Hallo!
Um noch einmal darauf zurückzukommen, ob James Bond Freunde hat: Ein ganz eindeutiges Ja.
Erfährt man in
You Only Live Twice, Kapitel 21:
Obwohl er zum Einzelgängertum neigte, schloß er in den berühmten Sportklubs der Schule [Anm.: Gemeint ist das Internat Fettes] einige dauerhaften Freundschaften.
Ich gehe davon aus, dass diese Freundschaften so dauerhaft waren, dass sie bis in seine MI6-Zeit hineinreichten. Also hat Bond Freunde, die er vielleicht trifft, wenn er gerade keinen Fall bearbeiten muss.
Denn wir erfahren in Moonraker, Kapitel 1, folgendes:
Nur zwei- bis dreimal im Jahr wurde er mit Sonderaufträgen betraut, die seinen besonderen Fähigkeiten entsprachen. Der Rest des Jahres verlief für ihn genauso wie für irgendeinen gewöhnlichen Beamten im gehobenen Staatsdienst.
Und genau dazwischen findet Bond Zeit für seine Freunde, was uns Ian Fleming im nächsten Satz mitteilt:
Bürostunden von zehn bis sechs, die nicht allzu genau eingehalten werden brauchten; Lunch meist in der Kantine; die Abende meist in Gesellschaft einiger guter Freunde, beim Kartenspiel oder im Crockford [...] die Wochenenden beim Golfspiel um hohe Einsätze in einem der exklusiven Klubs in der Umgebung von London.
Also ein weiterer Hinweis auf Bonds vorhandene Freunde! Es gibt sie, nur eben dann nicht, wenn in gefährlichen Einsätzen (die ja sehr selten sind) mal nur für den Job da sein kann. Und das Golfspiel um hohe Einsätze wird wohl auch zwischen Freunden ausgetragen, vermute ich.
Da sind wir auch schon beim Thema, ob Bond seinen Job mag. Wenn der wirklich meistens so abwechslungsarm ist, wird es nicht gerade sein Traumberuf sein.
007 hat geschrieben:@ Pierce:
Das tut er, weil man ihm den Fall Bettler entzogen hat, nicht weil er nciht mehr möchte - er ist ja richtiggehend enttäuscht als M einfach akzeptiert.
Dazu wollte ich noch anmerken, dass der Fall "Bedlam" (engl. für Irrenhaus) heißt, nicht "Bettler".
Grüßle
ernst