vodkamartini hat geschrieben: 7. Dezember 2024 22:41 Ach, du meinst das Jahr in dem der fünfte Die hard mit 1,5 Millionen Besuchern abschmierte, World War Z mit Pitt noch weniger hatte, Emmerich mit White House Down noch mal weniger, Lone Ranger mit Superstar Sparrow Depp gerade so eine Million schaffte, Wolverine und Man of Steel leider nicht, Spielberg mit Lincoln und Cruise als Jack Reacher bei ner halben Million versauerten, der dritte Riddick, Escape Plan, Ender´s Game und R.I.P.D abstürzten. etc etc.

Ne es war das Jahr indem 12 Filme mehr als 2.5 Mio Zuschauer hatten (letztes Jahr waren es 5, dieses Jahr 6)

Jetzt sind wir dann langsam im Kindergarten, ich glaube schon, du hast verstanden, dass das Beispiel mit 2013 irgendwie weniger griffig war. Hast also die insidekino Liste gefunden, bin beeindruckt. Ging immerhin schneller als bei der CinestarCard.

Wir können jetzt noch die Besucher der Top 100 der beiden Jahre vergleichen und schauen wie groß der Unterschied da ist. Allerdings gab es vor 2013 nicht den krassen Einschnitt mit Covid, das also bitte Gegenrechnen.

Und dann reden wir ja nur von D, in dem Filme aktuell stets schlechter abschneiden als im internationalen Vergleich. etc etc

Ich verstehe deine Aggressivität mir gegenüber nicht aber langsam nervt es.

danielcc hat geschrieben: 7. Dezember 2024 23:08 DVDs waren sehr teuer. TV Ausstrahlung kam Jahre später und mit viel Werbung.

Im Vergleich hat Kino nur Nachteile (aus Sicht dieser Leute): Es kostet pro Person, das Essen ist noch teurer, der Weg dahin oder das Parken auch, es ist laut, andere reden,...

Kann nichts davon nachvollziehen und schon gar nicht bestätigen.
- zu sehr teuren teuren DVDs: https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-2002/
- TV Ausstrahlungen kamen 2013 keineswegs Jahre später, das ging sehr viel schneller

- zum Nachteil Kino: Preis ist billig (Flattarife), Essen kann man im Supermarkt vorher holen (macht fast jeder), wieso Weg dahin teuer?, Parkkarten können bei uns im Kino abgestempelt werden, ich zahle da hinterher bestenfalls 2-3 EURO, auf der Couch ist es sehr viel lauter (im Kino fällt mir das überhaupt nicht auf), dass andere reden erlebe ich so gut wie nie (auf der Couch regelmäßig, plus das ständige Handy-Geswipe);

danielcc hat geschrieben: 8. Dezember 2024 00:31 Ich verstehe deine Aggressivität mir gegenüber nicht aber langsam nervt es.

Da ist leicht, die schwache und unschlüssige Argumentation in Dauerschleife nervt mich.

Invincible hat doch oben anhand von eindeutigen Fakten gezeigt wie es aussieht. Das übergehst du dann aber und stürzt dich auf etwas was deiner Meinung nach unschlüssig ist.

Ich habe nichts übergangen, sondern im Gegenteil auf Invincible reagiert.

Den Post meinte ich.

Invincible1958 hat geschrieben: 7. Dezember 2024 17:08 Natürlich gab es früher auch extrem viele Flops.

Aber die Anzahl an Hits war höher.

Man muss gar nicht in letzte Jahrtausend zurückgehen:

2001 in Deutschland gab es 15 Filme, für die mehr als 3 Mio Kinotickets verkauft wurden:
https://www.insidekino.de/DJahr/D2001.htm

2024 gibt es bislang erst 14 Filme, für die über eine (!) Million Tickets verkauft wurden.

2001 wurden in Deutschland 178 Mio Kinotickets verkauft,
2023 waren es 96 Mio, im letzten Jahr vor Corona, 2019, waren es 119 Mio.
https://www.insidekino.de/DBO.htm

Das Kino-Interesse hat sich einfach halbiert in weniger als 20 Jahren.

Andererseits muss man sagen, dass die 80er Jahre ebenso ein richtiger Durchhänger waren.
VHS und Privatfernsehen hat den Kinos meinem Gefühl nach damals mehr geschadet als Streaming/TikTok und Co. heute.

Ich bin ja ausführlich auf sein 2013 Post eingegangen.
Das wir aktuell in einer Talsohle sind, ist keine Frage, die Gründe dafür schon. Covid hat der Kinokultur enorm geschadet. Das gefühlte Superhelden-Monopol im Blockbusterbereich ebenfalls. Streaming sehe ich dagegen nicht bedrohlicher wie früher TV, VHS, DVDs etc.

Wogegen ich mich wehre ist das Überdramatisieren bei den Flops (die Budgets werden sinken und waren bei vielen Abschmierern durch Covid und Autorenstreik explodiert), die angeblich zu hohen Ticketpreise und das für Filme nicht mehr aus dem Haus gehen wollen.

Die 1980er waren ebenfalls eine Kino-Flautenzeit, denn die heutigen Multiplexe entstanden allesamt erst in den spätem 90ern. Auch in den 60ern ging es abwärts als viele Monumentalfilme nicht mehr rentabel waren. Das sind Wellenbewegungen, die mich aktuell noch nicht beunruhigen.

Also, ich habe ja nie behauptet, dass es nie wieder erfolgreiche Blockbuster gibt, oder dass es nicht früher auch schwierige Zeiten für das Kino gab, oder dass sich das Kino nicht neu erfinden kann. Sondern, dass wir aktuell in einer recht schwierigen Situation sind.

Das Argument der hohen Ticketpreise muss ich ja nicht selbst teilen, aber ich gebe das wieder, was man oft hört.

dennoch glaube ich, dass Streaming noch mal eine andere Herausforderung ist als VHS oder DVD. Bei VHS hatten die meisten Leute zuhause eine 50cm Röhre. DVDs waren recht teuer. heute haben die meisten Menschen eine oder mehrere Streaming Flats, und sind es einfach gewohnt, für Unterhaltung nicht mehr zusätzlich zu bezahlen. Hollywood hat ja schon früh darauf reagiert, aber 3D hat halt nicht wirklich gezogen (das war ja ein Versuch, dem Kinoerlebnis etwas einzigartiges zu geben), und dieses HFR (?) war noch schlimmer.

Ich würde mich übrigens mehr als jeder andere freuen wenn Hollywood die Kurve bekommt. Ich will wieder nette, kleine Filme die einfach unterhalten mit 2-3 charismatischen Typen. Sowas muss man doch für 50-80 Mio hinbekommen

vodkamartini hat geschrieben: 7. Dezember 2024 12:41 Zum Homekino. Das ist absolut nicht mit dem Kinoerlebnis zu vergleichen. In der Jogginghose auf der Couch, jeder zweite Mitkucker am Handy um das öde Dauerfeuer "wichtiger" Nachrichten abzuarbeiten, zwischendurch ein paar Gespräche über den ereignisreichen Arbeitstag usw. Das haben die Filme nicht verdient.

Das ist aber schon stark überspitzt. Weil das Argument mit den störenden Handy-Mitkuckern würde ich eher als Negativpunkt beim konventionellen Kinobesuch sehen. Aber das hängt natürlich immer von der persönlichen Situation beim Heimkino ab.
Wer will bekommt mittlerweile:
- ebenbürtiges Seherlebnis durch Projektion via Beamer & Leinwand
- besseres Abstandverhältnis als im Kino
- bessere Bildqualität als im Kino
- bessere Tonqualität als im Kino
- nach den eigenen Bedürfnissen steuerbare Lautstärke
Von daher würde ich sagen, dass da jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Der einzige Vorteil eines Kinobesuchs ist für mich aktuell tatsächlich nur noch der früher verfügbare Content.

Klar ist das überspitzt, dafür habe ich eine Neigung, manche würden sagen eine Schwäche.
Ich bin da altmodisch. Das Kinoerlebnis ist für mich immer noch etwas Besonderes. Ich gehe aus dem Haus, sitze im dunklen Saal mit anderen Interessierten, kann mich voll und ganz auf das Erlebnis einlassen (jede Kinoleinwand ist viel größer als der größte Flatscreen, es ist komplett dunkel). Das ist keine rationale, sondern eine emotionale Begründung. Ich schaue natürlich auch gern (und durchaus viel) zu Hause, aber der Kinobesuch bleibt für mich etwas Spezielles, das ich bei aller Technik zu Hause nicht kreieren kann. Und ich schaue gern mit mehreren Gleichgesinnten, die sich ebenfalls voll darauf einlassen wollen.

Es ist schön, dass man inzwischen Filme auch zu Huae in immer besserer Qualität konsumieren kann, aber deswegen würde ich nie das Kino streichen bzw. komplett ersetzen wollen.

vodkamartini hat geschrieben: 8. Dezember 2024 09:00 Klar ist das überspitzt, dafür habe ich eine Neigung, manche würden sagen eine Schwäche.

Wem sagst du das...

vodkamartini hat geschrieben: 8. Dezember 2024 09:00(jede Kinoleinwand ist viel größer als der größte Flatscreen, es ist komplett dunkel)

Na dunkel ist es bei mir auch! Aber ein Wort zum Flatscreen: TVs sind technikbedingt auch nur schwer mit Kino vergleichbar, da selbststrahlend. Für mich ist Kino auch synonym mit via Licht projizierten Bildern. Daher kommt für mich auch nichts anderes mehr als ein Beamer zum Filmeschauen in Frage. Und da bist du dann was das typische Seherlebnis aus dem Kino angeht schon sehr, sehr nah dran. Ja, die Leinwand ist natürlich kleiner, der Sehabstand ja aber ebenfalls, wodurch die wahrgenommene Wirkung sogar imposanter sein kann, als wenn man zB Mittelrang vor einer 20 Meter Leinwand sitzt. Aber ich verstehe deine Argumentation in Bezug auf die Besonderheit eines externen Besuches durchaus und teile sie - theoretisch - sogar. Nur gibt es in der Praxis leider zu viele Dinge, die mir das "Event" Kino eher negativ prägen - vor allem andere Kinobesucher, die sich nicht unbedingt so benehmen, wie ich es mir wünschen würde.

Ich denke, bald wird Kraven diesen illustren Kreis ergänzen... Der Trailer schreit einfach "B-Film. Muss man nicht sehen"

Immerhin scheint das mal wieder ein Superheldenfilm zu sein, der wirklich blutrünstig ist. Besser als nichts.