Maibaum hat geschrieben:BB gilt für viele als die beste Serie überhaupt. Das sehe ich zwar nicht ganz so sehr, kann aber den Standpunkt nachvollziehen.

Ich nicht. Vieles zieht sich elendig in die Länge und man trommelt mitden Fingern reglerecht auf die Tischplatte. Skyler ist unglaublich nervig und spätestens ab Staffel 3 auch nicht mehr nachvollziehbar gezeichnet. Verdichtet auf insgesamt drei Staffeln hätte das Ganze recht spannend und unterhaltend werden können, so ist es nur zäh. Kann die allgemein zu lesende Lobhudelei so gar nicht nachvollziehen. Eine ok-Serie von mir aus, vor allem wegen des angenehm schwarzen Humors. Mehr aber nun wirklich nicht.

Maibaum hat geschrieben:Aber BB hat ein sehr hohes Niveau mit komplexen Charakteren, während DA nur eine triviale Schnulze ist.

Nein, dass kann man so verallgemeinert überhaupt nicht sagen. Und ich sehe in BB bis auf Walter White eigentlich gar keine komplexen Charaktere, jedenfalls nichts, was mich wirklich beeindrucken würde, eher sind das größenteils doch bloße Stereotypen, beziehungsweise sind später die drei Hauptcharaktere auch nicht mehr als die drei unterschiedlichen Männertypen. Und selbst Walter White bleibt bei all seinen Entwicklungen im Kern ein Recht uninteressanter Protagonist, der erst durch eine affenstarke Performance von Bryan Cranston menschliche Seiten bekommt. Aber nö, ich sehe da in BB nicht vieles, was wirklich hochklassig oder sehr niveauvoll wäre. Die Staffeln 4 und 5 sind zwar nicht unspannend, aber die drei davor einfach nur geschwätzige Langeweile. Und zudem werden die auch gerne mal unendlich gestreckt, die Fliegen-Folge oder die Wüsten-Episode sind da wunderbare Beispiele.

Falscher thread... ab in die TV Schmuddelecke

BB hat ein paar der für TV Serien typischen Schwächen, aber auch massenweise der Stärken die diese so faszinierend machen. Die meisten Charaktere sind garantiert kein Stereotypen, sondern sehr lebendig gezeichnete Figuren, und da habe ich viel Spaß mit gehabt. Und Cranston fand ich noch gar nicht mal so toll im Vergleich zu den populären Charakteren aus anderen Premium Serien. Und inszenatorisch und erzähltechnisch sind da so einige Highlights dabei.

Und der Ableger Better Call Saul soll überraschenderweise ebenfalls sehr stark sein.

Meine persönliche Meinung zu LTK: Ich weiß nicht warum aber ich fand es einfach interessant da einen Bond zu haben der sich tatsächlich von allen Vorgängern abhob. Es war das erste Mal dass Bond als eiskalter Racheengel gezeigt wurde und dass war wie ich finde, seiner Zeit doch voraus. Schon die Pretitle hat ja mit kleinen Anspielungen gezeigt, dass dies wohl ein härterer Bond werden würde. Dass das Ganze dann jedoch wirklich so richtig brutal wird, damit hatte ich bei der ersten Sichtung damals noch nicht gerechnet und zuerst war mir dabei auch etwas mulmig zumute (gut ich war auch noch unter 10 Jahren, damals hab ich vermutlich manche Teile noch nicht mal richtig verstanden ). Als ich ihn dann auch im höheren Alter sah, fand ich ihn aber echt bombig. Der Film hat richtige Thrilleratmosphäre, richtig schöne Kulissen und was mir besonders gefällt: Einen ziemlich realistischen und verdammt widerlichen Gegner. Sanchez ist einfach nur eine saubrutale Type, mit der man sich besser nicht anlegen sollte, er wirkte auf mich zum Teil sogar abstoßend. Die markante Synchronisation durch Uwe Friedrichsen passt hierzu wie angegossen. Auch Handlanger Dario fügt sich hierzu komplett ein. Und auch Bond ist wirklich anders als er es zuvor je war. Gewiss kann man dem Film unterstellen, dass er evtl in vielen Punkten wirklich nicht bondtypisch ist. Ich aber finde es gut, dass man damals versuchte frischen Wind in die Reihe mit einzubringen. Dalton wirkt als Bond meiner Meinung nach vllt ein wenig steif, aber ich finde dennoch, dass er einen sehr guten Bond abgegeben hat, der es leider nur auf 2 Missionen brachte. Die Actionszenen sind hier ganz gut vermischt mit ruhigeren Szenen des Films, so dass alles sehr ausgewogen wirkt. Die Schlusszenen mit den Trucks sind wohl bis heute mitunter das Beste was man je in der Reihe gesehen hat. Einfach nur Klasse gefilmt und vor allem schön explosiv (ich weiß ich bin ein Explosionsfreak:D). Auch die Art wie Bond mit Sanchez abrechnet ist für mich bis heute ein Highlight der Reihe. Einzig und allein den Soundtrack fand ich persönlich noch nie so berauschend. Mich würde interessieren wie der Film mit einem John Barry-Score ausgesehen hätte, wobei ich mir heute keinen anderen Score mehr zum Film vorstellen kann, da er ja passt. Nur ist mir der bis auf wenige Ausnahmen einfach etwas zu unbondig. das lässt sich aber gut verschmerzen denn ansonsten ist der Film 1A wie ich finde. Auch die restlichen Schauspieler sind alle sehr gut gewählt unb die Handlung ist auch absolut interessant, da sie einfach mal einen komplett anderen Agenten zeigte. Toll finde ich übrigens die Tatsache dass es den Film endlich auch UNCUT gibt, nachdem das Vhstape und die Dvderstauflage ja alle nicht komplett waren. Insgesamt gesehen ist der Streifen für mich ganz klar ziemlich weit oben anzusiedeln.

Mir hat der Soundtrack von Michael Kamen ganz gut gefallen Ob ich gerne noch einen weiteren Bond-Soundtrack von ihm gehört hätte ist eine andere Sache, aber ich fand ihn ganz passend zum Film.

@Spectre23:

Tolle und treffende Kritik,der ich mich nur anschließen kann.

Ich kann mich auch nur anschließen !

danielcc hat geschrieben:ich habe mir das gar nicht aus böser Absicht heraus zurecht gelegt, sondern habe das von Anfang an so empfunden. Vor allem weil es eben Darsteller gab, die ich vorher aus TV Serien kannte, und Floriada und Mexiko halt eben eher dieses Miami Vice / Ein Colt für alle Fälle Flair haben.
Dann noch eine Story, die einen Bösewicht Plot behandelt, der weit weit weniger weltumspannend und diabolisch ist...

Welche Darsteller meinst du denn da?
Habe letztens ein paar Folgen 'Colt Seavers' gesehen, weil es in meiner Kindheit auch einer meiner Favoriten gewesen ist...ist leider i.m. Augen nicht gut gealtert.
Miami Vice kann man sich immer noch gut anschauen, aber das liegt eben an Michael Mann...finde die Neuauflage auch sehr gut..ebenso wie Collateral.

Allen voran Robert Davi der in so ziemlich allem gespielt hat was in den 80er im TV lief.
Aber auch Anthony Zerbe, Frank McRae etc...

Zu Robert Davi.
Respekt. Auf die Nebenrollen habe ich in den 80ern noch nicht geachtet. Zumindest hatte er keine eigene Serie, denke ich mal.
Mir ist er zum ersten mal bewußt in Die hard aufgefallen und dann rückwirkend bei den Goonies.

Die anderen beiden hatte ich noch nie vorher gesehen.

Bei mir war das eher umgekehrt. LTK habe ich erst sehr spät gesehen und bis dahin kannte ich das markante Narbengesicht wohl schon aus anderen TV Rollen.

Das ist so ein bisserl das Dilemma der 80er Jahre Bonds, für mich. Bei den 60ern kennt man die Darsteller einfac gar nicht mehr, oder sie sind wirklich große Stars.
Bei den 80er, treiben die sich meist noch in mehr schlecht als rechten Rollen durchs TV

Stimmt, dann scheint es wohl eher dein Problem zu sein, als das Problem der damaligen Zuschauer.
Ich fand den Film 1989 schon stark und tue das heute noch.

Hoffentlich stören dich die Darsteller in den Brosnan-Bonds und Craig-Bonds nicht auch, wenn du sie woanders her kennst.
Das wäre ja wirklich blöd, wenn das der Grund wäre, dass einem der Film vermiest wird.

LTK ist ja nicht ganz unten in meiner Liste, also so schlimm ist es nicht.
Aber der Gesamteindruck bei LTK - als ich ihn das erste mal sah - ist eben so. Mexiko, Drogen, an sich unnötige Gewalt, ein paar TV Darsteller, es steht nicht wirklich viel auf dem Spiel in der Handlung... das ist für mich bis heute nicht wirklich Bond Format, obwohl der Film sehr gut ist, weil er spannend ist

Hmm...es fehlt dieses Weltbedrohungsszenario, wie bei einigen wenigen Bond-Filmen, da stimme ich dir zu.
Aber den Film mit 80er TV-Serien zu vergleichen, das wäre des guten doch zu viel. Schau mal wieder Colt Seavers an.