Klar das stimmt. Was du beschreibst ist für mich die Grundkonstellation der Handlung und Figuren. Die Dramaturgie ist bei mir:
Maverick: Ein böser Feind steht kurz vor der Atombombe und die Anlage muss in einem halsbrecherischen und eigentlich unmöglichen Manöver ausgeschaltet werden.
F1: Ein Rennstall schafft es nicht seine Autos ins Ziel zu bringen und hat jetzt X Rennen Zeit, das doch ein mal zu schaffen
Re: Zuletzt gesehener Film
10922Nur ohne den effektiven emotionalen Aufhänger des Top Gun Films. Hier gibt es nämlich nicht das Trauma und die daraus resultierenden Sünden der Vergangenheit, unter welchen der Mentor leidet und welche den Schüler gegen ihn aufbringen (was dann im dritten Akt überwunden wird und in gegenseitiges Verzeihen mündet).vodkamartini hat geschrieben: 9. Juli 2025 19:30 Mit der Dramaturgie meine ich: alter, unangepasster Ex-Star wird von altem Freund/Rivalen zurück geholt. Dort trifft er auf einen Trupp jung-dynamischer Experten, die mit seinen unkonventionellen Methoden erst mal so ihre Probleme haben. Man denkt schon an Rausschmiss. Dann aber sehen sie, dass er es doch drauf hat und Ihnen sogar in einigen Dingen voraus ist. Er schweißt den Trupp zusammen und schaff6 das Unmögliche. Ziemlich abgekupfert würde ich sagen,![]()
Maverick hat einen emotionalen Kern, F1 kopiert nur die äußere Hülle. Das Herz verfehlt er.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
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Re: Zuletzt gesehener Film
10923Bzw F1 versucht da fast zu viel aber alles recht oberflächlich. Dachte eigentlich, dass der Bardem Charakter was mit dem Unfall zu tun hatte aber war nix
Ist aber egal. F1 ist einfach ein audio visueller Rausch
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"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Zuletzt gesehener Film
10924Ich sehe es nicht ganz so hart, aber hast du nicht ganz unrecht.Casino Hille hat geschrieben: 9. Juli 2025 19:59 Nur ohne den effektiven emotionalen Aufhänger des Top Gun Films. Hier gibt es nämlich nicht das Trauma und die daraus resultierenden Sünden der Vergangenheit, unter welchen der Mentor leidet und welche den Schüler gegen ihn aufbringen (was dann im dritten Akt überwunden wird und in gegenseitiges Verzeihen mündet).
Maverick hat einen emotionalen Kern, F1 kopiert nur die äußere Hülle. Das Herz verfehlt er.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Zuletzt gesehener Film
10925Anora
Doch mal versucht nach langem Zögern. Erste Dreiviertelstunde ist sehr wild und einen ganzen Film in dem Tenor hätte ich nicht gebraucht. Aber im Gesamtkontext, denn er dreht sich dann komplett, ist das sehr stimmig.
Man merkt an Kleinigkeiten schon früh, dass der Junge ein zensiert ist und obendrein ein völlig verzogenes Kind. Er soll eigentlich schon auch sympathisch sein, aber mir war er das von Anfang an nicht.
Die "Suche" ist dann großes Kino. Sehr schöne NYC Settings und ein tolles Ensemble. Das Quartett ist sehr fein gezeichnet und keiner ist ein Klischee-Typ. Am besten fand ich die Figur des Schlägers und es ist sehr befriedigend und stimmig, dass auch ihm die letzte Szene mit gehört.
Die vielen Oscars finde ich überzogen, könnte einer der Filme sein, die schnell in Vergessenheit geraten (filmhistorisch gesehen). Aber das Schicksal würde er mit sehr vielen Best Pictures teilen.
Dennoch ein Film den ich sehr mochte 8/10
Doch mal versucht nach langem Zögern. Erste Dreiviertelstunde ist sehr wild und einen ganzen Film in dem Tenor hätte ich nicht gebraucht. Aber im Gesamtkontext, denn er dreht sich dann komplett, ist das sehr stimmig.
Man merkt an Kleinigkeiten schon früh, dass der Junge ein zensiert ist und obendrein ein völlig verzogenes Kind. Er soll eigentlich schon auch sympathisch sein, aber mir war er das von Anfang an nicht.

Die "Suche" ist dann großes Kino. Sehr schöne NYC Settings und ein tolles Ensemble. Das Quartett ist sehr fein gezeichnet und keiner ist ein Klischee-Typ. Am besten fand ich die Figur des Schlägers und es ist sehr befriedigend und stimmig, dass auch ihm die letzte Szene mit gehört.
Die vielen Oscars finde ich überzogen, könnte einer der Filme sein, die schnell in Vergessenheit geraten (filmhistorisch gesehen). Aber das Schicksal würde er mit sehr vielen Best Pictures teilen.
Dennoch ein Film den ich sehr mochte 8/10
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https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
10926Kennt jemand den französischen Film Vision mit Diane Krüger?
Gestern zufällig gesehen. Irgendwie der arg zu verzweifelte Versuch einen Hitcock artigen thriller zu generieren was dadurch sehr stark an What Lies Beneath erinnert aber ohne wirklich je so gut zu sein
Gestern zufällig gesehen. Irgendwie der arg zu verzweifelte Versuch einen Hitcock artigen thriller zu generieren was dadurch sehr stark an What Lies Beneath erinnert aber ohne wirklich je so gut zu sein
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Zuletzt gesehener Film
10927Ich habe zwischendrin aufgehört zu schauen, so nach einer Stunde etwa.
Langweilig, und ich sage mal, genau die Art von Thriller die Hitchcock gemieden hat.
Die Musik ist allerdings überdeutlich von Bernard Herrman beeinflusst, um nicht zu sagen geklaut.
Langweilig, und ich sage mal, genau die Art von Thriller die Hitchcock gemieden hat.
Die Musik ist allerdings überdeutlich von Bernard Herrman beeinflusst, um nicht zu sagen geklaut.
Re: Zuletzt gesehener Film
10928Und der 1. Preis in der Kategorie "Schlechtester Film des Jahres" geht an... #trommelwirbel #tusch
Brick bei Netflix.
Die Kombination aus absurder Handlung, grottigen Dialogen, hanebüchener Auflösung und unterirdischen darstellerischen Leistungen (sowohl Ruby O. Fee als auch Frederick Lau erreichen hier wohl den Tiefpunkt ihrer Karrieren) lässt die Konkurrenz aber so was von locker hinter sich, tiefer kann man kaum noch ins Klo greifen. Das müsste eigentlich sofort mit einer Kündigung des Netflix-Abos bestraft werden.
Brick bei Netflix.
Die Kombination aus absurder Handlung, grottigen Dialogen, hanebüchener Auflösung und unterirdischen darstellerischen Leistungen (sowohl Ruby O. Fee als auch Frederick Lau erreichen hier wohl den Tiefpunkt ihrer Karrieren) lässt die Konkurrenz aber so was von locker hinter sich, tiefer kann man kaum noch ins Klo greifen. Das müsste eigentlich sofort mit einer Kündigung des Netflix-Abos bestraft werden.
"Der Baggersee war Ozean, die Ente war ein Schwan, ein Topf ein Hut, damals hinterm Mond."
Re: Zuletzt gesehener Film
10929Ich dachte, das wäre eine Serie.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."
Re: Zuletzt gesehener Film
10930Um nicht die ganze Zeit immer nur in "Superman" zu rennen, den ich jetzt schon 5-mal im Kino gesehen habe, war ich heute in einer OmU-Aufführung von "Belle de Jour", einem der wohl bekanntesten Klassiker von Luis Buñuel, und das ist einer dieser Filme, die einen stundenlang nicht loslassen, die sich sofort mietfrei im Frontallappen einquartieren.
Surrealismus strebt danach, das Unterbewusstsein zu befreien und es über die wahrgenommene reale Welt zu legen. Belle de Jour ist diesbezüglich mustergültig: das reale Erleben der Protagonistin Séverine, ihre sexuellen Fantasien, träumerisch-abstrakte Ausdrücke ihrer subliminalen Bedürfnisse, kryptische Rückblenden auf ihre Kindheit; all das koexistiert in einem filmischen Geflecht, das nahezu intuitiv zum Kaleidoskop der Erotica anwächst.
Während das Mainstream-Kino Sex zumeist als Objekt behandelt, ist es bei Luis Buñuel ein Subjekt. Er versteht, dass jede Form von Erotik erstmal absurd und unerklärlich ist. Wenn er uns in bizarren sexuellen Transaktionen zu unparteiischen Beobachtern macht, ist das eine philosophische Offenbarung der Sterilität der Perversion. Soll heißen: Fetische sind nur dann nicht seltsam, wenn es unsere eigenen sind. Die Entscheidung einer verheirateten Frau, sich in einem Bordell zu prostituieren, ohne auf das Geld angewiesen zu sein, mag uns von außen widersinnig vorkommen, drückt aber kongenial aus, dass sexuelles Verlangen und fleischliche Gelüste immer nur im Unterbewusstsein, abseits moralischer Normen, stattfinden können. Sex ist ein Prozess außerhalb der manchmal willkürlichen Grenzen der zivilisierten Gesellschaft.
Wunderbar verkörpert Catherine Deneuve eine Frau, die zwischen Verlangen und Abscheu, Frigidität und Erfüllung steht, die erst Sex ohne Liebe ausleben muss, um das Wesen der Liebe zu verstehen. Die Aufsplittung ihres Verstands, die porösen Grenzen der Wahrnehmung, sind keine verkopften Intellektualisierungen von Begehren, sondern zutiefst menschlich. Die Macht von Sex liegt nicht in der körperlichen Aktivität der Drüsen, sondern in der ungehemmten Flamme der Imagination. Eine äußerst rätselhafte, zutiefst faszinierende Cautionary Tale, Avantgarde-Filmkunst auf höchstem Niveau.
Das mag jetzt etwas wirr klingen, aber es ist ein überforderndes Seherlebnis, darauf ist es ausgelegt und genau das erzielt es mühelos. Klar ist, dass ich Belle de Jour ganz schnell noch einmal sehen will und werde, da es so vieles zu entdecken gibt, in der Ausstattung, den Kostümen, den präzisen Kameraperspektiven, den vertrackt-symbolischen Einschüben ... Unmöglich, all das beim ersten Mal zu erfassen. Dafür geht man ins Kino, auch fast 60 Jahre später noch.
Surrealismus strebt danach, das Unterbewusstsein zu befreien und es über die wahrgenommene reale Welt zu legen. Belle de Jour ist diesbezüglich mustergültig: das reale Erleben der Protagonistin Séverine, ihre sexuellen Fantasien, träumerisch-abstrakte Ausdrücke ihrer subliminalen Bedürfnisse, kryptische Rückblenden auf ihre Kindheit; all das koexistiert in einem filmischen Geflecht, das nahezu intuitiv zum Kaleidoskop der Erotica anwächst.
Während das Mainstream-Kino Sex zumeist als Objekt behandelt, ist es bei Luis Buñuel ein Subjekt. Er versteht, dass jede Form von Erotik erstmal absurd und unerklärlich ist. Wenn er uns in bizarren sexuellen Transaktionen zu unparteiischen Beobachtern macht, ist das eine philosophische Offenbarung der Sterilität der Perversion. Soll heißen: Fetische sind nur dann nicht seltsam, wenn es unsere eigenen sind. Die Entscheidung einer verheirateten Frau, sich in einem Bordell zu prostituieren, ohne auf das Geld angewiesen zu sein, mag uns von außen widersinnig vorkommen, drückt aber kongenial aus, dass sexuelles Verlangen und fleischliche Gelüste immer nur im Unterbewusstsein, abseits moralischer Normen, stattfinden können. Sex ist ein Prozess außerhalb der manchmal willkürlichen Grenzen der zivilisierten Gesellschaft.
Wunderbar verkörpert Catherine Deneuve eine Frau, die zwischen Verlangen und Abscheu, Frigidität und Erfüllung steht, die erst Sex ohne Liebe ausleben muss, um das Wesen der Liebe zu verstehen. Die Aufsplittung ihres Verstands, die porösen Grenzen der Wahrnehmung, sind keine verkopften Intellektualisierungen von Begehren, sondern zutiefst menschlich. Die Macht von Sex liegt nicht in der körperlichen Aktivität der Drüsen, sondern in der ungehemmten Flamme der Imagination. Eine äußerst rätselhafte, zutiefst faszinierende Cautionary Tale, Avantgarde-Filmkunst auf höchstem Niveau.
Das mag jetzt etwas wirr klingen, aber es ist ein überforderndes Seherlebnis, darauf ist es ausgelegt und genau das erzielt es mühelos. Klar ist, dass ich Belle de Jour ganz schnell noch einmal sehen will und werde, da es so vieles zu entdecken gibt, in der Ausstattung, den Kostümen, den präzisen Kameraperspektiven, den vertrackt-symbolischen Einschüben ... Unmöglich, all das beim ersten Mal zu erfassen. Dafür geht man ins Kino, auch fast 60 Jahre später noch.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
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Let the sheep out, kid.
Re: Zuletzt gesehener Film
10931Eden lässt mich etwas wohlwollend-ratlos zurück. Jude Law, Daniel Brühl, Ana der Armas, Sydney Sweeney, Vanessa Kirby - der Cast ist natürlich superb. Gleichzeitig lässt der Film die Chance aus, seine interessanten Figuren mal etwas näher zu beleuchten, da wäre sicherlich mehr drin gewesen. Brühl zum Beispiel ist in fast jeder Szene mit dabei und hat dennoch nichts zu sagen, komisch.
Gut gefallen hat mir das Genre - ohne es genau benennen zu können. Abenteuer? Survival-Krimi? Historisches Drama? So ein Film hat mir viele Jahre gefehlt.
Das erste Drittel gefiel mir besser, irgendwann kippte es ein wenig, vermutlich mit der Ankunft der "Baroness", vielleicht sind da einfach zu viele Player auf dem Spielfeld. Andererseits - so war die tatsächliche Geschichte eben, ich kann mir schlecht wünschen, dass der Film es bei der Konfrontation zwischen Dr. Ritter und Familie Wittmers belassen hätte, wobei das spannend genug gewesen wäre.
Wenn man auf der Suche nach einem gut besetzten Film ohne Monster oder Superhelden ist, ist "Eden" nicht die schlechteste Wahl in diesem Jahr.
Gut gefallen hat mir das Genre - ohne es genau benennen zu können. Abenteuer? Survival-Krimi? Historisches Drama? So ein Film hat mir viele Jahre gefehlt.
Das erste Drittel gefiel mir besser, irgendwann kippte es ein wenig, vermutlich mit der Ankunft der "Baroness", vielleicht sind da einfach zu viele Player auf dem Spielfeld. Andererseits - so war die tatsächliche Geschichte eben, ich kann mir schlecht wünschen, dass der Film es bei der Konfrontation zwischen Dr. Ritter und Familie Wittmers belassen hätte, wobei das spannend genug gewesen wäre.
Wenn man auf der Suche nach einem gut besetzten Film ohne Monster oder Superhelden ist, ist "Eden" nicht die schlechteste Wahl in diesem Jahr.
"Der Baggersee war Ozean, die Ente war ein Schwan, ein Topf ein Hut, damals hinterm Mond."