD.
Um wieder rein zu kommen hatte ich mir alle Craig-Bonds nochmal angesehen und wo ich schon mal dabei war ...

Zu NSNA hatte ich ja schon mal etwas geschrieben, ich mag ihn.
Auch wenn es "nur" ein Remake ist, viele Dinge (Gunbarrel, Song usw.) fehlten, sehe ich ihn immer wieder sehr gerne.
Mir gefallen die Darsteller sehr gut, allen voran natürlich Sean Connery als James Bond mit Anfang/Mitte 50.
Roger Moore war zwar noch drei Jahre älter, den hatte man aber durch die Filme beim Altern begleitet.
Zwischen DF und NSNA lagen aber 12 Jahre, dass ist für eine Kinofigur mittleren Alters schon eine Ewigkeit.
Persönlich hätte ich Sean Connery gerne nochmal in einem JB-Film gesehen, das war ja aus rechtlichen Gründen so nicht mehr möglich.
Hätte es die Möglichkeit gegen, dann könnte ich mir vorstellen, dass er vielleicht zugesagt hätte.
Und wenn auch nur, um EON zu ärgern.
The world is not enough

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

687
Genau, zwischen DAF und NSNA liegen 12 Jahre, da fällt es extrem auf, weil man seinen Bond mit Anfang 30 bis Anfang 40 regelmäßig gesehen hat und dann auf einmal mit Anfang/Mitte 50. Moore hat man hingegen mit Mitte 40 bis Ende 50 in regelmäßigen Abständen gesehen, da ist sein Bond nicht von einen auf den nächsten Film so extrem gealtert. Sicher, auch beim Sprung von OP auf AVTAK fällt der Altersprozess auf, aber nicht so extrem wie zwischen den letztem beiden Connery-Filmen. Was ja auch normal ist bei 12 Jahren Abstand.

Ein weiterer Bond mit Connery? Es gab doch Pläne für ein weiteres Remake von TB mit McClory, oder? Mit Connery? Noch ein Remake muss nicht sein.

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

688
Wie das damals auf die Zuschauer gewirkt hat kann ich nicht sagen. ich persönlich finde wenn ich die Filme heute sehe, Moores Altern zwischen TSWLM (1977, 50 Jahre) und AVTAK (1985, 58 Jahre) bedeutend unangenehmer als Connerys Alterung von DAF zu NSNA. Liegt aber auch daran, dass er bei DAF nicht in Form war, bei NSNA dann aber umso mehr. (Tatsächlich sieht Connery zwar für 52 nicht wirklich jung aus mit dem grauen Toupet, aber er ist körperlich sehr fit)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

689
Never say never again ist naturgegeben der der Film aus der Bondreihe, der stilistisch am meisten ausbricht aus dem bisherigen Serienschema. Und damit meine ich nicht inhaltliche Verwirrungen und das Überbordschmeißen liebgewonnener Traditionen, wie es später bei Daniel Craig Usus werden wird – da gibt es tatsächlich so einiges, was sich im Grunde weniger nach Bond anfühlt als NSNA – sondern Musik, Cast etc. Logisch, hatte man doch die Rechte an all diesen Dingen nicht. Es sorgt aber natürlich auch dafür, dass sich NSNA immer ein wenig „falsch“ anfühlt, ein wenig unpassend zum Rest. Das ist im Prinzip natürlich unfair, weil der Film dafür nichts kann, dennoch spielt es für mich beim Sehen eine Rolle. Und da der Film trotz seiner Schwächen (die haben andere Bonds ja auch) und seiner Andersartigkeit für mich ganz klar mit zur Reihe gehört, musste er natürlich auch im Rahmen des neuerlichen Marathons geguckt werden. Früher mochte ich ihn ganz gerne, inzwischen hat die Begeisterung deutlich abgenommen.

Im Grunde hat der Film alles, was ein Bond braucht, aber alles ist eine Spur weniger hochwertig, weniger liebevoll. Der Cast – nun ja. Klaus Maria Brandauer gibt einen abgedrehten Largo, der aber irgendwie nicht so richtig zu Bond passen will und oft overacted wirkt, Kim Basinger wirkt wie eine billige Kopie eines Bond-Girls, nur Bernie Casey als Felix Leiter und Barbara Carrera als Fatima Blush wissen sehr zu gefallen (Letztere nimmt hier schon ein wenig Xenia Onatopp vorweg.) Rowan Atkinson als dusseliger Agent sorgt für ein Schmunzeln und bleibt immerhin noch mehr in Erinnerung als die MI6-Crew, mit der wirklich nicht nett umgegangen wird. DAS Highlight des Films ist natürlich Sir Sean Connery himself. Mit viel Überredungskunst dazu gebracht, noch ein letztes Mal (sag niemals nie, wer weiß, wo wir in ein paar Jahren stehen und tote Schauspieler regelmäßig wieder zum Leben erwecken…) seine Paraderolle James Bond zu geben, kämpft, lächelt und amüsiert sich Connery durch den Film, dass es eine wahre Freude ist. Nach dem vor allem auch in dieser Hinsicht enttäuschenden DAF ist der Auftritt des Ur-Bonds in NSNA ein Glücksgriff.

Doch wie auch der Cast insgesamt nicht gerade glänzen kann, zieht sich dieses Problem durch den ganzen Film. Ein Punkt, den ich dabei noch nie verstanden habe und der viel am Film kaputt macht, ist Legrands grässlich unpassender Soundtrack. Wenn man schon einen Bond drehen will, die Rechte an vielen Einzelheiten nicht hat, müsste man doch eigentlich versuchen, dies an anderen Stellen zu kaschieren oder auszugleichen. Man braucht kein Bond-Theme, um einen tollen, bombastischen Bond-Sountrack mit fetten Bläsern und E-Gitarren zu schreiben. Man stelle sich den Film mal mit dem CR-Soundtrack vor, der ja auch fast komplett auf das Thema verzichtet…

Doch nicht nur der Score ist das Problem. Die Drehorte zünden nicht richtig, die Kulissen sehen billig aus und der ganze Look des Films ist irgendwie viel zu schäbig. Besonders bekommt man dies im Showdown zu spüren, der, auch wenn ich dem unübersichtlichen Unterwasser-Geballer aus TB auch nicht so viel abgewinnen kann, doch deutlich unspektakulärer daherkommt. Diese Höhle mit der Statue sieht einfach dermaßen nach Studio-Kulisse aus, dass es keinen Spaß macht. Dazu kommen Einfälle wie dieses merkwürdige „Domination“-Spiel, was wohl die vergleichbaren Casino-Szenen vieler anderer Bonds aufnehmen und variieren soll, sich für mich aber völlig deplatziert anfühlt.

Natürlich hat der Film auch seine positiven Seiten. Neben der schon erwähnten Fatima Blush sind es einige Einzelszenen und Witze, die in Erinnerung bleiben, wie etwa der Kampf im Sanatorium, den Bond mit seiner eigenen Urin-Probe beendet oder der arme Wachmann auf Largos Party, den Bond in eine Kammer einsperrt mit einer angeblichen Bombe in der Hand. Man braucht eben keine Gadgets, wenn man Köpfchen hat. Auch einer der besten Gags überhaupt in nun über 60 Jahren Bond-Geschichte: „Es gab da noch eine kleine in Philadelphia“…

Insgesamt ist NSNA nett anzuschauen, verblasst aber trotz des tollen Connery dann doch neben seinen Eon-Nachbarn. Ich will die Filme alle gar nicht unbedingt miteinander vergleichen, doch hier drängt es sich natürlich auf. Nicht nur neben dem „Original“ TB, sondern vor allem auch neben dem absolut spaßigen OP aus dem gleichen Jahr geht NSNA sang- und klanglos unter. Trotzdem freue ich mich, dass es ihn gibt und plädiere gleich mal für eine weitere Verfilmung des Stoffes mit Pierce Brosnan in der Hauptrolle. Los, Amazon: Ran an den Speck!
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Filmbesprechung: "Never Say Never Again (NSNA)"

690
Sehr schöne Kritik, die ich teile. Sehe es in Teilen nur noch negativer, eine schlechte Neuverfilmung von TB, die ich nicht brauche. Rowan Atkinson ist furchtbar, Barbara Carrera ist drüber, Brandauer spielt Theater und der M ist ein Kotzbrocken. Ein schwülstiger 80er Jahre Film zum Vergessen mit schlechter Action und schlechter Musik und ohne die Marke "James Bond" wäre er das wahrscheinlich auch längst. Immerhin, Connery ist bemüht und nett anzusehen.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe