Auch noch nicht gelesen. Der Spiegel hat den Band ziemlich zerrissen.
Ich fand den letzten "Asterix in Italien" ziemlich langweilig. Die ersten beiden Bände des neuen Duos waren ganz okay.
Re: Asterix
122Nach den zahlreichen Auslobungen auf amazon halte ich es persönlich eher mit der Besprechung von Timur Vermes im SPIEGEL, was den neuen Asterix-Band angeht: https://www.spiegel.de/kultur/literatur ... 92995.htmlNico hat geschrieben: 4. November 2019 13:03 Hat hier jemand „Die Tochter des Vercingetorix“ gelesen?
Die detaillierten Zeichnungen machen Spaß. Die Geschehnisse um Idefix, die mancher Leser erst beim zweiten Betrachten wahrimmt, sind wieder sehr gelungen, während ich den Handlungsverlauf in Teilen zäh fand.
Humor wird nun mal individuell wahrgenommen, wobei dieser für mich aus meiner eigenen Wahrnehmung heraus bei dieser Geschichte eher gering ausfiel.
.[color]
Re: Asterix
123Ich habe mir bisher noch keine richtige Meinung gebildet, ich kann Vermurs Kritik aber sehr gut nachvollziehen. Ich kenne mich mich Asterix nicht sonderlich gut aus und habe nicht viele gelesen, hatte aber mal wieder Lust drauf, vor allem, weil ich irgendwie im Kopf hatte, dass Ferrie und Conrad bisher sehr gut angekommen sind. Deshalb habe ich zumindest nicht bemerkt, welche Traditionen über Bord geworfen wurden. Ich hatte Spaß beim Lesen, er hätte aber durchaus gerne höher sein können.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"
Re: Asterix
124Ich lese gerade diverse Lucky Luke Abenteuer, und da merke ich schnell wieder wie gut Goscinny war. Denn ich muß da immer wieder laut lachen, so genial komisch ist das entwickelt. Aber den neueren LL habe ich schon lange aufgegeben zu kaufen, und genau wie bei Asterix habe ich bislang dem neuen Gespann noch keine Chance gegeben. Aber das zumindest habe ich vor noch nachzuholen.
Desweiteren habe ich auch die 5 Umpah Pah Geschichten noch mal gelesen, und bei denen (kurz vor Asterix begonnen) sehe ich auch sehr schön wie Goscinny sich von einem guten zu einem exzellenten Texter hin entwickelt. Die gleichzeitig mit den ersten Asterixen entstandenen Geschichten 3 -5 von Umpah Pah sind diesen sogar eher überlegen, auch zeichnerisch. Richtig klasse ist Asterix dann erst ab Band 4 (als Gladiator), aber dann fast durchgehend bis zu dem doch abfallenden Belgier Band, dem letzten von Goscinny.
Desweiteren habe ich auch die 5 Umpah Pah Geschichten noch mal gelesen, und bei denen (kurz vor Asterix begonnen) sehe ich auch sehr schön wie Goscinny sich von einem guten zu einem exzellenten Texter hin entwickelt. Die gleichzeitig mit den ersten Asterixen entstandenen Geschichten 3 -5 von Umpah Pah sind diesen sogar eher überlegen, auch zeichnerisch. Richtig klasse ist Asterix dann erst ab Band 4 (als Gladiator), aber dann fast durchgehend bis zu dem doch abfallenden Belgier Band, dem letzten von Goscinny.
Re: Asterix
125Ich hab's lange nicht mehr gelesen, aber die Goscinny-Uderzo-Ära war in ihrem cleveren Humor und der Art, wie zeitlose oder vermeintlich moderne Aspekte von Geschichten, Figuren, Gesellschaft etc. in die Antike projiziert wurden wirklich fast immer sehr unterhaltsam und der Wortwitz brillant, die schwächeren Bände sehe ich aus der Erinnerung insgesamt auch eher in der Frühphase. Ich mochte auch die ersten zwei oder drei von Uderzo Solo immer sehr, später wurde es immer absurder mit Atlantis, Ausserirdischen und anderem Geschmeiss.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Asterix
126Uderzos ersten, den Großen Graben, mochte ich auch immer sehr gerne. Ist aber schon ewig her, dass ich den gelesen habe.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"
Re: Asterix
127Die Tochter des Vercingetorix
Alle (zwei) Jahre wieder kommt ein neuer Asterix. Zumindest seit das neue Autoren Duo Ferri/Conrad das Zepter übernommen hat. Eigentlich sollte das ein Grund zur Freude sein, schließlich bekommen wir so mehr von Asterix zu lesen als in den Jahrzehnten zuvor. Und auch Auswüchse wie Aliens in Micky Mouse Form sind uns seitdem glücklicherweise erspart geblieben. Dennoch hält sich meine Freude in Grenzen, denn mit Ausnahme von "Der Papyrus des Cäsar" kamen die beiden Nachfolger von Gosciny und Uderzo leider nie an die Gründerväter von Asterix heran. Im Gegenteil, nach ihrem genannten zweiten gemeinsamen Werk ging es deutlich bergab. Schon "Asterix in Italien" überzeugte mehr als simpler Gag-Comic denn als das was Asterix einst ausmachte. Das neuste Werk "Die Tochter des Vercingetorix" geht diesen Werk noch deutlich weiter. Zwar zünden einige der Gags auch hier und so ist Band 38 alles andere als eine Vollkatastrophe wie "Gallien in Gefahr", doch eine wirklich interessante Asterix Geschichte entwickelt sich leider nie und das nicht nur, weil Asterix und Obelix meist nur als Statisten neben dem Geschehen stehen und zuschauen. Die Figuren wirken blass, Konflikte bemüht, Anspielungen auf die heutige Zeit nicht mal im Ansatz subtil und der Umgang mit bekannten Figuren wie natürlich in erster Linie den beiden Titelfiguren recht unbeholfen.
Conrad hat sich in seinen Zeichnungen leider auch nicht weiter verbessert, sondern sich eher noch ein Stück weiter von Uderzo entfernt. Sowohl die kantigeren und gewollt dynamischeren Zeichnungen, als auch die gesamte Bildkomposition lassen die Prägnanz und Einzigartigkeit eines Uderzo vermissen. Die Kolorierung tut ihr übriges dazu, auch da wundert man sich als langjähriger Leser immer wieder. Er scheint nun wohl mehr und mehr seinen eigenen Stil zu entwickeln, was natürlich nicht per se schlecht ist, in diesem Fall aber auf alle Fälle einen Qualitätsverlust bedeutet.
Nach dieser Enttäuschung kommen langsam Zweifel auf, ob Ferri und Conrad Asterix zu einem erneuten Hoch verhelfen können.
5,5/10
Alle (zwei) Jahre wieder kommt ein neuer Asterix. Zumindest seit das neue Autoren Duo Ferri/Conrad das Zepter übernommen hat. Eigentlich sollte das ein Grund zur Freude sein, schließlich bekommen wir so mehr von Asterix zu lesen als in den Jahrzehnten zuvor. Und auch Auswüchse wie Aliens in Micky Mouse Form sind uns seitdem glücklicherweise erspart geblieben. Dennoch hält sich meine Freude in Grenzen, denn mit Ausnahme von "Der Papyrus des Cäsar" kamen die beiden Nachfolger von Gosciny und Uderzo leider nie an die Gründerväter von Asterix heran. Im Gegenteil, nach ihrem genannten zweiten gemeinsamen Werk ging es deutlich bergab. Schon "Asterix in Italien" überzeugte mehr als simpler Gag-Comic denn als das was Asterix einst ausmachte. Das neuste Werk "Die Tochter des Vercingetorix" geht diesen Werk noch deutlich weiter. Zwar zünden einige der Gags auch hier und so ist Band 38 alles andere als eine Vollkatastrophe wie "Gallien in Gefahr", doch eine wirklich interessante Asterix Geschichte entwickelt sich leider nie und das nicht nur, weil Asterix und Obelix meist nur als Statisten neben dem Geschehen stehen und zuschauen. Die Figuren wirken blass, Konflikte bemüht, Anspielungen auf die heutige Zeit nicht mal im Ansatz subtil und der Umgang mit bekannten Figuren wie natürlich in erster Linie den beiden Titelfiguren recht unbeholfen.
Conrad hat sich in seinen Zeichnungen leider auch nicht weiter verbessert, sondern sich eher noch ein Stück weiter von Uderzo entfernt. Sowohl die kantigeren und gewollt dynamischeren Zeichnungen, als auch die gesamte Bildkomposition lassen die Prägnanz und Einzigartigkeit eines Uderzo vermissen. Die Kolorierung tut ihr übriges dazu, auch da wundert man sich als langjähriger Leser immer wieder. Er scheint nun wohl mehr und mehr seinen eigenen Stil zu entwickeln, was natürlich nicht per se schlecht ist, in diesem Fall aber auf alle Fälle einen Qualitätsverlust bedeutet.
Nach dieser Enttäuschung kommen langsam Zweifel auf, ob Ferri und Conrad Asterix zu einem erneuten Hoch verhelfen können.
5,5/10
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."
Re: Asterix
128Hej, am 21.10. soll der 39.Asterix erscheinen. Asterix und der Greif.
Mal gucken wie er wird. Und eine gute Gelegenheit für mich mal wieder Conrad/Ferris Bände zu lesen.
Eine allgemeine Anmerkung:
Die Nachfolgefrage ist eben immer die Crux bei solchen "legendären" Serien. Fanpotential ist da, andererseits ist das Schöpferduo Uderzo/Goscinny und wenn jetzt beide tot sind könnte oder vielleicht müsste man das Franchise sterben lassen. Die geistigen "Erben"/Nachfolger können es den Fans sowieso nur sehr schwer recht machen bzw. es wird vielleicht nur als bemühter, aber nicht gelungener Abklatsch und erzwungene Fortsetzung gewertet.
Mal gucken wie er wird. Und eine gute Gelegenheit für mich mal wieder Conrad/Ferris Bände zu lesen.
Eine allgemeine Anmerkung:
Die Nachfolgefrage ist eben immer die Crux bei solchen "legendären" Serien. Fanpotential ist da, andererseits ist das Schöpferduo Uderzo/Goscinny und wenn jetzt beide tot sind könnte oder vielleicht müsste man das Franchise sterben lassen. Die geistigen "Erben"/Nachfolger können es den Fans sowieso nur sehr schwer recht machen bzw. es wird vielleicht nur als bemühter, aber nicht gelungener Abklatsch und erzwungene Fortsetzung gewertet.
Re: Asterix
129Heute "Asterix der Gallier" (1967) auf Blu-ray geschaut. Nun ja: Es ist noch ein sehr steifer Film. Selbst gemessen für seine Zeit fällt auf, wie oft Animationen und Bewegungsabläufe wiederholt und recycelt werden und wie unscheinbar und flach die gezeichneten Hintergründe ausfallen. Ursprünglich war das Teil als TV-Produktion gedacht, landete dann aber doch im Kino - Goscinny und Uderzo waren übrigens nicht eingeweiht und auch nicht allzu erfreut über das fertige Endprodukt. Das ergibt durchaus Sinn: Ihr erster Comic ist noch sehr rudimentär, intelligente Wortspiele und satirische Spitzen sind noch nicht aufzufinden, stattdessen gibt es eher seichten Slapstick. Sogar Obelix hat noch eine unscheinbare Nebenrolle. Da die Verfilmung ihrer Vorlage sehr getreu folgt, übernimmt sie deren Schwächen.
Trotzdem hatte ich meinen Spaß. Das mag einmal daran liegen, dass ich den Film in der Synchronfassung von 1984 gesehen habe, in der Arne Elsholtz sich beim Dialogbuch kräftig ausgetobt hat und sehr schöne Witze eingebaut hat, die den ansonsten etwas behäbigen Film um Pepp bereichern. Außerdem ist die Geschichte vielleicht noch bei Weitem nicht so einfallsreich wie viele der späteren, aber dennoch vergnüglich. Der römische Spion ist ein netter Kniff, um in die Welt der Gallier eingeführt zu werden und wie Asterix und Miraculix sich in Gefangenschaft einen Spaß daraus machen, die Römer an der Nase herumzuführen, hat mir Freude bereitet. Sei da nun die Suche nach Erdbeeren (und das spätere Verzehren dieser), der Bartwuchs-Zaubertrank mit drolligem Resultat oder die "Folterszene" - alles witzig, unterhaltsam und für 70 Minuten ein netter Zeitvertreib.
Trotzdem hatte ich meinen Spaß. Das mag einmal daran liegen, dass ich den Film in der Synchronfassung von 1984 gesehen habe, in der Arne Elsholtz sich beim Dialogbuch kräftig ausgetobt hat und sehr schöne Witze eingebaut hat, die den ansonsten etwas behäbigen Film um Pepp bereichern. Außerdem ist die Geschichte vielleicht noch bei Weitem nicht so einfallsreich wie viele der späteren, aber dennoch vergnüglich. Der römische Spion ist ein netter Kniff, um in die Welt der Gallier eingeführt zu werden und wie Asterix und Miraculix sich in Gefangenschaft einen Spaß daraus machen, die Römer an der Nase herumzuführen, hat mir Freude bereitet. Sei da nun die Suche nach Erdbeeren (und das spätere Verzehren dieser), der Bartwuchs-Zaubertrank mit drolligem Resultat oder die "Folterszene" - alles witzig, unterhaltsam und für 70 Minuten ein netter Zeitvertreib.
https://filmduelle.de/
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.