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von HCN007
Agent
iHaveCNit: Deadpool and Wolverine (2024) – Shawn Levy – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 24.07.2024
gesehen am 14.08.2024 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 9 – Reihe 9, Platz 15 – 19:30 Uhr
Bei Marvel und allem, was wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten an Filmen bekommen haben, bin ich der Meinung, dass Marvel hier seinen Zenith schon längst überschritten hat. Nach dem „Infinity War“ und „Endgame“ ist trotz einer Fülle an Filmen und auch Serien eine gewisse Orientierungslosigkeit zu spüren und die Spielwiese ist nicht mehr so grün, wie sie einmal war. Da sind die fruchtbarsten Halme, nach denen man nach Ideen greifen kann, noch nicht eingelöste Versprechen oder Wünsche der Fan-Gemeinde. Die wohl interessantesten Cross-Over, die es noch nicht direkt auf die Leinwand geschafft haben ist die Einbindung von sowohl den X-Men als auch den Fantastic Four ins Marvel Cinematic Universe. Ein kleiner Vorbote hier ist dann auch sicherlich die Erfüllung von Wünschen der Fan-Gemeinde nach einem Aufeinandertreffen von Ryan Reynolds und Hugh Jackman als Deadpool und Wolverine, dass durchaus auch ein großer Erfolg werden kann.
Dass Deadpool ein wenig mit der Zeit herumspielt, gefällt der TVA gar nicht, so dass sie ihn schnappen und ihm dort offenbaren, dass seine Zeitlinie in Gefahr ist. Die einzige Person, die ihm scheinbar hier noch helfen kann ist Wolverine.
Ich hatte meinen Spaß mit „Deadpool and Wolverine“, denn der Film hat immer noch einiges an den klassischen Zutaten eines Deadpool-Films zu bieten. Allgemein derbe und versaute Comedy, teils brutale und gut choreographierte Action und auch der selbstreferenzielle und popkulturelle Humor mit einer gewissen Meta-Ebene und dem Durchbrechen der vierten Wand. In Zeiten von Social Media ist es leider schwierig gewesen, entsprechenden Überraschungen des Films nicht zu begegnen, vor allem, wenn man sich mehr als einen halben Monat Zeit lässt für die Sichtung des Films. Dennoch war hier auch nicht alles schon im Vorfeld für mich bekannt, so dass mich einige Kleinigkeiten dann doch überrascht und unterhalten haben. Dennoch hat mich ein Wiedersehen sehr gefreut. Die Action kann sich sehen lassen, ähnlich wie die großartige Dynamik zwischen Ryan Reynolds und Hugh Jackman. Inmitten eines Plots, den man je nach Blickwinkel als etwas dünn oder auch ähnlich zerfasert wie eine Zeitvariante beschreiben könnte, bekommen wir mit Emma Corrins „Cassandra Nova“ als auch Matthew McFaydens „Paradox“ interessante antagonistenähnliche Charaktere geboten. Ähnlich zerfasert wie der Plot des Films ist dann leider auch der allgemeine Fokus des Films, der sich nicht entscheiden kann, ob er nun „comedy-driven“, „character-driven“ oder „plot-driven“ sein möchte.
„Deadpool and Wolverine“ - My First Look – 8/10 Punkte
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