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von Henrik
Agent
Also fändest du es wirklich schlimmer, wenn ein unbeteiligter bei einer solchen Aktion wie etwa in Mexikon City verletzt wird, oder auch z.B. ein Scharfschütze den falschen erwischt, als wenn ein Unbeteligter mit Herakles infiziert ist, der aber selbst nichts zu befürchten hat? Krilencu haben sie ja in FRWL erkannt, aber zu 100 Prozent sicher gehen kann man bei so etwas nicht. Ich wäre jedenfalls lieber mit Herakles infiziert, welches mir nichts anhaben kann, statt als Unbeteiligter verletzt oder gar getötet zu werden.
Schauen wir und das in SP mal an: Erst gibt es ein Feuergefecht zwischen Bond in den SPECTRE-Leuten, da hätten schon mal, sagen wir 10 Teilnehmen der Parade von Querschlägern getroffen werden können. Dann stürzt die Fassade um, noch mal so 25 Tote. Der Hubschrauber hätte leicht in die Menge stürzen könne, große Explosion, weitere 30 Tote und 50 Verletzte.
Das ist im Film nicht passiert, weil bei Bond keine Unbeteiligte sterben dürfen, aber wenn mal realistisch da ran geht, erscheint das nicht gerade unwahrscheinlich.
Demegenüber Herakles: Sciarra ist tot, sonst passiert nichts. Zugegeben, etwas unheimlich ist mir die Vorstrellung schon, dass der MI6 mich mit etwas infiziert, was mich für andere zu einer tödlichen Gefahr macht. Aber bevor ich selbst als Kollateralschaden draufgehe, nehme ich das gerne in Kauf.
Ich habe mir das in SP mal angeschaut, in der Gasse zwischen dem Haus, in dem Bond sich positioniert hat, und dem Haus, in dem Sciarra sich befindet, kann man, wenn ich das richtig sehe, nicht erkennen, ob da Menschen sind, aber vorher kann man durchaus noch Menschen erkennen. Ich fände es jedenfalls moralisch problematisch, das Leben Unbeteiligter aufs Spiel zu setzen, wenn man mit Herakles die Möglichkeit hat, dieses Risiko auf Null zu setzen. Ich bin mir bewusst, dass das keine offizielle Geheimdienstoperation war, aber die Konstellation kann man sich ja durchaus so vorstellen, dass Bond den Auftrag vom Mallory-M bekommt, der dann auch Herakles als Alternative hätte.
Nun schreibst du, in den falschen Händen ist die Waffe falsch aufgehoben. Aber gilt das nicht für alle Waffen? In TND klaut Carver einen Marschflugkörper (oder was auch immer das ist) aus dem britischen Schiff, um ihn auf Peking (richtig?) abzufeuern. Trotzdem scheint eine solche Waffe hier im Forum nicht gleichermaßen umstritten zu sein.
Bei Herakles kommt ja noch hinzu, dass man immer noch die DNA der Zielperson braucht. Anders als mit den üblichen Waffen kann man damit also keineswegs beliebig Menschen töten. In NTTD wird das, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, so erklärt, dass DNA-Datenbanken gestohlen wurden. Ist das realistisch? Gibt es so etwas wirklich? Können also die Bösen ganz easy an die DNA ihrer Opfer kommen?
Man kann sich das ja nicht so vorstellen, dass der MI6 ohne Herakles die Hände in den Schoß legen und nichts tun würde. Dann würde er eben andere Wege finden, solche wie in der SP-PTS. Drohnen gäbe es auch noch, auch nicht ganz ungefährlich für Unbeteiligte.
Ich kann deine Argumente durchaus nachvollziehen, aber ich denke, die von mir genannten Vorteile sind auch nicht von der Hand zu weisen. Dass das alles komplett unrealistisch ist, ist mir klar.