Es wäre mir eine EhreProfessorDent hat geschrieben:Wen meinst du mit "die beiden Marathonisten"?
Falls ich damit gemeint sein sollte, gerne!
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
722kannst du selbst erstellen
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
723Thunderball (1965, Terence Young)
„He always runs while others walk, he acts while other men just talk, he looks at this world and wants it all, so he strikes like Thunderball.”
- Tom Jones
Nach dem exorbitanten Publikumserfolg des dritten James-Bond-Films GF war es für die Produzenten Broccoli und Saltzman an der Zeit, Das Filmphänomen Bond endgültig auf den Weg in neue Sphären der Produktions- und Schauwerte zu schicken. So ist die Verfilmung von Ian Flemings Roman TB in erster Linie ein üppiges und fantasievolles Kinospektakel, das sich aber zugleich auf die dramaturgischen Stärken und das Arbenteuerflair des Erstlings DN zurückbesinnt, und zu diesem Zwecke sogar den Regisseur Terence Young zurück ins Boot holt. Die Vermengung und gleichzeitige Weiterentwicklung verschiedener Stärken der Vorgänger macht TB zu einem frühen Highlight der langlebigen Kinoserie, vor allem aber zu einem sehr vergnüglichen Film.
Die Geschichte um den Raub zweier Atombomben als Druckmittel für die Erpressung der westlichen Grossmächte dient Young eigentlich nur als Aufhänger für seine visuellen Schauwerte, aus denen er sich effektvoll seine eigentliche Geschichte spinnt. Mehr hätte TB auch gar nicht nötig gehabt, auch wenn es bestimmt interessant gewesen wäre, dem Film in dieser Hinsicht etwas mehr Ernsthaftigkeit und Spannung zuzuführen. So stehen aber die Unterhaltungsmechanismen im narrativen Fokus, und die sind absolut superb! Der zentrale Drehort und Schauplatz Bahamas wird von Young spektakulär und sehr atmosphärisch eingefangen und kombiniert auf wunderbare Weise pittoreskes Urlaubsfeeling mit zeitlosem, verwegenem Abenteuercharme. Dazu dienen Young die karibischen Strände immer wieder als stimmungsvolle Kulisse für seine clever arrangierten Actionsetpieces sowohl über als auch unter Wasser, wobei die Geschichte stets in Schwung gehalten wird. Die spektakulären und oftmals atemberaubenden Tauchaufnahmen bilden den visuellen Rahmen, was schon lange vor Bonds Ankunft auf den Bahamas im malerischen Vorspann von Designer Maurice Binder zu Tom Jones‘ fantastischem Titelsong mehr als deutlich angekündigt wird. Der Score von John Barry ist bis dahin sein allerbester und kontrastiert die farbigen Bilder gekonnt mit einer Breite an ruhigen und eleganten Klängen.
Wo Guy Hamiltons Regiestil im Vorgänger GF oftmals noch etwas ideenlos wirkte und seine eigenen Over-the-Top-Ambitionen mehr schlecht als recht erfüllen konnte beweist der bonderprobte Terence Young ein glückliches Händchen dafür, seinen Film erzählerisch aufzurollen. Young lässt sich Zeit, um seine Geschichte in edle Bilder zu verpacken und die Atmosphäre wirken zu lassen. Gleichzeitig ist TB aber zu weiten Teilen von abwechslungsreicher Handlungsdichte und energetischer Dramaturgie erfüllt, viele Szenen funktionieren auch für sich gesehen sehr gut, sind aber dennoch solide mit dem Handlungsrahmen verzahnt. Dieser narrative Kontrast geht wunderbar auf und verleiht dem Film eine kraftvolle Ruhe, die selten bis kaum in Leerlauf abzugleiten droht. Das Zusammenspiel von Kamera und dem wiederum sehr effektvollen und modernen Schnitt spielt den Akteuren und Stuntverantwortlichen auf ebenso einfallsreiche wie unauffällige Weise die Bälle zu und akzentuiert zugleich den atmosphärischen Charme. Besonders gelungen sind in dieser Hinsicht die intelligent integrierten Kampfszenen, alleine die Keilerei in der PTS, eine rasante und wuchtige Choreographie von Akteuren und Montage ist pures Gold wert. Seinen Höhepunkt findet TB aber in der spektakulären und bekannten Unterwasserschlacht am Ende, in der zahlreiche einzelne Aktionen und Kampfhandlungen auf überschaubarem Raum in den Tiefen des Meeres flüssig und markant an- und ineinander geschnitten und von Barrys Soundtrack weiter angeheizt werden.
Genau wie seine Vorgänger ist auch TB wieder von einer Riege bunter Charaktere bevölkert, die dem Film neben den Stärken der Action und der Inszenierung zusätzlichen Esprit verleihen. Adolfo Celi mag sich zwar nicht im Kreis der allerbesten Schurkengestalten einreihen, spielt aber vorzüglich als energischer Spectre-Topagent Emilio Largo, der auf der einen Seite Vitalität beweist und selber mit anpackt, auf der anderen aber einen weltmännischen Charme zur Schau stellt, der sich vor demjenigen von Bond nicht zu verstecken braucht. Dazu gesellen sich mit Claudine Auger als Largos ausgenutztes Protegée Domino und Luciana Paluzzi als feurige Killerin Fiona Volpe die beiden für mich attraktivsten Damen der gesamten Bondserie. Die süsse Unschuld und Reinheit von Domino kontrastiert dabei optimal mit Fionas feuriger Erotik, beide Frauen stellen in meinen Augen die bis heute kaum erreichten Prototypen zweier unterschiedlicher Bond-Girls dar und werten den Film zusätzlich auf. Zusätzliche Erotik gibt es in Gestalt von Bonds Assistentin Martine Beswick und seiner Kurtherapeutin Molly Peters, zwei kleine aber durchaus zweckdienliche Rollen. Wenn es an den Stränden der Karibik zu einem Abenteuer kommt darf natürlich auch Bonds amerikanischer Kollege Felix nicht fehlen, und der wieder einmal neubesetzte Rik Van Nutter geht typmässig genau in die Richtung, in der ich mir den lässigen CIA-Mann vorstelle. Gekrönt wird dieses rundum ausgewogene Ensemble natürlich erneut von Sean Connery, der in TB vielleicht nicht seine beste 007-Interpretation zum besten gibt, aber die Figur in seiner männlichen und eleganten Art immer noch prägend und passend verkörpert.
In Summe lässt sich von meiner Seite wahrlich nur wenig Negatives über den vierten Streich in der Bondgeschichte sagen. Die hintergründigen Aufhänger bleiben für ihr Bedrohungspotential etwas zu sehr an der Oberfläche, sind aber um ehrlich zu sein auch kaum von Nöten. Die ansonsten so feinsinnige Inszenierung wird in der ersten Hälfte durch den unpassenden und häufigen Einsatz von Wischblenden anstelle harter Schnitte etwas getrübt und im späteren Verlauf ist es die längere Szene beim Junkanoo, die im Kontext des Films eher farblos daherkommt und der Figur der Fiona Volpe kein allzu einfallsreiches Ende zugesteht. Von diesen beiden Makeln und der einen oder anderen Kleinigkeit abgesehen präsentiert sich TB jedoch als bunter und atmosphärischer Abenteuerfilm voller grandios aufgelegter Akteure, origineller Actionmomente und zeitloser Bildsprache. Kein absolutes Meisterwerk, aber ein wahrlich grosses Vergnügen.
Wertung: 8 / 10
„He always runs while others walk, he acts while other men just talk, he looks at this world and wants it all, so he strikes like Thunderball.”
- Tom Jones
Nach dem exorbitanten Publikumserfolg des dritten James-Bond-Films GF war es für die Produzenten Broccoli und Saltzman an der Zeit, Das Filmphänomen Bond endgültig auf den Weg in neue Sphären der Produktions- und Schauwerte zu schicken. So ist die Verfilmung von Ian Flemings Roman TB in erster Linie ein üppiges und fantasievolles Kinospektakel, das sich aber zugleich auf die dramaturgischen Stärken und das Arbenteuerflair des Erstlings DN zurückbesinnt, und zu diesem Zwecke sogar den Regisseur Terence Young zurück ins Boot holt. Die Vermengung und gleichzeitige Weiterentwicklung verschiedener Stärken der Vorgänger macht TB zu einem frühen Highlight der langlebigen Kinoserie, vor allem aber zu einem sehr vergnüglichen Film.
Die Geschichte um den Raub zweier Atombomben als Druckmittel für die Erpressung der westlichen Grossmächte dient Young eigentlich nur als Aufhänger für seine visuellen Schauwerte, aus denen er sich effektvoll seine eigentliche Geschichte spinnt. Mehr hätte TB auch gar nicht nötig gehabt, auch wenn es bestimmt interessant gewesen wäre, dem Film in dieser Hinsicht etwas mehr Ernsthaftigkeit und Spannung zuzuführen. So stehen aber die Unterhaltungsmechanismen im narrativen Fokus, und die sind absolut superb! Der zentrale Drehort und Schauplatz Bahamas wird von Young spektakulär und sehr atmosphärisch eingefangen und kombiniert auf wunderbare Weise pittoreskes Urlaubsfeeling mit zeitlosem, verwegenem Abenteuercharme. Dazu dienen Young die karibischen Strände immer wieder als stimmungsvolle Kulisse für seine clever arrangierten Actionsetpieces sowohl über als auch unter Wasser, wobei die Geschichte stets in Schwung gehalten wird. Die spektakulären und oftmals atemberaubenden Tauchaufnahmen bilden den visuellen Rahmen, was schon lange vor Bonds Ankunft auf den Bahamas im malerischen Vorspann von Designer Maurice Binder zu Tom Jones‘ fantastischem Titelsong mehr als deutlich angekündigt wird. Der Score von John Barry ist bis dahin sein allerbester und kontrastiert die farbigen Bilder gekonnt mit einer Breite an ruhigen und eleganten Klängen.
Wo Guy Hamiltons Regiestil im Vorgänger GF oftmals noch etwas ideenlos wirkte und seine eigenen Over-the-Top-Ambitionen mehr schlecht als recht erfüllen konnte beweist der bonderprobte Terence Young ein glückliches Händchen dafür, seinen Film erzählerisch aufzurollen. Young lässt sich Zeit, um seine Geschichte in edle Bilder zu verpacken und die Atmosphäre wirken zu lassen. Gleichzeitig ist TB aber zu weiten Teilen von abwechslungsreicher Handlungsdichte und energetischer Dramaturgie erfüllt, viele Szenen funktionieren auch für sich gesehen sehr gut, sind aber dennoch solide mit dem Handlungsrahmen verzahnt. Dieser narrative Kontrast geht wunderbar auf und verleiht dem Film eine kraftvolle Ruhe, die selten bis kaum in Leerlauf abzugleiten droht. Das Zusammenspiel von Kamera und dem wiederum sehr effektvollen und modernen Schnitt spielt den Akteuren und Stuntverantwortlichen auf ebenso einfallsreiche wie unauffällige Weise die Bälle zu und akzentuiert zugleich den atmosphärischen Charme. Besonders gelungen sind in dieser Hinsicht die intelligent integrierten Kampfszenen, alleine die Keilerei in der PTS, eine rasante und wuchtige Choreographie von Akteuren und Montage ist pures Gold wert. Seinen Höhepunkt findet TB aber in der spektakulären und bekannten Unterwasserschlacht am Ende, in der zahlreiche einzelne Aktionen und Kampfhandlungen auf überschaubarem Raum in den Tiefen des Meeres flüssig und markant an- und ineinander geschnitten und von Barrys Soundtrack weiter angeheizt werden.
Genau wie seine Vorgänger ist auch TB wieder von einer Riege bunter Charaktere bevölkert, die dem Film neben den Stärken der Action und der Inszenierung zusätzlichen Esprit verleihen. Adolfo Celi mag sich zwar nicht im Kreis der allerbesten Schurkengestalten einreihen, spielt aber vorzüglich als energischer Spectre-Topagent Emilio Largo, der auf der einen Seite Vitalität beweist und selber mit anpackt, auf der anderen aber einen weltmännischen Charme zur Schau stellt, der sich vor demjenigen von Bond nicht zu verstecken braucht. Dazu gesellen sich mit Claudine Auger als Largos ausgenutztes Protegée Domino und Luciana Paluzzi als feurige Killerin Fiona Volpe die beiden für mich attraktivsten Damen der gesamten Bondserie. Die süsse Unschuld und Reinheit von Domino kontrastiert dabei optimal mit Fionas feuriger Erotik, beide Frauen stellen in meinen Augen die bis heute kaum erreichten Prototypen zweier unterschiedlicher Bond-Girls dar und werten den Film zusätzlich auf. Zusätzliche Erotik gibt es in Gestalt von Bonds Assistentin Martine Beswick und seiner Kurtherapeutin Molly Peters, zwei kleine aber durchaus zweckdienliche Rollen. Wenn es an den Stränden der Karibik zu einem Abenteuer kommt darf natürlich auch Bonds amerikanischer Kollege Felix nicht fehlen, und der wieder einmal neubesetzte Rik Van Nutter geht typmässig genau in die Richtung, in der ich mir den lässigen CIA-Mann vorstelle. Gekrönt wird dieses rundum ausgewogene Ensemble natürlich erneut von Sean Connery, der in TB vielleicht nicht seine beste 007-Interpretation zum besten gibt, aber die Figur in seiner männlichen und eleganten Art immer noch prägend und passend verkörpert.
In Summe lässt sich von meiner Seite wahrlich nur wenig Negatives über den vierten Streich in der Bondgeschichte sagen. Die hintergründigen Aufhänger bleiben für ihr Bedrohungspotential etwas zu sehr an der Oberfläche, sind aber um ehrlich zu sein auch kaum von Nöten. Die ansonsten so feinsinnige Inszenierung wird in der ersten Hälfte durch den unpassenden und häufigen Einsatz von Wischblenden anstelle harter Schnitte etwas getrübt und im späteren Verlauf ist es die längere Szene beim Junkanoo, die im Kontext des Films eher farblos daherkommt und der Figur der Fiona Volpe kein allzu einfallsreiches Ende zugesteht. Von diesen beiden Makeln und der einen oder anderen Kleinigkeit abgesehen präsentiert sich TB jedoch als bunter und atmosphärischer Abenteuerfilm voller grandios aufgelegter Akteure, origineller Actionmomente und zeitloser Bildsprache. Kein absolutes Meisterwerk, aber ein wahrlich grosses Vergnügen.
Wertung: 8 / 10
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
724Ja, kann man alles in allem so stehen lassen, auch wenn ich da doch etwas kritischer bin. Das mit den Wischblenden ist mir auch schon immer etwas negativ aufgefallen, merkwürdiges Stilmittel. Deine Begeisterung für die Unterwasserschlacht teile ich nur bedingt. Sicherlich logistisch und tricktechnisch eine Hammernummer, aber leider wie viel Unterwasserszenen von der Inszenierung doch sehr lahm und letztendlich für meinen Geschmack auf zu ausufernd konzipiert (wie meinte doch Niklas so treffend: In der Kürze liegt die Würze!
). Hinzu kommt ebenfalls sehr schleppendes Tempo und Handlungsentwicklung im zweiten Drittel, in welchem der Film zwar weiterhin enorme Schauwerte auffährt, aber auch gefühlt keinen Millimeter voran kommt. Dafür ist das erste Drittel für mich nahezu eine Offenbarung. Und den Tom Jones Song mag ich auch sehr gern. Achja: Domino finde ich eigentlich gar nicht unschuldig, im Gegenteil sogar ziemlich berechnend und verrucht. Und die Spectre-Szene in Paris ist für mich ein weiterer Klassiker, in welcher der gesichtslose Blofeld perfekt in Szene gesetzt wird.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
725Man könnte meinen, George Lucas sei in den Schneideraum eingebrochen.AnatolGogol hat geschrieben:Das mit den Wischblenden ist mir auch schon immer etwas negativ aufgefallen, merkwürdiges Stilmittel.
Finde ich überhaupt nicht, ich fand es toll, dass Young nicht einfach (nur) eine stumpfe Massenschlacht zeigt, sondern viele kleine Fragmente und Kampfsequenzen zusammensetzt. Dazu Barrys Soundtrack - ein Gedicht!AnatolGogol hat geschrieben:Deine Begeisterung für die Unterwasserschlacht teile ich nur bedingt. Sicherlich logistisch und tricktechnisch eine Hammernummer, aber leider wie viel Unterwasserszenen von der Inszenierung doch sehr lahm und letztendlich für meinen Geschmack auf zu ausufernd konzipiert
AnatolGogol hat geschrieben:(wie meinte doch Niklas so treffend: In der Kürze liegt die Würze!)
Aber im Ernst, so lang ist die Wasserschlacht gar nicht. Scheint eine Szene zu sein, die man manchmal länger wahrnimmt als sie wirklich ist, ähnlich wie die de facto auch recht überschaubare Pokerszene aus CR.
Stimmt, ganz vergessen! Die Szene ist Quasi der Vorläufer der "Eyes-Wide-Shut-Hommage" in SP (nicht als EWs-Hommage, sondern als Spectre-Szene). Wie Dawsons Blofeld hier eiskalt den Verräter hinrichtet ist ganz im Geiste seiner starken Einführung in FRWL.AnatolGogol hat geschrieben:Und die Spectre-Szene in Paris ist für mich ein weiterer Klassiker, in welcher der gesichtslose Blofeld perfekt in Szene gesetzt wird.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
726Interessanter Weise wirken diese Wischblenden wie auch in Star Wars immer unheimlich negativ auf mich. Dadurch wirkt ein Szenenübergang bewusst einfallslos, als habe man Zeit überbrücken müssen, als wisse man das beide Szenen langweilig sind und man müsse sich was einfallen lassen. Das ist für mich immer Film-Amateur Niveau
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
727Gefallen mir auch nicht - die Wischblenden -, Erics Review allerdings schon.
Sehe vieles ähnlich, wenn auch bei mir die Gigantomanie v.a. in der zweiten Filmhälfte zu Ermüdungserscheinungen führt. Wie bei vielen Bondfilmen unterhält mich die erste Hälfte wesentlich besser. 7,5/10
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
728Schöne Kritik. Kann alles nachvollziehen und teile deine Meinung oft, bin bei der lahmen Unterwasserschlacht aber auf Anatols Seite. Ging gar nicht und hat mich sehr gelangweilt. Dennoch ein Bond, den ich immer wieder gerne sehe.
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
729Schöne, ausführliche Kritik zu TB, zu dem ich auch mal was schreiben muss.


Wobei Young sie ja auch richtig einsetzt, also die Bewegungsabläufe des Bildes beibehält.
Gerade weil ich Connery in dem Film so großartig finde, habe ich das Gefühl, dass Celi die Idealbesetzung für die Rolle Largo ist. Nach dessen starker Einführung wirkt er 007 nach und nach unterlegen. Die einzige Figur, die das nicht ist, ist konsequenter weise 007s Spiegelbild Fiona.GoldenProjectile hat geschrieben: Adolfo Celi mag sich zwar nicht im Kreis der allerbesten Schurkengestalten einreihen, spielt aber vorzüglich als energischer Spectre-Topagent Emilio Largo, der auf der einen Seite Vitalität beweist und selber mit anpackt, auf der anderen aber einen weltmännischen Charme zur Schau stellt, der sich vor demjenigen von Bond nicht zu verstecken braucht. [...] Gekrönt wird dieses rundum ausgewogene Ensemble natürlich erneut von Sean Connery, der in TB vielleicht nicht seine beste 007-Interpretation zum besten gibt, aber die Figur in seiner männlichen und eleganten Art immer noch prägend und passend verkörpert.
...Meisterwerk?Kein absolutes Meisterwerk, aber ein
Es ufert ja nicht aus wie in Star Wars oder hier:AnatolGogol hat geschrieben:Das mit den Wischblenden ist mir auch schon immer etwas negativ aufgefallen, merkwürdiges Stilmittel.
Wobei Young sie ja auch richtig einsetzt, also die Bewegungsabläufe des Bildes beibehält.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND
AND BEYOND
It's BOND
AND BEYOND
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
730Mit dem Unterschied, dass die Unterwasserschlacht dennoch viel zu lang ist, während ich dem Pokerspiel in CR noch viel, viel länger hätte zusehen können. Ungeschnitten sozusagen.GoldenProjectile hat geschrieben:Aber im Ernst, so lang ist die Wasserschlacht gar nicht. Scheint eine Szene zu sein, die man manchmal länger wahrnimmt als sie wirklich ist, ähnlich wie die de facto auch recht überschaubare Pokerszene aus CR.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
731Ich finde es immer recht träge, wenn man lange bei etwas zugucken muss, dessen Ausgang im Grunde klar ist.
Das Problem des TB Showdowns ist genau das. natürlich weiß man immer, dass Bond am Ende gewinnt, aber hier wird der Zuschauer auf brutalste Art für 20min (oder wie lang auch immer) in eine dermaßen passive Situation versetzt wie es sie sonst nie gibt bei Bond - außer vielleicht im ebenfalls schwachen YOLT Showdown.
Es wird nicht mehr geredet, es entwickelt sich nichts weiter, es geht auch so richtig um gar nichts spannendes mehr, denn da die Fronten vollkommen klar sind, kann Largo nicht mehr gewinnen. Ob dafür jetzt 10 Froschmänner vom CIA nötig sind oder 10.000.
Außerdem ist Action unter Wasser langsamer und zudem unübersichtlicher. Das hat man zwar hier sehr gut gelöst, aber dennoch ist es mir zu träge und zu langatmig. Das deckt sich übrigens voll mit der zweiten fatalen Schwäche von TB, nämlich die anfängliche Entführung der Bomben. Mein Gott, man weiß doch was passiert, warum muss man es so ausführlich zeigen um jede Spannung und Überraschungsmomente im restlichen Film direkt zu ersticken???
Das Pokerspiel ist CR ist natürlich eine ganz andere Liga. Das ist letztlich der Kern des Films, hier kommt alles zusammen was vorher aufgebaut wurde. Jede Blick und jeder Spruch am Tisch sitzt und entwickelt die Charaktere, man weiß in der Tat nicht ob Bond gewinnt (er verliert ja im Grunde zwei mal).
Das Problem des TB Showdowns ist genau das. natürlich weiß man immer, dass Bond am Ende gewinnt, aber hier wird der Zuschauer auf brutalste Art für 20min (oder wie lang auch immer) in eine dermaßen passive Situation versetzt wie es sie sonst nie gibt bei Bond - außer vielleicht im ebenfalls schwachen YOLT Showdown.
Es wird nicht mehr geredet, es entwickelt sich nichts weiter, es geht auch so richtig um gar nichts spannendes mehr, denn da die Fronten vollkommen klar sind, kann Largo nicht mehr gewinnen. Ob dafür jetzt 10 Froschmänner vom CIA nötig sind oder 10.000.
Außerdem ist Action unter Wasser langsamer und zudem unübersichtlicher. Das hat man zwar hier sehr gut gelöst, aber dennoch ist es mir zu träge und zu langatmig. Das deckt sich übrigens voll mit der zweiten fatalen Schwäche von TB, nämlich die anfängliche Entführung der Bomben. Mein Gott, man weiß doch was passiert, warum muss man es so ausführlich zeigen um jede Spannung und Überraschungsmomente im restlichen Film direkt zu ersticken???
Das Pokerspiel ist CR ist natürlich eine ganz andere Liga. Das ist letztlich der Kern des Films, hier kommt alles zusammen was vorher aufgebaut wurde. Jede Blick und jeder Spruch am Tisch sitzt und entwickelt die Charaktere, man weiß in der Tat nicht ob Bond gewinnt (er verliert ja im Grunde zwei mal).
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
732Spannung und Überraschungsmomente? Hätte es wohl beides gegeben, wenn wir nicht gesehen hätten, wo die Bomben sind, oder?danielcc hat geschrieben:Mein Gott, man weiß doch was passiert, warum muss man es so ausführlich zeigen um jede Spannung und Überraschungsmomente im restlichen Film direkt zu ersticken???
Im Gegenteil. Bond läuft die Zeit weg und seine Ideen, wo er suchen könnte, entpuppen sich als schlecht. Ohne zu zeigen, wo die Bomben sind, gäbe es gar keine Spannung. Weil ich als Zuschauer denken würde: Sind sie da? Nein. Aber vielleicht da? Auch nicht. ...
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND
AND BEYOND
It's BOND
AND BEYOND
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
733Zwei Mal? Warum zwei mal?danielcc hat geschrieben:Ich finde es immer recht träge, wenn man lange bei etwas zugucken muss, dessen Ausgang im Grunde klar ist.
Das Problem des TB Showdowns ist genau das. natürlich weiß man immer, dass Bond am Ende gewinnt, aber hier wird der Zuschauer auf brutalste Art für 20min (oder wie lang auch immer) in eine dermaßen passive Situation versetzt wie es sie sonst nie gibt bei Bond - außer vielleicht im ebenfalls schwachen YOLT Showdown.
Es wird nicht mehr geredet, es entwickelt sich nichts weiter, es geht auch so richtig um gar nichts spannendes mehr, denn da die Fronten vollkommen klar sind, kann Largo nicht mehr gewinnen. Ob dafür jetzt 10 Froschmänner vom CIA nötig sind oder 10.000.
Außerdem ist Action unter Wasser langsamer und zudem unübersichtlicher. Das hat man zwar hier sehr gut gelöst, aber dennoch ist es mir zu träge und zu langatmig. Das deckt sich übrigens voll mit der zweiten fatalen Schwäche von TB, nämlich die anfängliche Entführung der Bomben. Mein Gott, man weiß doch was passiert, warum muss man es so ausführlich zeigen um jede Spannung und Überraschungsmomente im restlichen Film direkt zu ersticken???
Das Pokerspiel ist CR ist natürlich eine ganz andere Liga. Das ist letztlich der Kern des Films, hier kommt alles zusammen was vorher aufgebaut wurde. Jede Blick und jeder Spruch am Tisch sitzt und entwickelt die Charaktere, man weiß in der Tat nicht ob Bond gewinnt (er verliert ja im Grunde zwei mal).
Aber du hast vollkommen recht, da ist eine ganz andere Spannung drin, weil alles passieren kann. Bond kann gewinnen, Le Chiffre kann gewinnen, es herrscht durchgehend eine Atmosphäre, die zum Zerreissen gespannt ist. Und zusätzlich werden die Pokerszenen so kurz wie möglich gehalten, man sieht nur das, was für den Fortgang der Geschichte von Relevanz ist. Das ist bei der Unterwasserschlacht mal komplett anders.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
734Es werden ja nur wenige "showdowns" im Pokerturnier wirklich gezeigt. Das erste verliert Bond, als er LeChiffres Zeichen erkennen will.
Denkt man sich als Zuschauer: OK macht Sinn.
Dann verliert er aber natürlich vollständig mit seinem all in.
Als ihm Vesper dann noch den re-buy verwehrt, ist man als Zuschauer schon echt überrascht
Denkt man sich als Zuschauer: OK macht Sinn.
Dann verliert er aber natürlich vollständig mit seinem all in.
Als ihm Vesper dann noch den re-buy verwehrt, ist man als Zuschauer schon echt überrascht
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Filmbesprechung: "Thunderball (TB)"
735Damit erklärst du alle Bondfilme zu langweiligen Filmchen.danielcc hat geschrieben:Ich finde es immer recht träge, wenn man lange bei etwas zugucken muss, dessen Ausgang im Grunde klar ist.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.