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von craigistheman
Agent
Ja, das empfinde ich ebenfalls so. Die mangelnde Chemie zwischen Craig und Seydoux, die lediglich behaupteten großen Gefühle zwischen beiden Figuren, und nicht zuletzt Bonds unglaubliche Torheit und A*loch-Verhalten in der PTS (dass ihm kein einziges Mal in den Sinn kommt, Spectre hätte den Anschlag auf Vespers Grab fingiert, um ihn und Maddie auseinander zu bringen, ist schon bemerkenswert) lässt die Liebesszene nicht nur seltsam deplatziert, sondern auch irgendwo unfreiwillig komisch erscheinen. Die kitschige Ausleuchtung und Eilishs Gesäusel (das im fertigen Film dann doch dezenter abgemischt wurde als auf der OST-Platte) setzen dem ganzen das Häubchen auf. Zu den peinlichsten/schlechtesten Szenen der Reihe würde ich sie dennoch nicht zählen, aber sie ist zweifellos grottig.
Was Craig in der Blofeldszene mit seinen aufgesetzten Pausen und Intonationen erreichen will, ist mir ebenfalls schleierhaft. Es ist weder komisch noch in irgendeiner Weise geistvoll oder subtil, worum sich Craig aber sichtlich bemüht. Dann dieser völlig dümmliche Gewaltausbruch, als Bond Blofeld würgt, nur um die Handlung voranzutreiben. Hier wäre es für den Spannungsbogen sinnvoller gewesen, das Wiedersehen zwischen Safin und Madeleine und somit auch die Enthüllung um Herakles erst nach Blofelds Ableben stattfinden zu lassen.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."