xNIGHT7IREx007 hat geschrieben: 8. Januar 2013 16:48
FreddyKruemel hat geschrieben:RW06 hat geschrieben:Und was ist Bond-Feeling?
tja das ist wiederum schwierig zu beschreiben
das gefühl wenn man einen guten bondfilm schaut und die ganze zeit denkt:
ja, das ist bond.
hm das war vielleicht eine blöde definition, aber ich kann das nicht richtig beschreiben
meiner meinung nach sind die casino-szenen in Casino Royale voll davon
Ich würde sagen es gibt verschiedene Arten von Bond Feeling.
Eine davon wäre für mich wenn Bond eine besonders coole Action startet,
z.B. TWINE als er mit Chrismas Jones aus dem unterirdischen Atombomben(lager?) flieht und der Bond Soundtrack ertönhnt.
weitere Beispiele:
TLD: Polizei Straßensperre, Bond sprengt einfach denLastwagen mit 2 Raketen in die Luft
GF: Bond jagt seinen Beifahrer mit dem Schleudersitz raus
TSWLM: Der Lotus fliegt ins Wasser, Bond zerstört den Helikopter über sich.
LTK: Bond hängt sich an das Wasserflugzeug und ''surft'' hinterher
GE: Bond durchbrecht die Mauer mit einem Panzer in Moskau
CR: Ende. White liegt angeschossen am Boden - Mein Name ist.......
Das sind einige Szene wo bei mir zumindest Bond Feeling aufkommt. Es sind für mich meistens Szenen bei denen die Gegner denken, Bond besiegt zu haben, dieser aber immernoch ein Ass im Ärmel hat. Wichtig für diese Szenen ist dann auch der passende Bond Score
Aber auch dann wenn Bond M's Büro oder Q's Labor betritt kommt ein bisschen Bond feeling auf.
Da hast du super Beispielszenen gewählt. Das sind wirkliche bondige Momente.
Von der Story und der Charakterentwicklung sind Bondfilme eigentlich reizlos. Jeder weiß, dass Bond triumphieren und den irren Plan des Fieslings vereiteln wird. Aber das ist auch ok so. Deshalb gilt: Der Weg ist das Ziel!!
Und das wird durch die rituellen Elemente der Bondreihe betont:
- die Gunbarrelsequenz
- Erteilung der Mission durch M und Flirt mit "Moneypenny"
- Q's Labor und dessen verrückten Gadgets
- sein cooles Auto
- Bösewicht mit irrem Plan, der Bond meist auf möglichst komplizierte Weise killen will (Wieso geht das bloß immer schief
- seine Vorstellung: "Bond...James Bond"
Das sind die Momente, die daraus einen Bond und keinen x-beliebigen Actionfilm machen. Dennoch müssen diese Elemente immer wieder neu variiert ohne bloß kopiert zu werden und darauf bin ich zumindest immer besonders gespannt:
- Welche Gadgets erhält Bond?
- Was will der Bösewicht?
- Wie wird er Bond töten?
- Auf welche stilvolle und überraschende Weise rettet Bond sich? Wie dreht er den Spieß um?
- Wodurch kann der Henchman des Bösewichts imponieren?
Auf diese Weise wird ein Bondfilm ein Bondfilm.
Ein Bondfilm ist quasi eine Art Versicherung, dass die Welt noch stabil und in Ordnung ist und immer wieder gerettet wird(werden kann), zugleich befriedigt es Momente der Rachsucht, der Fiesling und seine bösen Handlanger werden bestraft, usw.
Bond gelingt es in lässiger, cooler, eleganter und teilweise skrupelloser Art seine Mission zu erfüllen. Eben ein Gentleman-Spion, der durch Cleverness und Coolness besticht.
Wie M gegenüber Craig schon sagte: Jeder Schläger oder Straßenkrimineller kann töten, dafür brauche ich keinen 00-Agenten.
Eine schöne Abwechslung/Ablenkung zur Realität, in der Politiker und Staaten es eben nicht schaffen Krieg und Gewalt zu verhindern, Unrechtsregime oder Terrorismus einzudämmen. Überlege mal wie wenig Kriegsverbrecher in Den Haag vom Internationalen Strafgerichtshof verurteilt werden, wie sich in Bürgerkriegen in Afrika zigtausend Menschen gegenseitig die Köpfe einschlagen, usw.
bzw. es kann nur indirekt dagegen vorgegangen werden und Bond hingegen greift stellvertretend für uns ein und löst die Situation/Problem direkt.
P.S. Besonders in den Connery und Moore-Filmen betont M immer wieder, dass mit 007 sein bester Mann in der Sache tätig ist (Judy Dench sagt es auch in einem Film) und dementsprechend souverän und stilvoll sollte 007 handeln und seine Mission erfüllen.