Re: Zuletzt gesehener Film

9301
Jarmusch ist klasse, seine rotzig lässigen Filme kann man prima wegschauen. Natürlich ist da längst nicht alles Gold was glänzt und sein vermutlich bester Film (Coffee & Cigarettes) ist dann auch sein schrägster, aber auf seinen Zombieklatsch freue ich mich garantiert. In der richtigen Stellung kann der Mann immer wieder überraschen und steht vor allem für noch wirklich originelles Kino!
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Re: Zuletzt gesehener Film

9302
iHaveCNit: Long Shot – Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich (2019)

Romantic Comedys oder kurz Rom-Coms gibt es wie Sand am Meer und auch ich bin jetzt nicht unbedingt die Zielgruppe für klassische Rom-Coms. Doch hin und wieder passiert es auch mir, dass ich mir die ein oder andere interessante Rom-Com ansehen möchte. In den letzten Jahren waren das Filme wie „40 Tage und 40 Nächte“ ; „Don Jon“ ; „Her“ und zum Beispiel auch „Zu scharf um wahr zu sein“. Und da kam mir ein Film wie „Long Shot“ von Regisseur Jonathan Levine gerade recht, der unfassbar witzig geworden ist und sich spielend leicht für lange Zeit in mein Herz gespielt hat.

Fred Flarsky ist ein recht chaotischer, aber auch sehr intelligenter und witziger Journalist, der nach einer Übernahme seiner Zeitungsredaktion arbeitslos geworden ist. Um sich davon abzulenken bringt ihn ein guter Freund auf die Idee zu einer Party zu gehen. Dort trifft Flarsky auf die Außenministerin Charlotte Field, die nicht nur Ambitionen auf die US-Präsidentschaft hat, sondern auch früher in Flarskys Nachbarschaft lebte und auch mal in jungen Jahren auf Flarsky aufgepasst hat. Charlotte bietet ihm einen Job in ihrem Wahlkampfteam an und während den gemeinsamen Reisen kommen sie sich nicht nur auf beruflicher Ebene näher. Doch kann das unscheinbare Paar dem öffentlichen Druck des Politzirkus standhalten ?

Bei Komödien ist es oft so, dass im Trailer die besten Szenen und Gags präsentiert werden. Zum Glück ist das bei „Long Shot“ nicht der Fall gewesen, denn neben den bekannten Gags aus dem Trailer gibt es noch unfassbar viele weitere witzige Situationen und Gags, die allesamt mit einem tollem Gespür für Timing und Situationskomik kommen und einen nicht nur überraschen, sondern auch regelrecht oft zum Lachen bringen. Im Trailer wird unter anderem davon gesprochen, dass wir hier ein „Pretty Woman“ mit vertauschten Rollen sehen. Während Theron hier den Part von Gere übernimmt ist es Rogen, der mit dem Part seines Underdogs in gewisser Art und Weise in die Kerbe einer Julia Roberts schlägt. Klar kann „Long Shot“ im Verlauf seiner Handlung die klare Formel von Romanzen nicht ganz umschiffen, aber das ist für mich vollkommen unwichtig gewesen. Denn Jonathan Levine garniert die hier gebotene Romanze noch mit einer Spur Polit- und Mediensatire, die genau zur richtigen Zeit kommt und auch die aktuell amerikanische Sicht im Hinblick auf die Gender- und auch Klimadebatten einbindet. Während ein Teil der Nebencharaktere eher Karikaturen sind, ist es vor allem an Charlize Theron und Seth Rogen mit ihrer unfassbar tollen Chemie zusammen, aber auch individuell in ihren jeweiligen Rollen famos aufzuspielen. Damit hat Theron eine weitere Karrierebestleistung abgeliefert und auch für Rogen kann ich festhalten, dass dies hier auch eine seiner besten Perfomances ist. Insgesamt bleibt für mich zu sagen, dass „Long Shot“ eine der größten Überraschungen seit langem und auch eine der besten Rom-Coms seit Jahren ist.

„Long Shot“ - My First Look – 10/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9303
iHaveCNit: Brightburn: Son of Darkness (2019)
21.06.2019


Ich glaube zur Causa James Gunn und dem Hin und Her bezüglich seiner Beteiligung am 3. Teil von Guardians Of The Galaxy ist ja nahezu alles gesagt worden. Meine persönliche Meinung ist, dass die ganze Causa mit seinem Rauswurf wegen unpassenden Twittereinträgen sehr übertrieben gewesen ist und die Einträge schon so alt sind, dass man getrost Gunn Absolution erteilen kann. Aber es soll hier nicht um die Causa James Gunn gehen, sondern um das neueste Werk das er produziert hat, während sein Bruder Brian und sein Cousin Mark das Drehbuch geschrieben haben und David Yarovesky inszeniert hat – die Rede ist von „Brightburn“

Tori und Kyle Breyer leben zurückgezogen auf einer Farm und träumen vom gemeinsamen Familienglück bis eines Tages ein geheimnisvolles menschenähnliches Baby auf die Erde kommt. Beide ziehen Ihren Sohn Brendan auf, bis er im Alter von 12 Jahren Verhaltensauffälligkeiten zeigt und diverse gefährliche Fähigkeiten zum Vorschein kommen. Nachdem Brendan lernt mit diesen Auffälligkeiten und Fähigkeiten umzugehen, ist es für sein Umfeld schon zu spät, sich ihm in den Weg zu stellen.

Klar, das Setting von „Brightburn“ ist 1:1 gleich mit dem, was wir bereits von „Superman“ kennen, aber man wandelt diese klassische Superhelden-Origin-Story in einen Slasher Marke Evil-Child-Horror um, der mit seinen 90 Minuten extrem kompakt ist und immer bei Laune hält. Dabei ist er zwar relativ vorhersehbar, er zieht jedoch seine Spannung aus seinen sehr fiesen Momenten und Gewaltexzessen, bei denen es teilweise wehtut sie mit ansehen zu müssen. Erfrischenderweise geht der Film zum Ende hin nicht den einfachen, sondern den konsequenten und schockierenden Weg. Natürlich eignet sich das Setting perfekt für den ein oder anderen relativ billigen Schockeffekt. Jedoch schafft der Film es nicht, den von Jackson A. Dunn verkörperten Brendan Breyer und dessen Entwicklung hin zum „Bösen Superman“ mit der notwendigen Tiefe und Glaubwürdigkeit zu erzählen. So bleibt bei ihm vieles sehr blass und behauptet ohne jegliche Erklärung und die Sympathien bleiben klar auf der Strecke. Schauspielerisch ist der Film allgemein auf einem sehr unauffälligen Level bis auf vielleicht David Denman aber auf jeden Fall Elizabeth Banks, die die Balance zwischen Naivität und Mutterliebe sehr authentisch und glaubwürdig rüberbringt.

„Brightburn“ - My First Look – 7/10 Punkte
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Re: Zuletzt gesehener Film

9304
Geplant war ein Jacques Demy Double-Feature, mit zwei französischen Musicalklassikern der 60er-Jahre (etwas für Anatol), aber da weil der Kollege die beiden Filme nicht rechtzeitig organisieren konnte gab's am gestrigen Filmabend als Ersatzprogramm:


Sex, Lies & Videotape (1989, Steven Soderbergh)

Das Independent-Debüt des späteren Hansdampf in allen Gassen (und Genres) Soderbergh rankt sich um ein komplex versponnenes Liebesviereck voller verkorkster Beziehungen und exzentrischer Vorlieben. Der Film punktet in erster Linie mit cleveren Dialogen, die oft in den kleinen Gesten und eher beiläufig die zwischenmenschlichen Komplikation zwischen den vier Hauptfiguren entfalten. Dabei bleibt Soderbergh sowohl witzig als auch melancholisch. Spannend und unterhaltsam, aber ich habe sogar noch etwas mehr erwartet.
Wertung: 7 / 10


Full Metal Jacket (1987, Stanley Kubrick)

Endlich noch diesen berühmten Film nachgeholt, jetzt fehlt mir aus Kubricks Spätwerk nur noch Barry Lyndon (was es auch nicht viel besser macht). Kubricks radikale Vietnamsatire schildert ihre Geschichte(n) als Abfolge von Eindrücken und Fragmenten, zunächst im Marine-Corps-Ausbildungslager, später dann bei der Frontberichterstattung, und führt den Zuschauer immer wieder mit prägnanten, eindrucksvollen Einzelszenen hinters Licht, die die schwarzhumorige, bitterbös-lustige Stimmung ins Gegenteil verkehren, wie etwa die Toilettenszene mit Vincent D'Onofrio oder das Ende in den Ruinen. Während die erste Hälfte des zweiten Aktes in der Mitte ein kleines bisschen durchhängt, nimmt das letzte Drittel noch einmal gewaltig Fahrt auf und begeistert in der Verbindung aus Ausstattung, Sounddesign und Kameraführung.
Wertung: 8 / 10
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Re: Zuletzt gesehener Film

9305
Was, du kennst Bory Lyndon nicht? Kleiner Tipp: auf keinen Fall spät abends oder leicht erschöpft ansehen, denn sonst kommst du über die erste halbe Stunde auf keinen Fall hinaus.

Full Metal Jacket ist dagegen ein Brett, den würde ich höher bewerten. Sex, Lies etc. hab ich auch vor kurzem mal gesehen und war wenig euphorisiert. Um mit deinen Worten zu sprechen, man verpasst nichts, wenn man ihn nicht kennt (ich kannte ihn allerdings schon vorher). :)
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Re: Zuletzt gesehener Film

9306
vodkamartini hat geschrieben: 9. Juli 2019 16:38 Was, du kennst Bory Lyndon nicht? Kleiner Tipp: auf keinen Fall spät abends oder leicht erschöpft ansehen, denn sonst kommst du über die erste halbe Stunde auf keinen Fall hinaus.
Da die anderen fünf Spät-Kubricks allesamt fulminante 8-10 Perlen sind (und 2001 natürlich der beste von allen) mache ich mir da wenig Sorgen...
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Re: Zuletzt gesehener Film

9307
Full Metal Jacket ist absolut großartig, so wie eigentlich alle Kubricks (bis auf Clockwork Orange, mit dem ich bis heute überhaupt nicht klar komme, auch wenn ich dessen Brillanz trotzdem anerkenne). Viele sehen bei FMJ einen qualitativen Abfall nach dem inhaltlichen Bruch, was ich so aber nicht nachvollziehen kann.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9309
GoldenProjectile hat geschrieben: 9. Juli 2019 16:51
vodkamartini hat geschrieben: 9. Juli 2019 16:38 Was, du kennst Bory Lyndon nicht? Kleiner Tipp: auf keinen Fall spät abends oder leicht erschöpft ansehen, denn sonst kommst du über die erste halbe Stunde auf keinen Fall hinaus.
Da die anderen fünf Spät-Kubricks allesamt fulminante 8-10 Perlen sind (und 2001 natürlich der beste von allen) mache ich mir da wenig Sorgen...
Wenn du 2001 spannend findest, dann werden deine Sorgen etwas kleiner. :D Für mich ist Bory Lyndon die perfektionierte Langeweile, öder geht nimmer und das sagt einer, der historischen Stoffen gegenüber extrem kulant ist. :wink:
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Re: Zuletzt gesehener Film

9312
Nico hat geschrieben: 9. Juli 2019 19:02 „Bory Lyndon“ ist ehrlich gesagt ein super Titel. Ich weiß bis heute nicht, was ich von Kubrick halten soll...
Was ich an Kubrick schätzte ist, dass er immer einen genauen Plan, eine klar erkennbare Vision hatte und diese konsequent durchzog. Er schielte nie auf den Mainstream oder biederte sich beim Zeitgeist an. Auf der anderen Seite war er ein pedantischer Perfektionist, was ich ehrlich gesagt überhaupt nicht bewundernswert oder gar sympathisch finde. Mir gefallen auch einige seiner Filme einfach nicht und ich habe überhaupt kein Problem damit, das zuzugeben. Für mich haftet den Filmen oft etwas Kaltes an, so dass sie mich zwar intelektuell ansprechen (könnnen), mich aber emotional völlig unberührt lassen.
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Re: Zuletzt gesehener Film

9314
Lords of Chaos (2018)

Die nächste Künstlerbiografie steht im Hause: Lords of Chaos befasst sich mit den Vorkommnissen um die True Norwegian Black Metal Band(s) Mayhem, Burzum und Emperor Anfang der 90er Jahre. Klar ist mal eins: ein Feel-Good-Streifen a la Bohemian Rhapsody, Rocketman oder Yesterday ist das hier nicht.
Hier geht es um [Zitat] “Pure Fucking Armageddon“!

Am Anfang erfolgt der Hinweis: „Based on truth... lies... and what really happened...“ Mit anderen Worten: was damals genau geschah wird man wohl nie erfahren. Bilanz des Theaters waren: ein Frontman-Suizid, abgefackelte Stabkirchen, ein Mord an einem Homosexuellen, ein toter Gitarrist, ein neues Musikgenre und einiges an Publicity.

Story
Der Protagonist ist Euronymus, Gitarrist und Kopf von Mayhem. Dieser ist zwischendurch immer wieder als Sprecher aus dem Off zu hören. Er führt durch die Geschichte und ist deren Ankerpunkt. Der Film macht es sich nicht einfach: Euronymus wird mal als sympatischer Musiknerd, mal als manipulativer Anführer und auch als abstoßenswerter Psychopath dargestellt.
Ihm wird im Laufe der Story der zunächst introvertierte Varg gegenüber gestellt. Dieser ist dauerkreativ und multiinstrumental was im Laufe der Zeit zu einer Rivalität führt.
Von der Story möchte ich nicht mehr spoilern – es ist aber harter Tobak.

Stil
Neben schockierend realistischer Gewaltdarstellung (Selbstmord des ersten Sängers, weitere Morde) hat der Film auch unglaublich lustige Elemente: 1. Euronymus ist sehr selbstironisch, siehe Dialog mit dem Postboten, 2. Satanisten sind auch nur Norweger – und die ziehen nun mal die Straßenschuhe aus, bevor sie ins Haus gehen. Establishment hin oder her.

Performance
Ich kannte keinen der Schauspieler… außer Wilson Gonzalez Ochsenknecht, der als einziger negativ heraus sticht. Alle anderen Rollen werden aus meiner Sicht sehr gut gespielt. Gerade der Hauptdarsteller ist eben kein typischer Schönling sondern ein „Typ“. Aus dem Ensemble würde ich gerne wieder jemanden sehen.

Ausstattung
Interessant mit welch hoher Qualität der Film daherkommt. Verwunderlich, da ich eher eine Low Budget Produktion erwartet hatte (die Frage ist: wer gibt sein Geld für so ein Projekt, dass wirklich nur eine kleine Gruppe von Leuten interessieren dürfte?). Die brennenden Kirchen z.B. sind aus meiner Sicht wohl mittels aufwendiger Sets und nicht per CGI umgesetzt worden.

MUSIK!
Hmm.. ja die kommt leider etwas zu kurz für meinen Geschmack. Denn eben ein wenig über den Enstehung, Inhalte und Motivationen, die hinter den Genreklassikern „De Mysteriis Dom Sathanas“, „Filosofem“ und „In The Nighside Eclipse“ stecken, wären interessant gewesen. Lediglich die Erfindung des „True Norwegian Blck Metal“ wird neben einem neuen Gitarrenanschlag gefeiert.

Fazit
Für mich ein guter Film, der es durchaus schafft den Personen psychologische Tiefe zu geben. Motivationen der Protagonisten bleiben allerdings vage angedeutet. Bei den Tragödien die sich abspielen fiebert man mit - einen Moment später empfindet man plötzlich nur Abscheu für die unnötigen Verbrechen der Clique. Fans des Genres erfahren wenig neues und vermissen wie oben beschrieben die Musik.
Varg, der mittlerweile seit ca. 10 Jahren wieder auf freiem Fuß ist, wiederspricht vieler im Film dargestellter Ereignisse. Wie eingangs beschrieben – so genau wird man die Wahrheit nicht erfahren.

Also: sehr guter Indie-Film außerhalb ausgetretener Pfade 8,5/10

PS: im Metal-Thread poste ich noch ein paar Hörempfehlungen zu: Emperor, Katatonia, Dissection, Enslaved…. und natürlich Mayhem
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Zuletzt gesehener Film

9315
iHaveCNit: Vox Lux (2019)
25.07.2019


Der letzte Film für mich im Juli 2019 ist Brady Corbets „Vox Lux“, der sich sehr interessant mit dem Musikgeschäft, dem Personenkult und der Entwicklung einer traumatisierten Persönlichkeit in dieser Welt auseinandersetzt. Und eine tolle Performance von Natalie Portman bietet.

Celeste wird im Jahr 1999 Überlebende eines traumatischen Ereignisses, bei dem viele Ihrer Bekannten getötet wurden. Bei der Trauerfeier trägt sie ein Lied vor, dass sie mit ihrer Schwester gemeinsam geschrieben hat. Es dauert nicht lange und ihr Talent wird entdeckt. Im Jahre 2017 muss sie sich bei einem großen Comeback mit ihrer traumatisierten Vergangenheit und den Schattenseiten des Erfolgs auseinandersetzen.

Vox Lux bietet wie schon gesagt eine tolle Performance von Natalie Portman als Celeste. Darüberhinaus ist es auch ein sehr interessanter Ansatz des Films die junge Schauspielerin Raffey Cassidy in 2 Rollen auftreten zu lassen – Als Celeste und als Celestes Tochter, was mitunter auch für die charakterliche Entwicklung von Celeste symbolischen Charakter mitbringt. In weiteren Rollen sind auch Jude Law, Stacy Martin und Jennifer Ehle zu sehen. Der Film ist visuell eine Wucht. Mir hat die Kameraarbeit richtig gut gefallen, die aus vielen verfolgenden One-Takes und Close-Ups besteht. Dazu ist natürlich das Make-Up und Kostümdepartment auch eine positiv lobende Erwähnung wert. Narrativ bekommen wir immer ergänzend einen schönen Hintergrundkommentar als Voice-Over spendiert, der in der Originalversion von Willem Dafoe eingesprochen wurde. Der Film ist darüber hinaus auch noch in 4 Teile aufgeteilt, in denen 2 Zeitebenen verarbeitet werden – die der jungen Celeste und der Celeste im Jahr 2017.
Und wie eingangs erwähnt hat mir die thematische Auseinandersetzung mit dem Personenkult in der Musikindustrie und der damit einhergehenden öffentlichen Verantwortung sehr gut gefallen. Auch welche Spuren das bei der von Natalie Portman gespielten Celeste hinterlassen hat ist ebenfalls sehr interessant gewesen.

„Vox Lux“ - My First Look – 9/10 Punkte
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