Danke für die Lorbeeren, Jungs. Kann den Film wirklich empfehlen, ist eine der seltenen DTV-Filme, die positiv überraschen.

@Goldie
Ja, ist der von dir genannte Film, den du aber hoffentlich uncut gesehen hast.

http://www.ofdb.de/film/172223,The-Tour ... er-Killern

vodkamartini hat geschrieben:den du aber hoffentlich uncut gesehen hast.

Kann ich dir beim besten Willen nicht mit hundertprozentiger Sicherheit bestätigen, aber das Cover hat ganz bestimmt so

http://www.amazon.de/Tournament-Ian-Som ... tournament

ausgesehen.

San Andreas (2015) - Brad Peyton

Katastrophenfilm reloaded: Peytons Wiederbelebung dieser klassischen 70er Jahre-Spielart des Spektakelkinos plündert story- und figurentechnisch äußerst ordentlich bei den Granden dieses Genres wie Posseidon Inferno, Flammendes Inferno oder Erdbeben. Entsprechend sollte man von dem Film keine größeren Überraschungen erwarten, da es sich strikt an die Regeln des Genres hält. Die oftmals hochwertig, zuweilen aber auch etwas in CGI-Overkill ausartende Tricktechnik und das ganz den klassischen amerikanischen Moralvorstellungen entsprechende Familien-Minidrama, welches den Hintergrund der Hauptfiguren bildet, erinnern dagegen eher an die Neo-Genrevertreter vom schwäbischen Blockbuster-König Roland Emmerich. Erfreulich ist der fast durchgängig hohe Unterhaltungswert des Films, was auch am einmal mehr sehr sympathischen Auftreten von Dwayne Johnson sowie dem wie immer formidabel agierenden Paul Giamatti liegt, aber in erster Linie an den spassig-spektakulär niederprasselnden Action-Destruktionen. In Bezug auf die Figuren und ihre Dialoge gilt es dagegen zumeist beide Augen (bzw. Ohren) zuzudrücken, da diese klischeehaft bis zum Anschlag daherkommen. Besonders der von Ioan Grufdudd gespielte Architekt und Quasi-Stiefvater von Johnsons Filmtöchterchen Alexandra Daddario ist ein feiger Klischeschurke wie aus dem Drehbuchschreiber-Bilderbuch. Auch muss man etwas bemängeln, dass der Film sein vorhersehbares Finale zu sehr ausufern lässt und hier etwas den unterhaltsamen Schwung der vorangegangenen drei Viertel verliert. Dafür bietet die letzte Szene mit ihrer "jetzt-erst-recht-Ärmelhochkrempel"-Stimmung vor wehendem Sternenbanner dann noch einen der (unfreiwillig) komischsten Momente des ganzen Films. Unterm Strich ein durchaus unterhaltsamer No-Brainer, der die Genreregeln nahezu sklavisch befolgt, aber dem trotz guter Momente dennoch der Charme der Originale abgeht und der etwas zu steril wirkt.

Wertung: 6,5 / 10

GoldenProjectile hat geschrieben:

BlofeldsKatze hat geschrieben:Wie ist das gemeint?

Wie ich geschrieben habe. Dass PJ (die Filme) für mich besser sind als HP (die Filme) sind und deine Aussage für mich daher keinen Sinn ergibt.

Percy Jackson ist gut gemacht, ja, das mag sein. Aber im Gegensatz zu den Büchern sind sie relativ schlecht. Da hätte man viel mehr rausholen können, weswegen es wohl auch bei den 2 Filmen bleiben wird.
Potenzial einer tollen Storyvorlage verspielt, würde ich mal sagen.

Ich kann mir bei diesen ganzen Harry Panem Divergent Quark für 12-jährige einfach nicht vorstellen, dass die Romanvorlagen da dann noch mal besser sein sollen. Gerade der erste Panem Film war für mich einer der dümmsten und wohl auch schlechtesten Filme seit langer Zeit (gut, ich schaue auch keinen Trash oder wie der ganze Kram heißt) und inhaltlich so schlecht durchdacht, da müsste die Romanvorlage schon komplett anders sein, um mich interessieren zu können. Wer sowas gerne guckt, der wird auch die Romane mögen, logisch, aber für mich ist das wohl eher nix (obwohl Maze Runner zugegeben interessant aussieht und ich Percy Jackson mal sehen möchte, aber auch hier würde ich bei den Vorlagen keine allzu vielversprechende Lektüre erwarten).

BlofeldsKatze hat geschrieben:

GoldenProjectile hat geschrieben:

BlofeldsKatze hat geschrieben:Wie ist das gemeint?

Wie ich geschrieben habe. Dass PJ (die Filme) für mich besser sind als HP (die Filme) sind und deine Aussage für mich daher keinen Sinn ergibt.

Percy Jackson ist gut gemacht, ja, das mag sein. Aber im Gegensatz zu den Büchern sind sie relativ schlecht. Da hätte man viel mehr rausholen können, weswegen es wohl auch bei den 2 Filmen bleiben wird.
Potenzial einer tollen Storyvorlage verspielt, würde ich mal sagen.

Potential verspielt haben meiner Meinung nach vielmehr die HP-Filme, wobei man aber feststellen muss dass die Geschichte der sehr schönen Rowling-Bücher halt auch viel besser in Romanform funktioniert als auf der grossen Blockbuster-Leinwand. Dennoch hat zumindest Cuaron bewiesen dass man aus dem HP-Stoff einen sehr stimmungsvollen und kohärenten Spielfilm machen kann, was den Herrschaften Columbus, Newell und vor allem Yates dagegen überhaupt nicht gelungen ist. Riordans PJ-Romane sind im Vergleich viel simpler und verspielter, und klar haben die beiden Spielfilme den Schalk und Ideenreichtum der Vorlagen nicht ganz übernehmen können, aber als Spektakelfilme mit Bausteinen der Griechischen Mythologie gefallen sie mir ziemlich gut, was ich z.B. gerade von Yates' Potter-Filmen nicht behaupten kann.

Ich mag die Harry Potter-Filme sehr gern, finde sie alle wirklich unterhaltsam. Die letzten beiden Teile (vor allem 7a) fallen dann leider ein bisschen ab, sind aber auch noch ok. Cuarons Teil ist fraglos der mit Abstand beste, aber auch die anderen Regisseure haben hier einen guten Job gemacht.

Mir ging es übrigens gar nicht so sehr um Potter (das ist sicher fantasievolles Kino), aber dies ganzen aktuellen Young-Adult-Actionnachzügler sind oft ziemlich fürchterlich. Immerhin bestärkt mich Goldi offenbar darin, mal den Percy Jackson auszuprobieren, an dem ich allein des guten Brosnans wegen schon Interesse hatte.

Casino Hille hat geschrieben:Mir ging es übrigens gar nicht so sehr um Potter (das ist sicher fantasievolles Kino), aber dies ganzen aktuellen Young-Adult-Actionnachzügler sind oft ziemlich fürchterlich. Immerhin bestärkt mich Goldi offenbar darin, mal den Percy Jackson auszuprobieren, an dem ich allein des guten Brosnans wegen schon Interesse hatte.

ich weiss was du meinst, mir geht es da ganz ähnlich. Den ersten Percy Jackson fand ich aber durchaus auch unterhaltsam. Der erste, sehr einfallslose und langatmige Panem hat mich aber von weiteren Teilen abgehalten. Bei so "Zeug" wie Divergent reichte schon der Trailer. Find ich ganz schrecklich, wenn Filme ganz offensichtlich nur auf ein junges Zielpublikum zurechtgeschustert werden. Andererseits: Karate Kid oder Lost Boys haben wir damals ja auch ganz gut gefunden und das ist ja auch nix anderes, von den legendären Eis am Stiel (hier wäre der Begriff "Stielistik" glaube ich mal wirklich angebracht) ganz zu schweigen Vermutlich liegt es wirklich daran, dass man allmählich alt wird...

Bei Tribute von Panem hab ich gerade mal die erste halbe Stunde ausgehalten, bevor ich ausgestellt habe ...

Verständlich. Ein scheußlicher Film. Da finde ich Anatol mit "einfallslos" und "langatmig" noch viel zu gnädig.

Ja. Stimme Euch zu.

Wie so etwas derartig hypen konnte, hab ich nie verstanden ... Die Story (oder so viel ich davon mitbekommen habe) ist ja wohl auch kompletter Schwachsinn ...

Da wünsche ich mir doch glatt wieder Filme wie North by Northwest etc zurück.

Ach übrigens, hab mir heute Charade gekauft, der ist dann morgen dran

Kurzreview: The Transporter Refueled

- 6/10

Für einen Actionabend taugt der Film vollkommen. Die Action reiht sich in die typische Action ein, die man schon aus den Teilen 1-3 und der Serie gewohnt ist. Verfolgungsjagden, typische choreografierte Hand-to-Hand-Combats und Shootouts sind hier wie gewohnt handwerklich einigermaßen gut gefilmt. Der Plot der sich an ihren Peinigern rächenden Prostituierten dient hier auch nur als Vehikel, um von Action - zu Actionszene zu springen und Productplacement für Audi zu betreiben. Für auf Hochglanz gefilmte Actioner scheint SOS das Stichwort zu sein: "Style over Substance"
Ed Skrein taugt als Haudrauf, ist aber ansonsten ziemlich blass und farblos. Die Einbindung von Ray Stevenson als der gute Alte von Frank Martin ist hier der einzige schauspielere Lichtblick im sonst generischen Umfeld.

Stil ist eben immer einfacher als Substance. Obwohl das nicht immer ein schlechtes Signal ist: John Wick ist beispielsweise ein tolles Beispiel dafür wie interessanter Style selbst zur Substance werden kann.