DN als Urvater der typischen Bond-Filme und des typischen Bonds genießt natürlich einen besonderen Status. Ihm ist hoch anzurechnen, dass hier der Grundstein gelegt wurde und Connery mit seiner Art das Bond-Bild etablieren und über Jahre hinaus prägen konnte.
In der nüchternen Betrachtung kann er jedoch meiner Meinung nach nicht mit anderen, richtig guten Bond-Filmen mithalten, die einfach etwas "schneller" sind, auch wenn das allein noch keinen Bond ausmacht (s QoS). Außerdem finde ich den Tod von Querrel grauselig. Die ansich gute Idee mit dem Drachen wird mir hier einfach zu unschön abgehandelt (für "umgesetzt" reicht das nicht).
Zu LALD fehlt mir, wie oben beschrieben, einfach der Zugang.
Und QoS hat für mich das ganz große Problem, dass die Erwartungen nach dem fulminaten CR einfach eine Nummer zu groß waren und auf den charismatischen (und fantastisch dargestellten) Le Chiffre ein meiner Meinung nach eher farbloser Green folgte. Auch wenn diese nicht erfüllten Erwartungen nach einem der richtig guten Filme die erste "zu meiner Zeit" war, findet sich das in meiner Rangliste immer wieder; auf einen fantastischen GF folgt ein eher durchschnittlicher TB, auf einen erfrischend guten TSWLM mit MR einer der schwächsten Beiträge der Reiher und aus CR eben QoS. Das einzige Mal, dass zwei Filme nacheinander auf gleichbleibend hohem Niveau spielten, war in den beiden mit Timothy Dalton TLD und LTK, wobei hier sogar der nächste (wenn auch mit einigem zeitlichen Abstand und neuer Bond-Besetzung) anknüpfen kann. Ansonsten haben die Nachfolgerfilme nach wirklich großen, zu denen CR auf jeden Fall zählt, es wirklich schwer und QoS wird mMn dieser Aufgabe nicht gerecht. Von daher ist es umso erfreulicher, dass sich Bond mit SF mehr als nur fulminant zurückgemeldet hat; eine Tendenz die sich hoffentlich bei SPECTR fortsetzt. Vielleicht schafft er es, meine These (guter Film, schwächerer Film) zu wiederlegen
Mr.B(l)ond