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Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

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AnatolGogol hat geschrieben: 14. Februar 2024 19:25 Ich bin etwas erstaunt ob der Diskussion, da der Film hinsichtlich der genauen Lage von Feldstadt doch äusserst präzise ist. Gemäß der Straßenbeschilderung lassen die englischen Geographie-Experten keinen Zweifel daran, dass sich das malerische Garnisonsstädtchen Feldstadt in unmittelbarer Nähe von Berlin, Heidelberg, Hannover und Nürnberg befindet. Nachdem wir das geklärt haben, sollten wir uns endlich auch um die exakte geographische Lage von San Monique und Isthmus City kümmern. :mrgreen:
Sind das vielleicht die gleichen Experten, die Bonds Q-GPS in GF programmiert haben? Das verortet den DB5 und den Auric-Rolls-Royce immerhin auch auf der Karte in den "Banlieues" von Genf, während die beiden Autos gerade friedlich über einen Urner Bergpass tuckern. :mrgreen:
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Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

962
John Glen erzählt im DVD-Bonus, dass zufällig in Pinewood für eine andere Produktion ein „Bavarian“ Dorfkern errichtet wurde. Diese Kulisse hatte man dann auch in OP verwendet.

Allerdings stimmt das nicht ganz. Der Nachbau hatte sich am Aussehen des hessischen Marktplatzes von Braunfels orientiert. Im Hintergrund liest man „Solmser Hof Hotel“.

(Für eine WDR-Produktion „Deutschland im britischen Film“ hatte ich seinerzeit etwas tiefgründiger recherchiert.)

Die sich anschließende Fahrt mit dem entwendeten Alfa führt dann über die Berliner AVUS bis Ausfahrt Hüttenweg. Aber das sollte hier bekannt sein. Die Kfz-Kennzeichen suggerieren Feldstadt in Franken. Kein Wunder, in Franken waren ja seinerzeit die Amis stationiert.

Feldstadt selbst wurde in GB errichtet.

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

964
Staiger hat geschrieben: 14. Februar 2024 10:44 https://archivo007.com/wp-content/uploa ... ge2580.jpg

Jetzt ist es definitiv die bayrische Polizei, wobei sinniger Weise wohl in West-Berlin gedreht wurde :D
Das Wappen auf der Tür ist klar, das Kennzeichen kann ich nicht zweifelsfrei lesen. Es soll wohl "BT" (für Bayreuth) zu lesen sein und mit Feldstadt der Stützpunkt Grafenwöhr gemeint sein.

https://jamesbond.fandom.com/de/wiki/Feldstadt

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

967
Hatte anderswo geschrieben, dass die Handlungen der MGW Skripte Zeit oft irgendwie unentschlossen sind und verschiedene Handlungen parallel laufen.
Im Falle von OP ist das am deutlichsten. Da gibt es zwei völlig unabhängige Geschichten, die zwar verknüpft sind es aber nicht sein müssten.
Da ist der Schmuggel Plot mit Kamal Khan, und da ist der WW3 Plot von Orlov. Es ist ja kein Zufall, dass man bei OP häufig Unklarheit bzgl. des Main Villains hat. Wer von beiden ist es? Keiner so richtig. Man hat das Gefühl, eine Story habe MGW nicht gereicht, so dass er verschiedene Versatzstücke genommen haben und miteinander verwoben. Sind nicht sogar zwei FLeming Kurzgeschichten verarbeitet worden? Die Auktion und diese Background Story um Major ... Smith?

TLD ist da nicht weniger verwirrend, soweit dass man der Story eigentlich kaum folgen kann im Detail. Auch hier gibt es zwei Bösewichte und man fragt sich, wer eigentlich DER Bösewicht ist.

Bei FYEO ist es weniger auffällig aber auch dort gibt es verschiedene Motive. Die Fehde von Kristatos und Columbo mit der sehr "eingeschobenen" Stürmung von Kristatos Lager, Kristatos ATAC Mission.

So gesehen ist erst LTK ein total "klassischer" Man on a Mission Bond mit klaren Strukturen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

968
Die FYEO-Story fand ich auch schon immer etwas kurios. Bond sucht eigentlich das ATAC, wird dann aber von Kristatos darauf aufmerksam gemacht, dass Columbo Heroin schmuggelt (was soll das denn jetzt?). Bond erfährt dann von Columbo, dass dieser kein Heroin schmuggelt und deshalb in Wirklichkeit der Kristatos Heroinschmuggler und damit der Böse ist. Obwohl es Bond ja eigentlich nie um Heroin ging (Columbo hatte da nur etwas bezüglich Heroin von dem Band gehört, was Kristatos zu Bond gesagt hat ). Völlig zufällig findet man dann im Lager von Kristatos, wo Columbo Bond das Heroin zeigen will, die Taucherausrüstung, sodass Bond nun merkt, dass Kristatos wohl auch hinter der Versenkung der St. Georges steckt. Ganz am Ende geht es doch euedr darum, an das ATAC zu kommen. Was die Heroin-Story zwischendurch nun soll? Naja.

Etwas merkwürdig finde ich, dass Bond das ATAC zerstört. Klar, Hauptsache die Russen haben es nicht, aber wenn es sowieso egal ist, ob die Briten es zurückbekommen oder es zerstört wird, hätte es auch gleich unter Wasser zerstört werden können. Gab es einen Grund, warum Bond das ATAC nicht gleich unter Wasser zerstört hat? (wäre ja möglich gewesen) Wenn Bond es am Ende sowieso zerstört, ist ja eigentlich die weitere Mission nach dem Unterwasserkampf bis zur Zerstörung des ATAC etwas sinnlos.


OP gefällt mir in dieser Hinsicht sogar besser, da Schmuggel- und Bomben-Plot besser verknüpft sind. So dient ja etwa die ganze Schmuggel-Infrastruktur dazu, nun die Bombe in den Westen zu bringen. Der Film steigert sich, aus der Schmuggel-Sache wird plötzlich etwas viel heftigeres mit der Atombombe. Hier laufen die einzelnen Stories nach meiner Wahrnehmung weniger nebeneinander her als bei FYEO. In OP ist die Atombomben-Sache quasi die Fortsetzung der Schluggel-Geschichte, während die beiden einzelnen Stories in FYEO ohne wirkliche Verbindung nebeneinander herlaufen

Und damit in Anbetracht meiner sonst geäußerten Meinungen zu OP und FYEO hier niemand verwirrt ist: Als Gesamtwerk finde ich FYEO trotzdem deutlich besser.


Und zu TLD: Da habe ich auch einige Anläufe gebraucht, bis ich das alles begriffen hatte. Vermutlich ist das sogar der kompliziertes Plot, wer da jetzt wirklich der Böse ist und wer wen hintergangen hat. Trotzdem steht der Film seit meiner Erstsichtung auf Platz 1.

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

970
Nichtsdestotrotz ist FYEO ziemlich nah an einem perfekten Bondfilm.
Bond gehört zum Action-Genre und davon gibt es in FYEO reichlich. Fast schon zu viel.

Darüber hinaus
- einer der besten Titelsongs
- mit Carole Bouquet eine der faszinierendsten Bondinen.
- Wohl dosierter Klamauk (Blofeld im Schornstein)
- eine Prise Romantik (Kutschfahrt in Cortina.)
- beste Arbeit von Wiili Bogner im Eiskanal
- Alles wird bedient. Zu Lande, zu Wasser, in der Luft und Unterwasser
- Sparsam eingesetzte Gimmicks
- Für mich Roger Moore at his best.
- Nach dem utopischen Moonraker ein geglücktes Back to the Roots.

Wer FYEO nichts abgewinnen kann, hat Bond nicht verstanden.

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

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Henrik hat geschrieben: Gestern 17:46 Die FYEO-Story fand ich auch schon immer etwas kurios. Bond sucht eigentlich das ATAC, wird dann aber von Kristatos darauf aufmerksam gemacht, dass Columbo Heroin schmuggelt (was soll das denn jetzt?). (...) Obwohl es Bond ja eigentlich nie um Heroin ging
Bond erhält von Kristatos die Information, es handle sich bei Columbo um "die Taube", einen Unterweltboss, der u.a. Heroin schmuggelt, aber eben auch Geschäfte mit den Russen abwickelt und somit im Besitz des ATAC sein müsste. Als Bond gegen Columbo ermittelt, wird er von diesem entführt und von Columbo darüber aufgeklärt, in Wahrheit handle es sich bei Kristatos um "die Taube". Kristatos sei der, der Heroin schmuggelt. Und das will er Bond beweisen, in dem sie gemeinsam eines von Kristatos' Lagern stürmen, sodass Bond sich selbst ein Bild machen kann. Da Bond keine Möglichkeit hat, zu wissen, wem er glauben soll (und in Gefangenschaft auch nicht viele andere Optionen hat), willigt er ein.

Ergibt absolut Sinn und ist eigentlich weder kurios noch wirklich verwirrend, sondern recht vernünftig erzählt.
Henrik hat geschrieben: Gestern 17:46 Etwas merkwürdig finde ich, dass Bond das ATAC zerstört. Klar, Hauptsache die Russen haben es nicht, aber wenn es sowieso egal ist, ob die Briten es zurückbekommen oder es zerstört wird, hätte es auch gleich unter Wasser zerstört werden können.
Das ist aber nicht die Wahrheit und so passiert das im Film auch nicht. :) Es ist natürlich nicht "egal", ob die Briten das ATAC zurückbekommen oder nicht. Das ATAC (alias der Automatic Targeting Attack Communicator) ist ein Gerät, das vom Verteidigungsministerium zur Kommunikation und Koordinierung der Polaris-U-Boot-Flotte der Royal Navy eingesetzt wird. Sicherlich werden die Briten keine Luftsprünge machen, dass es nun irgendwo im Gebirge zerdeppert wurden. Bond hat in der Situation im Finale von FYEO aber schlicht keine andere Wahl, als es zu zerstören, da er es ansonsten den bewaffneten KGB-Agenten überreichen müsste und die Russen es somit ohne jeden Zweifel bekommen würden! Was soll er da groß anderes machen?

Wenn er es hätte zurückbringen können, hätte er es definitiv mit nach England genommen, aber in der Situation hatte er nur die Wahl, das ATAC dem Feind zu überlassen oder es zu zerstören. Und das ist keine Wahl, denn es den Russen zu überreichen, ist keine Option. Ich bin mir sicher, Ms Vertretung hat Bond bei genauer Schilderung seiner misslichen Lage schnell verziehen, dass er das Computerchen einmal bergabwärts geschleudert hat.
danielcc hat geschrieben: Gestern 17:34 Hatte anderswo geschrieben, dass die Handlungen der MGW Skripte Zeit oft irgendwie unentschlossen sind und verschiedene Handlungen parallel laufen.
Im Falle von OP ist das am deutlichsten. Da gibt es zwei völlig unabhängige Geschichten, die zwar verknüpft sind es aber nicht sein müssten.
Da ist der Schmuggel Plot mit Kamal Khan, und da ist der WW3 Plot von Orlov. Es ist ja kein Zufall, dass man bei OP häufig Unklarheit bzgl. des Main Villains hat. Wer von beiden ist es? Keiner so richtig.
Ich weiß nicht, ob ich das Argument so ganz verstehe. Mal langsam:

- Die Unklarheit bezüglich des "Main Villains" liegt ja nicht am Film, sondern am Schubladendenken der Fans, die - zum Beispiel in Foren :wink: - gerne über "Die besten Bösewichte" oder sowas abstimmen und sich dann erstmal einigen müssen, wen sie da für OP jetzt gelten lassen. Aber das kann man nun kaum den einzelnen Filmen vorwerfen. Ein Bond-Film braucht nicht den einen eindeutigen Main Villain. Warum soll es nicht völlig okay sein, dass es zwei gleichberechtigte Partner wie Orlov und Khan gibt, die gemeinsame Sache machen und beide von Bond aufgehalten werden müssen?

Auch FRWL hat nicht den eindeutigen Main Villain (Ist es Klebb? Blofeld? Grant?), TLD hat das nicht (Ist es Whittaker? Ist es Koskov?) und TWINE ebenfalls nicht (Ist es Elektra? Ist es Renard?). Selbst in SP könnte man, wenn man will, die Frage eröffnen (Ist es wirklich Blofeld? Ist es nicht eher Denbigh? Oder Barbara Broccoli?) und sogar in FYEO (Ist es Kristatos? Oder nicht eigentlich bei genauerer Betrachtung dessen Auftraggeber und Strippenzieher: General Gogol?).

Fans denken gerne in solchen Kategorien, aber die Filme an erfundenen Schubladen von Fans zu messen, ist nicht unbedingt fair.

- Ich weiß nicht, ob ich das mit den zwei unabhängigen Geschichten in Octopussy teile. Eigentlich gibt es da doch konstant nur eine Geschichte: die Schmuggelaffäre. Bond erfährt zu Beginn, dass 009 getötet wurde, und offenbar hinter einem Schmugglerring her war. Also ermittelt er in dem Fall und findet heraus, dass der Schmuggel von Octopussy und Kamal Khan betrieben wird. Zufällig bekommt er mit, dass Khan einen Geschäftspartner aus der Sowjetunion hat und verfolgt weiter diese Spur, bis er im dritten Akt erfährt, welches Ziel Khan und Orlov verfolgen: die Detonation einer Atombombe.

Es gibt da keine zwei Geschichten, da wir von der Atombombe genau wie Bond bis 30 Minuten vor dem Abspann überhaupt nichts wissen. Für uns existiert nur die Schmuggelgeschichte und die mündet direkt in die Enthüllung der Bombengeschichte. Das ist eigentlich nicht anders als in Goldfinger. Da geht es 90 Minuten darum, dass ein dicker Deutscher womöglich Gold schmuggelt (was Bond untersuchen soll), ehe sich herausstellt, er wolle in Wahrheit eine schmutzige Bombe in Fort Knox zünden.
danielcc hat geschrieben: Gestern 17:34 Man hat das Gefühl, eine Story habe MGW nicht gereicht, so dass er verschiedene Versatzstücke genommen haben und miteinander verwoben.
Das hat er sicherlich gemacht und sich aus verschiedenen Fleming-Quellen bedient, aber es gibt in Octopussy nüchtern betrachtet trotzdem nur eine Geschichte, in der Bond stetig ermittelt, bis er zu einem überraschenden Ergebnis kommt. Aber ist das nicht in einigen Bondfilmen so? Wie gesagt: In Goldfinger ermittelt er wegen Goldschmuggel, bis es plötzlich um einen atomaren Anschlag auf Fort Knox geht. In Im Geheimdienst ihrer Majestät sucht er eigentlich nur Blofeld, bis das Skript Hypnose-Giftgasengel aus dem Hut zaubert. In Diamantenfieber geht es ewig lang um den Schmuggel von Diamanten, bis Blofeld auftaucht und die Klunker für seinen Satelliten-Laserpointer nutzt. Usw. Usf.
danielcc hat geschrieben: Gestern 17:34 TLD ist da nicht weniger verwirrend, soweit dass man der Story eigentlich kaum folgen kann im Detail. Auch hier gibt es zwei Bösewichte und man fragt sich, wer eigentlich DER Bösewicht ist.
Aber ist da nicht eher das Problem, dass du unbedingt DEN Bösewicht bestimmen willst und TLD sich nicht an deine Spielregeln hält? :) Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: Warum nicht zwei gleichberechtigte Schurken, die zur Erfüllung ihrer jeweiligen Ziele gemeinsame Sache machen?
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

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Ich kann der Kritik hier auch nicht wirklich folgen. Das in FYEO angerissene Drogen-Thema dient doch lediglich dazu Bond und das Publikum zu versichern, dass eben nicht Columbo sondern Kristatos der eigentliche Schurke ist. Ansonsten zeigt der Film daran doch keinerlei Interesse. Das ist in meinen Augen kein Subplot, das ist lediglich eine Facette des Hauptplots, da die ATAC-Verfolgung immer über allem steht. Bond jagt hier ja auch keine Schmuggler, sondern sucht nach den Hintermännern des Anschlags auf die Havelocks, um so letztlich ans ATAC zu kommen. Für mich alles plausibel, zumal der recht überraschende Schurkenwechsel bzw. dessen Bestätigung sehr gut mit dem Vorantreiben der Suche nach dem ATAC plus der Abrechnung mit Locque verbunden wird.

In Bezug auf MGWs Drehbücher und OP im Speziellen bin ich auch ganz bei Hille. Das hier die klassische Bondformel aufgebrochen wird sehe ich als echte Bereicherung. Gerade dass in den 80er-Plots nicht alles eindeutig und schwarz/weiss ist weiss ich zu schätzen und wertet die Film in meinen Augen (zumeist) auf. Eigentlich fühlen sich die etwas komplexeren und vielfältigeren Handlungsstränge auch nur in AVTAK nicht wirklich rund an, obwohl auch hier die grundsätzlichen Ideen stimmig und interessant sind, aber sie leider nicht immer zufriedenstellen ausgearbeitet wirken.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

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Henrik hat geschrieben: Gestern 17:46 Gab es einen Grund, warum Bond das ATAC nicht gleich unter Wasser zerstört hat? (wäre ja möglich gewesen) Wenn Bond es am Ende sowieso zerstört, ist ja eigentlich die weitere Mission nach dem Unterwasserkampf bis zur Zerstörung des ATAC etwas sinnlos.
Das ATAC zu zerstören war halt einfach eine spontane Handlung, nachdem Bond sah, dass er keine andere Wahl mehr hat. Natürlich ging es im Laufe des Films stets darum, es komplett und intakt zurückzubringen. Sehe da keine Probleme.
You have this nasty habit of surviving

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

974
Casino Hille hat geschrieben: Heute 02:28
Henrik hat geschrieben: Gestern 17:46 Etwas merkwürdig finde ich, dass Bond das ATAC zerstört. Klar, Hauptsache die Russen haben es nicht, aber wenn es sowieso egal ist, ob die Briten es zurückbekommen oder es zerstört wird, hätte es auch gleich unter Wasser zerstört werden können.
Das ist aber nicht die Wahrheit und so passiert das im Film auch nicht. :) Es ist natürlich nicht "egal", ob die Briten das ATAC zurückbekommen oder nicht. Das ATAC (alias der Automatic Targeting Attack Communicator) ist ein Gerät, das vom Verteidigungsministerium zur Kommunikation und Koordinierung der Polaris-U-Boot-Flotte der Royal Navy eingesetzt wird. Sicherlich werden die Briten keine Luftsprünge machen, dass es nun irgendwo im Gebirge zerdeppert wurden. Bond hat in der Situation im Finale von FYEO aber schlicht keine andere Wahl, als es zu zerstören, da er es ansonsten den bewaffneten KGB-Agenten überreichen müsste und die Russen es somit ohne jeden Zweifel bekommen würden! Was soll er da groß anderes machen?

Wenn er es hätte zurückbringen können, hätte er es definitiv mit nach England genommen, aber in der Situation hatte er nur die Wahl, das ATAC dem Feind zu überlassen oder es zu zerstören. Und das ist keine Wahl, denn es den Russen zu überreichen, ist keine Option. Ich bin mir sicher, Ms Vertretung hat Bond bei genauer Schilderung seiner misslichen Lage schnell verziehen, dass er das Computerchen einmal bergabwärts geschleudert hat.
Aber die ganze Zeit geht es darum, dass das ATAC eben nicht zerstört wird. Am Anfang wollte die Besatzung der St. Georges das ATAC zerstören. Hauptsache die Russen bekommen es nicht. Macht Sinn.

Unter Wasser wäre für Bond es für ein leiches gewesen, dass ATAC zu zerstören. Das macht man aber nicht, sondern bringt es an die Wasseroberfläche. Die Entschärfung war auch nicht so ohne und Melina hat um ihr Leben gefürchtet. Eigentlich hätten Bond und Melina auch auf der Hut sein müssen, dass sie schon erwartet werden, in Anbetracht der Ereignisse unter Wasser, und dann besteht die Gefahr, dass es am Ende doch die Russen in die Finger bekommen. Trotzdem geht man dieses Risiko ein und bringt es nach oben.*

Tatsächlich habe ich bis heute nicht begriffen, warum Bond das ATAC nun unbedingt zurückbringen muss. Es gibt doch sicherlich mehr als eines davon. Warum muss also genau dieses eine Gerät zurück zum britischen Millitär? Hätte er es gleich zetrstört, hätte auch keine Gefahr mehr bestanden, dass es den falschen in die Finger fällt.

Die Entschärfung des Sprengsatzes war auch nicht so ohne und Melina hat um ihr Leben gefürchtet. Hier hätte man auch einfach den Stift herausziehen und den Sprengsatz samt ATAC in die Luft jagen können.

Warum also diese ganzen Risiken eingehen, um das ATAC zurück nach England zu bringen. Was ist so wichtig, an DIESEM EINEN Gerät? Bond geht viele Risiken ein, damit es heil bleibt (warum eigentlich?), und am Ende zerstört er es doch. Dass die Russen es nicht in die Finger bekommen dürfen, ist klar. Aber warum es nun unbedingt zurück zum britischen Millitär kommen muss und nicht zerstört werden darf (so zumindest noch die Logik beim der Bergung vom St. Georges-Wrack), leuchtet mir nicht ein.

* Die Überlegung setzt natürlich voraus, dass es noch möglich gewesen wäre, das ATAC auch nach der Entschärfung noch mit dem Spregnsatz zu zerstören, aber da es Bond gelungen ist, den Taucher von Kristatos zu killen, unterstelle ich mal, dass man auch das ATAC kleinbekommen hätte, wenn sie es dem Taucher überlassen hätten. Und wenn nicht, hätten sie es nach der Explosion ja immer noch aus dem Wrack holen können. Zumindest Bond, Melina ging ja die Luft aus.
Zuletzt geändert von Henrik am 23. November 2024 11:23, insgesamt 4-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

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Die Plots von FYO und OP sind in Sachen Abwechslungsreichem, Stringenz und interessanter Ideen eine Wohltat gegenüber denen von SP und NTTD. Dort setzt man mehr auf Style (vor allem optisch, um die fehlenden Substanz zu kaschieren, bzw. so funktionieren sie dennoch einigermaßen, denn Babs und Co sehen da bestimmt keine fehlende Substanz). Ich finde auch den von AVTAK sehr gelungen. Da gibt es keine Subplots die ins Leere laufen und keine Schurken die Kuckuck rufen oder seltsame Entscheidungen treffen die bereits bei Erstsichtung irritieren.
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