Wie findet ihr No Time To Die?

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

151
Ich wünschte mir übrigens dass Craig, Malek und Sedoux für ihre Rollen einen Oscar Nominierungen bekommen. Aber das wird natürlich nicht passieren weil das Genre das nicht hergibt. Dafür muss man in einem komischen Drama mit komischer Frisur die ganze Zeit emotionslos durch die Gegend laufen :-)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

152
Hallo zusammen, wie immer nach einem neuen Film melde ich mich auch mal wieder aktiv (und nehme mir auch wieder vor in Zukunft aktiver zu sein - und nicht nur sporadisch mit zu lesen)

Zum Film gestern Abend - der Erstsichtung: Ich gebe dem Film eine 8/10 jedoch mit einem komischen Bauchgefühl - das ich bisher nach einem Bondfilm noch nie hatte.

Von Tag zu Tag hab ich mich mehr gefreut auf DEN 30.09 - nach 6 Jahren Warten und DREI Verschiebungen - Wahnsinn wie mich ein Filmmythos zum kleinen Kind, welches sich auf Weihnachten freut machen kann. Das liebe ich einfach an Bond!

Es wird dunkel - Trailer sind vergangen und dann kommt sie - die Gunbarrel - Gänsehaut - ein Grinsen im Gesicht - es geht los - Weihnachten - Bescherung für das Kind in mir!

PTS: Wahnsinn - diese bildgewaltige Darstellung von Norwegen - Matera - Bildlich bombastisch!

Jamaika Szenen ebenfalls modern jedoch auch irgendwie gefühlt nostalgisch (Stichwort "Goldeneye") - auch super!

KUBA - Ein kleines Highlight - Super Actionszene - witzig - Ana de Armas hätte ich mir noch gerne mehr gewünscht (wobei vielleicht macht ja auch die Dosis dann das Gift ) - mit einem schon hier gewaltigen Ende ("Danke mein Bruder")

London - Kleiner Durchhänger - jedoch witzige Dialoge und der Dialog Blofeld / Bond - super!

Norwegen - Der vorletzte Akt beginnt - Bond besucht Madeleine zu Hause.... Ein kleines Nasenrunzeln und ein leichtes Grummeln im Bauch beginnt ( wer den Film gesehen weiß was ich meine) - Dann kommt die Verfolgungsjagd durch die Wälder - diese ist wieder gewaltig in Szene gesetzt!

Satins Insel - der letzte Akt - beginnt stark - jedoch werden einige Plotholes tiefer - Bonds Nahekämpe sensationell - da fallen einem sogar die Augen raus ;) Der Showdown mit Safin war mir fast klar - jedoch das Ende schnell und gewaltig - sehr passend zu Bonds inneren Gefühlswelt - fand ich auch noch gut!

Dann das Ende - es deutete die letzten 15 Minuten alles darauf hin -
Spoiler
Der Funkspruch - Tränendrüsen drücken - die bildliche Darstellung der Raketen welche auf die Insel zukommen / Sonnenuntergang - auch wieder gewaltig - doch dann kommt es - sie machen es jetzt doch nicht wirklich - Q kann nichts mehr für Bond machen - die Raketen schlagen ein - Bildschnitt.... KRASS - sie Habens gemacht!

Dann wieder London - MI6 stößt auf Bond mit einem Glas Whiskey oder Brandy an - und es geht wieder an die Arbeit - man hat keine Zeit zu sterben!
Matera - Madeleine mit Matilda in Bonds Aston auf einer kurvigen Bergstraße - OHMSS lässt wieder grüßen - Tunnel - ENDE - Wahnsinn sie haben es echt gemacht - Kein Überleben (wobei man sieht die Leiche ja nie) - Kein Bond der seine Familie aus der Ferne beobachtet - ich kann mich nur wiederholen- Sie haben es wohl echt gemacht.... Ich musste sitzen bleiben und warten auf "JAMES BOND KEHRT ZURÜCK"- mein Bauch wird etwas entspannter - aber das Gehirn fängt an - WIE machen sie es? Wann? und das Warten beginnt von vorne....
Ich werde sicherlich die nächsten Tage weiterhin daran denken - und auch noch ein oder zweimal im Kino sichten - mit mehr Entspanntheit - mal schauen ob sich was ändert - jedoch das Bauchweh denke ich wird (wenn auch abgeschwächt) bleiben bis ich die nächste Gunbarrel in BOND 26 sehe

FAZIT: 8/10 nach der ersten Sichtung
Bildlich sensationell / Frisch / Düster / modern
Actionsequenzen genial / hart
Daniel Craig sensationelles Schauspiel
wie in anderen Filmen auch - wenn man drüber nachdenkt - mehrere Plotholes - die MIR jedoch beim schauen des Films nicht aufgefallen sind - bzw. nicht in den Sinn kamen

Dennoch ein Bondfilm wie kein anderer Bondfilm - mit einem Beigeschmack der noch länger in meinem Bauch tanzen wird.....

Ich hoffe ihr könnt meinen Gedanken folgen - ich bin nicht so der Große Schreiber ;)

Dennoch:

JAMES BOND WILL RETURN
"WE HAVE ALL THE TIME IN THE WORLD"

Wodka Martini, shaken, not stirred!

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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FLO07 hat geschrieben: 1. Oktober 2021 16:21 Hallo zusammen, wie immer nach einem neuen Film melde ich mich auch mal wieder aktiv (und nehme mir auch wieder vor in Zukunft aktiver zu sein - und nicht nur sporadisch mit zu lesen)

Zum Film gestern Abend - der Erstsichtung: Ich gebe dem Film eine 8/10 jedoch mit einem komischen Bauchgefühl - das ich bisher nach einem Bondfilm noch nie hatte.

Von Tag zu Tag hab ich mich mehr gefreut auf DEN 30.09 - nach 6 Jahren Warten und DREI Verschiebungen - Wahnsinn wie mich ein Filmmythos zum kleinen Kind, welches sich auf Weihnachten freut machen kann. Das liebe ich einfach an Bond!

Es wird dunkel - Trailer sind vergangen und dann kommt sie - die Gunbarrel - Gänsehaut - ein Grinsen im Gesicht - es geht los - Weihnachten - Bescherung für das Kind in mir!

PTS: Wahnsinn - diese bildgewaltige Darstellung von Norwegen - Matera - Bildlich bombastisch!

Jamaika Szenen ebenfalls modern jedoch auch irgendwie gefühlt nostalgisch (Stichwort "Goldeneye") - auch super!

KUBA - Ein kleines Highlight - Super Actionszene - witzig - Ana de Armas hätte ich mir noch gerne mehr gewünscht (wobei vielleicht macht ja auch die Dosis dann das Gift ) - mit einem schon hier gewaltigen Ende ("Danke mein Bruder")

London - Kleiner Durchhänger - jedoch witzige Dialoge und der Dialog Blofeld / Bond - super!

Norwegen - Der vorletzte Akt beginnt - Bond besucht Madeleine zu Hause.... Ein kleines Nasenrunzeln und ein leichtes Grummeln im Bauch beginnt ( wer den Film gesehen weiß was ich meine) - Dann kommt die Verfolgungsjagd durch die Wälder - diese ist wieder gewaltig in Szene gesetzt!

Satins Insel - der letzte Akt - beginnt stark - jedoch werden einige Plotholes tiefer - Bonds Nahekämpe sensationell - da fallen einem sogar die Augen raus ;) Der Showdown mit Safin war mir fast klar - jedoch das Ende schnell und gewaltig - sehr passend zu Bonds inneren Gefühlswelt - fand ich auch noch gut!

Dann das Ende - es deutete die letzten 15 Minuten alles darauf hin -
Spoiler
Der Funkspruch - Tränendrüsen drücken - die bildliche Darstellung der Raketen welche auf die Insel zukommen / Sonnenuntergang - auch wieder gewaltig - doch dann kommt es - sie machen es jetzt doch nicht wirklich - Q kann nichts mehr für Bond machen - die Raketen schlagen ein - Bildschnitt.... KRASS - sie Habens gemacht!

Dann wieder London - MI6 stößt auf Bond mit einem Glas Whiskey oder Brandy an - und es geht wieder an die Arbeit - man hat keine Zeit zu sterben!
Matera - Madeleine mit Matilda in Bonds Aston auf einer kurvigen Bergstraße - OHMSS lässt wieder grüßen - Tunnel - ENDE - Wahnsinn sie haben es echt gemacht - ich kann mich nur wiederholen.... Ich musste sitzen bleiben und warten auf "JAMES BOND KEHRT ZURÜCK"- mein Bauch wird etwas entspannter - aber das Gehirn fängt an - WIE machen sie es? Wann? und das Warten beginnt von vorne....
Ich werde sicherlich die nächsten Tage weiterhin daran denken - und auch noch ein oder zweimal im Kino sichten - mit mehr Entspanntheit - mal schauen ob sich was ändert - jedoch das Bauchweh denke ich wird (wenn auch abgeschwächt) bleiben bis ich die nächste Gunbarrel in BOND 26 sehe

FAZIT: 8/10 nach der ersten Sichtung
Bildlich sensationell / Frisch / Düster / modern
Actionsequenzen genial / hart
Daniel Craig sensationelles Schauspiel
wie in anderen Filmen auch - wenn man drüber nachdenkt - mehrere Plotholes - die MIR jedoch beim schauen des Films nicht aufgefallen sind - bzw. nicht in den Sinn kamen

Dennoch ein Bondfilm wie kein anderer Bondfilm - mit einem Beigeschmack der noch länger in meinem Bauch tanzen wird.....

Ich hoffe ihr könnt meinen Gedanken folgen - ich bin nicht so der Große Schreiber ;)

Dennoch:

JAMES BOND WILL RETURN
Ja, das mit dem Bauchgefühl kann ich unterschreiben. Es ging mir sehr ähnlich, die gleichen Gedanken, auch mit der Bewertung nach der ersten Sichtung liegen wir wohl gleich. Schön geschrieben! :)
Bond... JamesBond.de

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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FLO07 hat geschrieben: 1. Oktober 2021 16:21 Hallo zusammen, wie immer nach einem neuen Film melde ich mich auch mal wieder aktiv (und nehme mir auch wieder vor in Zukunft aktiver zu sein - und nicht nur sporadisch mit zu lesen)

Zum Film gestern Abend - der Erstsichtung: Ich gebe dem Film eine 8/10 jedoch mit einem komischen Bauchgefühl - das ich bisher nach einem Bondfilm noch nie hatte.

Von Tag zu Tag hab ich mich mehr gefreut auf DEN 30.09 - nach 6 Jahren Warten und DREI Verschiebungen - Wahnsinn wie mich ein Filmmythos zum kleinen Kind, welches sich auf Weihnachten freut machen kann. Das liebe ich einfach an Bond!

Es wird dunkel - Trailer sind vergangen und dann kommt sie - die Gunbarrel - Gänsehaut - ein Grinsen im Gesicht - es geht los - Weihnachten - Bescherung für das Kind in mir!

PTS: Wahnsinn - diese bildgewaltige Darstellung von Norwegen - Matera - Bildlich bombastisch!

Jamaika Szenen ebenfalls modern jedoch auch irgendwie gefühlt nostalgisch (Stichwort "Goldeneye") - auch super!

KUBA - Ein kleines Highlight - Super Actionszene - witzig - Ana de Armas hätte ich mir noch gerne mehr gewünscht (wobei vielleicht macht ja auch die Dosis dann das Gift ) - mit einem schon hier gewaltigen Ende ("Danke mein Bruder")

London - Kleiner Durchhänger - jedoch witzige Dialoge und der Dialog Blofeld / Bond - super!

Norwegen - Der vorletzte Akt beginnt - Bond besucht Madeleine zu Hause.... Ein kleines Nasenrunzeln und ein leichtes Grummeln im Bauch beginnt ( wer den Film gesehen weiß was ich meine) - Dann kommt die Verfolgungsjagd durch die Wälder - diese ist wieder gewaltig in Szene gesetzt!

Satins Insel - der letzte Akt - beginnt stark - jedoch werden einige Plotholes tiefer - Bonds Nahekämpe sensationell - da fallen einem sogar die Augen raus ;) Der Showdown mit Safin war mir fast klar - jedoch das Ende schnell und gewaltig - sehr passend zu Bonds inneren Gefühlswelt - fand ich auch noch gut!

Dann das Ende - es deutete die letzten 15 Minuten alles darauf hin -
Spoiler
Der Funkspruch - Tränendrüsen drücken - die bildliche Darstellung der Raketen welche auf die Insel zukommen / Sonnenuntergang - auch wieder gewaltig - doch dann kommt es - sie machen es jetzt doch nicht wirklich - Q kann nichts mehr für Bond machen - die Raketen schlagen ein - Bildschnitt.... KRASS - sie Habens gemacht!

Dann wieder London - MI6 stößt auf Bond mit einem Glas Whiskey oder Brandy an - und es geht wieder an die Arbeit - man hat keine Zeit zu sterben!
Matera - Madeleine mit Matilda in Bonds Aston auf einer kurvigen Bergstraße - OHMSS lässt wieder grüßen - Tunnel - ENDE - Wahnsinn sie haben es echt gemacht - Kein Überleben (wobei man sieht die Leiche ja nie) - Kein Bond der seine Familie aus der Ferne beobachtet - ich kann mich nur wiederholen- Sie haben es wohl echt gemacht.... Ich musste sitzen bleiben und warten auf "JAMES BOND KEHRT ZURÜCK"- mein Bauch wird etwas entspannter - aber das Gehirn fängt an - WIE machen sie es? Wann? und das Warten beginnt von vorne....
Ich werde sicherlich die nächsten Tage weiterhin daran denken - und auch noch ein oder zweimal im Kino sichten - mit mehr Entspanntheit - mal schauen ob sich was ändert - jedoch das Bauchweh denke ich wird (wenn auch abgeschwächt) bleiben bis ich die nächste Gunbarrel in BOND 26 sehe

FAZIT: 8/10 nach der ersten Sichtung
Bildlich sensationell / Frisch / Düster / modern
Actionsequenzen genial / hart
Daniel Craig sensationelles Schauspiel
wie in anderen Filmen auch - wenn man drüber nachdenkt - mehrere Plotholes - die MIR jedoch beim schauen des Films nicht aufgefallen sind - bzw. nicht in den Sinn kamen

Dennoch ein Bondfilm wie kein anderer Bondfilm - mit einem Beigeschmack der noch länger in meinem Bauch tanzen wird.....

Ich hoffe ihr könnt meinen Gedanken folgen - ich bin nicht so der Große Schreiber ;)

Dennoch:

JAMES BOND WILL RETURN
Das hast du gut geschrieben. Genau dieses Bauchgefühl plagt mich auch seit ich den Film gesehen habe.
Bin wohl schon ein Hardcore-Fan wenn mich sowas wirklich "belastet" :o
"Was machen wir mit dem Geld, Patron?" - "Waschen."

Franz Sanchez in LTK (1989)

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

155
@ An Casino Hille und alle diejenigen, die nun vom Film schwer enttäuscht sind.

Ich kann deine/eure Enttäuschung nachvollziehen! Vielleicht liegt diese Enttäuschung auch noch zusätzlich am Umstand, dass wir alle fast zwei Jahre auf den fertigen Film warten mussten und mehrmals ganz kurz vor der Start wieder bitter enttäuscht wurden. Dadurch war bei uns allen, als es nun endlich geklappt hat, die Erwartung auf den Film so gross wie vielleicht noch nie zuvor. Und dann passiert das, man sitzt im kontroversesten Bond aller Zeiten und kommt damit einfach nicht klar. Die fast unendlich Vorfreude schlägt plötzlich in eine fast depressive Enttäuschung um, die einem dann tagelang völlig gefangen hält. Ich kenne dieses Gefühl. Als auch langjähriger Star Trek-Fan erlebe ich seid nun über fünfzehn Jahren ähnliches. Mit extrem grossen Erwartungen freute ich mich damals auf diesen Film von JJ Abrams, welcher wie auch seine Nachfolger nur Frustration bei mir hinterliessen. Ich konnte es fast nicht verstehen, dass so viele dermassen begeistert waren über diese Filme. Ich musste mit den Jahren akzeptieren, das mein Star Trek wohl für immer Tod ist. Trotzdem habe ich inzwischen meinen inneren Frieden gefunden und kann sogar diese dämlichen KelvinTimeline-Filme oder das viel zu düstere Discovery trotzdem mit recht grosser Freude geniessen, aber erst als ich es einfach so annahm wie es ist. Vielleicht musst du/ihr es auch so machen. Lass die Enttäuschung in der du steckst los, Hille, nimm den Film an wie er ist und mach einfach deinen Kopf klar. Dann gehst du in ein paar Tagen nochmals in den Film und schaust ihn dir an ohne jegliche Gefühle wie der Film für dich hätte sein sollen. Lass ihn einfach auf dich einwirken. Wetten, du wirst danach nicht mehr ganz so frustriert über den Film sein. Ich kann aus gesundheitlichen Gründen zur Zeit nicht ins Kino (möchte aber darüber nicht weiter ins Detail gehen), und kann mir deshalb den Film möglicherweise sogar erst auf BluRay das erste mal anschauen. Darum dachte ich mir, vielleicht schaffe ich es wenigstens, die frustrierte Fraktion hier mit diesem Vergleich von mir etwas aufzuheitern. Ich lese hier jeden Tag und geniesse es, eure teils euphorischen Berichte zu lesen und freute mich auch für alle die in London dabei sein durften. Doch es betrübt mich auch ein wenig, dass jetzt einige mit NT2D gleich dermassen am Boden zerschmettert sind. Also Leute, nicht den Kopf hängen lassen. Macht es wie ich es oben empfohlenen habe, und schaut mit einem Auge für mich mit.

Freundlicher Gruss an alle!

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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FLO07 hat geschrieben: 1. Oktober 2021 16:21 Hallo zusammen, wie immer nach einem neuen Film melde ich mich auch mal wieder aktiv (und nehme mir auch wieder vor in Zukunft aktiver zu sein - und nicht nur sporadisch mit zu lesen)

Zum Film gestern Abend - der Erstsichtung: Ich gebe dem Film eine 8/10 jedoch mit einem komischen Bauchgefühl - das ich bisher nach einem Bondfilm noch nie hatte.

Von Tag zu Tag hab ich mich mehr gefreut auf DEN 30.09 - nach 6 Jahren Warten und DREI Verschiebungen - Wahnsinn wie mich ein Filmmythos zum kleinen Kind, welches sich auf Weihnachten freut machen kann. Das liebe ich einfach an Bond!

Es wird dunkel - Trailer sind vergangen und dann kommt sie - die Gunbarrel - Gänsehaut - ein Grinsen im Gesicht - es geht los - Weihnachten - Bescherung für das Kind in mir!

PTS: Wahnsinn - diese bildgewaltige Darstellung von Norwegen - Matera - Bildlich bombastisch!

Jamaika Szenen ebenfalls modern jedoch auch irgendwie gefühlt nostalgisch (Stichwort "Goldeneye") - auch super!

KUBA - Ein kleines Highlight - Super Actionszene - witzig - Ana de Armas hätte ich mir noch gerne mehr gewünscht (wobei vielleicht macht ja auch die Dosis dann das Gift ) - mit einem schon hier gewaltigen Ende ("Danke mein Bruder")

London - Kleiner Durchhänger - jedoch witzige Dialoge und der Dialog Blofeld / Bond - super!

Norwegen - Der vorletzte Akt beginnt - Bond besucht Madeleine zu Hause.... Ein kleines Nasenrunzeln und ein leichtes Grummeln im Bauch beginnt ( wer den Film gesehen weiß was ich meine) - Dann kommt die Verfolgungsjagd durch die Wälder - diese ist wieder gewaltig in Szene gesetzt!

Satins Insel - der letzte Akt - beginnt stark - jedoch werden einige Plotholes tiefer - Bonds Nahekämpe sensationell - da fallen einem sogar die Augen raus ;) Der Showdown mit Safin war mir fast klar - jedoch das Ende schnell und gewaltig - sehr passend zu Bonds inneren Gefühlswelt - fand ich auch noch gut!

Dann das Ende - es deutete die letzten 15 Minuten alles darauf hin -
Spoiler
Der Funkspruch - Tränendrüsen drücken - die bildliche Darstellung der Raketen welche auf die Insel zukommen / Sonnenuntergang - auch wieder gewaltig - doch dann kommt es - sie machen es jetzt doch nicht wirklich - Q kann nichts mehr für Bond machen - die Raketen schlagen ein - Bildschnitt.... KRASS - sie Habens gemacht!

Dann wieder London - MI6 stößt auf Bond mit einem Glas Whiskey oder Brandy an - und es geht wieder an die Arbeit - man hat keine Zeit zu sterben!
Matera - Madeleine mit Matilda in Bonds Aston auf einer kurvigen Bergstraße - OHMSS lässt wieder grüßen - Tunnel - ENDE - Wahnsinn sie haben es echt gemacht - Kein Überleben (wobei man sieht die Leiche ja nie) - Kein Bond der seine Familie aus der Ferne beobachtet - ich kann mich nur wiederholen- Sie haben es wohl echt gemacht.... Ich musste sitzen bleiben und warten auf "JAMES BOND KEHRT ZURÜCK"- mein Bauch wird etwas entspannter - aber das Gehirn fängt an - WIE machen sie es? Wann? und das Warten beginnt von vorne....
Ich werde sicherlich die nächsten Tage weiterhin daran denken - und auch noch ein oder zweimal im Kino sichten - mit mehr Entspanntheit - mal schauen ob sich was ändert - jedoch das Bauchweh denke ich wird (wenn auch abgeschwächt) bleiben bis ich die nächste Gunbarrel in BOND 26 sehe

FAZIT: 8/10 nach der ersten Sichtung
Bildlich sensationell / Frisch / Düster / modern
Actionsequenzen genial / hart
Daniel Craig sensationelles Schauspiel
wie in anderen Filmen auch - wenn man drüber nachdenkt - mehrere Plotholes - die MIR jedoch beim schauen des Films nicht aufgefallen sind - bzw. nicht in den Sinn kamen

Dennoch ein Bondfilm wie kein anderer Bondfilm - mit einem Beigeschmack der noch länger in meinem Bauch tanzen wird.....

Ich hoffe ihr könnt meinen Gedanken folgen - ich bin nicht so der Große Schreiber ;)

Dennoch:

JAMES BOND WILL RETURN
Eine gut geschriebene Filmbesprechung, Flo07. Ich habe den Film in vielen Punkten ähnlich erlebt wie Du. Bildgewaltig, emotional (den Einwand er sei kitschig wie ihn mache erheben, teile ich persönlich jedoch nicht) und auch nachdenklich machend. Der Titel kam auch im Film zumindest zwei Mal vor - das finde ich schön.

Tanaka
Plenty O'Toole: I'm Plenty!
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

157
No Time To Die (Cary Fukunaga, 2021)

Meine Gedanken zum Film bzw. zum Ende, basierend auf vier Sichtungen in der englischen Originalfassung.

28. September 2021, 19:00 Uhr, Royal Albert Hall, London (Cast & Crew anwesend)
30. September 2021, 00:01 Uhr, BFI IMAX, London
30. September 2021, 19:15 Uhr, Ciné Lumière, London (Kostümdesignerin Suttirat Anne Larlarb anwesend)
02. Oktober 2021, 18:30 Uhr, Savoy Filmtheater, Hamburg

Zum zweiten Mal nach „Skyfall“ (Weltpremiere am 23. Oktober 2012) durfte ich über den Roten Teppich bei der Premiere eines neuen Bondfilms schreiten. Anders als 2012 war der Teppich diesmal in zwei Bereiche geteilt, so dass geladene Gäste und zahlendes Publikum sich nicht vermengten. Es war dennoch wieder eine tolle Erfahrung, auch wenn man den ein oder anderen Regenschauer wahrscheinlich nicht vermisst hätte. Dass der Himmel weinte könnte man nach dem, was folgte, in zwei Richtungen deuten.

Am 21. August 2018 verkünden die offiziellen 007-Kanäle, dass Danny Boyle aufgrund kreativer Differenzen entschieden hat den Regieposten bei Bond 25 abzugeben.

Am 26. August 2018 verkündet die SUN den Grund für Boyles Abschied:
Danny Boyle quit James Bond franchise after he ‘REFUSED to kill off Daniel Craig’s 007 in spectacular finale to 25th film’
https://www.thesun.co.uk/tvandshowbiz/7 ... 25th-film/

Seit diesem 26. August 2018 war mir klar, dass Broccoli und Co. kein herkömmliches Ende planen. Und Bonds Tod war sehr wahrscheinlich geworden. Denn wenn Boyle die Produzenten nicht umstimmen konnte, warum sollte dann der einigermaßen zügig gefundene Fukunaga auf einmal einen Film ohne Bonds Tod inszenieren dürfen? Ja, es gab im Anschluss wahrscheinlich diverse Drehbuchfassungen. Aber das Ende stand in den Köpfen fest. Da bin ich mir sicher.

Als im April 2019 das Kick-Off-Event zum Film stattfand, waren die „Bond stirbt“-Stories rund um den Regiewechsel schon fast vergessen. Aber das Thema kam später immer wieder auf, je mehr man über den Film erfuhr. Als dann im Frühjahr 2020 kurz nach der ersten Corona-Verschiebung bei eBay Call-Sheets von verschiedenen Drehtagen verkauft wurden, auf denen Folgendes zu lesen war, war mit klar, dass zumindest mit Bonds Tod gespielt werden würde:

Scene #243: EXT NEARBY ISLAND - Coverage and wide shot (Madeleine, Nomi, Mathilde)
Scene #253: INT VANTAGE, MATERA - "Madeleine is going to tell Mathilde a story, they drive into a tunnel"

Die Szenenummern und Charakterinfos zeigten, dass es sich um Szenen handelte, die sehr spät im Film vorkamen, und dass Bond selbst in diesen Szenen nicht mit von der Partie sein würde.

Die letzten 1,5 Jahre bis zur Premiere hatte ich mir alle möglichen Szenarien im Kopf ausgemalt, mit welchem Clou man Bond doch am Leben halten könne. Am Ende war es dann ja bekanntlich doch der naheliegende Schluss.

Das war schon ein Schock als man dort in der Royal Albert Hall saß und nicht wusste wohin mit seinen Gedanken und Gefühlen. Und das, obwohl ich wie gesagt über all die Monate gespürt hatte, dass es so kommen würde. Wenn man es dann sieht, ist es eine ganz andere Sache.
Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht, und es fühlte sich so an als sei ein enger Freund oder Verwandter gestorben. Man lebte plötzlich in einer Welt ohne James Bond. Dass eine fiktive Figur sowas schafft, ist schon besonders, finde ich.

Dennoch spürte ich auch sofort, dass ich diesen Film sehr mag.
Und dieses Gefühl verfestigte sich dann nochmal enorm beim folgende Midnight-Screening im IMAX. Anders als in der Royal Albert Hall füllte hier die Leinwand das komplette Blickfeld aus und der perfekte Sound tat sein Übriges. Mit dem Wissen über das Ende gefiel mir der Film dann noch besser als bei der Erstsichtung. Die Dritt- und Viertsichtung verfestigten diesen Eindruck. Ich kann noch nicht sagen wie viele Kinovorstellungen von NTTD ich am Ende besucht haben werde. Aber es folgend sicherlich noch einige.

Warum habe ich mit Bonds Tod und auch der Art und Weise wie er inszeniert wurde kein Problem, obwohl er starke Reaktionen in mir auslöst, die ich nicht als „wohlige Gefühle“ beschreiben würde?

Meine einzige Antwort darauf ist: weil ich kein Problem damit habe Bond als Menschen wahrzunehmen und nicht als superhelden-artige Projektion eines Geheimagenten. Bond darf sterben, weil der Charakter sowohl bei Fleming als auch (zumindest in den Craig-Filmen) darauf angelegt ist. „Double-0's have a very short life expectancy.“

Dass durch das Zeigen des Todes natürlich die Aura, die Bond für viele Menschen versprüht, evtl. erlischt, kann ich absolut nachvollziehen. Alle wissen, dass so jemand womöglich nicht mit 90 im Schaukelstuhl auf der Veranda sitzen wird. Aber da zumindest die Filme bislang nie die Zukunft von Bond thematisiert haben, ist das ein Thema, welches eigentlich irrelevant war.

Umso stärker wirkt der Moment, wenn es dann doch passiert. Und mich holt er immer wieder ab. Es funktioniert einfach auf emotionaler Ebene und wie gesagt auch, wenn man den Charakter als den Menschen sieht, den Craig in seinen Filmen darstellt. Einige sagen: Das sind Filme mit einem Charakter namens James Bond, aber keine Bondfilme. Hab ich nichts gegen. Aber es sind gute Filme mit einem Charakter namens Bond. Und ich gucke lieber einen guten Film, der mich erreicht, als eine Goldfinger 2.0-Kopie.

Dass man das anders sehen kann, ist klar. Und ich will auch niemandem widersprechen, der mit NTTD oder evtl. auch weiteren Entscheidungen von EON der letzten Jahre nichts anfangen kann.

Ich zähle mich nun zu den Glücklichen, die den Film wunderbar finden. Ich kann mich in den Kinosessel sinken lassen und einfach genießen, all die spektakulären Momente, die humorvollen Szenen, die dramatischen Szenen, alle Performances, die Bilder, die Musik …

Für Filme wie diesen wurde das Kino erfunden.

Und der Himmel weinte bei der Premiere, weil wir Daniel Craig, seinen Bond, und diese ganze Ära noch vermissen werden.

8,5/10

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

160
Ich hab momentan leider wenig Zeit, deswegen nur mal kurz meine Meinung nach einer Sichtung:

Der Film macht sehr vieles sehr gut, und so ca nach der ersten Hälfte habe ich mir noch gedacht der könnte sogar Platz 2 meiner Craig Liste werden.
Aber am Ende bleibt dann doch etwas Ernüchterung.

Schauspieler, Score, Locations, Action, Gags - alles wirklich super.

Im letzten Drittel wird es dann aber recht schwierig, und ich kann aktuell noch nicht sagen ob ich mich damit jemals wirklich anfreunden kann.. :?
Spoiler
ich denke ganz wirklich kann ich das erst sagen wenn ich erstens den Film 5x gesehen habe, und zweitens weis wie es mit James Bond in Zukunft weitergeht.

p.s.
Ich fand es eine clevere Idee das die 007 einer Schwarzen Frau gegeben wurde, nur schade das die Figur so langweilig blieb.
Habe auch kein Problem damit das Bond ein Kind hat.
Aber das er am Ende stirbt finde ich im Moment voll beschissen. So beschissen das es mir viel Freude am Film genommen hat
Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

161
Berni hat geschrieben: 3. Oktober 2021 15:12 @Invincible1958 Sehr schönes Review, wie sieht bei dir allgemein die Reihenfolge der Craig-Filme aus?
Ich bin generell kein großer Freund von Rankings - auch weil ich mich selbst damit häufig schwer tue.
Aber Stand heute:

1. CR
2. NTTD
3. SF
4. QOS
5. SP

Alle fünf Filme wären zudem wohl in einer Gesamtliste aller 25 Filme unter den ersten 15, und Spectre ist kein schlechter Film.
Ich genieße grundsätzlich alle Bondfilme und kann jedem Film etwas abgewinnen, auch Platz 25 - was klischeemäßig wohl DAD wäre.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

162
[quote=Invincible1958 post_id=351021 time=1633266096 user_id=704]
No Time To Die (Cary Fukunaga, 2021)

Meine Gedanken zum Film bzw. zum Ende, basierend auf vier Sichtungen in der englischen Originalfassung.

28. September 2021, 19:00 Uhr, Royal Albert Hall, London (Cast & Crew anwesend)
30. September 2021, 00:01 Uhr, BFI IMAX, London
30. September 2021, 19:15 Uhr, Ciné Lumière, London (Kostümdesignerin Suttirat Anne Larlarb anwesend)
02. Oktober 2021, 18:30 Uhr, Savoy Filmtheater, Hamburg

Zum zweiten Mal nach „Skyfall“ (Weltpremiere am 23. Oktober 2012) durfte ich über den Roten Teppich bei der Premiere eines neuen Bondfilms schreiten. Anders als 2012 war der Teppich diesmal in zwei Bereiche geteilt, so dass geladene Gäste und zahlendes Publikum sich nicht vermengten. Es war dennoch wieder eine tolle Erfahrung, auch wenn man den ein oder anderen Regenschauer wahrscheinlich nicht vermisst hätte. Dass der Himmel weinte könnte man nach dem, was folgte, in zwei Richtungen deuten.

Am 21. August 2018 verkünden die offiziellen 007-Kanäle, dass Danny Boyle aufgrund kreativer Differenzen entschieden hat den Regieposten bei Bond 25 abzugeben.

Am 26. August 2018 verkündet die SUN den Grund für Boyles Abschied:
Danny Boyle quit James Bond franchise after he ‘REFUSED to kill off Daniel Craig’s 007 in spectacular finale to 25th film’
https://www.thesun.co.uk/tvandshowbiz/7 ... 25th-film/

Seit diesem 26. August 2018 war mir klar, dass Broccoli und Co. kein herkömmliches Ende planen. Und Bonds Tod war sehr wahrscheinlich geworden. Denn wenn Boyle die Produzenten nicht umstimmen konnte, warum sollte dann der einigermaßen zügig gefundene Fukunaga auf einmal einen Film ohne Bonds Tod inszenieren dürfen? Ja, es gab im Anschluss wahrscheinlich diverse Drehbuchfassungen. Aber das Ende stand in den Köpfen fest. Da bin ich mir sicher.

Als im April 2019 das Kick-Off-Event zum Film stattfand, waren die „Bond stirbt“-Stories rund um den Regiewechsel schon fast vergessen. Aber das Thema kam später immer wieder auf, je mehr man über den Film erfuhr. Als dann im Frühjahr 2020 kurz nach der ersten Corona-Verschiebung bei eBay Call-Sheets von verschiedenen Drehtagen verkauft wurden, auf denen Folgendes zu lesen war, war mit klar, dass zumindest mit Bonds Tod gespielt werden würde:

Scene #243: EXT NEARBY ISLAND - Coverage and wide shot (Madeleine, Nomi, Mathilde)
Scene #253: INT VANTAGE, MATERA - "Madeleine is going to tell Mathilde a story, they drive into a tunnel"

Die Szenenummern und Charakterinfos zeigten, dass es sich um Szenen handelte, die sehr spät im Film vorkamen, und dass Bond selbst in diesen Szenen nicht mit von der Partie sein würde.

Die letzten 1,5 Jahre bis zur Premiere hatte ich mir alle möglichen Szenarien im Kopf ausgemalt, mit welchem Clou man Bond doch am Leben halten könne. Am Ende war es dann ja bekanntlich doch der naheliegende Schluss.

Das war schon ein Schock als man dort in der Royal Albert Hall saß und nicht wusste wohin mit seinen Gedanken und Gefühlen. Und das, obwohl ich wie gesagt über all die Monate gespürt hatte, dass es so kommen würde. Wenn man es dann sieht, ist es eine ganz andere Sache.
Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht, und es fühlte sich so an als sei ein enger Freund oder Verwandter gestorben. Man lebte plötzlich in einer Welt ohne James Bond. Dass eine fiktive Figur sowas schafft, ist schon besonders, finde ich.

Dennoch spürte ich auch sofort, dass ich diesen Film sehr mag.
Und dieses Gefühl verfestigte sich dann nochmal enorm beim folgende Midnight-Screening im IMAX. Anders als in der Royal Albert Hall füllte hier die Leinwand das komplette Blickfeld aus und der perfekte Sound tat sein Übriges. Mit dem Wissen über das Ende gefiel mir der Film dann noch besser als bei der Erstsichtung. Die Dritt- und Viertsichtung verfestigten diesen Eindruck. Ich kann noch nicht sagen wie viele Kinovorstellungen von NTTD ich am Ende besucht haben werde. Aber es folgend sicherlich noch einige.

Warum habe ich mit Bonds Tod und auch der Art und Weise wie er inszeniert wurde kein Problem, obwohl er starke Reaktionen in mir auslöst, die ich nicht als „wohlige Gefühle“ beschreiben würde?

Meine einzige Antwort darauf ist: weil ich kein Problem damit habe Bond als Menschen wahrzunehmen und nicht als superhelden-artige Projektion eines Geheimagenten. Bond darf sterben, weil der Charakter sowohl bei Fleming als auch (zumindest in den Craig-Filmen) darauf angelegt ist. „Double-0's have a very short life expectancy.“

Dass durch das Zeigen des Todes natürlich die Aura, die Bond für viele Menschen versprüht, evtl. erlischt, kann ich absolut nachvollziehen. Alle wissen, dass so jemand womöglich nicht mit 90 im Schaukelstuhl auf der Veranda sitzen wird. Aber da zumindest die Filme bislang nie die Zukunft von Bond thematisiert haben, ist das ein Thema, welches eigentlich irrelevant war.

Umso stärker wirkt der Moment, wenn es dann doch passiert. Und mich holt er immer wieder ab. Es funktioniert einfach auf emotionaler Ebene und wie gesagt auch, wenn man den Charakter als den Menschen sieht, den Craig in seinen Filmen darstellt. Einige sagen: Das sind Filme mit einem Charakter namens James Bond, aber keine Bondfilme. Hab ich nichts gegen. Aber es sind gute Filme mit einem Charakter namens Bond. Und ich gucke lieber einen guten Film, der mich erreicht, als eine Goldfinger 2.0-Kopie.

Dass man das anders sehen kann, ist klar. Und ich will auch niemandem widersprechen, der mit NTTD oder evtl. auch weiteren Entscheidungen von EON der letzten Jahre nichts anfangen kann.

Ich zähle mich nun zu den Glücklichen, die den Film wunderbar finden. Ich kann mich in den Kinosessel sinken lassen und einfach genießen, all die spektakulären Momente, die humorvollen Szenen, die dramatischen Szenen, alle Performances, die Bilder, die Musik …

Für Filme wie diesen wurde das Kino erfunden.

Und der Himmel weinte bei der Premiere, weil wir Daniel Craig, seinen Bond, und diese ganze Ära noch vermissen werden.

8,5/10
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Danke. Dankedankedanke. Den Text muß ich nicht mehr selber schreiben und ihm auch nix mehr hinzufügen! Paßt!

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Hier sind ein paar Links zu Threads, die für einige sicherlich einen aktuellen Stand erfordern. :)

viewtopic.php?t=5268

viewtopic.php?t=6544

viewtopic.php?t=5203

Ich bin übrigens nach der OV bei 9/10. Habe am Ende Rotz und Wasser geheult. Diesmal war der Schock und das Entsetzen weg und die Emotionen konnten raus.

Ich bin sehr dankbar für Bond als Reihe und vor allem für Craig und seine Filme.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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No Time To Die

Die Abrechnung – Haben wir 5+ Jahre gewartet, nur um Bond -SPOILER- zu sehen?

(Ich muss gestehen, dass ich nicht alle Seiten der vorangegangen Diskussion gelesen haben und ihr mir ggf. die Redundanzen nachseht).
Ich habe den Film nun 2x gesehen (Do., 2D & So. 2D OV) und hoffe eine einigermaßen gesetzte Analyse vornehmen zu können.

Erst mal kann ich nachvollziehen, dass viele nicht begeistert sind von dem Film (denn er hat genau wie SF und SP sehr viele objektive Schwächen). Es ist schade, wenn man ihn nicht so genießen konnte wie ich. Allerdings enttäuscht sollte niemand sein, der in den letzten Jahren die Bonds verfolgt hat. Denn wer jetzt einen hedonistischen Man-on-a-mission Bond erwartet hatte, der hätte naive Tendenzen.

NTTD ist der richtige und konsequente Abschluss der Emo-Bond-Ära. Er korrigiert retrograd vermeintliche SP Fehler und wirft auch ein gänzlich anderes Licht auf QOS (jetzt kann ich endlich nachvollziehen warum MGW, BB und DC nicht ganz zufrieden mit dem Film waren). Ich bin der Meinung, dass man für die Craig-Filme das Ziel hatte die Filme so zu gestalten, den Zuschauer emotional an James Bond (nicht an 007) zu binden. Diesem Ziel, und das ist mir erst in den letzten Tagen klar geworden, wurde alles andere untergeordnet.

Geht man dieser These kurz nach, so hat das emotionale Mitfiebern bei mir persönlich bei CR in der 2ten Hälfte, zT bei SF, größtenteils bei SP und komplett bei NTTD funktioniert. (Ich war allerdings nie der Meinung, dass die Reihe sich in diese Richtung entwickeln sollte, habe es mittlerweile aber angenommen). Vieles der Handlungs- und Logik-Kritik ist sachlich richtig. Ob einem die Darsteller oder die Action gefällt ist auch immer Geschmackssache.

Aber eines kann man NTTD eben nicht vorwerfen: nicht auf Emotionen zu setzen (und auch hier sage ich nicht, dass alles perfekt gemacht wurde, das geht mit weniger Logiklöchern, subtiler etc.). Ich habe größten Respekt vor dem Mut alle "billigen" Klischees so gekonnt auszuspielen und zu riskieren sehr vielen Leuten vor den Kopf zu stoßen.

In Summe bleibt mir keine andere Wahl als für diesen Film über James Bond die Höchstnote zu vergeben.
Zuletzt geändert von Revoked am 4. Oktober 2021 14:02, insgesamt 2-mal geändert.
TOFANA IOAM

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Revoked hat geschrieben: 4. Oktober 2021 14:00 NTTD ist der richtige und konsequente Abschluss der Emo-Bond-Ära. Er korrigiert retrograd vermeintliche SP Fehler und wirft auch ein gänzlich anderes Licht auf QOS (jetzt kann ich endlich nachvollziehen warum MGW, BB und DC nicht ganz zufrieden mit dem Film waren).
Schönes emotionales Statement! Magst du das näher ausführen? Was genau verstehst du da jetzt, welches andere Licht wirft NT2D auf QOS?
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.