Für mich ist Bond da total gefühlskalt. Er ist nur fasziniert von der "speziellen" Art des Todes. Wenn man wirklich Betroffenheit darstellen wollte, hat man da alles falsch gemacht hat
Mal im ernst: Jill ist DAS ultimative Betthäschen der Bondreihe. Keine Frau wird bei Bond oberflächlicher und schneller vernascht als sie. Wenn Bond überhaupt daraus Motivation zieht, dann nur weil es ihn ärgert, dass Auric ihm einen "Gegentreffer" verpasst hat
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
887Das sind Logikfehler. Ich sagte ja grade: Logisch ist DAF sicher nicht, wie nur die wenigsten Bonds (worauf ich mit dem Post ja auch hinauswollte, da mir gerne vorgeworfen wird, ich sei bei den jüngeren Bonds überkritisch - was schlicht nicht zutrifft), aber dafür ist DAF definitiv tonal konsistent. Er fährt eine Linie, und die fährt er ohne Schwankungen. Es gibt Filme in der Reihe, wie TLD, NSNA, OP, NTTD, QOS, FRWL etc., denen hier im Forum immer mal gerne vorgeworfen wird, dass sie an einigen Stellen plötzlich zu ernst, zu albern etc. werden, aber das kann man bei DAF eigentlich nicht tun, der ist sehr einheitlich in seinem Tonfall.ollistone hat geschrieben: 31. August 2023 11:18Das hast du am 5. April geschrieben, aber was kümmert uns unser Geschwätz von gestern...Casino Hille hat geschrieben: 31. August 2023 09:57 Da ich mir ja manchmal (vollkommen unberechtigt) anhören durfte, ich würde die Craig-Bondfilme mit anderem Maß messen als die alten Bonds, hier mal die sieben dümmsten Logikfehler in DAF...
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Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
888Ist die Frage, wie man die Prioritäten setzt.
Dass man in Filmen wir z.B. TLD mal einen kleinen Gag einbaut, finde ich ganz witzig (die Szene mit dem fliegenden Teppich wäre aber echt too much gewesen). DAF mag in dieser Hinsicht konsequenter sein, aber gerade auf eine Weise, wie ich es nicht mag. Hin und wieder ein kleiner Gag geht in Ordnung, aber DAF hat es mMn übertrieben für einen Bondfilm. Und solche Szenen wie der Transvestiten-Blofeld oder die schwulen Killer suche ich in anderen Bondfilmen auch vergeblich.
Dass man in Filmen wir z.B. TLD mal einen kleinen Gag einbaut, finde ich ganz witzig (die Szene mit dem fliegenden Teppich wäre aber echt too much gewesen). DAF mag in dieser Hinsicht konsequenter sein, aber gerade auf eine Weise, wie ich es nicht mag. Hin und wieder ein kleiner Gag geht in Ordnung, aber DAF hat es mMn übertrieben für einen Bondfilm. Und solche Szenen wie der Transvestiten-Blofeld oder die schwulen Killer suche ich in anderen Bondfilmen auch vergeblich.
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
889Was ist an einem Transvestiten-Blofeld oder schwulen Killern zu übertrieben? Das passt doch zum Bond der 70er Jahre wie der Deckel auf den Topf. Mich regen in DAF ganz andere Dinge auf, Wint & Kidd sind doch DAS Highlight des Filmes. Als total missraten, empfinde ich z.B. die Verfolgungsjagd mit dem Mondfahrzeug, die madige Satelliten-Szene, die John Barry immerhin mit seinem fantastischen Score rettet, oder Tiffanys Aktion mit der Maschinenpistole, überhaupt der ganze Tiffany Case-Charakter ab Ankunft in LAX.
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
890Dagegen sag ich nix, Henrik, du darfst deinen Geschmack haben. Es geht doch nur um Konsistenz, und die hat DAF mehr als andere Bonds, zum Beispiel deutlich mehr als OP, den ich aber auch ungeachtet dessen lieber mag.Henrik hat geschrieben: 31. August 2023 12:49 Dass man in Filmen wir z.B. TLD mal einen kleinen Gag einbaut, finde ich ganz witzig (die Szene mit dem fliegenden Teppich wäre aber echt too much gewesen). DAF mag in dieser Hinsicht konsequenter sein, aber gerade auf eine Weise, wie ich es nicht mag.
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Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
891Selbst wenn jemand – so wie mein Kumpel – sich mit James-Bond-Filmen nie auseinandergesetzt hat und die Filme quasi überhaupt nicht kennt, hat man bereits von "Goldfinger" gehört. Im gewissen Sinne ist dieser Film bis heute der Bond aller Bonds, der bekannteste Titel des Franchise. Es mag sich bei DN und insbesondere bei FRWL um sehr gute bis exzellente Kinoabenteuer gehandelt haben, aber zum modernen popkulturellen Ereignis wurde 007 erst beim dritten Anlauf. Auf gewisse Art und Weise ergibt das aus heutiger Sicht, fast 60 Jahre später, sehr viel Sinn und dann doch irgendwie wieder so gar nicht. Einerseits hat GF nämlich alle Zutaten, die der Ottonormalverbraucher heute mit Bond in Verbindung bringt: Da ist Sean Connery so cool wie eh und je als Macho-Womanizer (und in keinem Film ist Bond so sehr Macho wie hier), da ist der größenwahnsinnige und charismatische Oberschurke, der kultige Henchman mit dem besonderen Gadget, der Aston Martin DB5 mit all den üblichen Q-Extras, die selbstbewusste aber letztlich doch hingebungsvoll dem Helden ergebene Bondine, das große Finale samt Atombombe im Anschlag und der explosive Cocktail aus Action, Sex, Charme und Humor, den die Reihe über die nächsten Jahrzehnte quasi perfektionieren sollte.
Und dennoch: Wäre er nicht durch seinen Einfluss der große Überklassiker, dann würde GF wohl als einer der ungewöhnlicheren Bond-Filme betrachtet werden, denn trotz all dieser Elemente ist er dann irgendwie wieder gar nicht so sehr auf Linie mit vielen seiner Nachfolgern. Der gemeinhin bekannte omnipotente Alleskönner 007 bekommt in seinem wohl bekanntesten filmischen Outing nämlich erstaunlich wenig geschissen, und wird entweder fortlaufend gefangengenommen oder mindestens k.o. geschlagen. Von der erfolgreichen Verführung zweier Frauen und einem etwas schelmischen Betrug beim Golfspiel gelingt Bond so gut wie nix im Verlauf der fast zwei Stunden. Schlimmer noch: Obwohl sich Guy Hamilton auf dem Regiestuhl sowie die Drehbuchautoren Richard Maibaum und Paul Dehn alle erdenkliche Mühe geben, einen anderen Eindruck zu erwecken, ist Bond über weite Teile der zweiten Hälfte des Films zur Passivität verdammt und befindet sich als unfreiwilliger Gast auf Goldfingers Pferderanch. Sicher ist dies der Romanvorlage von Ian Fleming geschuldet, die hier wie in den Vorgängern noch halbwegs als Gerüst für den Film taugte, ehe dann spätestens ab TB und YOLT seitens der Filmemacher Tabula rasa mit dem literarischen Erbe veranstaltet wurde.
GF ist ein ikonischer Film, und das hat sicherlich mit seiner Berühmtheit zu tun, aber auch sehr viel damit, wie Momente seitens Kamera und Regie ausgestellt werden. Anders als bei Regie-Vorgänger Terence Young, dessen Regie sich stets dem Pacing, also dem Hochhalten des Tempos verpflichtet fühlt, setzt Guy Hamilton einige Bilder und Momente länger in Szene und inszeniert sie wie ein Bühnenkünstler, der seinen nächsten Trick so lange händeringend anpreist, bis der Applaus verstummt ist. Die vielleicht berühmteste Szene aus über 60 Kinojahren Bond, in der Sean Connery fassungslos die tödlich vergoldete Jill Masterson vorfindet, wirkt heute so, als sei sie im Zusammenspiel mit der pompösen John-Barry-"Enthüllungsmusik" von Anfang an als ikonisch konzipiert gewesen, als ein Filmmoment, an dem man sich noch in 60 Jahren erinnern soll. Besonders amüsant ist dieser Franchise-prägende Augenblick im direkten Kontrast zur vorherigen Einführung der titelgebenden Schurkenfigur: Gert Fröbe kommt da einfach ohne Glanz und Glorie im Pool-Outfit eine Treppe runter gewatschelt. Dafür, dass er einer der bekanntesten Bösewichte des 60s Kinos ist, schreit sein erster Auftritt nicht wirklich nach einem Darth Vader oder Hannibal Lecter.
Im Kräftemessen zwischen Bond und Goldfinger liegt die gesamte Spannung des dritten 007-Films. Direkt nach dem Bond süffisant und ultra lässig dem Schurken erst sein Kartenspiel versaut und dann sein Mädchen ausgespannt hat, schlägt dieser zurück und lässt Jill über die Klippe springen. Von nun an liefern sich die beiden ein Ego-Duell, ob auf dem Golfplatz, in der bedenklichen Nähe eines Laserstrahls, auf Goldfingers Veranda oder in einem Privatjet in Richtung des Weißen Hauses. Es ist ein absoluter Genuss, Fröbe und Connery dabei zuzuschauen, wie sie sich gegenseitig die (Golf-)Bälle zuspielen. Es hilft, dass die Dialoge zwischen den beiden durchweg deliziös sind (ein persönlicher Liebling: "Beautiful animal, isn't she?" – "Certainly better bred than the owner" ). Fans nennen den intellektuellen Schmuggler regelmäßig als einen der Topschurken der Reihe und das ergibt vollkommen Sinn, ist doch in keinem anderen Bond-Film der Antagonist selbst so sehr die zentrale Hürde, die Bond überwinden muss. Ein ganz toller, oft übersehener Moment ist jener, in dem Bond seinem Kontrahenten das Unternehmen Grand Slam vorrechnet, nur um nach und nach dadurch hinter Goldfingers Absichten zu kommen – was dieser mit diebischer Freude beobachtet und ihn sogar lobend unterstützt. Zwei Gegenspieler auf Augenhöhe!
In erster Linie ist GF mehr noch als andere Bonds ein Dekor-Film. Seine Ausstattung macht einen elementaren Teil seines Spaßes aus. Ken Adam übertrifft sich mit vielen Sets selbst, absolut fantastisch ist die unglaubliche Mischung aus goldener Kathedrale und Goldbarren-Knast, die das Innere von Fort Knox darstellt. Ähnlich opulent sind Goldfingers Büro (in dem ein herrlich naives Treffen von Klischee-Mafiosi stattfindet), das Laserstrahl-Laboratorium und der Privatjet der Pussy Galore. Im Zusammenspiel mit Hamiltons betont ruhiger, ausstellender Inszenierung harmoniert das sehr gut. Viele lange Szenen, die man so heute auf keinen Fall mehr machen würde (die lange Vergasung der Fort-Knox-Soldaten, die pressante Verabredung des Mr. Solo), charakterisieren GF als einen Film, der aus seiner Ausführlichkeit Energie schöpft, der Rhythmus über alles andere gewichtet. John Barry bekommt so genügend Möglichkeiten, als allen Rohren zu feuern und die Zuschauer regelrecht vor sich her zu treiben. Nirgendwo zeigt sich der Hang des Films für die brillante Mixtur aus Hochglanz und Gefahr besser als im Vorspann von Robert Brownjohn, in dem auf vergoldete Frauenkörper Szenenschnipsel projiziert werden. Ein hinreißendes Opening so kurz nach der prägnanten Bond-Einführung per Miniepisode, und sicherlich der prägnanteste Vorspann im Bond-Universum – nicht zuletzt, da Shirley Bassey einem ihren Titelsong mit fulminanter Wucht entgegen schmettert.
Aber was genau definiert GF bis heute als den Bond-Film, der die Figur, die Reihe und all ihre Errungenschaften in absurd kulturelle Höhen schleuderte? Erst recht, da zuvor FRWL doch eigentlich schon die perfekte Rezeptur präsentierte. Es klingt banal, aber vieles hat damit zu tun, dass GF vor allem eines ist, und für diese Eigenschaft hat die englische Sprache den perfekten Begriff: "Silly". Man kann dieses Wort mit "Dumm", "Albern", "Lächerlich" oder "Beknackt" übersetzen, aber keiner dieser Ausdrückte trifft GF so perfekt wie das englische Pendant. In GF wird der unsterblich coole Superagent mit der Lizenz zum Töten eingeführt, wie er sich unter Wasser an eine Basis anschleicht – mit einem Entenhelm auf dem Kopf. Im späteren Verlauf wird eine Frau, die er mir nichts dir nichts ins Bett bekommen hat als Racheaktion vergoldet. Sein Gegenspieler hat einen Handlanger, der Menschen tötet, in dem er seinen rasiermesserscharfen Hut auf sie wirft. Bond selbst kann so viel tüftlerische Extravaganz mit einem Sportwagen mit Schleudersitz kontern, und als dieser ihm versagt, muss er sich erneut auf seine Verführungskünste bei der Pilotin Pussy Galore verlassen … Als Fan, der mit Bond aufgewachsen ist, nimmt man all diese Elemente in GF und späteren Filmen hin, sie sind "typisch Bond". Guckt man die Filme aber mit einem Freund, der mit Bond nie irgendwelche Berührungspunkte hatte, öffnet einem das nochmal ganz frisch die Augen: GF ist ein völlig absurder Film, voll mit ausgeflippten Comic-Strip-Elementen.
Young nahm die überzogenen Elemente, die Bond von Beginn an hatte, immer noch in ihrem filmisch internen Universum ernst. Hamilton hingegen macht sich gemeinsam mit dem Publikum über all das lustig. Für ihn ist Bond ein großer Jux, ein herrlicher Nonsense, und genau den liefert er – mit Trompeten und Fanfaren. "Wenn wir die Herzensdame schon Pussy Galore nennen, warum dann nicht ihre ganze Fliegerstaffel mit blonden Atombusen besetzen?" – Ungefähr so müssen viele von Hamiltons Gedankengängen damals abgelaufen sein. "Ich scherze nie, wenn es um meine Arbeit geht", sagt Q in seiner großen Szene im Film, aber für den Regisseur gilt das Gegenteil: Seine Arbeit ist ihm ein einziges Scherzen, ein lustvoller Spaß am Überdrehen. Die professionell gemachten Actionszenen (besonders geglückt: die Jagd mit dem Aston Martin DB5 und Bonds finaler Kampf gegen Oddjob) sorgen für Spannung, viel mehr interessieren Hamilton aber die absurden Momente: Wenn Bond nach und nach alle Gucklöcher an Bord des Privatjets versperrt, wenn er blöd grinsend den Wachmann vor seiner Zelle foppt, wenn Felix Leiter und sein Kollege wie die letzten Deppen Goldfingers Scharade nicht durchschauen, wenn Bond und Pussy im Stall ihren Karateunterricht vollziehen, wenn der finale Atombomben-Counter bei "007" stehenbleibt oder wenn bei der Schlacht um Fort Knox ein unglücklicher Schurke dooferweise von der Tresortür gegen das Gitter gequetscht wird, dann formvollendet Hamilton genau das, was Bond für ihn ausmacht.
Natürlich ist bei GF nicht alles rund, und kleinere Kritikpunkte meines Mitguckers trafen den Nagel auf den Kopf: Tilly Mastersons Figur ist reichlich überflüssig, inkohärent gespielt und geschrieben, und so unvermittelt wieder raus aus dem Film wie sie reingekommen ist. Und Bonds Passivität über weite Strecken der zweiten Hälfte ist erstaunlicherweise nur selten ein Problem, sorgt aber dafür, dass es zu lange an den richtig gefährlichen Situationen mangelt. Alleine: Es spielt keine große Rolle, sind nur kleine Schönheitsflecken eines ansonsten überlebensgroßen Films. Mein persönlicher Lieblingsbond wird "Goldfinger" nie werden, denn wie es als Fan oft so ist, sind die eigenen individuellen Highlights selten die, auf die sich ohnehin alle einigen können. Aber GF ist eben genau das: Der eine Bond-Film, auf den wir uns irgendwie alle einigen können. Er ist ein großartiger Spaß, er ist die Geburtsstunde des durchweg selbstironischen Bond-Kinos, und irgendwie der Film, an dem sich alle Franchise-Einträge messen lassen müssen. "The film with the midas touch", wenn ihr so wollt.
Und dennoch: Wäre er nicht durch seinen Einfluss der große Überklassiker, dann würde GF wohl als einer der ungewöhnlicheren Bond-Filme betrachtet werden, denn trotz all dieser Elemente ist er dann irgendwie wieder gar nicht so sehr auf Linie mit vielen seiner Nachfolgern. Der gemeinhin bekannte omnipotente Alleskönner 007 bekommt in seinem wohl bekanntesten filmischen Outing nämlich erstaunlich wenig geschissen, und wird entweder fortlaufend gefangengenommen oder mindestens k.o. geschlagen. Von der erfolgreichen Verführung zweier Frauen und einem etwas schelmischen Betrug beim Golfspiel gelingt Bond so gut wie nix im Verlauf der fast zwei Stunden. Schlimmer noch: Obwohl sich Guy Hamilton auf dem Regiestuhl sowie die Drehbuchautoren Richard Maibaum und Paul Dehn alle erdenkliche Mühe geben, einen anderen Eindruck zu erwecken, ist Bond über weite Teile der zweiten Hälfte des Films zur Passivität verdammt und befindet sich als unfreiwilliger Gast auf Goldfingers Pferderanch. Sicher ist dies der Romanvorlage von Ian Fleming geschuldet, die hier wie in den Vorgängern noch halbwegs als Gerüst für den Film taugte, ehe dann spätestens ab TB und YOLT seitens der Filmemacher Tabula rasa mit dem literarischen Erbe veranstaltet wurde.
GF ist ein ikonischer Film, und das hat sicherlich mit seiner Berühmtheit zu tun, aber auch sehr viel damit, wie Momente seitens Kamera und Regie ausgestellt werden. Anders als bei Regie-Vorgänger Terence Young, dessen Regie sich stets dem Pacing, also dem Hochhalten des Tempos verpflichtet fühlt, setzt Guy Hamilton einige Bilder und Momente länger in Szene und inszeniert sie wie ein Bühnenkünstler, der seinen nächsten Trick so lange händeringend anpreist, bis der Applaus verstummt ist. Die vielleicht berühmteste Szene aus über 60 Kinojahren Bond, in der Sean Connery fassungslos die tödlich vergoldete Jill Masterson vorfindet, wirkt heute so, als sei sie im Zusammenspiel mit der pompösen John-Barry-"Enthüllungsmusik" von Anfang an als ikonisch konzipiert gewesen, als ein Filmmoment, an dem man sich noch in 60 Jahren erinnern soll. Besonders amüsant ist dieser Franchise-prägende Augenblick im direkten Kontrast zur vorherigen Einführung der titelgebenden Schurkenfigur: Gert Fröbe kommt da einfach ohne Glanz und Glorie im Pool-Outfit eine Treppe runter gewatschelt. Dafür, dass er einer der bekanntesten Bösewichte des 60s Kinos ist, schreit sein erster Auftritt nicht wirklich nach einem Darth Vader oder Hannibal Lecter.
Im Kräftemessen zwischen Bond und Goldfinger liegt die gesamte Spannung des dritten 007-Films. Direkt nach dem Bond süffisant und ultra lässig dem Schurken erst sein Kartenspiel versaut und dann sein Mädchen ausgespannt hat, schlägt dieser zurück und lässt Jill über die Klippe springen. Von nun an liefern sich die beiden ein Ego-Duell, ob auf dem Golfplatz, in der bedenklichen Nähe eines Laserstrahls, auf Goldfingers Veranda oder in einem Privatjet in Richtung des Weißen Hauses. Es ist ein absoluter Genuss, Fröbe und Connery dabei zuzuschauen, wie sie sich gegenseitig die (Golf-)Bälle zuspielen. Es hilft, dass die Dialoge zwischen den beiden durchweg deliziös sind (ein persönlicher Liebling: "Beautiful animal, isn't she?" – "Certainly better bred than the owner" ). Fans nennen den intellektuellen Schmuggler regelmäßig als einen der Topschurken der Reihe und das ergibt vollkommen Sinn, ist doch in keinem anderen Bond-Film der Antagonist selbst so sehr die zentrale Hürde, die Bond überwinden muss. Ein ganz toller, oft übersehener Moment ist jener, in dem Bond seinem Kontrahenten das Unternehmen Grand Slam vorrechnet, nur um nach und nach dadurch hinter Goldfingers Absichten zu kommen – was dieser mit diebischer Freude beobachtet und ihn sogar lobend unterstützt. Zwei Gegenspieler auf Augenhöhe!
In erster Linie ist GF mehr noch als andere Bonds ein Dekor-Film. Seine Ausstattung macht einen elementaren Teil seines Spaßes aus. Ken Adam übertrifft sich mit vielen Sets selbst, absolut fantastisch ist die unglaubliche Mischung aus goldener Kathedrale und Goldbarren-Knast, die das Innere von Fort Knox darstellt. Ähnlich opulent sind Goldfingers Büro (in dem ein herrlich naives Treffen von Klischee-Mafiosi stattfindet), das Laserstrahl-Laboratorium und der Privatjet der Pussy Galore. Im Zusammenspiel mit Hamiltons betont ruhiger, ausstellender Inszenierung harmoniert das sehr gut. Viele lange Szenen, die man so heute auf keinen Fall mehr machen würde (die lange Vergasung der Fort-Knox-Soldaten, die pressante Verabredung des Mr. Solo), charakterisieren GF als einen Film, der aus seiner Ausführlichkeit Energie schöpft, der Rhythmus über alles andere gewichtet. John Barry bekommt so genügend Möglichkeiten, als allen Rohren zu feuern und die Zuschauer regelrecht vor sich her zu treiben. Nirgendwo zeigt sich der Hang des Films für die brillante Mixtur aus Hochglanz und Gefahr besser als im Vorspann von Robert Brownjohn, in dem auf vergoldete Frauenkörper Szenenschnipsel projiziert werden. Ein hinreißendes Opening so kurz nach der prägnanten Bond-Einführung per Miniepisode, und sicherlich der prägnanteste Vorspann im Bond-Universum – nicht zuletzt, da Shirley Bassey einem ihren Titelsong mit fulminanter Wucht entgegen schmettert.
Aber was genau definiert GF bis heute als den Bond-Film, der die Figur, die Reihe und all ihre Errungenschaften in absurd kulturelle Höhen schleuderte? Erst recht, da zuvor FRWL doch eigentlich schon die perfekte Rezeptur präsentierte. Es klingt banal, aber vieles hat damit zu tun, dass GF vor allem eines ist, und für diese Eigenschaft hat die englische Sprache den perfekten Begriff: "Silly". Man kann dieses Wort mit "Dumm", "Albern", "Lächerlich" oder "Beknackt" übersetzen, aber keiner dieser Ausdrückte trifft GF so perfekt wie das englische Pendant. In GF wird der unsterblich coole Superagent mit der Lizenz zum Töten eingeführt, wie er sich unter Wasser an eine Basis anschleicht – mit einem Entenhelm auf dem Kopf. Im späteren Verlauf wird eine Frau, die er mir nichts dir nichts ins Bett bekommen hat als Racheaktion vergoldet. Sein Gegenspieler hat einen Handlanger, der Menschen tötet, in dem er seinen rasiermesserscharfen Hut auf sie wirft. Bond selbst kann so viel tüftlerische Extravaganz mit einem Sportwagen mit Schleudersitz kontern, und als dieser ihm versagt, muss er sich erneut auf seine Verführungskünste bei der Pilotin Pussy Galore verlassen … Als Fan, der mit Bond aufgewachsen ist, nimmt man all diese Elemente in GF und späteren Filmen hin, sie sind "typisch Bond". Guckt man die Filme aber mit einem Freund, der mit Bond nie irgendwelche Berührungspunkte hatte, öffnet einem das nochmal ganz frisch die Augen: GF ist ein völlig absurder Film, voll mit ausgeflippten Comic-Strip-Elementen.
Young nahm die überzogenen Elemente, die Bond von Beginn an hatte, immer noch in ihrem filmisch internen Universum ernst. Hamilton hingegen macht sich gemeinsam mit dem Publikum über all das lustig. Für ihn ist Bond ein großer Jux, ein herrlicher Nonsense, und genau den liefert er – mit Trompeten und Fanfaren. "Wenn wir die Herzensdame schon Pussy Galore nennen, warum dann nicht ihre ganze Fliegerstaffel mit blonden Atombusen besetzen?" – Ungefähr so müssen viele von Hamiltons Gedankengängen damals abgelaufen sein. "Ich scherze nie, wenn es um meine Arbeit geht", sagt Q in seiner großen Szene im Film, aber für den Regisseur gilt das Gegenteil: Seine Arbeit ist ihm ein einziges Scherzen, ein lustvoller Spaß am Überdrehen. Die professionell gemachten Actionszenen (besonders geglückt: die Jagd mit dem Aston Martin DB5 und Bonds finaler Kampf gegen Oddjob) sorgen für Spannung, viel mehr interessieren Hamilton aber die absurden Momente: Wenn Bond nach und nach alle Gucklöcher an Bord des Privatjets versperrt, wenn er blöd grinsend den Wachmann vor seiner Zelle foppt, wenn Felix Leiter und sein Kollege wie die letzten Deppen Goldfingers Scharade nicht durchschauen, wenn Bond und Pussy im Stall ihren Karateunterricht vollziehen, wenn der finale Atombomben-Counter bei "007" stehenbleibt oder wenn bei der Schlacht um Fort Knox ein unglücklicher Schurke dooferweise von der Tresortür gegen das Gitter gequetscht wird, dann formvollendet Hamilton genau das, was Bond für ihn ausmacht.
Natürlich ist bei GF nicht alles rund, und kleinere Kritikpunkte meines Mitguckers trafen den Nagel auf den Kopf: Tilly Mastersons Figur ist reichlich überflüssig, inkohärent gespielt und geschrieben, und so unvermittelt wieder raus aus dem Film wie sie reingekommen ist. Und Bonds Passivität über weite Strecken der zweiten Hälfte ist erstaunlicherweise nur selten ein Problem, sorgt aber dafür, dass es zu lange an den richtig gefährlichen Situationen mangelt. Alleine: Es spielt keine große Rolle, sind nur kleine Schönheitsflecken eines ansonsten überlebensgroßen Films. Mein persönlicher Lieblingsbond wird "Goldfinger" nie werden, denn wie es als Fan oft so ist, sind die eigenen individuellen Highlights selten die, auf die sich ohnehin alle einigen können. Aber GF ist eben genau das: Der eine Bond-Film, auf den wir uns irgendwie alle einigen können. Er ist ein großartiger Spaß, er ist die Geburtsstunde des durchweg selbstironischen Bond-Kinos, und irgendwie der Film, an dem sich alle Franchise-Einträge messen lassen müssen. "The film with the midas touch", wenn ihr so wollt.
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Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
892Für mich ist Tilly Masterson eine ganz interessante Figur mit ihrer Rachemission. Schell wieder verschwunden? Das finde ich nicht, die hat doch viele Szenen, von dem (missglückten) Attentat auf Goldfinger bis zu ihrem Tod. Ich finde es auch interessant, wie Bond sie langsam 'enttarnt', was mit dem Erkennen der Signatur auf dem Gewehrkoffer anfängt.
Da gefällt mir ihre Schwester ehrlich gesagt deutlich weniger. Klar, mit ihrem Tod hat sie eine ikonische Szene, aber sonst?
Mir ist bewusst, dass Tilly Masterson ohne Jill auch überflüssig wäre, falls sich jemand wundert.
Da gefällt mir ihre Schwester ehrlich gesagt deutlich weniger. Klar, mit ihrem Tod hat sie eine ikonische Szene, aber sonst?
Mir ist bewusst, dass Tilly Masterson ohne Jill auch überflüssig wäre, falls sich jemand wundert.
Zuletzt geändert von Henrik am 17. Oktober 2023 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
893Ich kann Hilles "Kritikpunkte" durchaus nachvollziehen. Tilly ist nur Mittel zum Zweck um in die beschauliche Schweizer Beschattungsmission etwas Thrill zu bringen. Sie dient aber auch der Darstellung von Brutalität seitens Goldfingers Schergem dabei v.a. Oddjob samt Killerhut (im Golfclub war das ja eher ein Posergag). Großartig die Szene als Bond über ihr kniet und die Mörder wie überlebensgroße Gestalten auf ihn zu maschieren.
Dass Bond von Hälfte zwei sehr lange sehr untätig herum sitzt, ist tatsächlich nicht perfekt gelöst, zu einem Macher wie ihm passt das nicht so recht. Aber hier liegt der Fokus auf Goldfingers Plan, so dass es dennoch funktioniert.
Für mich ist GF der ultimative 60s Bond, der das Flair seiner Zeit grandios einfängt. Ausstattung, Ton, Optik bilden eine perfekte Einheit. Connery ist auf dem Höhepunkt seiner Bondinterpretation. Lässig, nonchalant, süffisant, zupackend und viril. Basseys Song, Aston Martins DB5, Gert Fröbes Schurke, alles larger than life, alles Goldstandard, passend zum Thema des Films.
Zum ersten Mal gibt es Gadgets, die zum Kult werden und mindestens die Kinnlade fallen lassen.
Zum ersten Mal gibt es einen schillernden Superschurken mit Allmachtsfantasien, mit dem sich Bond ein launiges Ping Pong liefert (Dr No wirk dagegen linkisch)
Zum ersten Mal wirkt Bond - trotz Gefangennahme - völlig über den Dingen stehend und nie um einen lässigen Einfall verlegen.
Klar hat der heute nicht mehr vorstellbare Bond-Hype sehr viel zum Status des Films beigetragen, aber das bedingt sich gegenseitig.
Dass Bond von Hälfte zwei sehr lange sehr untätig herum sitzt, ist tatsächlich nicht perfekt gelöst, zu einem Macher wie ihm passt das nicht so recht. Aber hier liegt der Fokus auf Goldfingers Plan, so dass es dennoch funktioniert.
Für mich ist GF der ultimative 60s Bond, der das Flair seiner Zeit grandios einfängt. Ausstattung, Ton, Optik bilden eine perfekte Einheit. Connery ist auf dem Höhepunkt seiner Bondinterpretation. Lässig, nonchalant, süffisant, zupackend und viril. Basseys Song, Aston Martins DB5, Gert Fröbes Schurke, alles larger than life, alles Goldstandard, passend zum Thema des Films.
Zum ersten Mal gibt es Gadgets, die zum Kult werden und mindestens die Kinnlade fallen lassen.
Zum ersten Mal gibt es einen schillernden Superschurken mit Allmachtsfantasien, mit dem sich Bond ein launiges Ping Pong liefert (Dr No wirk dagegen linkisch)
Zum ersten Mal wirkt Bond - trotz Gefangennahme - völlig über den Dingen stehend und nie um einen lässigen Einfall verlegen.
Klar hat der heute nicht mehr vorstellbare Bond-Hype sehr viel zum Status des Films beigetragen, aber das bedingt sich gegenseitig.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
894Habe ich nicht schon bei DN klugscheisserisch interveniert? Warum ausgerechnet TB Tabula rasa mit den Vorlage veranstalten soll, verstehe ich nicht. Die ersten vier Filme sind allesamt Verfilmungen der jeweiligen Fleming-Vorlagen. TB und vor allem DN etwas mehr, aber auch FRWL und GF sind trotz aller Änderungen doch noch klar als Adaptionen ihrer Bücher erkennbar. Erst YOLT wirft dann alles über den Haufen, ehe OHMSS noch ein letztes Mal als womöglich vorlagengetreueste Romanverfilmung zurückkehrt.Casino Hille hat geschrieben: 16. Oktober 2023 10:47 Sicher ist dies der Romanvorlage von Ian Fleming geschuldet, die hier wie in den Vorgängern noch halbwegs als Gerüst für den Film taugte, ehe dann spätestens ab TB und YOLT seitens der Filmemacher Tabula rasa mit dem literarischen Erbe veranstaltet wurde.
We'll always have Marburg
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Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
895Ja, TB ist noch ähnlich nah dran am Roman wie die 3 Vorgänger.
Und YOLT ist der 1. der fast komplett abweicht. Kein Wunder, er enthält wenig was für einen Band Actioner taugt, und ist gleich nach TSWLM der ungewöhnlichste Roman Flemings, während alle anderen typische Vertreter sind.
Und YOLT ist der 1. der fast komplett abweicht. Kein Wunder, er enthält wenig was für einen Band Actioner taugt, und ist gleich nach TSWLM der ungewöhnlichste Roman Flemings, während alle anderen typische Vertreter sind.
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
896Das sehe ich auch so bezüglich Connery. Bezogen auf die Filme gefallen mir die ersten beiden aber mehr, aber Connery ist für mich hier auf dem Höhepunkt seiner Bond-Karriere angelangt.vodkamartini hat geschrieben: 16. Oktober 2023 16:07 Connery ist auf dem Höhepunkt seiner Bondinterpretation.
Wenn ich hier mal nachhaken darf: Was hältst du von dem Einsatz in den letzten Filmen? Ich mag den DB5 eigentlich auch ganz gerne, er hat ikonische Gadgets und sieht rein äußerlich auch am besten auch, finde ich (dagegen wirkt der ansonsten auch gelungene Lotus/Wet Nellie geradezu langweilig). Ich muss aber sagen, durch den inflationären Gebrauch in den letzten Filmen hat der Wagen doch für mich etwas gelitten. Obwohl ich mit dem Wagen als soches nicht das gerinste Problem habe, im Gegenteil.
Ich erinnere mich an meinen Kinobesuch, da setzte großes Staunen ein in der Szene, in der Bond die Garage öffnet, das Licht einschaltet und der DB5 zum Vorschein kommt. Und mir ging es auch so. Inzwischen langweilt mich der Wagen aber eher. Und das, obwohl ich nach SF darauf gehofft habe, dass er repariert wird und dessen Rückkehr schon deshalb eigentlich logisch war.
Und um das zu wiederholen und nicht so viel Hate auf mich zu ziehen: Ich mag den DB5 durchaus, nur sein inflationäfer Gebrauch in den letzten Filmen stört mich.
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
897Dank der grandiosen Kritik von Mod Nr. 1 habe ich wieder richtig Lust auf GF.
Die Kritikpunkte verstehe ich, kann ich aber nicht nachvollziehen
GF ist und bleibt einfach unangefochten auf Platz 1 meiner Liste. Sets, Connery, Fröbe, Soundtrack, Gadgets,…. Alles für mich auf höchstem Niveau.
Die Kritikpunkte verstehe ich, kann ich aber nicht nachvollziehen
GF ist und bleibt einfach unangefochten auf Platz 1 meiner Liste. Sets, Connery, Fröbe, Soundtrack, Gadgets,…. Alles für mich auf höchstem Niveau.
"Are you looking for shells?"
"No, I'm just looking."
"No, I'm just looking."
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
898So oft taucht der DB5 doch gar nicht auf?Henrik hat geschrieben: 17. Oktober 2023 17:27Das sehe ich auch so bezüglich Connery. Bezogen auf die Filme gefallen mir die ersten beiden aber mehr, aber Connery ist für mich hier auf dem Höhepunkt seiner Bond-Karriere angelangt.vodkamartini hat geschrieben: 16. Oktober 2023 16:07 Connery ist auf dem Höhepunkt seiner Bondinterpretation.
Wenn ich hier mal nachhaken darf: Was hältst du von dem Einsatz in den letzten Filmen? Ich mag den DB5 eigentlich auch ganz gerne, er hat ikonische Gadgets und sieht rein äußerlich auch am besten auch, finde ich (dagegen wirkt der ansonsten auch gelungene Lotus/Wet Nellie geradezu langweilig). Ich muss aber sagen, durch den inflationären Gebrauch in den letzten Filmen hat der Wagen doch für mich etwas gelitten. Obwohl ich mit dem Wagen als soches nicht das gerinste Problem habe, im Gegenteil.
Ich erinnere mich an meinen Kinobesuch, da setzte großes Staunen ein in der Szene, in der Bond die Garage öffnet, das Licht einschaltet und der DB5 zum Vorschein kommt. Und mir ging es auch so. Inzwischen langweilt mich der Wagen aber eher. Und das, obwohl ich nach SF darauf gehofft habe, dass er repariert wird und dessen Rückkehr schon deshalb eigentlich logisch war.
Und um das zu wiederholen und nicht so viel Hate auf mich zu ziehen: Ich mag den DB5 durchaus, nur sein inflationäfer Gebrauch in den letzten Filmen stört mich.
Sowohl auf die ganze Filmreihe bezogen als auch in der Neuzeit/Craig-Ära.
1.CR - als Pokergewinn bei Dimitrios (Mini-Sequenz, aber gute Einführung)
2.SF - als Fluchtfahrzeug nach Schottland (längerer Auftritt) -> kaputt
3.SP - kurze Erwähnung, dass Q ihn jetzt reparieren muss; am Ende holt Bond den Wagen ab (Mini-Sequenz)
4.NTTD weiß ich nicht genau, habe den Film erfolgreich verdrängt.
P.S. Überhaupt fährt Bond insgesamt fast seltener einen Aston Martin als es dem Status Aston Martins als Bondmarke entspricht.
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
899Das finde ich schon.
GF
TB
GE
TND
TWINE
CR
SF
SP
NTTD
Das macht 9 von 25 Filmen, davon 7 mal in den letzten neun und vier in den letzten fünf Filmen. In 14 der ersten 16 Filme tauchte er hingegen nicht auf. Wobei ich mir bei TWINE nicht sicher bin, ob er im fertigen Film auch zu sehen ist. Das sind aber immer noch acht von 25.
Welcher andere Wagen ist auch nur annähernd so oft zu sehen? Mir fallen da spontan nur der Aston aus TLD und NTTD, sowie der Aston aus OHMSS und DAF ein, wo er aber nur wenige Sekunden zu sehen ist. Im Falle des Lotus Esprit bin ich kürzlich darauf aufmerksam gemacht worden, dass es sich in TSWLM und FYEO um völlig unterschiedliche Versionen handelt.
Und wenn du sagts, der Film tauche in der Craig-Ära nicht oft auch uns nennst dann gleich 80 Prozent aller Filme, da weiss nicht, ob das für mich, ob das für mich unter "nicht so oft" fällt. Mehr Filme gehen doch kaum noch. In den ersten 16 Filmen war er gerade zwei mal dabei.
GF
TB
GE
TND
TWINE
CR
SF
SP
NTTD
Das macht 9 von 25 Filmen, davon 7 mal in den letzten neun und vier in den letzten fünf Filmen. In 14 der ersten 16 Filme tauchte er hingegen nicht auf. Wobei ich mir bei TWINE nicht sicher bin, ob er im fertigen Film auch zu sehen ist. Das sind aber immer noch acht von 25.
Welcher andere Wagen ist auch nur annähernd so oft zu sehen? Mir fallen da spontan nur der Aston aus TLD und NTTD, sowie der Aston aus OHMSS und DAF ein, wo er aber nur wenige Sekunden zu sehen ist. Im Falle des Lotus Esprit bin ich kürzlich darauf aufmerksam gemacht worden, dass es sich in TSWLM und FYEO um völlig unterschiedliche Versionen handelt.
Und wenn du sagts, der Film tauche in der Craig-Ära nicht oft auch uns nennst dann gleich 80 Prozent aller Filme, da weiss nicht, ob das für mich, ob das für mich unter "nicht so oft" fällt. Mehr Filme gehen doch kaum noch. In den ersten 16 Filmen war er gerade zwei mal dabei.
Re: Filmbesprechung: "Goldfinger (GF)"
900Okay, mich nervt der DauerB5 auch, aber in TWINE ist er nur für eine Sekunde oder so auf einer Satellitenansicht von R zu sehen. Das stört mich als Easter Egg nicht.
https://filmduelle.de/
Let the sheep out, kid.
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