Casino Hille hat geschrieben: 25. April 2025 12:41
Es wäre ja völlig blöde gewesen von Legrand, einfach Barrys Stil zu imitieren. Stattdessen probiert er etwas ganz eigenes
Wieso? Ein Bondfilm besteht nicht einfach nur daraus, dass da eine Figur James Bond heißt, da gehört sehr viel mehr dazu. Und ein wichtiger Teil dabei ist nun mal der Soundtrack, der ob nun Barry, Martin, Hamlisch, Arnold oder sonst wer, meist (!) eindeutig als Bond-Soundtrack erkennbar ist. Eine passende musikalische Untermalung ist essentiell wichtig für Bond.
Henrik hat geschrieben: 25. April 2025 22:35
Wobei ich aber sagen muss, die anderen Eitagsfliegen haben auch nicht eingfach nur Barrys Stil kopiert. Man höre sich mal alle Gunbarrels am Stück an - die aus LALD, TSWLM, FYEO und GE stechen sofort durch ihre Andersartigkeit hervor, finde ich. Und das, obwohl sich die Barry-Gunbarrels auch keineswegs alle gleich anhören.
Von daher würde ich sagen, dass Martin, Hamlisch, Conti, Kamen und Serra auch ihren eigenen Stil mir reingebracht haben.ö Sie haben sich aber nie so weit entfernt, dass ich rein anhand der Musik gar nicht mehr erkennen könnte, dass die Musik zu einem Bondfilm gehört.
Der Unterschied ist halt - all diese Komponisten hatten das Bond-Thema zur Verfügung (Im Rahmen der Gunbarrel ja sogar quasi vorgegeben) und haben lediglich mit ihren eigenen Arrangements etwas eigenständiges geschaffen, und natürlich dann auch ihren restlichen Soundtrack dementsprechend gestaltet. Wenn man Bond-typische Mukke hat, kann man diese auch individuell interpretieren. Wenn man die aber nicht zur Verfügung hat und will, dass der Film sich wie Bond anfült, dann sollte man immerhin stlistisch so arbeiten, wie es für die Filmreihe bekannt ist. Innerhalb dessen kann ein guter Komponist dann ja immer noch sehr viel eigenständig tolle Themen komponieren.