Wie findet ihr DAF?

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Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

634
Gestern habe ich mal wieder DAF gesehen.

Den Beginn finde ich reichlich merkwürdig, dass Bond willkürlich Menschen ohne Anhaltspunkte nach Blofeld fragt ist eigentlich aussichtslos. Das dient wohl nur dazu, Connery ähnlich "neu einzuführen" wie in DN oder Lazenby in OHMSS. Das halte ich in dieser Form aber nicht für gelungen.

Die Art, wie Blofeld versucht, Doppelgänger zu erstellen halte ich für sehr fraglich. Der Kampf zwischen Bond und Blofeld ist zu kurz, Blofelds scheinbarer Tod ist aber gelungen.

Der Titelsong ist ganz gut, auf jeden Fall der beste von Bassey.

Die Ähnlichkeit mit GF ist schon ziemlich deutlich. Bei dem Gespräch zwischen Bond, M und Sir Donald fühle ich mich stark an GF erinnert, wo es gefühlt schon einmal das selbe Gespräch gab. Dieses Gespräch hinterlässt den Eindruck, dass Bonds Mission unter seiner Würde ist. Nach dem Auftauchen von Mr Wind und Mr Kidd erkennt man aber, dass die Mission gar nicht so harmlos ist, wie es zunächst aussah.

In Q's Labor hat man mit dem DBS aus OHMSS eine nette Anspielung an den Vorgänger eingebaut, auch wenn das kaum auffällt.

Die Schägerei zwischen Franks und Bond im Aufzug wirkt sehe lahm, was am fehlenden Soundtrack liegt. Dafür ist so eine Szene nicht geeignet. Glücklicherweise ändert sich dass aber gegen Ende.

Sehr gelungen finde ich die Art, wie Bond Peter Franks zu James Bond macht und so an die Diamanten gelangt. Durch die gefälschten Diamanten landen Bond schließlich im Krematorium, eine sehr spannende Szene. Leider ist das Ende zu abrubt, Bond hat mit seiner Rettung auch nur indirekt zu tun.

Dass Blofeld noch lebt wird recht früh klar. Dass man einen Mann, aber nicht sein Gesicht sieht, lässt auf ihn schließen. Zwar hat er eine andere Stimme, aber man hat ihn in diesem Film ohnehin bisher kaum gehört.

Die Diamantenübergabe im Zirkus Circus ist zu kompliziert. Es erzeugt zwar Spannung, ist aber nur eine unnötige Gefahr.

Bis hierhin zieh sich der Film nur so hin, ohne dass wirklich etwas passiert. Durch das Auftauchen von Professor Metz, bzw. der Anlage, in der er arbeitet, ändert sich das aber. In der angeblichen Anlage von Willard Whyte erfährt man nur stückweise, wie alles zusammengehört. Wie Bond an diese Informationen gelangt, also über die Identität von Hergesheimer, gefällt mir.

Die Flucht mit dem Mondbuggy erscheint langweilig.

Obwohl Blofeld schon recht früh in Erscheinung tritt, wie ich weiter oben geschrieben habe, gelingt es dennoch, Willard Whyte lange Zeit als Gegner darzustellen, auch wenn er nicht in Erscheinung tritt.


In der Las-Vegas-Verfolgungsjagd gibt es diesen einen angeblichen Fehler, bei dem Bond auf zwei Rädern auf einer Seite herein fährt und auf den anderen Rädern herauskommt. Ich kann da aber keinen Fehler erkennen. Man sieht sehr deutlich, dass der Wagen zwischendurch auf die anderen Räder wechselt. Ansonsten ist die Szene ganz spektakulär.

Bonds Klettereien und das Eindringen ins Whyte House gefallen mir. Blofelds Auftauchen, ist nicht so überraschend, da man das schon vorher angedeutet hat. Gray als Blofeld ist hier aber unpassend, da er bisher kaum in Erscheinung getreten ist. Hier wäre ein Schauspieler besser gewesen, der schon als Blofeld bekannt war.

Die Idee, dass Wind&Kidd Bond in eine Pipeline einsperren gefällt mir zwar, die Umsetzung ist aber eher schwach. Bond liegt auf einer Baustelle, auf der viele Menschen arbeiten, auch das Bauteil ist eher kurz. Da wirkt es unglaubwürdig, dass ihn niemand bemerkt. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass alle Arbeiter involviert sind.

Bei dem Telefongespräch zwischen Blofeld und Bond alias Bert Saxby stört mich die Synchronisation. Es ist richtig, dass Blofeld Saxby und nicht Bond hört, aber auch in den Originalaufnahmen von Bond ist nicht Bonds Stimme zu hören. So etwas stört mich sehr, ein ähnliches Problem hat auch OHMSS.

Bambi und Klopfer wirken wie der misslungene Versuch, neben Kidd und Wint zwei weibliche Handlanger einzuführen. Das wirkt aber eher lächerlich und bringt der Handlung nichts.

Willard Whyte gefällt mir richtig gut: Er ist keine Enttäuschung, nachdem fast der gesamte Film von ihm handelte. Seine Sprüche gefallen mir. (''Bert Saxby? Tell him he's fired!'').

Blofeld als Transe ist furchtbar und passt überhaupt nicht, der Auftritt ist aber nur kurz.

Die wahre Bedrohung durch Blofeld wird erst sehr spät deutlich, das hätte dem Anfang des Filmes geholfen, hätte man es vorher deutlich gemacht. Allerdings ist es gut für den weiteren Verlauf des Filmes, da sie so etwas ergibt, womit man vorher nicht unbedingt gerechnet hat. Wie schon oben geschrieben, ist der Beginn eher langweilig.

Der Angriff auf Blofelds Plattform ist ganz gelungen. Bonds Spielereien mit Blofelds U-Boot am Kran sind ein gutes Emde für die Szenen auf der Plattform. Das 007-Theme passt gut dazu.

Das Ende von Mr. Wint (Feuer) ist ganz passend. Das Ende von Mr. Kidd (Bombe) wirkt zu lächerlich. (Oder war das anders herum?)

Connery hat in diesem Film einen auffällig straken Akzent. Gelangweilt oder deutlich zu alt wirkt er aber nicht auf mich. Insgesamt bekommt DAF 7/10 mit Tendenz nach unten.
Zuletzt geändert von Henrik am 30. August 2016 13:23, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

635
Teilweise finde ich deine Kritikpunkte etwas seltsam, aber gut. ;)
Nur soviel:
Henrik hat geschrieben: Bonds Klettereien und das Eindringen ins Whyte House gefallen mir. Blofelds Auftauchen, ist nicht so überraschend, da man das schon vorher angedeutet hat. Gray als Blofeld ist hier aber unpassend, da er bisher kaum in Erscheinung getreten ist. Hier wäre ein Schauspieler besser gewesen, der schon als Blofeld bekannt war.
?

Dieser Blofeld wird in diesem FIlm als Blofeld eingeführt, also braucht es auch keinen anderen Schauspieler. :)

Wie fandest du übrigens die Actionszenen, in denen Bond die Gegner nicht ausschaltet, sondern sie sich selbst?
(Moonbuggy, Polizei--)
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

636
Thunderball1965 hat geschrieben: Nur soviel:
Henrik hat geschrieben: Bonds Klettereien und das Eindringen ins Whyte House gefallen mir. Blofelds Auftauchen, ist nicht so überraschend, da man das schon vorher angedeutet hat. Gray als Blofeld ist hier aber unpassend, da er bisher kaum in Erscheinung getreten ist. Hier wäre ein Schauspieler besser gewesen, der schon als Blofeld bekannt war.
?

Dieser Blofeld wird in diesem FIlm als Blofeld eingeführt, also braucht es auch keinen anderen Schauspieler. :)
Allgemein hätte ich es besser gefunden, man hätte zumindest von YOLT bis DAF einen Schauspieler als Blofeld verwendet, statt drei. Pleasence und Savalas gefallen mir beide besser als Gray, da kann ich deshalb gerne drüber hinweg sehen.
In DAF wäre ein Schauspieler wie Pleasence oder Savalas schon deshalb besser gewesen, aber wenn er auch noch vor seiner "Auferstehung" so wenig in Erscheinung tritt wie in diesem Fall hinterlässt das einen komischen Eindruck.
Thunderball1965 hat geschrieben: Wie fandest du übrigens die Actionszenen, in denen Bond die Gegner nicht ausschaltet, sondern sie sich selbst?
(Moonbuggy, Polizei--)
Die Idee gefällt mir ganz gut, es scheitert aber an der Umsetzung. Besondert stört mich das in der Mondbuggy-Szene, die mich nicht recht überzeugen kann. Die ganze Szene ist sehr langsam, sodass es zu gewollt wirkt, dass die Gegner sich gegenseitig ausschalten.

Zu der Las-Vegas-Szene habe ich bisher noch gar nicht viel geschrieben, viel mehr fällt mir dazu aber gar nicht ein. Die Szene ist ganz nett. Auch mein vorheriger Kritikpunkt trifft hier nicht zu.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

637
Henrik hat geschrieben:Den Beginn finde ich reichlich merkwürdig, dass Bond willkürlich Menschen ohne Anhaltspunkte nach Blofeld fragt ist eigentlich aussichtslos.
Warum willkürlich und ohne Anhaltspunkte? Er wird sich ja nun nicht so lange durch Tokyo und Kairo geprügelt haben, bis ihm irgendwer den Namen sagen konnte, sondern wohl eher einer konkreten Spur nachgegangen sein. Willkürlich ist das sicher nicht, ohne Anhaltspunkte auch nicht und in Anbetracht dessen definitiv auch nicht aussichtslos.
Henrik hat geschrieben: Dieses Gespräch hinterlässt den Eindruck, dass Bonds Mission unter seiner Würde ist.
Ein internationaler Diamantenschmuggelring soll unter Bonds Würde sein, während aber die Goldschmuggelaffäre in GF würdevoll geraten ist? :wink: Ich hab das Argument nie so recht verstanden, in LALD geht es dann sogar nur um Drogenschmuggel, in LTK ist er auf persönliche Rache aus, in TLD soll er einen Politiker eliminieren, in DN arbeitet er als Mordermittler. Da fällt die Kritik nie, aber in DAF agiert Bond unter seiner Würde und verkauft sich unter Wert?
Henrik hat geschrieben:Die wahre Bedrohung durch Blofeld wird erst sehr spät deutlich, das hätte dem Anfang des Filmes geholfen, hätte man es vorher deutlich gemacht.
Eher nicht. Bond einzig und allein 90 Minuten dabei zuzugucken, wie er die Diamanten-Laser-Nummer mühsam rausfindet, wäre wohl eher das exakte Gegenteil von Spannung und dafür eine Verschlimmbesserung des Filmes gewesen. Denn die Schmuggel-Geschichte zieht ihre Spannung aus dem langsamen Arbeiten nach oben, bis dort dann die gesamten Aktionen in einen Kontext eingeordnet werden können. Andersrum wäre der Schmuggelring komplett redundant gewesen und hätte niemandem geholfen. Übrigens: Was genau DN oder GF planen erfährt man auch erst reichlich spät, auch hier scheint dies aber niemanden zu stören.
Thunderball1965 hat geschrieben:Wie fandest du übrigens die Actionszenen, in denen Bond die Gegner nicht ausschaltet, sondern sie sich selbst?
Übrigens muss ich einmal kurz dazu sagen, dass weniger die beiden Actionszenen an sich imo ein Problem darstellen, sondern viel mehr das direkte Abspulen hintereinander. Man kann zu den einzelnen Sequenzen ja stehen, wie man möchte und auch dazu, dass Bond hier eigentlich wirklich nur flüchtet und ohne Eigeneinfluss siegt, aber ich erachte es dramaturgisch als arg unpassend, wie DAF an dieser Stelle zwei prinzipiell ähnliche Actionszenen unmittelbar aufeinander folgen lässt, ohne so etwas wie eine echte Ruhepause dazwischen. Das nimmt der Las Vegas Szene der Schwung erheblich.
Henrik hat geschrieben:Die Schägerei zwischen Franks und Bond im Aufzug wirkt sehe lahm, was am fehlenden Soundtrack liegt. Dafür ist so eine Szene nicht geeignet.
Einige der besten Faustkämpfe laufen ohne Musik. Auch in FRWL fehlt die Musik, wenn Bond und Grant im Orient-Express miteinander kämpfen, eine Kampfszene, die für viele Fans zu dem besten von besten zählt, was in dieser Hinsicht bei Bond vorzufinden ist. Hamilton setzte übrigens oft auf fehlende Musik in Action, auch schon in GF fehlt im Zweikampf zwischen Bond und Oddjob in Fort Know die Musik, später in LALD setzt der Score in der Action immer erst an einem ganz bestimmten Punkt ein, bleibt aber lange Zeit abwesend. Ähnlich unterlegte auch Newman in SP den Kampf zwischen Bond und Hinx, erst mit Madeleines Auftreten (und ihrem Schuss auf Hinx) ertönte wieder Musik.
Henrik hat geschrieben:Man sieht sehr deutlich, dass der Wagen zwischendurch auf die anderen Räder wechselt.
Da sieht man aber doch nun sehr deutlich viel mehr (und da hilft einem sonst auch der gesunde Menschenverstand), dass der Wagen das eigentlich überhaupt nicht kann in der Lücke. Wenn dan genug Platz für diesen Wechsel gewesen wäre, hätte Bond auch gerade durchfahren können und sich den Stunt ganz allgemein sparen können. Das ist also schon ein Fehler, ein sehr peinlicher noch dazu und statt mit diesem wirklich albernen Effekt den vorher erstandenen Anschlussfehler bei den Dreharbeiten zu kaschieren, hätte man das Bild vom Rausfahren besser gespiegelt. So in der Form ist es einer der ärgerlichsten, weil mit Abstand dümmsten Momente des Films.
Henrik hat geschrieben:Blofeld als Transe ist furchtbar und passt überhaupt nicht, der Auftritt ist aber nur kurz.
Na ja, doch. Das passt schon und ergibt auch insgesamt absolut Sinn. Man muss es nicht mögen, aber es passt inhaltlich.
Henrik hat geschrieben:Dass Blofeld noch lebt wird recht früh klar. Dass man einen Mann, aber nicht sein Gesicht sieht, lässt auf ihn schließen.
Nicht unbedingt. Auch DN sieht man im Film sehr lange nicht, eigentlich taucht dieser Kniff sogar noch öfter auf. Natürlich kann man da an Blofeld denken, aber genauso wäre auch möglich gewesen, dass man einfach die Enthüllung von Whyte nicht zu früh präsentieren möchte, zumal die weiße Muschi fehlte, die bis dato Blofelds Markenzeichen gewesen ist.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

638
Casino Hille hat geschrieben:
Thunderball1965 hat geschrieben:Wie fandest du übrigens die Actionszenen, in denen Bond die Gegner nicht ausschaltet, sondern sie sich selbst?
Übrigens muss ich einmal kurz dazu sagen, dass weniger die beiden Actionszenen an sich imo ein Problem darstellen, sondern viel mehr das direkte Abspulen hintereinander. Man kann zu den einzelnen Sequenzen ja stehen, wie man möchte und auch dazu, dass Bond hier eigentlich wirklich nur flüchtet und ohne Eigeneinfluss siegt, aber ich erachte es dramaturgisch als arg unpassend, wie DAF an dieser Stelle zwei prinzipiell ähnliche Actionszenen unmittelbar aufeinander folgen lässt, ohne so etwas wie eine echte Ruhepause dazwischen. Das nimmt der Las Vegas Szene der Schwung erheblich.
Daran erinnere ich mich nach paar Monaten der letzten DAF Sichtung schon gar nicht mehr.

Jedenfalls halte ich es für wenig schmeichelhaft für 007, wenn seine Gegner Trottel sind, die er nicht mal selbst ausschalten muss.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

639
Casino Hille hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben:Die Schägerei zwischen Franks und Bond im Aufzug wirkt sehe lahm, was am fehlenden Soundtrack liegt. Dafür ist so eine Szene nicht geeignet.
Einige der besten Faustkämpfe laufen ohne Musik. Auch in FRWL fehlt die Musik, wenn Bond und Grant im Orient-Express miteinander kämpfen, eine Kampfszene, die für viele Fans zu dem besten von besten zählt, was in dieser Hinsicht bei Bond vorzufinden ist. Hamilton setzte übrigens oft auf fehlende Musik in Action, auch schon in GF fehlt im Zweikampf zwischen Bond und Oddjob in Fort Know die Musik, später in LALD setzt der Score in der Action immer erst an einem ganz bestimmten Punkt ein, bleibt aber lange Zeit abwesend. Ähnlich unterlegte auch Newman in SP den Kampf zwischen Bond und Hinx, erst mit Madeleines Auftreten (und ihrem Schuss auf Hinx) ertönte wieder Musik.
Dem stimme ich auch weitesgehend zu. Bei dieser Szene handelt es sich aber nicht um einen der besten Faustkämpfe. Wenn man schon eine eher schwache Szene hat kann man das durch einen guten Soundtrack einigermaßen kaschieren. Das ist hier aber nicht geschehen.
Casino Hille hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben:Dass Blofeld noch lebt wird recht früh klar. Dass man einen Mann, aber nicht sein Gesicht sieht, lässt auf ihn schließen.
Nicht unbedingt. Auch DN sieht man im Film sehr lange nicht, eigentlich taucht dieser Kniff sogar noch öfter auf. Natürlich kann man da an Blofeld denken, aber genauso wäre auch möglich gewesen, dass man einfach die Enthüllung von Whyte nicht zu früh präsentieren möchte, zumal die weiße Muschi fehlte, die bis dato Blofelds Markenzeichen gewesen ist.
Das liegt vielleicht auch einfach daran, dass DAF einer der letzten Bond-Filme war, den ich kennen gelernt habe. Somit wirkt eine solche Szene viel mehr als ein unverwechselbares Markenzeichen für Blofeld. Zumindest tauchte es bis dahin bei keiner anderen Rolle so häufig auf.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

641
Ich habe jetzt eher die negativen Punkte in den Vordergrund gestellt als die positiven. Außerdem gebe ich tendenziell eher mehr als weniger Punkte. Auf meiner momentanen Rangliste hat auch nur ein Film weniger als 6/10 Punkte. Allerdings hatte ich DAF auch etwas besser in Erinnerung und versucht, das noch mit einfließen zu lassen, insgesamt hat DAF nachgelassen. Gut möglich also, dass ich ihn beim nächsten Mal noch schwächer sehe.

Kürzlich habe ich aber mal wieder FRWL gesehen, den ich gleich bewertet habe. Das dürfte sich bald nach oben ändern.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

642
Hendrik, habe Savalas Pleasance Grey in der gleichen Reihenfolge gesehen wie du.
Bis ich das letzte Mal YOLT gesehen habe und Blofeld da wie ein aufgescheuchtes Huhn zwischen Bond und seinem eigenen Bodyguard herlaeuft. Echt unwuerdig. Seitdem ist Grey bei mir vor Pleasance.
(Waltz habe ich jetzt mal kurz ausgelassen. Es ging mir um deine drei genannten Filme).
Bohnenkaffee ist imperialistisch.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

643
Vorab: Ich mag Kojak ;-)

Dennoch (vielleicht auch deshalb) ist gerade die Interpretation von Telly Savalas als Blofeld für mich völlig misslungen. Ich weiß, dass ich hier nicht gerade mit vielen einher gehe. Trotzdem stehe ich hier zu meiner Meinung: Savalas spielt für mich einen zu aktiven Blofeld - er ist nun nicht mehr der Mann im Hintergrund.

Donald Pleasence spielt den durchgeknallten Blofeld. Das hat nichts mit Pleasence an sich zu tun, sondern mit Blofelds Entwicklung in der Romanvorlage. Blofeld war erst der erhabene Mann im Hintergrund der Organisation SPECTRE. Im Roman YOLT hatte er aber einen Persönlichkeitswandel vollzogen, wie Fleming trefflich beschreibt. Diesen Blofeld sehen wir im Film YOLT.

Charles Grey wäre eigentlich der beste Blofeld, wäre nicht der Film DAF generell parodiehaft angelegt worden. Blofeld als Frau verkleidet und permanent reimend, das passt dann doch nicht.

Christoph Waltz spielt Blofeld ziemlich gut, allerdings auch eher verrückt und von Rache besessen. Hier fehlte mir etwas der erhabene Leiter einer großen und gefährlichen Organisation. Dies wurde lediglich in der Konferenz so dargestellt, danach entwickelte er sich zu einem rachsüchtigen Wahnsinnigen.

Meine Reihenfolge wäre Waltz - Pleasence - Grey - Savallas.
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
Lieber etwas misstrauisch, als etwas tot.
Ich habe Sie ganz nass gemacht. - Aber mein Martini ist trocken geblieben.
Ich liebe es, früh auszureiten. - Ich bin ebenfalls Frühaufsteher!
Ein Eispalast – Sie fühlen sich hier sicher wie zuhause!
Einen Wodka Martini bitte. Mit viel Eis, wenn sie haben!

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

644
ErnstStavroBlofeld hat geschrieben: Dennoch (vielleicht auch deshalb) ist gerade die Interpretation von Telly Savalas als Blofeld für mich völlig misslungen. Ich weiß, dass ich hier nicht gerade mit vielen einher gehe. Trotzdem stehe ich hier zu meiner Meinung: Savalas spielt für mich einen zu aktiven Blofeld - er ist nun nicht mehr der Mann im Hintergrund.
Auf OHMSS trifft das zu. Allerdings kann ich mir bei Savalas' Blofeld dennoch gut vortstellen, dass er der Leiter einer großen Organisation ist. Das wird im Film zwar nicht so dargestellt (Blofeld will sich zurückziehen; verlangt Amnestie; auch zur Verbreitung de Virus benutzt er nicht seine Organisation, sondern nutzt andere aus), ich stelle mir hier vielmehr vor, dass Blofeld dabei ist, S.P.EC.T.R.E. an einen Nachfolger zu übergeben, aber selber noch einen letzten großen Schlag ausüben will. Völlig ohne seine Organisation agiert auch er wohl nicht.

Re: Filmbesprechung: "Diamonds Are Forever (DAF)"

645
Telly mimt den OHMSS Roman Blofeld wirklich gut.

Im YOLT Roman ist Blofeld sicher in einer anderen psychischen Verfassung, aber nicht groessenwahnsinng im Sinne seiner Operation. Er sucht ein Manifest, will Anerkennung fuer sein Genie. Da ist Pleasance / der Film Blofeld sehr weit von entfernt. Der laeuft wie aufgedreht durch den Kontrollraum und streichelt sein Kaetzchen. Wer kennt Sir John aus dem Disney Robin Hood?

Klar sieht Pleasance cooler / bedrohlicher aus als Gray.
Bohnenkaffee ist imperialistisch.