Natülich gibt es erfolgreiche Buddy Movies aber man muss den Charakter einer erfolgreichen Serie ja nicht ändern, damit sie sich in eine Richtung entwickelt von Filmen, die allesamt nicht so erfolgreich sind oder? Gibt es einen Agenten Buddy Film der so erfolgreich ist wie Bond? und wenn sie es so machen würden, wüdest du ihnen dann fehlende Originalität vorwerfen oder Plagiatismus?
Aber nichts desto trotz, ich verstehe die Idee und natürlich KANN sowas mal eine interessante Abwechslung sein. Ich sage nur, es ist schwierig dieses "mehr" einzubringen was über das bereits gewesene hinaus geht, aber Bond dennoch nicht zu einer Nebenfigur ode den Film nicht zu einem buddy movie macht.

Anzumerken ist, dass ich nichts dagegen habe, Ideen und Motive von anderen Filmen zu adaptieren -das war eine jahrtausendlang gepflegte Praxis von Künstler aller Sparten, nur wenn man's mit Krampf kopiert wie z.B. den Beisser aus einer Mischung aus "Weissem Hai" und "Ironhead" aus der "Matt Helm" Serie, dann wirkt das sogar unfreiwillig komisch.
Daher verlange ich auch nicht, dass man jetzt einfach "Lethal Weapon" (wenn du schon erfolgreiche Action Buddies genannt haben willst) kopiert, dann wäre es wirklich besser, man dreht einfach den fünften Teil von dieser. Mein Hintergedanke wäre, dass durch einen zweiten Handlungsstrang repräsentiert durch den Co-Agenten oder von mir von einem aus einem dem Bösewicht konkurrierenden Syndikates angeheuerten Killer etc. die Handlung etwas mehrdimensionaler würde, und nicht Bond sich einfach von Stage zu Stage hangelt.
Jetzt kommst Du mir sicherlich wieder mit Deiner Aufzählung von Co-AgentInnen. Die holpern und stolpern halt irgendwie in Bonds Handlungsfaden hinein und knüpfen ihren einfach an seinen an. Das ist für mich keine Mehrdimensionalität.
Falls Du mal Filme mit toll gemachten multiplen Handlungssträngen ansehen willst, dann empfehle ich Dir wirklich "Dandy in Aspic" -da Eberlin, der sich nach Russland absetzen will, aber nicht darf, und da ist Gatties, der fanatisch nach dem Maulwurf sucht; oder "Tenebrae", der zwei Thriller in einen vereint, und erst am Ende dies enthüllt.

Bond mal einen gleichwertigen männlichen Agenten an die Seite zu stellen fände ich durchaus reizvoll. Man sollte generell versuchen einzelne Elemente der Bond Formel immer wieder mal stark zu verändern.

Die weiblichen Hauptfiguren haben sich im Laufe der Jahre aber schon sehr stark verändert, haben sich bemerkenswert emanzipiert, und einige agieren oft sehr selbstständig, und mittlerweile auch oft genug fast gleichberechtigt neben Bond. Der Einzelkämpferstatus von Bond ist schon lange keiner mehr.

In TSWLM ist das aber noch sehr am Anfang, und noch zu halbherzig umgesetzt.

Ja ich bin auch dafür, neue Ideen auszupobieren und Bond in ungewohnte Situationen zu stecken. Bei Mission Impossible 4 hat man es ja auch gemacht. Aber so extrem würde ich es bei Bond nicht wollen.
Ich kann nur von mir reden, aber ich mag es besonders, wenn Bond relativ allein unterwegs ist. Daher ist es für mich schwierig vorstellbar, wie es anders funktionieren könnte, jenseits von dem, was man schon mit Wai Lin oder Jinx gemacht hat.

Die Frauen waren aber in sehr vielen Bonds seit TSWLM eher gleichberechtigte Mitkämpferinnen als durchzuschleppende Anhängsel mit Blondgehirn-Charakter. Da sei neben TND und DAD vor allem noch LTK und QOS erwähnt. Das Mädchen aus TLD ist da schon fast die Ausnahme.

Den Hauptrollenstatus von Bond wurde dabei natürlich nicht in Frage gestellt.

Maibaum hat geschrieben:Die Frauen waren aber in sehr vielen Bonds seit TSWLM eher gleichberechtigte Mitkämpferinnen als durchzuschleppende Anhängsel mit Blondgehirn-Charakter. Da sei neben TND und DAD vor allem noch LTK und QOS erwähnt.

Genau. Deswegen frage ich aber, wie man da noch einen Schritt weiter gehen kann

Mit den Frauen, oder mit einem Buddy Movie?

Maibaum hat geschrieben:Mit den Frauen, oder mit einem Buddy Movie?

Beides, im Sinne der Idee von NickRivers, Bond einen ebenbürtigen aber ganz andersartigen Charakter zur Seite zu stellen

Beides, im Sinne der Idee von NickRivers, Bond einen ebenbürtigen aber ganz andersartigen Charakter zur Seite zu stellen

Man kann das schon machen, aber dann müsste man bereit sein die Bond Filme noch stärker zu verändern.

Ich hätte auch nichts dagegen einen Bond Film zu sehen der nur i n einem Raum oder nur in einem Haus spielt, und der dann wirklich eine psyschologische spanung aufbaut und auf Action verzichtet. also mal einen kleine Film der auch nicht viel kosteten muß.

Oder wirklich mal einen wo das Bondgirl die größere Rolle hat.

Ok, beides wird wohl kaum passieren, und beides würde auch von den meisten nicht gewollt, aber ich wäre für alles bereit. Auch für unterirdische Raketenbasen und whansinnige Weltverncihter. Hauptsache der Film macht mir Spaß.

Ich würde in diesem Sinne einen Ausbau von Leiters Rolle begrüssen, evtl. auch nur über einen Teil des Films. Die Chemie zwischen Wright und Craig würde stimmen. Ansatzweise hat man das ja schon in den beiden Filmen mit David Hedison gemacht, und auch einige Romane seien erwähnt in denen Bond und Leiter teilweise schon fast als Buddys agieren: LALD und TB.

in TB darf Leiter Bond gerade mal einen Hai erschiessen. Tolle Handlungsautonomie!

GP sprach von den Romanen, da hat Leiter in TB schon etwas mehr zu tun.

In den Filmen ist er wirklich fast immer nur ein Stichwortgeber. Außer in DN, aber da taucht er nur anfangs auf. Und dann hat er in QoS eine interessant aktive Art passiv zu sein.

Mir ist immer noch nicht NickRivers Ziel klar, krampfhaft die Grundfeste der Serie ändern zu wollen, um dann was? Noch erfolgreich zu sein? Einfach mal was anderes zu machen? Andere Filme/Genres zu kopieren?
Leiter ist nun mal einfach eine Nebenrolle, die aber immer wieder auftaucht und dadurch eine gewisse Konstante bietet. Aber es war nie Ziel daraus mehr zu machen. Muss man auch nicht.
Kritik in Bezug auf fehlende "Handlungsautonomie" ist daher völlig verfehlt, da es gar kein Maßstab für diese Nebenrolle ist

Du hast irgendwie recht: um markt- und damit mehrheitsfähig zu sein, will man keine komplexe multiple Handlung, in der jeder seine Identität hat, und sich aus den Gegebenheiten ausmachen muss, inwieweit er den Schleimer und inwieweit er den Rebellen spielen kann. Es braucht nur eine riesige Person bei der die Pflänzchen, die sich ihr anloggen, halt ein bisschen wachsen dürfen, die anderen, die sich ihr entgegenstellen, halt ausgerissen werden. Fast getraue ich es mir nicht zu sagen, da der Begriff leider derartig oft auch missbräuchlich verwendet wird, so ein Weltbild ist zutiefst faschistoid. Vermutlich liegt der Erfolg in der Doppelnull halt einfach darin, dass er archaische Herdenführerverehrung in uns weckt.