Wo hat er das gesagt?
Ich finde nur erfundene Interviews von Klatschzeitungen,
aber nichts, was offiziell klingt.
Wo hat er das gesagt?
Hab ich ja oben geschrieben.danielcc hat geschrieben: 3. Juni 2025 13:22 Scheinbar ist das Interview komplett erfunden
https://www.spiegel.de/kultur/kino/clin ... a2e6c48540
Der Spruch ist tatsächlich eine ironische Replik auf die Tatsache, dass das junge Mädchen den in die Jahre gekommenen Bergsteiger bei dessen Training für die Eiger-Besteigung unbarmherzig durch die Berge jagt. Die Ironie daran ist nicht zuletzt, dass Hemlock damit seine physische Unterlegenheit durch die Blume zugibt.Casino Hille hat geschrieben: Gestern 18:54 Sein Protagonist (...) sagt zu einer Indianerin in Hotpants, er „wünschte, Custer hätte gewonnen“
Wiederum eine ironische Replik im Rahmen eines erotischen Schlagabtausches zwischen Hemlock und Jemima. Klingt aus dem Kontext gerissen schlimm, ist im Rahmen des eigentlichen Dialogs aber klar erkennbar ironisch gemeint, nicht zuletzt, da das anschliessende Stelldichein der beiden ja ganz eindeutig kein "rape" ist.Casino Hille hat geschrieben: Gestern 18:54 und haut im O-Ton so legendäre Sprüche raus wie: „I thought I’d given up rape but I’ve changed my mind.“
Auch hier sollte man den figürlichen Hintergrund nicht ganz außer acht lassen: Hemlock ist in der Beziehung zu Miles sicherlich keine "Schwulenhasser", sondern sein Verhalten ist vielmehr durch den Verrat von Miles an ihm und dem damit verbundenen Tod ihres gemeinsamen Freundes motiviert. Miles und Hemlock waren Freunde, Hemlock war also sicherlich nicht immer schlecht auf Miles zu sprechen - um es mal vorsichtig auszudrücken. Die angesprochene unheilbare Krankheit ist im übrigen auch nicht auf Miles Homosexualität gemünzt, sondern als Anspielung/Drohung darauf, dass Hemlock Miles töten will als Rache für den Verrat. Miles ist in seinen Augen also eine lebende Leiche.Casino Hille hat geschrieben: Gestern 18:54Einem Klischee-Schwulen (der sein Hündchen "Faggot" getauft hat) blafft er noch entgegen: „Du hast eine unheilbare Krankheit und bist zu feige, um dich umzubringen.“
Na komm, klingt doch wirklich besser als "Die Eiger-Bestrafung"
Miles überflüssig? Das ist doch mit die unterhaltsamste Figur im Film! Übrigens hat die deutsche Fassung auch sein Hündchen Faggot aufgewertet, indem man in ihn "Pinselchen" umgetauft hat.GoldenProjectile hat geschrieben: Gestern 21:10Von den Hassverbrechen ist mir tatsächlich nur Hund Faggot in Erinnerung geblieben, den ich auch Panne fand, aber vor allem weil - meine ich mich zu erinnern - die dazugehörige Nebenfigur irgendwie überflüssig war.
GoldenProjectile hat geschrieben: Gestern 21:10 …
Lustig, ich meinte ich habe erst vor ein paar Tagen Revoked von dem Film erzählt, als wir den Eiger bestaunten. ….
War im Film irgendwo ein Drache? Ich erinnere mich nur an den EigerAnatolGogol hat geschrieben: Gestern 21:17 Na komm, klingt doch wirklich besser als "Die Eiger-Bestrafung"
Ich arbeite hier mit vagen Erinnerungen, eher Eindrücke als konkrete Plotpoints. Die Erinnerung sagt mir, dass das Bergsteigerspektakel sich immer mal wieder an "mehr" versucht hat in Form von ausgefeilteren figürlichen Hintergrundgeschichten, Motivationen und Zusammenhängen, von denen ich den Eindruck hatte dass Eastwood sie entweder hätte weglassen oder besser ausarbeiten müssen. Nur so komme ich auf den Begriff "überflüssig" - und durch meine eigene Rezension, die ich kurz nach Sichtung geschrieben haben muss, also wird die wohl ihre Gründe gehabt haben.AnatolGogol hat geschrieben: Gestern 21:17 Miles überflüssig? Das ist doch mit die unterhaltsamste Figur im Film! Übrigens hat die deutsche Fassung auch sein Hündchen Faggot aufgewertet, indem man in ihn "Pinselchen" umgetauft hat.Herrlich, wenn Eastwood nachdem er Miles in der Wüste ausgesetzt hat und dessen Hündchen fahnenflüchtig in Hemlocks Jeep geflüchtet ist den Kläffer anblafft: "Halt die Klappe, du Pinsel!"
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Du darfst gerne im Reise-Thread die touristische Werbetrommel rühren...Revoked hat geschrieben: Gestern 21:18ist mir auch sofort in den Sinn gekommen als ich Hilles Rezension gesehen habe.
#Brn.
Das sehe ich auch so. Aber der Kontext der Aussagen war für meinen Punkt nicht sonderlich relevant. Dass diese Aussagen und Elemente alle in dieser stark verdichteten Form in der Fülle vorhanden sind, ist im Vergleich zu bspw. den Bond-Filmen dieser Zeit absolut bemerkenswert.AnatolGogol hat geschrieben: Gestern 21:09 Diverse Elemente aus der Eiger Sanction mögen heute nicht mehr als politisch korrekt durchgehen, aber man sollte trotzdem immer den jeweiligen Kontext berücksichtigen.
Ich finde Kontext hier wie generell tatsächlich durchaus entscheidend. Es ist in der moralischen Einordnung z.B. schon relevant, ob Eastwoods Figur einen Schwulen hasst oder ein Schwulenhasser ist. Letzteres schliesst sich schon allein durch die Tatsache aus, dass Hemlock und Miles Freunde waren. Und wie gesagt kann ich deine "Empörung" über den "deadly disease"-Spruch hier nicht nachvollziehen, da er im Rahmen der Handlung eindeutig auf Hemlocks Absicht Miles aus Rache umzubringen gemünzt ist. Im übrigen finde ich nicht, dass die Bondfilme da wesentlich anders wären, wenn ich beispielsweise an DAF denke, gerade auch im Hinblick auf Bonds "Rachsucht" (man könnte aber genauso gut auch LTK oder FYEO anführen, auch wenn letzterer sich - allerdings zugegebenermaßen etwas inkonsistent - an einer etwas differenzierten Betrachtung des Rachemotivs versucht). OSS 117 finde ich hier als Beispiel auch nicht wirklich passend, da Eiger ein augenzwinkernder Thriller sein will und OSS 117 durch und durch eine veralbernde Genreparodie. Aber wie du schon richtig schriebst, letztlich obliegt es jedem selbst das moralisch einzuordnen - oder eben das auch überhaupt nicht einzuordnen, wenn die eigene persönliche Kompassnadel sich da nicht einmal ein My bewegt.Casino Hille hat geschrieben: Gestern 23:03 Wie du das moralisch einordnest, bleibt ja dir überlassen. Das schreibe ich keinem vor. Zu erwähnen ist aber, dass viele dieser Momente selbst die Punchline sind, während in der Vorlage die Punchline hinter ihnen liegt. In den OSS 117 Filmen haut der Protagonist auch am laufenden Band derbe Kommentare heraus (viel derber als in der Eiger Sanction), aber der Witz liegt darin, dass er sowas ernsthaft sagt. In Eiger Sanction ist das für mein Empfinden anders. Warum er es überhaupt sagt und in welchem Kontext ist für diese Beobachtung erstmal nicht so wichtig.
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