Wie findet ihr TMWTGG?

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Re: Filmbesprechung: "The Man with the Golden Gun (TMWTGG)"

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Genau so war es im Film aber offensichtlich gemeint, da hat der Calvin in seinem Video recht. Hip fährt los, weil er vermutet, dass Bond eingestiegen ist und die ganze Szene war definitiv lustig gemeint. Ich vermute, dass Hamilton es schlicht versäumt hat, eine Einstellung von Hip zu drehen, der Bond im Seitenspiegel wegrennen sieht und daraufhin verdutzt guckt. So oder so: Die Umsetzung dieser Szene ist ziemlich miserabel und spätestens beim Schnitt hätte das auffallen müssen.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "The Man with the Golden Gun (TMWTGG)"

770
AnatolGogol hat geschrieben: 23. November 2023 16:37 Ich finde die Szene gerade erst durch die Synchro geil und lustig. Ist doch aberwitzig, dass ein Feldagent den anderen einfach sitzen lässt mit nem lockeren Spruch NACHDEM er ihn 2 Minuten vorher extra noch retten wollte. Sowas gibt's nur in Synchronesien!
Ganz wie Malone, der wahre Drahtzieher hinter Draco Constructions, dessen Erlaubnis für die Trauung eingeholt werden muss.

Re: Filmbesprechung: "The Man with the Golden Gun (TMWTGG)"

772
craigistheman hat geschrieben: 23. November 2023 15:37 Ansonsten toller Score, schöne Bilder und ein Sir Roger in Hochform! Christopher Lees Scaramanga bleibt für mich einer der besten Schurken der Reihe, weil zugleich Gefahr und unglaubliche Sympathie von ihm ausgehen. Man merkt ihm an, dass er Bond eigentlich nicht feindseelig gegenüber eingestellt ist, und selbst als er ihn auf seiner Insel mit der Absicht ihn um die Ecke zu bringen, empfängt, zeigt er sich auf eine spielerisch sadistische Art von seiner besten Seite.
Das sind dann so die Sachen die zeigen daß aus TMWTGG ein besserer Film hätte werden können, und ich habe ohnehin bei dem Film öfters das Gefühl, daß da mal ein ganz anderer ungewöhnlicherer Film geplant war, und man dann mittendrin den Mut verloren hat und zurück auf Nummer sicher gegangen ist. Ein paar interessante Ideen sind da schon, aber vieles wirkt eher undurchdacht, zu oft wirkt TMWTGG nur wie ein schlaffer Abklatsch des spektakulären Vorgängers, und vor allem fehlen die spektakulären Höhepunkte.
TMWTGG gehört für mich nicht zu den 4 teils langweiligen Tiefpunkten der Bond Reihe, er ist zumindest unterhaltsam, aber ohne je zu überzeugen. Gemessen an LALD und TSWLM ist er überraschenderweise ein kleines Desaster.

Re: Filmbesprechung: "The Man with the Golden Gun (TMWTGG)"

774
Gestern wieder gesehen, und bestätigt dass es mMn der schwächste Bond-Film überhaupt ist, hier funktioniert eigentlich gar nichts.
Highlight ist für mich Hipp als er ohne Bond wieder abhaut :lol:
Bond ist im ganzen Film eigentlich nur von Idioten umgeben, M ist im ganzen Film eigentlich nur am rumnörgerln

7 Fragen hätt ich aber.

1. Warum bringt Goodnight die Wanze an, sie hatte doch dass Solex? Wie dämlich kann man eigentlich sein
2. Bei der ersten Konfrontation zwischen Anders und Bond, warum sagt sie nicht sofort dass sie es war die die Kugel geschickt hat, stattdessen lässt sie sich von Bond schlagen, wtf
3. Woher hat M die Telefonnummer von Scaramangas Schiff
4. Nachdem Scaramanga das Solex hat warum macht er sich nicht direkt auf den Weg auf seine Insel?
5. Wie kommt Bond überhaupt auf die Idee dass sich Hai Fat und Scaramanga nie getroffen haben?
6. Wie wurde jemand wie Hipp Lt?
7. Hat der nervige Junge eigentlich jemals das Geld von Bond bekommen? :mrgreen:

Fragen über Fragen

Re: Filmbesprechung: "The Man with the Golden Gun (TMWTGG)"

775
Einige Antworten zu diesen Kuriositäten.

Zu Nr. 3:
Klar, das ist eigentlich Schwachsinn, aber das sollte man nicht ernst nehmen. Bond hat die Mission erfolgreich beendet und M ruft an und gratuliert ihm. Eigentlich könnte er zu diesem Zeitpunkt sogar noch nicht einmal von Scaramangas Tod wissen. Ich sehe das eher mit einem Augenzwinkern. Die ganze Szene ist ja auch nicht allzu ernst ausgelegt, mit dem ganzen Goodnight-Kram und Bond der M verarscht. Erinnert an das FYEO-Ende.

Zu Nr. 5:
Das wird im Film recht deutlich gesagt. Hai Fat erteilt Scaramanga Aufträge für nicht ganz legale Geschäfte, aber damit im Ernstfall der jeweils andere nicht in Schwierigkeiten kommt, lässt man es lieber sein mit persönlichen Kontakten. Ich mag übrigens die Szene mit Hai Fat und Bond, in der Hai Fat blitzschnell schnallt, was Bond vorhat und sofort mitspielt.
Zuletzt geändert von Henrik am 12. Mai 2024 16:25, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "The Man with the Golden Gun (TMWTGG)"

777
Revoked hat geschrieben: 12. Mai 2024 15:43
Berni hat geschrieben: 11. Mai 2024 14:38 ….
3. Woher hat M die Telefonnummer von Scaramangas Schiff
….
Die Nummer steht unter der Adresse von Stacy Sutton und über der Funkfrequenz von Monnraker 7 (oder so), in dem MI6 Register für Notfälle.
Good one :lol:

Ich gehe eigentlich immer davon aus, dass sich Bond von selbst off screen beim MI6 meldet um zu verkuenden, dass der Auftrag abgeschlossen ist.

Re: Filmbesprechung: "The Man with the Golden Gun (TMWTGG)"

778
TWTGG ist ein Film, der bei mir mit jeder Sichtung anders bewertet wird. Mal macht er mir Spaß, mal überhaupt nicht. Irgendwie schafft es Guy Hamiltons letzter und Roger Moores zweiter Einsatz bei Bond nie, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Was eigentlich schade ist. Der Film ist voll von Dingen, die lohnen, sich an sie zu erinnern. Angefangen beim titelgebenden Mann mit dem goldenen Colt, Francisco Scaramanga alias Christopher Lee. Ian Flemings Cousin spielt grandios den Killer, der eigentlich gar kein Interesse an Bond hat. Die Szenen mit Bond und sein Zusammenspiel mit Roger Moore sind klasse. Ihm zur Seite steht mit Hervé Villechaize als Nic Nac ein ganz anderer Typ Henchman als es ihn bisher gab. Nic Nac ist nicht bedrohlich, er hat keine körperlichen Überfähigkeiten, er ist einfach nur da, freut sich diebisch über alles, was passiert, und harmoniert toll mit Scaramanga. Wie die Beziehung der beiden zueinander genau aussieht, bleibt unklar. Ganz offen freut sich Nic Nac, dass er eines Tages Scaramangas Besitz erben wird, wenn dieser mal draufgeht… Roger Moore spielt Bond noch härter, als wir ihn in späteren Filmen erleben werden. Er ist nicht zu alt, er hat Charisma, er ist Bond. Passt. Sowohl die ernsten als auch die humorigen Szenen stehen ihm gut zu Gesicht. Maud Adams in ihrem ersten Bond-Auftritt und Britt Ekland machen als Andrea Anders und die ständig eifersüchtige Mary Goodnight machen viel Spaß. Zum zweiten und letzten Mal dabei ist Clifton James als Sheriff J. W. Pepper, dessen Szenen in LALD zwar noch deutlich mehr Eindruck hatten und besser passten, den ich hier aber trotzdem nicht missen will.

Auf der Haben-Seite stehen weiterhin schöne und außergewöhnliche Locations und Sets wie das Wrack der RMS Queen Elizabeth und die Insel Khao Phing Kang inkl. Scaramangas Behausung und Spiegelkabinett (das uns übrigens einen ganz famosen und ungewöhnlichen Showdown beschert!), doch auch vieles in Asien, das – man verzeihe es mir – irgendwie wie B-Movie-Trash wirkt. Auch John Barrys Score inkl. Titellied verbuche ich mal als Gewinn.

Let’s get personal. Der Plan ist dieses Mal kein Weltbedrohungsszenario, sondern etwas Persönliches. Glaubt man (inkl. Bond) zumindest. Der geheimnisvolle Killer Scaramanga hat es auf Bond abgesehen, also macht Bond sich auf die Suche, um ihn vorher zu töten. Recht schnell stellt sich dann heraus, dass Scaramanga überhaupt kein Interesse an Bond hat, bis er ihn dann gegen Ende des Films doch plötzlich umbringen will und dies als „Lebensziel“ bezeichnet. (???) Stattdessen geht es um… Ja, um was eigentlich? Ich gebe zu: Ich habe die komplette Handlung um das Solex nie wirklich verstanden. Der MI6 will es, Hai Fat hat es und Scaramanga nimmt es sich. Wieso? Will er Geld machen? Er hat doch genug. Und Ahnung von Solarenergie hat er auch kein Stück, wie er freimütig zugibt. Generell hatte ich beim Schauen oft das Gefühl, dass der Film überhaupt nicht weiß, wo er eigentlich hinwill und was er zeigen will. Er kommt langsam in Gang, viele Szenen plätschern so dahin ohne Relevanz für die Handlung und Action gibt es kaum. Leider gibt es auch eine Reihe von Dämlichkeiten, die mir etwas den Spaß versauten. Der elefantenverkaufende Junge z. B. ist etwas, was ich bei Bond nicht sehen will. (Ich dachte auch immer, Cubby wollte keine Kinder in den Filmen?) Dazu das fliegende Auto, die unspektakuläre Szene in bzw. vor der Karateschule und alles, was danach passiert. (Über die selten dämliche Figur des Lt. Hipp hüllen wir generell lieber den Mantel des Schweigens…) Auch Goodnight als Geheimagentin… Nun ja. Lassen wir das.

Ich stehe TMWTGG also auch nach dieser Sichtung zwiegespalten gegenüber. Ich werde aus dem Film einfach nicht schlau. Er ist sicherlich kein Highlight der langen Bond-Reihe. Aber missen will ich ihn auch nicht.
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Re: Filmbesprechung: "The Man with the Golden Gun (TMWTGG)"

779
Das Solex ist eine (neue) Solar-Energiequelle, die die Energiekrise, verursacht durch die verknappte Ölförderung, beenden kann.
Bzw ist jeder (Staat) der ein Solex besitzt autark in seiner Energieversorgung.
Somit hat das Ding in Zeiten des Kalten Krieges eine geopolitische Relevanz ➡️ Geheimagent 007 mit der Lizenz zum Töten muss eingreifen 😉.

Letztendlich ist der Plot ja ähnlich wie bei OHMSS: Bond kommt bei seiner Mission den Wissenschaftler zu finden nicht weiter und stößt durch einen „persönlichen Zufall“ wieder auf dessen Spur und holt das Solex zurück.

gez. der wahre Forenpapa für die Erklärung nerviger MINT-Plots
TOFANA IOAM