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Re: Filmbesprechung: GoldenEye

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Bond Marathon Teil 17: GoldenEye

GE ist mit 9/10 auf Platz 12 meiner Rangliste.

Story:

Der Chef der kriminellen Organisation Janus will eine Waffe mit dem Namen GoldenEye stehlen, um mit einem EMP ganz London lahm zu legen. Kurz davor will er sich noch durch Onlineüberweisungen bereichern, und mit dem EMP seine Spuren verwischen.

Cast:

Pierce Brosnan als James Bond ist eine Top-Besetzung. Joe Don Baker als Spaßvogel ist hier besser aufgehoben als in TLD. Izabella Scorupco als Bondgirl in meinen Augen nur Durchschnitt. Famke Janssen als Xenia Onatopp ist genial. Eine tolle Schauspielerin, die hier klasse durchgeknallt spielt, das sogar Ourumov einen verwunderten Blick drauf hatte. Sean Bean kennt man inzwischen aus vielen Filmen und ist ein würdiger Gegenspieler. Auch Gottfried John als Ourumov ist richtig gut. Tcheky Karyo hab ich erst gar nicht erkannt, dabei kenne ich ihn aus einigen anderen Filmen. Robbie Coltrane ist mir sehr sympatisch und hat ne coole Rolle die in TWINE wiederkehrt. Alan Cummings als Boris Grishenko hat mich etwas genervt.

Als erstes will ich mal auf das Rätsel eingehen. Man sitzt drauf, kann es aber nicht mitnehmen. Einen Stuhl kann man sehr wohl mitnehmen, ausser bei einigen McDonalds Filialen, wo die angeschraubt sind. Ein doofes Rätsel.

Der Einstand von Bond in der PTS ist genial und einer der besten PTS. Als er mit dem Motorrad hinter dem Flugzeug her ist fand ich toll. Ist zwar unrealistisch, aber Bond ist Bond. Und solche Szenen will man sehen.

Die Verfolgungsjagd mit dem Panzer schaue ich mir auch gerne an. Und Panzer gegen Zug war auch toll.

Die Szene mit der Satelitenschüssel am Ende war auch typisch Bond im Stil von dem Vulkan in YOLT. Der Showdown war sehr gut. Allerdings hab ich mit bisher noch nie die Mühe gemacht und die Kuliklicks mitgezählt.

Nicht so toll war die Befreiungsaktion im Hubschrauber(Als Bond mit dem Bondgirl gefesselt im Hubschrauber sitzt). Das war ja wohl ein bisschen zu einfach, den Schleudersitzknopf mit dem Kopf zu betätigen. Und danach waren Bonds fesseln wie durch Zauberhand gelöst.

Insgesamt war der Film sehr gut und hat viel Action mit viel Bondfeeling.
Bond-Weltmeister 2015: Casino Royale
Bondesliga-Meister 2015: Casino Royale
Bondgirl-Weltmeisterin 2016: Anya Amasova

Re: Filmbesprechung: GoldenEye

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GoldenEye habe ich mit 8/10 bewertet. Er steht bei mir auf Platz 10.

Die PTS finde ich grandios, wie auch die Gunbarrel. Sehr beeindruckt hat mich auch der Soundtrack von Eric Serra. Nicht so toll finde ich den Titelsong, auch wenn ich damit wohl ziemlich alleine darstehe. Die TS gefällt mir dafür ziemlich gut, auch wenn die Menschen damals wohl ziemlich naiv waren. Andererseits konnte mal damals aber wohl noch gar nicht ahnen, dass Putin später versucht, die Sowjetunion wieder aufzubauen. Trotzdem zeigt sie erst einmal großen Erfolg an.

Nach der TS verliert der Film zunächst an Tempo und es geht eher zögerlich voran. Auch finde ich es recht merkwürdig, dass der Diebstahl des Tiger Helikopters scheinbar nie thematisiert wird, sondern erst nach seinem Auffinden. Zukovsky gefällt mit hier noch nicht so gut wie in TWINE.

Das Aufeinandertreffen zwischen 006 und 007 ist große Klasse, wie auch der Rest der Szene. Nicht wirklich passend finde ich, dass das Millitär sofort anrückt um Bond und Natalya zu verhaften. Hat Orumov oder der Verteidigungsminister das jetzt in Auftrag gegeben? Die Szene mach für mich wenig Sinn.

Die schließlich folgende Panzerszene und die Szenen im Zug sind dann aber wieder sehr gelungen. Auch alles Szenen auf Kuba sind großartig. Der Kampf auf der Satellitenschüssel hat mich nicht mehr ganz so beeindruckt wie vorher, ich fand die Szene erstaunlich kurz. Sehr spannend fand ich die vorausgegangenen Szenen wie zum Beispiel dort wo Boris mit Bonds Bombe "herumspielt".

Trotz meinen Kritikpunkten bleibt für mich mehr positives im Gedächtnis hängen, wohl weil die nicht so gelungenen Dinge eher am Anfang des Filmes zu finden sind und sich der Film ab der Szene im Archiv größtenteils verbessert, und das nicht gerade wenig!

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

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James Bond 007 - GoldenEye, 1995

Ganze sechs Jahre sollte es dauern, bis nach Lizenz zum Töten der nächste Bondfilm erscheinen sollte. Zwischenzeitlich verfolgte man das Ziel Daltons dritten Film zu realisieren, ehe dieser 1994 bekannt gab, nicht mehr Bond spielen zu wollen. Nach einer kurzen Suche fand man in Brosnan den neuen Bond-Darsteller, der in die Fußstapfen von Connery, Lazenby, Moore & Dalton treten sollte. Schon nach dem Ende der Moore Ära sollte er folgen, war jedoch noch an die Serie Remington Steele gebunden, weswegen Dalton von den Produzenten ausgewählt wurde. In seinem ersten Auftritt sind u.A noch Sean Bean zu sehen, welcher auch für die Rolle des Bond Vorsprach und so beeindruckte das man ihm die Rolle von Agent 006 - Alec Trevelyan gab, den Haupt-Antagonisten des Films. Unterstützt wurde vom deutschen Schauspieler Gottfried John der als Henchman General Ouromov zu sehen war, sowie Famke Janssen als Bondgirl/Henchman Xenia Onatopp. Die Rolle des Hauptbondgirls wurde an Izabella Scorupco vergeben. Bis auf Q wurde auch der ganze Mi6-Cast umgekrempelt. So ist in der Rolle von M diesmal Judi Dench, erstmals eine Frau zu sehen. Moneypenny wird von Samantha Bond verkörpert und Michael Kitchen macht als Tanner einen netten, ersten Eindruck.

Neun Jahre nach dem Ende des kalten Krieges kommt Bond der Pilotin Xenia Onatopp auf die Spur, welche Kontakt zur russischen Terror-Organisation Janus hat. Bond muss mit ansehen wie sie und eine noch unbekannte Person bei einer Testvorführung einen Tiger-Hubschrauber, der stärkster elektromagnetischer Strahlung widerstehen kann, stehlen. Mithilfe des Hubschraubers stehlen sie das Waffensystem GoldenEye, bei dem im Weltraum eine Nuklearbombe gezündet wird die einen nuklearen elektromagnetischen Impuls aussendet, welcher alle elektronischen Geräte im Zielbereich zerstört. Bevor dies zu globalen Katastrophen führt, muss Bond handeln und steht dabei nicht nur einem russischen General und seiner verrückten Komplizin im Wege, sondern auch einem alten Bekannten..

Pierce Brosnan, welcher für 3 Filme unterschrieb, spielte die Rolle des Agenten mit sehr viel Stil und Charme. Seine Interpretation der Rolle war weniger emotional als Dalton, auch wenn er durchaus rauer werden konnte, hatte deutlich mehr Humor, der mich teilweise schon an Moore erinnerte, was die Sprüche angeht und wirkte irgendwie sehr rund und passend. Er hatte alle eigenschaften die Bond haben musste und brachte dies gut auf die Leinwand. Sean Bean als Bösewicht funktioniert auch hervorragend. Er wirkt bedrohlich und Bond ebenbürtig, was sehr spannend ist da man noch nie zuvor so viel von einem anderen 00-Agenten gesehen hat. Vorallem in Finale blüht Bean richtig auf. John als Henchman Ourumov ist ebenfalls hervorragend und absolut überzeugend, hat viele Szenen auf seiner Seite durch sein Spiel. Gleiches gilt auch für Famke Janssen die hier sehr verrückt und 'brutal' aufspielt. Die Riege der Bösewichter im Film gehört mit zu den besten und hochwertigsten die Bond je hatte. Judi Dench als M ist ebenfalls klasse besetzt, spielt ihre Rolle aber auch total anders als ihre Vorgänger. Ernster, strenger vor allem macht sie Bond ordentlich Feuer unterm Hintern. Samantha Bond hat als Moneypenny auch gute Szenen, weiß mich aber optisch gar nicht zu überzeugen. Llewelyn hingegen ist großartig wie immer und es herrscht eine großartige Chemie zwischen ihm und Brosnan, das die Szenen der beiden nur verstärkt. Großartig wie er Bond seine Gadget's zeigt. Weitere Verbündete im Film sind der von Robbie Coltrane gespielte Charakter Valentin Zukovsky & CIA-Mitglied Jack Wade, gespielt von Joe Don Baker, der zuvor schon einmal in einem Bondfilm mitgespielt hatte. (Der Hauch des Todes als Bösewicht Brad Whitaker)

Martin Campbell, der Regisseur des Films hat hier wundervolle Arbeit geleistet und Brosnan den perfekten Einstand geliefert. Allein die Pretitlesequenz gehört zu den besten der Reihe und hat großartige Szenen wie den Bungeejump, den Sprung ins Flugzeug oder das ganze Szenario in der russischen Chemiefabrik. Eine rundum gelungene Einführung in den neuen Bond, dessen Übergang zum Hauptteil durch die großartige Tina Turner eingeleitet wird. Ein kraftvoller, spannender Song. Der Soundtrack selbst bleibt aber nicht so stark und kraftvoll, durchaus aber interessant und im Ohr. Er ist meines Erachtens nach Bond-untypisch, hat aber viele klassische Bondklänge die immer wieder aufblitzen. Zurück zur Action und der Inszenierung. Das Highlight des Films, eine der besten Actionszenen der Reihe und mindestens in meinen Top 5 ist die Verfolgungsjagt mit dem Panzer. Selten war eine Actionszene stilvoller, wuchtiger und spaßiger inszeniert als diese. Brosnan, das Gesicht des verfolgten Ourumov, die Musik und die Action - hier stimmt einfach alles von vorne bis hinten. Großartig. Auch das Finale kann sich sehen lassen, besonders die Kämpfe zwischen Alex & James sind sehr ruppig, rau und stark choreografiert. Hier kämpfen zwei Männer gegeneinander die sich umbringen wollen, das merkt man, das wird perfekt auf die Leinwand übertragen. Sehr stark.

Campbell geizt zu keinem Moment im Film mit Schauwerten. So wissen beide Bondgirls zu überzeugen, weil der Regisseur sie perfekt einzusetzen weis. Janssen, im Film eindeutig die heiße und gefährlichste Variante eines Bondgirls spielt ihre Rolle großartig, fies und richtig eindrucksvoll, während Scorupco eher das brave Bondgirl mit Grips spielt. Beide überzeugen in ihren Rollen und sind nicht bloß Eyecandy sondern mit Funktion im Film. Auch die Drehorte in Frankreich, Monaco, London oder Puerto Rico sind großartig und überzeugend. Meine persönlichen Highlights sind Talsperre Contra am Lago di Vogorno, wo der große Stunt zu Beginn des Films entspannt, sowie das Arecibo-Observatorium wo das Finale gedreht wurde. Aber auch andere Orte wie das Casino in Monaco, St. Petersburg wissen absolut zu überzeugen. Hier wurde der Film sehr vielseitig gestaltet und bietet viel Abwechslung.

Im Gegensatz zur Dalton-Ära wird hier nicht mit Gadgets gegeizt. Es gibt explodierende Kugelschreiber, Uhren mit Laserstrahl, Fahrzeuge mit Stingerraketen, Ein Gürtel, aus dessen Schnalle man ein dünnes Seil mit Haken herausfeuern kann und einiges mehr. Zudem bekam Bond ein neues Dienstfahrzeug, erstmals einen BMW. Zwar kommt im auch ein Aston Martin vor, dieser fungierte aber nicht als Bonds Dienstwagen.

Die Geschichte des Films wird von Campbell sorgfältig erzählt und bietet zwischen den lauten Actionszenen genug Ruhe um dem Beginn der nächsten einzuleiten. Der Film hat sicherlich sehr viele Shootouts, sehr viele Explosionen und Action im Ganzen, weiß aber dennoch durch ruhige Momente zu überzeugen, in denen Bond oder andere Charaktere im Vordergrund stehen, in denen die Handlung voran getragen wird. Campbell versteht es einen gewissen Rythmus aufzubauen, sodass Action und Handlung meistens Hand in Hand gehen und nichts irgendwie aufgesetzt, gar konstruiert wirkt. Alle Darsteller überzeugen im Film, wobei Alan Cummings Nervensäge Boris ab und zu schon an der Grenze steht, sie dennoch nie überschreitet. Mit GoldenEye ist ein großariger Einstieg in eine neue Ära Bond gelungen die einen großartigen Hauptdarsteller hat und sicherlich noch viele Highlights bieten wird. Für einen spektakulären Bond mit wahnsinnig guten Action- und Stuntszenen, viel Humor und starken Bösewichtern verneige ich mich vor Campbell. Mein erster Bond den ich je gesehen habe. Es war der Richtige für mich!

9/10

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

280
Auch hier sehen wir das Meiste genau gleich. GE ist für mich einer der fünf besten Bondfilme aller Zeiten und mit riesigem Abstand der beste aus der Brosnan-Ära. Es ist auch definitiv ein Film, der sich in seiner Geschichte und der Inszenierung abhebt und seinen eigenen Stil wählt, obwohl er zugleich auch immer als klassisches Bond-Best-of mit all den bekannten Zutaten und Elementen funktioniert. Vergebe wohl auch 9 / 10.

Ach ja, und es war auch mein erster kompletter Bond.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

281
Agent 009 hat geschrieben: Im Gegensatz zur Dalton-Ära wird hier nicht mit Gadgets gegeizt.
Wie kommst du denn auf so was?! Daltons-Bond hat genug Gadgets. Geh mal die Film dieser 'Ära' durch, dauert ja nicht so lange. ;-)
Zudem den größten/längsten Auftritt von Q. :-)
Wenn du geschrieben hättest...im Vergleich zu den Craig-Filmen...ok.
Aber diese Aussage ist wohl nicht haltbar.
"Everybody needs a hobby.” -- “What’s yours?” -- “Resurrection."

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

283
GoldenProjectile hat geschrieben:Auch hier sehen wir das Meiste genau gleich. GE ist für mich einer der fünf besten Bondfilme aller Zeiten und mit riesigem Abstand der beste aus der Brosnan-Ära. Es ist auch definitiv ein Film, der sich in seiner Geschichte und der Inszenierung abhebt und seinen eigenen Stil wählt, obwohl er zugleich auch immer als klassisches Bond-Best-of mit all den bekannten Zutaten und Elementen funktioniert. Vergebe wohl auch 9 / 10.

Ach ja, und es war auch mein erster kompletter Bond.
Riesig finde ich den Abstand nicht. Von mir aus Brosnans bester, ist auch tatsächlich ein Superfilm, mein erster Bond im Kino. Finde allerdings nicht, dass TND und TWINE danach riesig abfallen. Die handwerklichen Qualitätsunterschiede finde ich nur marginal, GE hat bei mir daher in der Rückschau nur einen leichten Vorsprung. Gut, DAD - schwierig, wie immer. Aber um das vielzitierte Argument einmal umzukehren: Die letzten eher schwachen 50 Minuten werden ausgeglichen durch die beste erste Stunde aller Brosnan-Bonds.
"Schnickschnack! Tabasco!"

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

285
Wie wirklich immer eine sehr starke und glänzend formulierte Kritik, Agent 009! Ich bin geneigt, dir komplett zuzustimmen - bis auf den Score, der nicht mein Fall ist und mir jede GE-Sichtung immer etwas verhagelt. Dennoch stimme ich ein in den '9 von 10 für GE-Club'. GE hat auch bei mir für ein einschneidendes Bond-Erlebnis gesorgt; damals als 13jährigem. Mein erster Film wars aber nicht. GF und AVTAK waren da schneller. :-)
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)