Re: Jack Reacher

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Würde mich freuen, gerne jedes Jahr eine Staffel. Schwerer wird es dann irgendwann nur ein wenig mit den Romanen die zu Reachers MP Zeiten spielen, Ritchson ist auch schon 42. Insgesamt sind die Romane aber wie geschaffen für das aktuelle Format, in Kinofilmen fällt da storytechnisch zu viel hinten runter.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Jack Reacher

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Habe jetzt die dritte Staffel durch. Muss sagen, ich weiß nicht so recht was ich davon - aber von Reacher insgesamt - halten soll-.
Auf der einen Seite reizt es mich (und das obwohl ich sonst absolut keine fortlaufende Serie schaue), auf der anderen Seite bin ich eigentlich jedes Mal wieder ob der gleichen Dinge enttäuscht:

- Die Handlung ist extrem unglaubwürdig!
- Geht es eigentlich am Ende immer um Waffen Deals?
- Der Bösewicht (oder die beiden?) in Staffel 3 war sehr lahm! Zunächst wird der eine aufgebaut, der dann aber nur ein Mittelsmann ist und sich MEHR ALS DÄMLICH verhält, dann gibt es den bösen alten Bekannten im Hintergrund, der sich aber an nichts erinnert, weshalb es auch wieder egal ist
- Die Brutalität. Ich habe wahrlich nichts gegen Brutalität im Film doch Reacher nimmt einfach null Rücksicht, schießt haufenweise Leute ab, und kommt damit aber immer durch weil "Notwehr" (????) oder es wird gar nicht thematisiert
- Insgesamt sind mir 8*45 Minuten auch einfach zu lang für einen dünnen Krimi.

Ich mag den Reacher Charakter (auch wenn Ritchson ein irre schlechter Schauspieler ist!), ich finde es cool, dass es eigentlich immer eine hübsche und starke Frau gibt, aber ansonsten weiß ich nicht, wie viele Staffeln ich mir davon noch anschauen kann
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Jack Reacher

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danielcc hat geschrieben: 28. März 2025 12:46 - Insgesamt sind mir 8*45 Minuten auch einfach zu lang für einen dünnen Krimi.
Verständlich, aber ich hatte einen Heidenspass. Persuader war mit 13 oder 14 mein erster Erwachsenen-Thriller, das prägt und natürlich stellt man sich dabei auch einen Film vor dem inneren Auge voor. Aber realistisch hätte ich mir nie einen erträumt (auch nicht nach den Cruise-Filmen, der erste erschien wie ein semi-glücklicher Einzelfall und der zweite als käme da so schnell nichts Brauchbares mehr), erst recht keinen achtstündigen, der alle Zeit der Welt hat für seine Adaption. Ich bin da halt Fan, und Reacher ist für mich persönlich keine Einweglektüre, auch wenn ich sehr gut verstehe wenn es das für einen ist. Ich nehme alles was da noch mit Ritchson kommt gerne.
danielcc hat geschrieben: 28. März 2025 12:46 - Geht es eigentlich am Ende immer um Waffen Deals?
Wenn ich mal die ersten 20 Bücher in Gedanken durchgehe: In dieser Konsequenz tatsächlich nur in den beiden, auf denen die letzten beiden Staffeln basieren. Bei einem dritten bin ich gerade nicht mehr ganz sicher, ob das auch unter Waffenhandel geht. Ansonsten im Angebot sind noch Falschgeld,
Spoiler
Sezession einer radikalen Miliz, diverse Rachemorde, Verschleiern von politischen/militärischen Skandalen, Drogenhandel, Menschenhandel und Snuff-Pornographie :wink:
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Jack Reacher

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Hach. Ich weiß nicht. Ich bin ja auch großer Fan der Buchreihe und habe alle Romane gelesen, manche mehrfach, "Der Janusmann" (auf dem die dritte Staffel basiert) zählt auch zu meinen Lieblings-Childs. Aber irgendwie hat die Serie so etwas konsequent B-Movie-haftes, auf allen Ebenen. Heutzutage werden ja viele Serien so hochwertig wie Kinofilme produziert, das sieht in jeder Hinsicht hochklassig aus. "Reacher" sieht immer so ein bisschen billig aus, bei den Darstellern greifen sie selten in die höheren Regale, die Action ist immer ein wenig durchschnittlich inszeniert, die Dialoge, ach je... Nein, so richtig hat mich "Reacher" noch nicht abgeholt.
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Jack Reacher

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Ich bin da voll bei dir. "B-Movie-haft" beschreibt es eigentlich ganz gut. Vom Hauptdarsteller, dem Dolph Lundgren der 2020er, über die Ausstattung, die Kameraführung, das Writing ... Da ist schon was dran.

Fairerweise sind die Romane aber auch nicht High Literature, sondern an der Schwelle zwischen kompetentem Thriller und Airport Novel. Trotzdem weiß ich genau, was du meinst. Der Serienstandard ist mittlerweile, gerade bei bekannten IPs, so hoch, dass Reacher ein wenig aus der Zeit gefallen anmutet.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Jack Reacher

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Aber warum sollte sie denn 80er-Vibes haben? "The Americans" hat 80er-Vibes, muss sie ja auch, da sie in den 80ern spielt. Das haben sie ziemlich gut hinbekommen, die Serie wirkt tatsächlich wie aus den 80ern. Aber Reacher?

Serien wie "The Last of Us" oder "The Day of the Jackal" setzen da schon gewisse Duftmarken, wie Serien aussehen können. Da ist "Reacher" doch weit entfernt.

Hinzu kommt, dass der Jack Reacher meiner Fantasie eher einem Hugh Jackman ähnelte als Hulk.
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Jack Reacher

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Die Serie zeigt einfach (ein mal mehr), dass ein detailliert verfilmtes Buch kein perfektes TV/Film Format ergeben muss. Für einen Film ist die Handlung zu lang, für eine Serie wirkt sie unnötig in die Länge gezogen. Der Hauptdarsteller ist wahrlich kein großer Mime und wirkt immer etwas amateurhaft. Da trifft aber der von Vodka genannte 80er vibe zu. Da waren Kerle auf der Leinwand auch einfach coole Kerle ohne gleich große Schauspieler zu sein (Arnie, Sly, Lundgren,...). Ich gucke es immer noch gerne obwohl es immer ein wenig enttäuschend ist.
Was ich besonders komisch fand, wie Richson in der Promo ständig erwähnt hat, dass es ihm wichtig war, dass man in der dritten Staffel die Action richtig groß inszeniert. Davon war gar nichts zu spüren
"It's been a long time - and finally, here we are"