iHaveCNit: Brightburn: Son of Darkness (2019)
21.06.2019
Ich glaube zur Causa James Gunn und dem Hin und Her bezüglich seiner Beteiligung am 3. Teil von Guardians Of The Galaxy ist ja nahezu alles gesagt worden. Meine persönliche Meinung ist, dass die ganze Causa mit seinem Rauswurf wegen unpassenden Twittereinträgen sehr übertrieben gewesen ist und die Einträge schon so alt sind, dass man getrost Gunn Absolution erteilen kann. Aber es soll hier nicht um die Causa James Gunn gehen, sondern um das neueste Werk das er produziert hat, während sein Bruder Brian und sein Cousin Mark das Drehbuch geschrieben haben und David Yarovesky inszeniert hat – die Rede ist von „Brightburn“
Tori und Kyle Breyer leben zurückgezogen auf einer Farm und träumen vom gemeinsamen Familienglück bis eines Tages ein geheimnisvolles menschenähnliches Baby auf die Erde kommt. Beide ziehen Ihren Sohn Brendan auf, bis er im Alter von 12 Jahren Verhaltensauffälligkeiten zeigt und diverse gefährliche Fähigkeiten zum Vorschein kommen. Nachdem Brendan lernt mit diesen Auffälligkeiten und Fähigkeiten umzugehen, ist es für sein Umfeld schon zu spät, sich ihm in den Weg zu stellen.
Klar, das Setting von „Brightburn“ ist 1:1 gleich mit dem, was wir bereits von „Superman“ kennen, aber man wandelt diese klassische Superhelden-Origin-Story in einen Slasher Marke Evil-Child-Horror um, der mit seinen 90 Minuten extrem kompakt ist und immer bei Laune hält. Dabei ist er zwar relativ vorhersehbar, er zieht jedoch seine Spannung aus seinen sehr fiesen Momenten und Gewaltexzessen, bei denen es teilweise wehtut sie mit ansehen zu müssen. Erfrischenderweise geht der Film zum Ende hin nicht den einfachen, sondern den konsequenten und schockierenden Weg. Natürlich eignet sich das Setting perfekt für den ein oder anderen relativ billigen Schockeffekt. Jedoch schafft der Film es nicht, den von Jackson A. Dunn verkörperten Brendan Breyer und dessen Entwicklung hin zum „Bösen Superman“ mit der notwendigen Tiefe und Glaubwürdigkeit zu erzählen. So bleibt bei ihm vieles sehr blass und behauptet ohne jegliche Erklärung und die Sympathien bleiben klar auf der Strecke. Schauspielerisch ist der Film allgemein auf einem sehr unauffälligen Level bis auf vielleicht David Denman aber auf jeden Fall Elizabeth Banks, die die Balance zwischen Naivität und Mutterliebe sehr authentisch und glaubwürdig rüberbringt.
„Brightburn“ - My First Look – 7/10 Punkte
Re: Zuletzt gesehener Film
9302Geplant war ein Jacques Demy Double-Feature, mit zwei französischen Musicalklassikern der 60er-Jahre (etwas für Anatol), aber da weil der Kollege die beiden Filme nicht rechtzeitig organisieren konnte gab's am gestrigen Filmabend als Ersatzprogramm:
Sex, Lies & Videotape (1989, Steven Soderbergh)
Das Independent-Debüt des späteren Hansdampf in allen Gassen (und Genres) Soderbergh rankt sich um ein komplex versponnenes Liebesviereck voller verkorkster Beziehungen und exzentrischer Vorlieben. Der Film punktet in erster Linie mit cleveren Dialogen, die oft in den kleinen Gesten und eher beiläufig die zwischenmenschlichen Komplikation zwischen den vier Hauptfiguren entfalten. Dabei bleibt Soderbergh sowohl witzig als auch melancholisch. Spannend und unterhaltsam, aber ich habe sogar noch etwas mehr erwartet.
Wertung: 7 / 10
Full Metal Jacket (1987, Stanley Kubrick)
Endlich noch diesen berühmten Film nachgeholt, jetzt fehlt mir aus Kubricks Spätwerk nur noch Barry Lyndon (was es auch nicht viel besser macht). Kubricks radikale Vietnamsatire schildert ihre Geschichte(n) als Abfolge von Eindrücken und Fragmenten, zunächst im Marine-Corps-Ausbildungslager, später dann bei der Frontberichterstattung, und führt den Zuschauer immer wieder mit prägnanten, eindrucksvollen Einzelszenen hinters Licht, die die schwarzhumorige, bitterbös-lustige Stimmung ins Gegenteil verkehren, wie etwa die Toilettenszene mit Vincent D'Onofrio oder das Ende in den Ruinen. Während die erste Hälfte des zweiten Aktes in der Mitte ein kleines bisschen durchhängt, nimmt das letzte Drittel noch einmal gewaltig Fahrt auf und begeistert in der Verbindung aus Ausstattung, Sounddesign und Kameraführung.
Wertung: 8 / 10
Sex, Lies & Videotape (1989, Steven Soderbergh)
Das Independent-Debüt des späteren Hansdampf in allen Gassen (und Genres) Soderbergh rankt sich um ein komplex versponnenes Liebesviereck voller verkorkster Beziehungen und exzentrischer Vorlieben. Der Film punktet in erster Linie mit cleveren Dialogen, die oft in den kleinen Gesten und eher beiläufig die zwischenmenschlichen Komplikation zwischen den vier Hauptfiguren entfalten. Dabei bleibt Soderbergh sowohl witzig als auch melancholisch. Spannend und unterhaltsam, aber ich habe sogar noch etwas mehr erwartet.
Wertung: 7 / 10
Full Metal Jacket (1987, Stanley Kubrick)
Endlich noch diesen berühmten Film nachgeholt, jetzt fehlt mir aus Kubricks Spätwerk nur noch Barry Lyndon (was es auch nicht viel besser macht). Kubricks radikale Vietnamsatire schildert ihre Geschichte(n) als Abfolge von Eindrücken und Fragmenten, zunächst im Marine-Corps-Ausbildungslager, später dann bei der Frontberichterstattung, und führt den Zuschauer immer wieder mit prägnanten, eindrucksvollen Einzelszenen hinters Licht, die die schwarzhumorige, bitterbös-lustige Stimmung ins Gegenteil verkehren, wie etwa die Toilettenszene mit Vincent D'Onofrio oder das Ende in den Ruinen. Während die erste Hälfte des zweiten Aktes in der Mitte ein kleines bisschen durchhängt, nimmt das letzte Drittel noch einmal gewaltig Fahrt auf und begeistert in der Verbindung aus Ausstattung, Sounddesign und Kameraführung.
Wertung: 8 / 10
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
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Re: Zuletzt gesehener Film
9303Was, du kennst Bory Lyndon nicht? Kleiner Tipp: auf keinen Fall spät abends oder leicht erschöpft ansehen, denn sonst kommst du über die erste halbe Stunde auf keinen Fall hinaus.
Full Metal Jacket ist dagegen ein Brett, den würde ich höher bewerten. Sex, Lies etc. hab ich auch vor kurzem mal gesehen und war wenig euphorisiert. Um mit deinen Worten zu sprechen, man verpasst nichts, wenn man ihn nicht kennt (ich kannte ihn allerdings schon vorher).
Full Metal Jacket ist dagegen ein Brett, den würde ich höher bewerten. Sex, Lies etc. hab ich auch vor kurzem mal gesehen und war wenig euphorisiert. Um mit deinen Worten zu sprechen, man verpasst nichts, wenn man ihn nicht kennt (ich kannte ihn allerdings schon vorher).
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Zuletzt gesehener Film
9304Da die anderen fünf Spät-Kubricks allesamt fulminante 8-10 Perlen sind (und 2001 natürlich der beste von allen) mache ich mir da wenig Sorgen...vodkamartini hat geschrieben: 9. Juli 2019 16:38 Was, du kennst Bory Lyndon nicht? Kleiner Tipp: auf keinen Fall spät abends oder leicht erschöpft ansehen, denn sonst kommst du über die erste halbe Stunde auf keinen Fall hinaus.
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Re: Zuletzt gesehener Film
9305Full Metal Jacket ist absolut großartig, so wie eigentlich alle Kubricks (bis auf Clockwork Orange, mit dem ich bis heute überhaupt nicht klar komme, auch wenn ich dessen Brillanz trotzdem anerkenne). Viele sehen bei FMJ einen qualitativen Abfall nach dem inhaltlichen Bruch, was ich so aber nicht nachvollziehen kann.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
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Re: Zuletzt gesehener Film
9306„Bory Lyndon“ ist ehrlich gesagt ein super Titel. Ich weiß bis heute nicht, was ich von Kubrick halten soll...
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"
Re: Zuletzt gesehener Film
9307Wenn du 2001 spannend findest, dann werden deine Sorgen etwas kleiner.GoldenProjectile hat geschrieben: 9. Juli 2019 16:51Da die anderen fünf Spät-Kubricks allesamt fulminante 8-10 Perlen sind (und 2001 natürlich der beste von allen) mache ich mir da wenig Sorgen...vodkamartini hat geschrieben: 9. Juli 2019 16:38 Was, du kennst Bory Lyndon nicht? Kleiner Tipp: auf keinen Fall spät abends oder leicht erschöpft ansehen, denn sonst kommst du über die erste halbe Stunde auf keinen Fall hinaus.
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Re: Zuletzt gesehener Film
9308vodkamartini hat geschrieben: 9. Juli 2019 16:38 . Sex, Lies etc. hab ich auch vor kurzem mal gesehen und war wenig euphorisiert. Um mit deinen Worten zu sprechen, man verpasst nichts, wenn man ihn nicht kennt
Na ja, andere "mans" verpassen da sehr viel. Ich z.b. finde den schon ziemlich euphorisierend.
Re: Zuletzt gesehener Film
9309Das ist genau die Sorte Film, die ich als Student so richtig toll fand und von der ich mich heute frage, warum eigentlich.
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Re: Zuletzt gesehener Film
9310Was ich an Kubrick schätzte ist, dass er immer einen genauen Plan, eine klar erkennbare Vision hatte und diese konsequent durchzog. Er schielte nie auf den Mainstream oder biederte sich beim Zeitgeist an. Auf der anderen Seite war er ein pedantischer Perfektionist, was ich ehrlich gesagt überhaupt nicht bewundernswert oder gar sympathisch finde. Mir gefallen auch einige seiner Filme einfach nicht und ich habe überhaupt kein Problem damit, das zuzugeben. Für mich haftet den Filmen oft etwas Kaltes an, so dass sie mich zwar intelektuell ansprechen (könnnen), mich aber emotional völlig unberührt lassen.Nico hat geschrieben: 9. Juli 2019 19:02 „Bory Lyndon“ ist ehrlich gesagt ein super Titel. Ich weiß bis heute nicht, was ich von Kubrick halten soll...
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https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Zuletzt gesehener Film
9311Tja, so ist das manchmal.vodkamartini hat geschrieben: 9. Juli 2019 19:56 Das ist genau die Sorte Film, die ich als Student so richtig toll fand und von der ich mich heute frage, warum eigentlich.
Ich habe den mittlerweile so 6 -8 mal gesehen, und der fühlt sich immer wieder klasse an, und sieht sehr modern aus.
Re: Zuletzt gesehener Film
9312Lords of Chaos (2018)
Die nächste Künstlerbiografie steht im Hause: Lords of Chaos befasst sich mit den Vorkommnissen um die True Norwegian Black Metal Band(s) Mayhem, Burzum und Emperor Anfang der 90er Jahre. Klar ist mal eins: ein Feel-Good-Streifen a la Bohemian Rhapsody, Rocketman oder Yesterday ist das hier nicht.
Hier geht es um [Zitat] “Pure Fucking Armageddon“!
Am Anfang erfolgt der Hinweis: „Based on truth... lies... and what really happened...“ Mit anderen Worten: was damals genau geschah wird man wohl nie erfahren. Bilanz des Theaters waren: ein Frontman-Suizid, abgefackelte Stabkirchen, ein Mord an einem Homosexuellen, ein toter Gitarrist, ein neues Musikgenre und einiges an Publicity.
Story
Der Protagonist ist Euronymus, Gitarrist und Kopf von Mayhem. Dieser ist zwischendurch immer wieder als Sprecher aus dem Off zu hören. Er führt durch die Geschichte und ist deren Ankerpunkt. Der Film macht es sich nicht einfach: Euronymus wird mal als sympatischer Musiknerd, mal als manipulativer Anführer und auch als abstoßenswerter Psychopath dargestellt.
Ihm wird im Laufe der Story der zunächst introvertierte Varg gegenüber gestellt. Dieser ist dauerkreativ und multiinstrumental was im Laufe der Zeit zu einer Rivalität führt.
Von der Story möchte ich nicht mehr spoilern – es ist aber harter Tobak.
Stil
Neben schockierend realistischer Gewaltdarstellung (Selbstmord des ersten Sängers, weitere Morde) hat der Film auch unglaublich lustige Elemente: 1. Euronymus ist sehr selbstironisch, siehe Dialog mit dem Postboten, 2. Satanisten sind auch nur Norweger – und die ziehen nun mal die Straßenschuhe aus, bevor sie ins Haus gehen. Establishment hin oder her.
Performance
Ich kannte keinen der Schauspieler… außer Wilson Gonzalez Ochsenknecht, der als einziger negativ heraus sticht. Alle anderen Rollen werden aus meiner Sicht sehr gut gespielt. Gerade der Hauptdarsteller ist eben kein typischer Schönling sondern ein „Typ“. Aus dem Ensemble würde ich gerne wieder jemanden sehen.
Ausstattung
Interessant mit welch hoher Qualität der Film daherkommt. Verwunderlich, da ich eher eine Low Budget Produktion erwartet hatte (die Frage ist: wer gibt sein Geld für so ein Projekt, dass wirklich nur eine kleine Gruppe von Leuten interessieren dürfte?). Die brennenden Kirchen z.B. sind aus meiner Sicht wohl mittels aufwendiger Sets und nicht per CGI umgesetzt worden.
MUSIK!
Hmm.. ja die kommt leider etwas zu kurz für meinen Geschmack. Denn eben ein wenig über den Enstehung, Inhalte und Motivationen, die hinter den Genreklassikern „De Mysteriis Dom Sathanas“, „Filosofem“ und „In The Nighside Eclipse“ stecken, wären interessant gewesen. Lediglich die Erfindung des „True Norwegian Blck Metal“ wird neben einem neuen Gitarrenanschlag gefeiert.
Fazit
Für mich ein guter Film, der es durchaus schafft den Personen psychologische Tiefe zu geben. Motivationen der Protagonisten bleiben allerdings vage angedeutet. Bei den Tragödien die sich abspielen fiebert man mit - einen Moment später empfindet man plötzlich nur Abscheu für die unnötigen Verbrechen der Clique. Fans des Genres erfahren wenig neues und vermissen wie oben beschrieben die Musik.
Varg, der mittlerweile seit ca. 10 Jahren wieder auf freiem Fuß ist, wiederspricht vieler im Film dargestellter Ereignisse. Wie eingangs beschrieben – so genau wird man die Wahrheit nicht erfahren.
Also: sehr guter Indie-Film außerhalb ausgetretener Pfade 8,5/10
PS: im Metal-Thread poste ich noch ein paar Hörempfehlungen zu: Emperor, Katatonia, Dissection, Enslaved…. und natürlich Mayhem
Die nächste Künstlerbiografie steht im Hause: Lords of Chaos befasst sich mit den Vorkommnissen um die True Norwegian Black Metal Band(s) Mayhem, Burzum und Emperor Anfang der 90er Jahre. Klar ist mal eins: ein Feel-Good-Streifen a la Bohemian Rhapsody, Rocketman oder Yesterday ist das hier nicht.
Hier geht es um [Zitat] “Pure Fucking Armageddon“!
Am Anfang erfolgt der Hinweis: „Based on truth... lies... and what really happened...“ Mit anderen Worten: was damals genau geschah wird man wohl nie erfahren. Bilanz des Theaters waren: ein Frontman-Suizid, abgefackelte Stabkirchen, ein Mord an einem Homosexuellen, ein toter Gitarrist, ein neues Musikgenre und einiges an Publicity.
Story
Der Protagonist ist Euronymus, Gitarrist und Kopf von Mayhem. Dieser ist zwischendurch immer wieder als Sprecher aus dem Off zu hören. Er führt durch die Geschichte und ist deren Ankerpunkt. Der Film macht es sich nicht einfach: Euronymus wird mal als sympatischer Musiknerd, mal als manipulativer Anführer und auch als abstoßenswerter Psychopath dargestellt.
Ihm wird im Laufe der Story der zunächst introvertierte Varg gegenüber gestellt. Dieser ist dauerkreativ und multiinstrumental was im Laufe der Zeit zu einer Rivalität führt.
Von der Story möchte ich nicht mehr spoilern – es ist aber harter Tobak.
Stil
Neben schockierend realistischer Gewaltdarstellung (Selbstmord des ersten Sängers, weitere Morde) hat der Film auch unglaublich lustige Elemente: 1. Euronymus ist sehr selbstironisch, siehe Dialog mit dem Postboten, 2. Satanisten sind auch nur Norweger – und die ziehen nun mal die Straßenschuhe aus, bevor sie ins Haus gehen. Establishment hin oder her.
Performance
Ich kannte keinen der Schauspieler… außer Wilson Gonzalez Ochsenknecht, der als einziger negativ heraus sticht. Alle anderen Rollen werden aus meiner Sicht sehr gut gespielt. Gerade der Hauptdarsteller ist eben kein typischer Schönling sondern ein „Typ“. Aus dem Ensemble würde ich gerne wieder jemanden sehen.
Ausstattung
Interessant mit welch hoher Qualität der Film daherkommt. Verwunderlich, da ich eher eine Low Budget Produktion erwartet hatte (die Frage ist: wer gibt sein Geld für so ein Projekt, dass wirklich nur eine kleine Gruppe von Leuten interessieren dürfte?). Die brennenden Kirchen z.B. sind aus meiner Sicht wohl mittels aufwendiger Sets und nicht per CGI umgesetzt worden.
MUSIK!
Hmm.. ja die kommt leider etwas zu kurz für meinen Geschmack. Denn eben ein wenig über den Enstehung, Inhalte und Motivationen, die hinter den Genreklassikern „De Mysteriis Dom Sathanas“, „Filosofem“ und „In The Nighside Eclipse“ stecken, wären interessant gewesen. Lediglich die Erfindung des „True Norwegian Blck Metal“ wird neben einem neuen Gitarrenanschlag gefeiert.
Fazit
Für mich ein guter Film, der es durchaus schafft den Personen psychologische Tiefe zu geben. Motivationen der Protagonisten bleiben allerdings vage angedeutet. Bei den Tragödien die sich abspielen fiebert man mit - einen Moment später empfindet man plötzlich nur Abscheu für die unnötigen Verbrechen der Clique. Fans des Genres erfahren wenig neues und vermissen wie oben beschrieben die Musik.
Varg, der mittlerweile seit ca. 10 Jahren wieder auf freiem Fuß ist, wiederspricht vieler im Film dargestellter Ereignisse. Wie eingangs beschrieben – so genau wird man die Wahrheit nicht erfahren.
Also: sehr guter Indie-Film außerhalb ausgetretener Pfade 8,5/10
PS: im Metal-Thread poste ich noch ein paar Hörempfehlungen zu: Emperor, Katatonia, Dissection, Enslaved…. und natürlich Mayhem
Ich bin mehr, als ich scheine
In mir steckt alle Kraft und Stärke der Welt
In mir steckt alle Kraft und Stärke der Welt
Re: Zuletzt gesehener Film
9313iHaveCNit: Vox Lux (2019)
25.07.2019
Der letzte Film für mich im Juli 2019 ist Brady Corbets „Vox Lux“, der sich sehr interessant mit dem Musikgeschäft, dem Personenkult und der Entwicklung einer traumatisierten Persönlichkeit in dieser Welt auseinandersetzt. Und eine tolle Performance von Natalie Portman bietet.
Celeste wird im Jahr 1999 Überlebende eines traumatischen Ereignisses, bei dem viele Ihrer Bekannten getötet wurden. Bei der Trauerfeier trägt sie ein Lied vor, dass sie mit ihrer Schwester gemeinsam geschrieben hat. Es dauert nicht lange und ihr Talent wird entdeckt. Im Jahre 2017 muss sie sich bei einem großen Comeback mit ihrer traumatisierten Vergangenheit und den Schattenseiten des Erfolgs auseinandersetzen.
Vox Lux bietet wie schon gesagt eine tolle Performance von Natalie Portman als Celeste. Darüberhinaus ist es auch ein sehr interessanter Ansatz des Films die junge Schauspielerin Raffey Cassidy in 2 Rollen auftreten zu lassen – Als Celeste und als Celestes Tochter, was mitunter auch für die charakterliche Entwicklung von Celeste symbolischen Charakter mitbringt. In weiteren Rollen sind auch Jude Law, Stacy Martin und Jennifer Ehle zu sehen. Der Film ist visuell eine Wucht. Mir hat die Kameraarbeit richtig gut gefallen, die aus vielen verfolgenden One-Takes und Close-Ups besteht. Dazu ist natürlich das Make-Up und Kostümdepartment auch eine positiv lobende Erwähnung wert. Narrativ bekommen wir immer ergänzend einen schönen Hintergrundkommentar als Voice-Over spendiert, der in der Originalversion von Willem Dafoe eingesprochen wurde. Der Film ist darüber hinaus auch noch in 4 Teile aufgeteilt, in denen 2 Zeitebenen verarbeitet werden – die der jungen Celeste und der Celeste im Jahr 2017.
Und wie eingangs erwähnt hat mir die thematische Auseinandersetzung mit dem Personenkult in der Musikindustrie und der damit einhergehenden öffentlichen Verantwortung sehr gut gefallen. Auch welche Spuren das bei der von Natalie Portman gespielten Celeste hinterlassen hat ist ebenfalls sehr interessant gewesen.
„Vox Lux“ - My First Look – 9/10 Punkte
25.07.2019
Der letzte Film für mich im Juli 2019 ist Brady Corbets „Vox Lux“, der sich sehr interessant mit dem Musikgeschäft, dem Personenkult und der Entwicklung einer traumatisierten Persönlichkeit in dieser Welt auseinandersetzt. Und eine tolle Performance von Natalie Portman bietet.
Celeste wird im Jahr 1999 Überlebende eines traumatischen Ereignisses, bei dem viele Ihrer Bekannten getötet wurden. Bei der Trauerfeier trägt sie ein Lied vor, dass sie mit ihrer Schwester gemeinsam geschrieben hat. Es dauert nicht lange und ihr Talent wird entdeckt. Im Jahre 2017 muss sie sich bei einem großen Comeback mit ihrer traumatisierten Vergangenheit und den Schattenseiten des Erfolgs auseinandersetzen.
Vox Lux bietet wie schon gesagt eine tolle Performance von Natalie Portman als Celeste. Darüberhinaus ist es auch ein sehr interessanter Ansatz des Films die junge Schauspielerin Raffey Cassidy in 2 Rollen auftreten zu lassen – Als Celeste und als Celestes Tochter, was mitunter auch für die charakterliche Entwicklung von Celeste symbolischen Charakter mitbringt. In weiteren Rollen sind auch Jude Law, Stacy Martin und Jennifer Ehle zu sehen. Der Film ist visuell eine Wucht. Mir hat die Kameraarbeit richtig gut gefallen, die aus vielen verfolgenden One-Takes und Close-Ups besteht. Dazu ist natürlich das Make-Up und Kostümdepartment auch eine positiv lobende Erwähnung wert. Narrativ bekommen wir immer ergänzend einen schönen Hintergrundkommentar als Voice-Over spendiert, der in der Originalversion von Willem Dafoe eingesprochen wurde. Der Film ist darüber hinaus auch noch in 4 Teile aufgeteilt, in denen 2 Zeitebenen verarbeitet werden – die der jungen Celeste und der Celeste im Jahr 2017.
Und wie eingangs erwähnt hat mir die thematische Auseinandersetzung mit dem Personenkult in der Musikindustrie und der damit einhergehenden öffentlichen Verantwortung sehr gut gefallen. Auch welche Spuren das bei der von Natalie Portman gespielten Celeste hinterlassen hat ist ebenfalls sehr interessant gewesen.
„Vox Lux“ - My First Look – 9/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Zuletzt gesehener Film
9314Point Break (2015)
Hier nun ein vermeintliches Remake des genialen Gefährliche Brandung von 1991.
1. Frage: braucht man das?
Ja, in dieser Form auf jeden Fall! Der Film weicht so weit vom Original ab, dass er eher eine potentielle Fortsetzung als ein Remake ist.
2. Frage: wo liegt der Unterschied?
Während in GB Swayze und Co ihre hedonistischen Ziele verfolgen und die Überfälle zur Finanzierung ihres Lebens nutzen, ist die Truppe um Bodhi eher spirituell unterwegs. Sie haben einen reichen Mäzen im Rücken, verfolgen mit ihren kriminellen Taten keine egoistischen Ziele (nicht ganz frei von Plausi-Schwächen). Ferner sind die Locations und die Stunts vielfältiger (will nichts Spoilern- schaut den Film!).
3. Frage: was ist gleich?
Die Figur des Johnny Utah - FBI Novize der eingeschleust wird, die schleichende Verbrüderung von Utah und Bodhi, die Szene wo Utah feuern könnte - dann aber sein Magazin in die Luft leer feuert, der Freitod auf der Riesenwelle.
4. Frage: und, wie war‘s?
Fesselnd. Spannend. Die ersten 2/3 sind mit tollen Bildern und Wahnsinns Stunts gespickt. Das letzte 1/3 ein guter Actionkracher mit genialen Wendungen. Vielleicht einer der am meisten unterschätzen Remakes. Ich zücke nochmals die Höchstnote:
10/10
*PS: muss Gefährliche Brandung nochmal schauen - ist locker 10 Jahre her
Edit: Point Break - Gefährliche Brandung (1991)
So, den habe ich jetzt auch nochmal geschaut. Den Film hatte ich weitaus besser in Erinnerung: Er ist vielmehr ein klassischer FBI/Copthriller als die neu Auflage. Hier ist die Surferszene eben auch nur „zufällig“ ein Teil der Handlung und nicht eben Extremsport der Kern der Handlung. Mögen das Setup der bankräubernden Surfer realistischer sein, ebenso wenig interessant sind sie eben dann auch. Für mich fehlt hier „die Mission“, die sie verfolgen. Somit ist das „Remake“ in fast allen Bereichen aus meiner Sicht überlegen.
7/10
Hier nun ein vermeintliches Remake des genialen Gefährliche Brandung von 1991.
1. Frage: braucht man das?
Ja, in dieser Form auf jeden Fall! Der Film weicht so weit vom Original ab, dass er eher eine potentielle Fortsetzung als ein Remake ist.
2. Frage: wo liegt der Unterschied?
Während in GB Swayze und Co ihre hedonistischen Ziele verfolgen und die Überfälle zur Finanzierung ihres Lebens nutzen, ist die Truppe um Bodhi eher spirituell unterwegs. Sie haben einen reichen Mäzen im Rücken, verfolgen mit ihren kriminellen Taten keine egoistischen Ziele (nicht ganz frei von Plausi-Schwächen). Ferner sind die Locations und die Stunts vielfältiger (will nichts Spoilern- schaut den Film!).
3. Frage: was ist gleich?
Die Figur des Johnny Utah - FBI Novize der eingeschleust wird, die schleichende Verbrüderung von Utah und Bodhi, die Szene wo Utah feuern könnte - dann aber sein Magazin in die Luft leer feuert, der Freitod auf der Riesenwelle.
4. Frage: und, wie war‘s?
Fesselnd. Spannend. Die ersten 2/3 sind mit tollen Bildern und Wahnsinns Stunts gespickt. Das letzte 1/3 ein guter Actionkracher mit genialen Wendungen. Vielleicht einer der am meisten unterschätzen Remakes. Ich zücke nochmals die Höchstnote:
10/10
*PS: muss Gefährliche Brandung nochmal schauen - ist locker 10 Jahre her
Edit: Point Break - Gefährliche Brandung (1991)
So, den habe ich jetzt auch nochmal geschaut. Den Film hatte ich weitaus besser in Erinnerung: Er ist vielmehr ein klassischer FBI/Copthriller als die neu Auflage. Hier ist die Surferszene eben auch nur „zufällig“ ein Teil der Handlung und nicht eben Extremsport der Kern der Handlung. Mögen das Setup der bankräubernden Surfer realistischer sein, ebenso wenig interessant sind sie eben dann auch. Für mich fehlt hier „die Mission“, die sie verfolgen. Somit ist das „Remake“ in fast allen Bereichen aus meiner Sicht überlegen.
7/10
Ich bin mehr, als ich scheine
In mir steckt alle Kraft und Stärke der Welt
In mir steckt alle Kraft und Stärke der Welt
Re: Zuletzt gesehener Film
9315iHaveCNit: Stuber – 5 Sterne Undercover (2019)
21.08.2019
Es wurde mal wieder Zeit für eine Buddy-Komödie, so dass „Stuber – 5 Sterne Undercover“ mir gerade recht gekommen ist. Bei Dave Batista und Kumail Nanjiani in den Hauptrollen war es auf jeden Fall eine sichere Sache, dass ich mir den Film im Kino ansehe. Und ich bin voll auf meine Kosten gekommen.
Vic ist Cop beim LAPD und nachdem er vor einiger Zeit seine Partnerin bei einem Einsatz gegen den Gangster Tedjo verloren hat, bekommt er nun endlich die Möglichkeit Tedjo dingfest zu machen. Das Problem ist, dass er sich die Augen hat lasern lassen und nicht verkehrstauglich ist, so dass er zufällig in das Uber von Stu steigt, um sich durch Los Angeles kutschieren zu lassen. Ein nervenaufreibender Tag wartet auf das ungleiche Duo.
Der Film ist mit leicht über 90 Minuten sehr kompakt und weder zu lang oder zu kurz. Er lebt von der richtig tollen Chemie zwischen Dave Batista und Kumail Nanjiani. Dieses ungleiche Duo aus dem massiven Batista, der mit Augenproblemen zu kämpfen hat und der normale Kumail Nanjiani, der selbst bereits Uber-Fahrer gewesen ist, macht einfach Laune und viele der Gags sitzen. In den Nebenrollen sehen wir unter anderem Iko Uwais, Karen Gillan, Mira Sorvino, Natalie Morales und Betty Gilpin. Leider ist die Inszenierung der Actionsequenzen dann doch etwas unter ihren Möglichkeiten, wenn man Action mit dem Wrestler Batista und dem indonesischen Actionstar Iko Uwais bieten will und diese dann leider etwas zu hektisch abgefilmt und geschnitten wurde. Das ist bereits ähnlich ärgerlich wie bereits im letztjährigen „Mile 22“. Und so manche Wendung innerhalb des Films ist dann doch zu offensichtlich und vorhersehbar. So muss ich dieser Uber-Fahrt im Kino leider nicht die volle 5-Sterne-Wertung geben.
„Stuber – 5 Sterne Undercover“ - My First Look – 7/10 Punkte.
21.08.2019
Es wurde mal wieder Zeit für eine Buddy-Komödie, so dass „Stuber – 5 Sterne Undercover“ mir gerade recht gekommen ist. Bei Dave Batista und Kumail Nanjiani in den Hauptrollen war es auf jeden Fall eine sichere Sache, dass ich mir den Film im Kino ansehe. Und ich bin voll auf meine Kosten gekommen.
Vic ist Cop beim LAPD und nachdem er vor einiger Zeit seine Partnerin bei einem Einsatz gegen den Gangster Tedjo verloren hat, bekommt er nun endlich die Möglichkeit Tedjo dingfest zu machen. Das Problem ist, dass er sich die Augen hat lasern lassen und nicht verkehrstauglich ist, so dass er zufällig in das Uber von Stu steigt, um sich durch Los Angeles kutschieren zu lassen. Ein nervenaufreibender Tag wartet auf das ungleiche Duo.
Der Film ist mit leicht über 90 Minuten sehr kompakt und weder zu lang oder zu kurz. Er lebt von der richtig tollen Chemie zwischen Dave Batista und Kumail Nanjiani. Dieses ungleiche Duo aus dem massiven Batista, der mit Augenproblemen zu kämpfen hat und der normale Kumail Nanjiani, der selbst bereits Uber-Fahrer gewesen ist, macht einfach Laune und viele der Gags sitzen. In den Nebenrollen sehen wir unter anderem Iko Uwais, Karen Gillan, Mira Sorvino, Natalie Morales und Betty Gilpin. Leider ist die Inszenierung der Actionsequenzen dann doch etwas unter ihren Möglichkeiten, wenn man Action mit dem Wrestler Batista und dem indonesischen Actionstar Iko Uwais bieten will und diese dann leider etwas zu hektisch abgefilmt und geschnitten wurde. Das ist bereits ähnlich ärgerlich wie bereits im letztjährigen „Mile 22“. Und so manche Wendung innerhalb des Films ist dann doch zu offensichtlich und vorhersehbar. So muss ich dieser Uber-Fahrt im Kino leider nicht die volle 5-Sterne-Wertung geben.
„Stuber – 5 Sterne Undercover“ - My First Look – 7/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "