DIe Miami-Szene hat im Roman zwei grosse Unterschiede:Casino Hille hat geschrieben: 29. August 2023 22:54Hilf mir auf die Sprünge: War das so, dass er erst durch Tilly und ihre Racheversuche von Jills Tod erfährt? Hätte im Film auch interessant sein können und vielleicht Tillys Auftritt insgesamt interessanter gemacht.Maibaum hat geschrieben: 29. August 2023 21:25 Die Szene könnte genau so laufen wie im Film, nur daß jill nicht stirbt. Im Roman erfährt Bond übrigens erst sehr viel später von Jills Tod, der irgendwo anders passiert ist.
1. Weiss Goldfinger ganz genau wer ihm da in die Suppe spuckt. Aurics Opfer beim Kartenspiel ist ein Bekannter von Bond aus dem CR, der ihn um Hilfe bittet und ihn im Hotel Goldfinger vorstellt. Als Bond von Jills Beobachtungsposten aus per Funk erklärt, dass das Spiel aus ist hat Goldfinger ihn also schon getroffen und Bond sagt auch offen und ehrlich, wer spricht.
2. Düst er nach der Nacht mit Jill unbehelligt nach London und erfährt erst später von Tilly, dass Goldfinger Jill vergoldet hat, das passiert also nie "on page". Anders hätte im Roman ja das Golfspiel nicht stattfinden können. Im Film machen die beiden da noch eine Scharade von wegen nie getroffen (obwohl Goldfinger natürlich auch hier weiss, dass er gegen den Mann aus Miami spielt) aber im Roman ist das an diesem Punkt "public knowledge", zwischen den beiden, dass Bond die Falschspielerei in Miami aufgedeckt hat.
Jetzt kann man natürlich debattieren, was im Duell der Egos besser funktioniert. Beim zweiten Punkt ist sicher die Filmvariante mit der Vergoldung on screen viel eindrücklicher und einprägsamer. Und dazu passt eben auch die Filmvariante des ersten Punkts viel besser, also dass Bond Goldfinger gegenüber bis zum Golfspiel noch anonym bleibt, zumindest offiziell.
Der Film optimiert und verbessert generell vieles aus dem Roman. Er folgt zwar weitgehend dem Handlungsgerüst, führt dieses aber ideenreicher aus.
EDIT: Im Roman wird Bond nach dem Golfspiel in Goldfingers Heim eingeladen und dort kurz alleingelassen, was er nutzt um rumzuschnüffeln. Dabei entdeckt er Überwachungskameras und versucht die Bänder zu zerstören und es so aussehen zu lassen, als hätte sich eine Katze daran zu schaffen gemacht. Als Goldfinger zurückkehrt durchschaut er die Geschichte natürlich sofort und als Warnung lässt er Oddjob seine Karateskills (er durchschlägt das Treppengeländer) und den Hutwurf demonstrieren und offeriert Oddjob die Katze als Abendessen. Das ist ausnahmsweise wiederum das interessantere Manöver in diesem Hin und Her der Egos als nur die kurze Hutdemonstration im Film.
Mein Highlight des Films ist übrigens wenn Bond mit dem DB5 durch die Tiefen der Zentralschweiz kurvt und sich laut seinem Q-GPS gerade am Stadtrand von Genf aufhält.