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von HCN007
Agent
iHaveCNit: Morbius (2022) – Daniel Espinosa – Sony Pictures
Deutscher Kinostart: 31.03.2022
gesehen am 09.04.2022 Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 9 – Reihe 9, Platz 15 – 20:35 Uhr
Mit einer kleinen Verspätung habe ich noch den nach einigen Verschiebungen letztendlich Ende März 2022 erschienenen Film „Morbius“ angesehen, in dem es um den Marvel-Charakter Dr. Michael Morbius geht. Nachdem mir vom Regisseur Daniel Espinosa seine früheren Filme „Kind 44“ und „Life“ einigermaßen gefallen haben, muss ich an dieser Stelle einfach mal den seltenen Fall erwähnen, dass ich wenn es um „Morbius“ geht, wesentlich besseres von Espinosa gewohnt bin und auch der seltene Fall eingetreten ist, dass auch ich einmal einen Film nicht so gut gefunden habe.
Dr. Michael Morbius leidet an einer seltenen Blutkrankheit, die relativ schnell zum Tode führen kann. Als begnadeter Wissenschaftler arbeitet er mithilfe der Sequenzierung und Kombination von Blut von Fledermäusen und Menschen an einem Heilmittel gegen seine Krankheit. Als er glaubt, ein Heilmittel gefunden zu haben, testet er es an sich selbst. Fortan scheint nicht nur seine Krankheit geheilt, er hat auch mit vielen unerwünschte Nebenwirkungen zu kämpfen. Neben natürlich unglaublicher Schnelligkeit und Stärke sowie den Sinnen von Fledermäusen muss er sich konsequent mit Blut versorgen, damit der Effekt erhalten bleibt. Natürlich ist ihm das Heilmittel zu heikel, so dass er sich selbst und das Mittel versucht von der Außenwelt abzuschirmen. Was natürlich durch das Auftreten eines alten Freunds und dem Auftreten von Ermittlungsbehörden erschwert wird.
Die Handlung des Films und damit die hier gezeigte Origin-Story von Dr. Michael Morbius, dem wandelnden Vampir mag in der Beschreibung wesentlich komplizierter klingen, als diese letztendlich im Film abläuft. Da wirkt das Ganze leider sehr generisch und nach Schema F, wie wir es schon oft genug gesehen haben. Normalerweise sollte man an dieser Stelle das nicht als Maßstab nehmen, aber mich hat das irgendwie bei „Morbius“ einfach genervt. Leider wird die interessante Grundidee sehr uninspiriert und oberflächlich abgehandelt und alle Beteiligten wirken irgendwie verschenkt. Vor allem für den eigentlich guten Charakter-Darsteller und Method Actor Jared Leto tut es mir an der Stelle leid. Gerade durch die effekttechnische und visuelle Umsetzung des Films soll man zwar ein großes Effekt- und Actionspektakel geboten bekommen, es wäre jedoch schön gewesen, etwas davon auch wirklich sehen und wahrnehmen zu können, denn ebendiese Effekte und Umsetzung verhindern das. Das Interessanteste am gesamten Film findet genau dann statt, wenn der Film eigentlich schon zu Ende ist. Neben ein paar interessanten kleinen Spannungsmomenten mit Horrorelementen wirkt der Film sehr blutleer und blass.
„Morbius“ – My First Look – 4/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "