Maibaum hat geschrieben:Ich fand Pate III immer enttäuschend. Kein schlechter Film, aber nur ein müder Neuaufguss der beiden brillanten Vorgänger.
Der Stil ist sicherlich ähnlich, aber es fehlt die Inspiration. Und die Schauspieler können sich größtenteils auch nicht mit den früheren messen. 6/10
Ich wüsste nicht woran ich eine fehlende Inspiration festmachen sollte. Der Film ist bis ins kleinste Detail wunderbar durchdacht und wirkt gerade deshalb überhaupt nicht wie die oftzitierte Auftragsarbeit Coppolas um sein Tuckerdesaster finanziell zu konsolidieren. Nach allem was ich über Coppola gelesen habe schätze ich ihn auch überhaupt nicht so ein, dass er gerade bei Der Pate eine Kompromisslösung hingelegt hätte.
In Bezug auf die Darsteller würde mich dann aber schon interessieren wen du da in den ersten beiden Teilen so stark über wen in Teil drei stellen würdest. Die Schlüsselrollen sind Brando, Pacino und Caan in Teil 1, Pacino, Cazale und DeNiro in Teil 2 und Pacino, Garcia und Wallach in Teil 3. Gut, Wallachs Rolle mag kleiner sein als die von Caan und Cazale, aber er spielt sie dafür umso beeindruckender. Pacino ist für mich wie ich schon geschrieben habe in Teil 3 sogar am stärksten, Garcia verliert dann das Rennen gegen Brando und DeNiro – was aber wahrlich keine Schande ist und nicht an seiner sondern den überragenden Leistungen seiner Vorgänger liegt. Aber in Summe sehe ich bei den Hauptrollen keine schwächer Besetzung in Teil 3. Die Nebenrollen sind ebenfalls genauso gut besetzt, vor allem die italienischen (Lucchesi, Tommasino, Mosca oder Calo). Mantegna, Raf Vallone, Berger, der Kerl den Erzbischof spielt – alles fabelhaft. Wo also siehst du die gravierenden Unterschiede auf Darstellerseite?