Casino Hille hat geschrieben: 28. Oktober 2021 20:15
danielcc hat geschrieben: 28. Oktober 2021 19:14
Generell müssen wir wohl unterscheiden zwischen:
1. Intention der Macher (mehr Emotionalität, mehr Empathie, oder gar Liebe?) –> kann man aus 2. Schließen oder eben durch Hintergrund Infos
2. Dem was der Film wirklich zeigt das was man wirklich sehen oder hören kann
3. Wie es beim individuellen Zuschauer ankommt völlig subjektiv
Danke, Daniel, genau meine Rede! Diskutiert man über das, was hinter den Kulissen stattgefunden hat, müssen Infos über die Hintergründe der Produktion zum Einsatz kommen. Persönliche subjektive Eindrücke sind da kontraproduktiv. Bei der konzeptionellen Intention der Filmemacher also mit Material außerhalb des Films zu argumentieren ist nur sinnvoll - und widerspricht nicht meiner vorherigen Aussage, dass relevante Lücken im Plot innerhalb des Films nicht dadurch besser werden, wenn die Macher sie in irgendeinem Making-Of-Buch erklären. Das sind grundverschiedene Dinge. Nix widersprüchliche Argumentationsmuster.
Es ja nun aber auch so, dass sich für Charaktere umfassende Backgroundgeschichten ausgedacht werden, damit die Schauspieler den Charakter mehr verstehen als wenn sie ihn auch nur durch die kurzen Szenen, die gedreht werden, kennenlernen würden.
Am Ende können also auch nicht gezeigte und unausgesprochene Infos existieren, von denen die Zuschauer nie erfahren.
Beispiel, weil das Thema hier im Thread aufkam: Nur weil im Film nicht explizit erklärt wird wie die Produktion der Nanobots nun funktioniert, ist es nicht unlogisch oder hinterlässt fragen, wenn man nur das zu sehen bekommt, was man nunmal sieht.
Der Fokus in diesem Film wird allein darauf gelegt, dass der Zuschauer weiß, dass die Teile gefährlich sind, durch Berührung gezielt töten und nicht mehr aus dem Körper des Wirts verschwinden können. Solange man das versteht, kann man alle Wendungen und Handlungstränge nachvollziehen. Zuviel Input kann da auch nur ablenken.