Die TOP 10 2012

1
da ich gerade auf jeder filmsite eine top 10 liste sehe, habe ich auch versucht eine für mich zu erstellen.

alles filme die im jahr 2012 in die deutschen kinos gekommen sind.

SKYFALL nehme ich von dieser liste aus, da 007 für mich außer konkurrenz zu allen anderen filmen läuft ;)

Meine Top 10 2012:

1 - Amour
2 - Tinker Tailor Soldier Spy
3 - Drive
4 - The Artist
5 - Take Shelter
8 - Argo
7 - Killing Them Softly
8 - The Descendants
9 - We Need To Talk About Kevin
10 - The Dark Knight Rises

(bei den einzelplatzierungen habe ich mir sehr schwer getan. wenn ich die liste nächste woche wieder erstelle, könnte es da die ein oder ander kleine verschiebung geben... ;))

Gut fand ich außerdem (irgendeine Reihenfolge): Verblendung, The Hobbit, Looper, Cloud Atlas, M:I 4, Silver Linings, Moneyball, Dredd

Enttäuscht hat mich: Moonrise Kingdom, The Avengers, Anna Karenina

Filme aus 2012, die ich noch gerne sehen würde: Holy Motors, Gnade, Beasts of the Southern Wild, Life of Pi, Faust, Barbara

Vergessen habe ich: sicher einige! :)
Bond... JamesBond.de

Re: Die TOP 10 2012

2
Hab keine großartige Reihenfolge, Highlights für mich waren jedenfalls:

The Dark Knight Rises
Skyfall
Drive**
Descendants
Wir kaufen einen Zoo
The Avengers
Ziemlich beste Freunde
Die Tribute von Panem
Der Hobbit
The Expendables 2

Weitere gute Filme, die aber nicht zu den großen Highlights zählen:

Silent Hill: Revelations 3D hat mich überrascht, Prometheus, The amazing Spiderman (war bei der 2. Sichtung zuhause noch ne ganze Ecke besser),American Pie - Das Klassentreffen.

Fail des Jahres:

Project X - imense Geldverschwendung.

Re: Die TOP 10 2012

3
1) The Dark Knight Rises
2) Skyfall
3) The Expendables 2
4) Looper
5) Intouchables
6) Verblendung
7) The Woman in Black
8) 7 Psychopaths
9) Ted
10) Safe

:D
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die TOP 10 2012

4
Verblendung war genial, wie konnte ich dne vergessen. Safe war imo auch ein guter Statham. Die Frau in Schwarz auch toll.

Verdammt, so viele gute. Da vergisst man einiges.

Re: Die TOP 10 2012

5
1. Skyfall (10/10)
P.S. Das warten hatte ein Ende!

2. The Dark Knight rises (9/10)
3. Argo (9/10)
4. Das Bourne Vermächtnis (8/10)
5. Drive (8/10)
6. Ted (8/10)
7. American Pie - Klassentreffen (7/10)
8. Ziemlich beste Freunde (7/10)
9. 96 Hours - Taken 2 (7/10)
10. Der Hobbit (6/10)
Mein lieber Colonel Bouvar, sie sollten keine Pfennigabsätze tragen bei ihrem Plattfuß
- FEUERBALL (1965)

Re: Die TOP 10 2012

6
2012 war in meinen Augen im Gesamtbild qualitativ kein besonders herausragendes Kinojahr.
Es wird außerdem in meiner Wahrnehmung als eines in Erinnerung bleiben,
dessen Blockbuster mein gesamtes Umfeld deutlich mehr polarisierte als sonst.
Ein Aspekt der sich zum Teil auch bei den Berufs-Kritikern wiederspiegelte.
Allein schon Werke so renommierter Regisseure wie z.B. Sir Ridley Scott oder Ang Lee,
wurden äußerst unterschiedlich wahrgenommen und bewertet.


Die Filme von 2012 die ich im Kino gesehen habe:


The Girl With The Dragon Tattoo - Solide, aber in meinen Augen keine wirkliche Steigerung zur Erstverfilmung des Romans.

J. Edgar - Bis auf ein paar wenige darstellerische Topszenen mit DiCaprio, ein insgesamt zutiefst enttäuschendes Werk von Eastwood.
Zudem weiß das Alters-Make-Up, das man über weite Strecken des Films ertragen muß, nicht zu überzeugen.

The Artist - Eine wunderbare cineastische Ode an des Ästhetik des frühen Kinos und die überlegene Ausdruckskraft des stummen Körpers.

Tinker, Tailor, Soldier, Spy - Hochkomplex und beklemmend mit einem triumphierend aufspielenden Weltklasse-Ensemble umgesetzt - ein Meisterwerk!

Ziemlich beste Freunde - Ein Film den ich mir nur aufgrund des Hypes ansah, der mich gut unterhielt, ihn aber gleichzeitig von der Allgemeinheit als etwas überwertet empfinde.

War Horse - Trotz allem verstaubt wirkenden Kitsch, ein Film der mir sehr stark in Erinnerung blieb, was ich ganz klar der Zauberkunst seines Regisseurs zuschreibe.

Drive - Sicher der stylischste und im wahrsten Sinne des Wortes 'coolste' Film des Jahres. Für diverse unnötig extreme Gewaltmomente gibts allerdings ein bißchen Punktabzug meinerseits.

Hugo Cabret - In 3D berauschend. Kein Filmemacher nutzte bis dahin die Möglichkeiten des dreidimensionalen Films virtuoser als Scorsese. Zudem ist das Werk noch eine Liebeserklärung an das Medium an sich.

The Descendants - Ein herrlicher Film über das gesellschaftliche und familiäre Zusammensein in persönlichen Krisenzeiten - mit einem George Clooney in Top-Form.

Shame - Atmosphärisch bedrückend und depressiv. Insgesamt irgendwie nicht richtig zum Punkt kommend - aber mit einer souveränen Fassbinder-Performance.

Haywire - Die innovativsten Actionszenen des Jahres und ein sehr interessantes Star-Ensemble.
Soderbergh scheint jedes Genre zu meistern - selbst das 'ich schlag dir in die Fresse'-Kino.

Barbara - Sehr authentisch wirkender Film. Intensiv von Petzold in Szene gesetzt und grandios gespielt von Nina Hoss.

Die Tribute von Panem - The Hunger Games - Für einen Teenie-Film überraschend stark implizierte Medien- und Gesellschaftskritik. Noch dazu recht spannend präsentiert.

Martha Marcy May Marlene - Langatmig und für ein Independent-Film merkwürdig oberflächlich. Ein Werk das irgendwie vorgibt mehr Ambition zu haben als er meines Erachtens besitzt.

The Avengers - Zugegeben: Ich wurde über weite Strecken unterhalten. Aber die Art und Weise wie extrem dieser inhaltsleere FIlm ausgelobt wurde, ist in meinen Augen mehr als lächerlich.

Moonrise Kingdom - Herrlich skurril, abgedreht und detailverliebt ausgestattet. Ein Werk von Wes Anderson wie es seine Fans lieben. Und ich gehöre dazu.

The Amazing Spider-Man - Angesichts der kurzen Zeitspanne zu den bisherigen Spidermanfilmen, und der wenig eigenen Akzente die er bietet, ein ärgerliches Reboot ohne jegliche Existenzberechtigung.

The Dark Knight Rises - Ein in Form und Inhalt großartiger Abschluss von Nolan's Trilogie mit einem erstaunlich breit angelegten Handlungsbogen.

ted - "Flash a-ah. Savior of the Universe" - Sam J. Jones hatte die besten Momente dieser mehr durchwachsenen als souveränen Komödie.

The Rum Diary - Aufgrund der mäßigen Kritiken war ich auf einen schwachen Film eingestellt, der dann doch besser war als erwartet.

Prometheus - Weder die Dialoge noch die Dramaturgie können mit dem verführerischen Weltklasse-Design des Werks auch nur im Ansatz mithalten. Schade.

Brave - Für Pixar-Verhältnisse ein Werk mit erstaunlich wenig innovativen Impulsen - dennoch liebenswert umgesetzt und schön anzuschauen

Holy Motors - Hochspektral und wild. Ich fühlte mich ein wenig an Fellini's Filme erinnert. Ein Werk in dem alles passieren kann - irgendwo zwischen totalem Nonsens, geradezu tödlichem Ernst und Kunst. Aufjedenfall interessant.

Was bleibt - Ein kleiner, feiner Film über 2 deutsche Generationen. Hans-Christian Schmidt hat einfach ein erstaunliches Talent für präzise, filmische Alltags-Anaylsen.

Magic Mike - Soderbergh, die Zweite. Durch inszenatorische Subtilität dient ein ansich oberflächliches Genre als Grundlage für einen bereichernderen, politisch subersiven Film.

Looper - Die Grundidee und auch der Filmbeginn sind noch recht interessant, jedoch mündet die Inszenierung über die Gesamtlaufzeit mehr und mehr in konventionelle Belanglosigkeit. Dazu gesellen sich gegen Ende noch ein paar nicht besonders überzeugende Special Effects. Angesichts der sehr positiven Resonanz im Vorfeld eine herbe Enttäuschung für mich.

James Bond 007 - Skyfall - tja... 7 mal mußte ich rein... Der alle Bond-Rekorde brechende Erfolg des Werks mutet allerdings schon geradezu surreal an.

Cloud Atlas - Im Gesamtbild fehlt dem abenteuerlichen Szenengebilde Homogenität, aber trotz 3 Stunden Laufzeit ist das Ganze sehr unterhaltsam und temporeich.

Argo - Spannend, authentisch wirkend und packend, ja. Aber den Golden Globe finde ich übertrieben. Bitte hierfür keinen Oscar für den besten Film !

Seven Psychopaths - Zerfahrene und aus den Fugen geratene Aneinanderreihung unterschiedlich pointierter Einfälle. Mit einem Wort: konfus.

Der Hobbit – Eine unerwartete Reise - Die HFR-Technik raubt den Kinobildern jeglichen erhabenen Glanz. Der Film selbst wirkt auf mich angesichts dem Ruf des Regisseurs und der Filmreihe, mal abgesehen von einigen visuellen Bombast-Szenen, eher mau. Der Plot wirkt merkwürdig gestreckt und in die Länge gezogen. Zudem weiß nicht jede Szene zu überzeugen.

Liebe - Ein schonungsloses und formvollendetes Meisterwerk. Der beste Film des Jahres !

Life of Pi - Wunderbar spiritueller Film zu einer vermutlich mindestens ebenso großartigen Buchvorlage.
Und nebenbei bemerkt ein ähnlich vorbildlich inspirierter 3D-Film wie Hugo Cabret.


Meine persönliche Top 10

1. Liebe
2. Tinker, Tailor, Soldier, Spy
3. The Artist
4. Moonrise Kingdom
5. Life of Pi
6. Skyfall
7. The Descendants
8. Drive
9. The Dark Knight Rises
10. Hugo Cabret


Enttäuschungen


Von der Allgemeinheit eindeutig am meisten überwertet sind mich 'Looper' und 'The Avengers'.
Das sehr durchwachsene Kritikerecho zu 'Prometheus' empfand ich da schon angebrachter.
'The Amazing Spiderman' war das Überflüssigste, was mir dieses Jahr geboten wurde.
Aber eindeutig den allerletzten Platz belegt bei mir - auch wenn es radikal wirkt - Eastwood's 'J. Edgar'.
Die Leere und das Ärgernis über verpaßte Chancen die dieser Film bei mir hinterließ, waren einfach zu bitter...


Die stärksten Momente für mich waren (Spoiler-Warnung):

- Die gesamte Moonrise Kingdom-Sequenz in der abgelegenen Meeresbucht, dem „3.25-mile-inlet“, wo Sam und Suzy ihr Lager aufschlagen und sich zum ersten Mal küssen

- Die magische Begegnung von Bejo und Dujardin am Filmset in 'The Artist', inklusive der bezaubernden Einleitung dieser Szene

- Sämtliche Meetings in 'Tinker, Tailor, Soldier, Spy': ein verschworener Haufen, der sein Leben absurden Sandkasten-Spielen widmet. Wofür er alles andere opfert: Privatleben, Freunde und Partner.

- Die Geduld, mit der in 'Liebe' Filmprotagonist Georges seiner Gattin einen Löffel Brei nach dem anderen einflößt. Bis sie ihm ins Gesicht spuckt, und ihm die Hand ausrutscht. Einer der vielen Momente des Films in denen die Verantwortung, die auf pflegenden Angehörigen lastet, fast körperlich spürbar wird.

- Als das Flugzeug in 'Argo' auf dem Teheraner Flughafen endlich abhebt und sich schließlich nach den Worten der Stewardess “Wir haben den iranischen Luftraum verlassen. Es darf wieder Alkohol ausgeschenkt werden” alle Anspannung löst und pure Freude ausbricht.

- Der Moment in 'Life of Pi' in dem die selbst gestellte philosophische Frage nach Wahrheit konsequent zu Ende geführt wird und das ganze Filmgeschehen in einem ganz anderen Licht erscheint.

- Der homo-erotische Moment zwischen Bond und Silva und die gleich darauf folgende Pistolen-Szene, mit dem tragischen Ende für Sévérine, die von Charles Trenet’s “Boum!!” genial untermalt ist. Für mich das größte Highlight des Films!

- Die Schlußszene von 'The Descendants', die die Familie vorm Fernseher zeigt. Ein wunderbarer Schlußmoment.

- Die gesamte Anfangssequenz von 'Drive' mit der Verfolgungsjagd durchs nächtliche L.A.


Filme auf die ich mich 2013 freue:

Als Vollblut-Trekkie ist der Film auf den ich am gespanntesten bin, und den ich bei Gefallen am meisten abfeiern werde natürlich klar.
Abgesehnen davon sehne ich als leidenschaftlicher Steven Spielberg- und Paul Thomas Anderson-Fan die Filmstarts von 'Lincoln' und 'The Master' herbei.
Über beide Werke hört man ja außerdem im Vorfeld überwiegend nur sehr positives, was die Vorfreude selbstverständlich nochmal steigert.

Aber auch Zemeckis und Malick gehören zu meinen Lieblingsregisseuren, und somit freue ich mich auch sehr auf 'Flight' und 'To the Wonder'.

Angesichts zahlreicher weiterer großer Namen, die uns 2013 mit neuen Filmen beglücken erwarte ich ein starkes Film-Jahr...
"Das ist Gold Mr. Bond. Schon mein ganzes Leben habe ich seine Farbe geliebt, seinen Glanz, seine göttliche Schwere..." (Auric Goldfinger)

Re: Die TOP 10 2012

7
na da scheint ja jemand einen ähnlichen filmgeschmack wie ich zu haben... ;)

kann ich das meiste sofort unterschreiben... nur bei "moonrise kingdom" sprang der funke einfach nicht auf mich über...
Bond... JamesBond.de

Re: Die TOP 10 2012

8
Ja, sehr interessant. Erinnert mich schmerzlich daran daß ich in diesem Jahr verblüffend selten im Kino war. Und möglicherweise die Besten verpasst habe.

Bei einem den ich jetzt via DVD nachgeholt habe kann ich aber nciht zustimmen. Tinker, Tailor, Soldier, Spy war für mich eine kleine Enttäuschung. Trotz starker Darsteller und ein paar starken Szenen. Alfredsons Still war mir zu reduziert für den Stoff, und irgenwie machte diese Verfilmung für mich keinen Sinn. Aber viellericht konnte ich mcih auch nur nciht von dem großartiegn Roman lösen. Und von der gleichfalls tollen BBC Verfilmung, die auch die Zeit hatte in 6 Teilen dem Umfang und dem Personenreichtum gerecht zu werden. 6/10

Re: Die TOP 10 2012

9
Maibaum hat geschrieben:Bei einem den ich jetzt via DVD nachgeholt habe kann ich aber nciht zustimmen. Tinker, Tailor, Soldier, Spy war für mich eine kleine Enttäuschung. Trotz starker Darsteller und ein paar starken Szenen. Alfredsons Still war mir zu reduziert für den Stoff, und irgenwie machte diese Verfilmung für mich keinen Sinn. Aber viellericht konnte ich mcih auch nur nciht von dem großartiegn Roman lösen. Und von der gleichfalls tollen BBC Verfilmung, die auch die Zeit hatte in 6 Teilen dem Umfang und dem Personenreichtum gerecht zu werden. 6/10
da ich weder den roman gelesen noch die tv-verfilmung gesehen habe, bin ich unvoreingenommen in den film gegangen und war einfach nur überwältigt und auch von der story überrascht. auch wenn manche wohl den film bzw. die story als "langweilig" abstempeln würden...

dass der roman großartig sein soll, das ist mir ja bekannt. dass auch die bbc-verfilmung so gelungen war, wusste ich gar nicht. vielleicht besorge ich mir dir einmal...
Bond... JamesBond.de

Re: Die TOP 10 2012

10
Die BBC Verfilmung ist auch darstellerisch klasse. Und Alec Guiness, obwohl er vom Aussehen her dem Roman Smiley noch schmeichelt, ist die Traumbestzung an der jeder andere scheitern muß.

Das gute an der Neuverfilmung ist aber dann doch daß alle Darstellern sich sehr stark von denen des BBC Films unterscheiden, so daß ich da nur selten verglichen habe. Und Oldman ist wirklich gut. Aber die BBC hat halt durch die längere Laufzeit auch die Ruhe die der Stoff braucht um sich zu entfalten. Die Colin Firth Figur war z.B. sehr stark in der BBC, aber hier hat sie mich nur wenig interessiert, so daß ich emotional nicht beteiligt war. Der Percy Alleline Darsteller war allerdings schwach, zu sehr eine Witzfigur, und Ciaran Hinds kam eigentlich kaum vor.

Aber ich denke man muß sich bei dem Film tatsächlich komplett von der Vorlage lösen, und ihn nur als eine stilisierte Erzählung seines Regisseurs sehen. Alfredson ist hier sehr nahe an seinem Erstling, jenen originellen Vampirfilm der hierzulande als So finster die Nacht verkauft wurde.

Die BBC Serie bekommst du übrigens bei Amazon Marketplace total billig im Doppelpack mir der Fortsetzung in Engl. mit engl. UTs.

Re: Die TOP 10 2012

11
2012 habe ich nicht ganz so viel im Kino geschafft wie erhofft, über 30 Mal war es aber dennoch. Insgesamt ein gutes Jahr mit unerwarteten Höhepunkten sowie unerwarteten Enttäuschungen.

Herausragend

Drive extrem finsterer Arthousethriller, der einen emotional verkrüppelten Anti-Helden zeigt der Gefühle nicht artikulieren kann, die vielbeschworene Coolness ist nur eine Maske

Lockout extrem coole 80er-Hommage, die mit einem permanent Sprüche klopfenden Guy Pearce aufwartet

Dredd bester Actionfilm des Jahres, hart, kompronmisslos, cool und nihilistisch, dazu optisch eine Pracht

Looper bester Sci-Fi-Film des Jahres, ein Zeitreisethriller der anderen Art

mit kleinen Einschränkungen: Skyfall gelungene Mischung aus Retro und Moderne mit einem für Bond-verhältnisse erlesenen Cast und formidabler Kameraarbeit; lediglich die viel gerühmte Story ist nicht sonderlich originell und etwas mehr Action hätte auch nicht geschadet


Sehr gut

Ted witziger Anarcho-Humor, der fröhlich auf political correctness pfeift, allein das ist schon ein riesen Plus

Expendabes 2 witziger und mit mehr Charme als der Vorgänger, für altgediente Actionfans ein Freudenfest

Cabin in the woods cleverer Horrorspaß, der viele Referenzen raushaut und dennoch ständig überrascht

The descendants traurig, schön, berührend und dennoch positiv

Verblendung besser als das ebenfalls sehr gute Original, trotzdem irgendwie zu ähnlich

Argo Affleck beeindruckt auch mit seinr dritten Regiearbeit; extrem spannende Geschichtsstunde mit überzeugendem Zeitkolorit und einer sympathisch abgeklärten Aufarbeitung eines Husarenstücks der CIA, ohne dabei in patriotisches Pathos zu verfallen


Gut

Safe auf Jason ist Verlass, geradliniges Business as usual

Ein riskanter Plan tolle Idee, die dann immer unglaubwürdiger wird, dennoch bleibts spannend

Haywire entspannte old-school-Action, bei der man endlich mal auch einer Heldin die Härte abnimmt

The Grey düsterer und melancholischer Survival-Thriller, der mehr als entschädigt für Neesons erschreckend schwachen Action-Nachklapp (96 hours 2)

21 Jump Street gelungene Neuauflage der alten Serie

The Avengers bei wiederholter Sichtung nervt das ausufernde Finale etwas, dennoch Respekt vor der witzigen, augenzwinkernden Zusammenführungen so vieler Superhelden

Fortsetzung folgt .....
Zuletzt geändert von vodkamartini am 15. Januar 2013 16:27, insgesamt 2-mal geändert.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die TOP 10 2012

12
Eigentlich ist eine abschliessende Beurteilung des Kinojahres 2012 für mich noch voreilig, weil ich einige für mich interessante Filme – vor allem des letzten Quartals – noch nicht gesehen habe. Bislang war 2012 für mich eher ein durchwachsenes Filmjahr. Bezeichnend finde ich, dass der für mich mit Abstand beste Film den ich 2012 gesehen habe eigentlich aus 2011 stammt – nämlich Polanskis Der Gott des Gemetzels. Es gab für mich unter den „echten“ 2012er Produktionen keinen wirklich herausragenden Film, dem ich 9,5 oder 10 Punkte geben würde, den ich also in meine persönliche Oberklasse (sagen wir mal Top75) aufnehmen würde. Im Kurzdurchlauf verhält sich meine Einschätzung wie folgt:

Verblendung
Ganz nette, aber letztlich überflüssige Hollywoodvariante des Larsson-Romans, die leider im letzten Filmdrittel beträchtliche Längen aufwies. Dem Schwedenfilm in jeder Hinsicht unterlegen.
7 / 10

J. Edgar
Informatives und anrührendes Biopic, mit einem großartigen Di Caprio und von Eastwood gewohnt gespürvoll und ruhig inszeniert. Negativ fielen jedoch die ungewöhnlich künstlich wirkenden Makeup-Effekte bei den Alterungsprozessen auf.
7,5 / 10

Drive
Für mich erzählerisch und inhaltlich enttäuschend sowie stilistisch zu aufdringlich. Die Gewaltexzesse wirken zudem deplaziert.
5 / 10

The Artist
Schöne Liebeserklärung an das Kino der Stummfilmära mit einem herausragenden Dujardin. Prima Film, aber sicherlich kein Meisterwerk.
8 / 10

The Descendants
Payne kann´s einfach. Ein wunderbar einfacher Film über erfrischend einfache Menschen. Entspannt, humorvoll und gleichzeitig ernsthaft. Für mich wohl der beste Film des Jahres 2012.
9 / 10

Dame, König, As, Spion
Für mich ein wahrlich kafkaeskes Erlebnis, eine fast schon schmerzhafte Angelegenheit den Film durchzustehen. In Summe einfach zu dröge und sperrig.
5 / 10

Moneyball
Ein bisschen Sport, ein bisschen Wirtschaft, ein bisschen Psychologie: eine gesunde Mischung, ein gelungenes und sehr unterhaltsames Feel-Good-Movie. Und ein erstaunlich stark aufspielender Pitt.
8,5 / 10

Black Gold
Fing sehr stark an, liess leider auch sehr stark nach. Ein Wüstenepos, dass sein Potenzial nie richtig ausschöpfte.
6 / 10

Hugo Cabret
Unterhaltsamer Kinderfilm für Erwachsene, dem jedoch in meinen Augen trotz oder vielleicht gerade wegen seiner handwerklichen und technischen Perfektion der Charme abgeht.
7,5 / 10

Gefährten
Kitschig, sentimental, manipulativ. Aber genau das waren Spielbergs große Stärken in den 70ern und frühen 80ern. Schön, dass er hier der Versuchung widerstand den Film als Pseudoanspruchsvolles Drama zu inszenieren. Für mich der beste Spielberg seit langer langer Zeit.
8 / 10

Die Eiserne Lady
Toll besetzt, großartig gespielt und solide inszeniert, wenngleich manchmal etwas zu episodenhaft.
7,5 / 10

Contraband
Packender, durchgängig spannender Thriller mit einem gewohnt souveränen Wahlberg.
8 / 10

Die Tribute von Panem
Harry Potter meets Running Man, Durchschnitt fürs jugendliche Massenpublikum. Viel zu lang und streckenweise furchtbar lahm – aber immerhin ganz nett gespielt.
6 / 10

Die Frau in Schwarz
Dröger 0815-Grusel, wäre Konventionalität ein preiswürdiges Kriterium würde dieser Film der große Abräumer bei Oscar & Co. werden.
5,5 / 10

King of Devil´s Island
Sowas wie eine müde schwedische Variante von Sleepers, leidlich unterhaltsam.
5,5 / 10

The Grey
Netter kleiner Wildnis-Actioner, dem etwas mehr Tempo allerdings gut getan hätte.
6,5 / 10

My Week with Marylin
Toll ausgestattet, fabelhaft besetzt. Williams ist wunderbar, Branagh glänzend.
8 / 10

The Avengers
Überdurchschnittliche Comicverpflegung, aber halt trotzdem eine seelenlose CGI-Orgie. Bekommt aber immerhin durch seine illustre Besetzung deutlich mehr Leben eingehaucht als seine diversen Vorgängerfilme.
6,5 / 10

Dark Shadows
Nicht mehr als eine Fingerübung von Burton. Wie schon seine Alice-Verfilmung lässt auch Dark Shadows viel von der Magie früherer Zeiten vermissen.
6,5 / 10

The Dark Knight rises
Solides Actionmonument, dass seinem Vorgänger nahezu sklavisch folgt. Gute erste Hälfte, fade und nichtendenwollende zweite.
6 / 10

Ted
Spassig, politisch unkorrekt und gespickt voller Anspielungen und Hommagen auf die Filmgeschichte. Bestes Buddy-Movie des Jahres.
8 / 10

Skyfall
Bond mal anders. Bildgewaltig, figurenorientiert, handlungsreduziert. Starke erste Hälfte, leider mit zunehmender Dauer weniger überzeugend.
6,5 / 10

Argo
Neben Descendants der zweite Film des Jahres für mich. Mindestens genauso so stark wie The Town, stark inszeniert und mit großartigen Nebenrollen.
9 / 10
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die TOP 10 2012

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... so, nun zu Teil 2 der Rückschau:


Absolut OK

Chronicle der etwas andere Superheldenfilm, hat mich trotzdem nicht so gepackt wie erhofft

Contraband netter Thriller für zwischendurch und Mark Wahlberg sehe ich eigentlich immer gerne

Die eiseren Lady toll gespielt von Streep, aber insgesamt zu brav für die kontroverse Figur und etwas reißbrettartig erzählt

Das gibt Ärger überkandideltes Buddy Movie das aber dennoch Spaß macht; Pine und Hardy harmonieren prächtig und auch Witherspoon stört hier nicht

Prometheus gemessen an den Erwartungen (Blade Runner und Alien sind aber auch eine wolkenkratzerhohe Hypothek) sicherlich enttäuschend, da narrativ recht platt und mit zahlreichen Logiklöchern gesegnet; visuell dagegen mit das Beste des gesamten Kinojahres, da hat Scott nichts verlernt

The Amazing Spider-Man sicherlich eines der überflüssigsten Reboots, dennoch dank neuer Besetzung und einer düstereren Grundausrichtung einen Blick wert; kurzweilig und stringent


Mittelprächtig

The Dark Knight Rises weit mehr als Prometheus eine veritable Enttäuschung; viele langweilige Nebenfiguren degradieren Batman zur Randfigur, die Geschichte wird ausufernd und langatmig geschwätzig erzählt, der Gegner bleibt hinter seiner Maske recht blass und die Action ist solide aber keinesfalls spektakulär; der unmittelbare Vorgänger ist in allen Belangen deutlich besser; bei der zweitsichtung auf DVD gewinnt der Film etwas (man weiß ja, was auf einen zukommt), zumal im Gesamtzusammenhang der Trilogie

Der Diktator ein paar nette Gags machen noch keinen guten Film, hätte durchaus bösartiger und abgedrehter ausfallen dürfen

Total Recall nette Unterhaltung, die allerdings deutlich zu jugendfreundlich daherkommt und sämtliche Stärken vermissen lässt, die das Verhoeven-Original zum Klassiker haben werden lassen; in Erinnerung bleibt nur die tolle Optik

Schutzengel endlich traut sich in D mal einer an Action und setzt das Projekt nicht völlig in den Sand; leider nicht konsequent genug und letztlich zu gefühlsduselig


Schwach

Bourne Vermächtnis Actionfilm mit lahmer Action und einer unglaubwürdigen Story; Renner wird hier gnadenlos verschenkt, die Vorgänger-Trilogie bleibt deutlich unerreicht

Taken 2 ärgerlich seichter, teilweise lächerlicher Nachklapp, der alle Stärken des ersten Teils unnötig über Bord kippt und mit Familientauglichkeit nervt

Iron Sky die tolle Grundidee ist das Beste an einem weitestgehend witzfreien Projekt, das bemüht auf Kult macht

Episode I - 3D auch in 3D (das zudem schlampig und unmotiviert übergestülpt wurde um die fette Kuh zum tausendsten Mal zu melken) wird die langweilige Kinderbuch-Variante des SciFi-Klassikers keinen Deut besser; klein Anakin nervt wie eh und je, Neeson und McGreggor unterbieten sich an Blassheit und Jar Jar Binks .... ach lassen wird das

Battleship ähnlich doof und plakativ wie Bays Transformers-Sequels, ohne Esprit, Augenzwinkern oder sonst einer Form von Substanz; zu recht gefloppt

Savages Stone kann es nicht mehr; unausgegorener Mix aus hartem Drogenthriller und bissiger Satire, zahnlos, unglaubwürdig und orientierungslos



Nur auf DVD gesichtet:

Herrausragend: -

Sehr gut: Warrior

Gut: The Raid, Moneyball, Dame, König, As ...

Absolut ok: Safe house; Snow White and the huntsman

Mittelprächtig: John Carter; Tribute von Panem; J. Edgar

Schwach: Die vierte Macht

Ärgerlich bis Blödsinn: Red Tails; Off Shore; Act of Valor; Cold light of Day; Zettl; Zorn der Titanen
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die TOP 10 2012

14
AnatolGogol hat geschrieben: Skyfall
Bond mal anders. Bildgewaltig, figurenorientiert, handlungsreduziert. Starke erste Hälfte, leider mit zunehmender Dauer weniger überzeugend.
6,5 / 10
Dies ist das einzige Filmforum in dem ich auch mitschreibe und vielleicht übertrage ich deshalb meine Einstellung Bond gegenüber immer etwas auf andere.
Aber das hier Leute und besonders welche die hier im Forum viel Zeit investieren dann den Jubiläumsbond, den ersten Bond nach 4 Jahren, den mit 1 milliarde $ Einspiel und mit den meisten Nomis für den Oscar hier mal so eben mit unter den anderen Filmen auftauchen lassen und er sich nicht einmal von der Bewertung abhebt, im Gegenteil, das macht mich schon irgendwie traurig.
Ohne Top ? Onatopp !

Re: Die TOP 10 2012

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RicoSchulze1 hat geschrieben:
AnatolGogol hat geschrieben: Skyfall
Bond mal anders. Bildgewaltig, figurenorientiert, handlungsreduziert. Starke erste Hälfte, leider mit zunehmender Dauer weniger überzeugend.
6,5 / 10
Dies ist das einzige Filmforum in dem ich auch mitschreibe und vielleicht übertrage ich deshalb meine Einstellung Bond gegenüber immer etwas auf andere.
Aber das hier Leute und besonders welche die hier im Forum viel Zeit investieren dann den Jubiläumsbond, den ersten Bond nach 4 Jahren, den mit 1 milliarde $ Einspiel und mit den meisten Nomis für den Oscar hier mal so eben mit unter den anderen Filmen auftauchen lassen und er sich nicht einmal von der Bewertung abhebt, im Gegenteil, das macht mich schon irgendwie traurig.
Naja Anatol hat ja hier schon genug zum Film geschrieben. Aber im Rahmen seines Jahresrückblicks ist es doch legitim, wenn er den Film nicht besser oder schlechter bewertet als andere
"It's been a long time - and finally, here we are"