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von HCN007
Agent
iHaveCNit: Resident Evil 1-5 ( 2002 / 2003 / 2007 / 2010 / 2012 )
Recap / Retrospektive / Flashback
„Das Problem mit Videospielverfilmungen“
Ich bin ja mehr der Filmseher und weniger der Zocker von Videospielen. Aber auch vor einem Problem verschließe ich nicht die Augen. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat es bei der Anzahl an Spieleverfilmungen nie wirklich auch nur annähernd eine davon geschafft, dem Quellmaterial den notwendigen Respekt zu zollen. Woran mache ich das fest ? Es gibt ja definitiv bei jedem Spiel bzw. jeder Spielereihe einen Grund oder mehrere gute Gründe, warum die Fans das Spiel lieben und warum auch das Spiel so erfolgreich ist Und hier besteht dann die Frage, ob genau die Stärke des Spiels sich für eine Filmadaption lohnt. Hierfür müssten jedoch die Filmstudios, Drehbuchautoren und Regisseure sich auch für die Stärken des Spiels interessieren und in ihrer Vision von einem Film genau diese Stärken fokussieren. Doch die Filmbranche ist ja wie bekannt sehr gewinnorientiert und in ihrer Genreverteilung klar abgegrenzt, so dass für die meisten Spieleverfilmungen der massentaugliche Actionsektor klar die erste Wahl ist. Oftmals kann ein Spiel auch nicht die Kriterien für eine filmische Umsetzung erfüllen, doch hier gibt es definitiv einige Titel, bei denen man die Dollars in den Augen hatte und einfach drauf los produziert hat. Und so werden immer und immer wieder Actionvehikel produziert, die zwar Charaktere, Elemente, Motive und Easter-Eggs aus den Originalspielen, aber nie wirklich die Essenz und Stärke des Spiels enthalten.
So ist es auch bei dem zum heutigen Zeitpunkt ganze 6 Filme großen Franchise „Resident Evil“, dessen „letztes Kapitel“ ich am kommenden Dienstag sehen werde. In logischer Konsequenz habe ich mich, weil der Bluray-Händler meines Vertrauens trotz Veröffentlichungsdatum 26.01.2017 bereits am Montag die Box „Resident Evil 1-5“ da hatte, eben die 5 Teile nochmal angesehen um mich auf den letzten Teil vorzubereiten, da auch die letzten Sichtungen sehr weit zurückliegen und ich die Filme 4 und 5 noch nie wirklich komplett wahrgenommen habe. Die Filme sind weder sehr schlecht, noch sehr sonderlich gut, aber gute Unterhaltung für zwischendurch. Vielleicht ist es der Ehe von Milla Jovovich und dem Regisseur Paul W.S. Anderson geschuldet, warum man entsprechend mit Alice einen extra für die Filmreihe geschaffenen Charakter als Hauptprotagonisten verwendet und Charaktere aus den Spielen nur in entsprechenden Nebenrollen auftreten lässt. Und so findet sich Alice als Hauptprotagonistin in jedem Film in dem klassischen und immer wieder auftretenden Dilemma, dass man nicht nur überleben, sondern auch einen gewissen Run von Punkt A nach Punkt B absolvieren muss. Dabei wechselt der Film von Actionszenen, leichtem Storytelling und Exposition immer und immer wieder hin und her. Dass nicht jeder überleben wird, ist klar. Es werden filmische Versatzstücke verarbeitet, so habe ich mich z.B. bei Teil 1 etwas an „Deep Blue Sea“ erinnert gefühlt. „Die Vögel“ und „Mad Max“ waren wohl leichte Vorbilder bei Teil 3. „Terminator“ hat wohl auch für ein wenig Inspiration bei Teil 2 gesorgt. Aber der klassische Zombiefilm und auch die Kampfeinlagen von Matrix sind wohl die klassischste Inspiration für die Resident-Evil-Filmreihe.
Die Spezialeffekte sind jedoch von sehr betagt (Teil 1) zu klar für 3D konzipiert (Afterlife und Retribution) und im Allgemeinen als sehr durchschnittlich zu werten und die Schockeffekte sind eben sehr konventionell verwendet worden. Die Action selbst schwankt auch in ihrer Inszenierung von Matrix-artiger Slow-Motion bishin zu Taken-lastigem Shaky-Cam-Stakkato-Schnitt-Massaker.
Aber es gibt bei jedem Film auch tolle Momente – wie z.B. der Vorspann von „Retribution“.
Für mich als Filmfan, der die „Resident Evil – Spielereihe“ nur noch sehr dunkel aus der Zeit kennt, in der ein Kumpel die Spiele gezockt hat als wir gemeinsam Zeit verbracht haben., kann ich zwar wenig über das Quellmaterial sagen, aber die getroffene Entscheidung im vorherigen Absatz trifft klar für mich auf die „Resident-Evil-Filmreihe“ zu: Weder sehr gut, weder sehr schlecht, dafür jedoch gute durchschnittliche Actionunterhaltung. Doch wie würde ich werten ?
Resident Evil – Second Look – 6/10 Punkte
Resident Evil: Apocalypse – Second Look – 6/10 Punkte
Resident Evil: Extinction – Second Look – 7/10 Punkte
Resident Evil: Afterlife – First Look – 5/10 Punkte
Resident Evil: Retribution – First Look – 5/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "